Vegetarier - Veganer - Fleischesser

    • Offizieller Beitrag

    Ja, schon. Wenn ich das auf 48 kg pro Jahr reduziere ist das schon mal nur halb so viel. Soweit richtig. Aber ich habe ernsthafte Zweifel, dass sich das durch geschossenes Wild bewerkstelligen lässt. :)
    Nee, im Ernst: Ich denke wirklich, dass Fleisch ohne Massentierhaltung nicht annähernd in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen würde. Die Menge einfach zu halbieren dürfte nicht reichen.

  • Bei der halben Menge könnte man aber selbst in der Massentierhaltung schon einiges ändern. Anfang der 60er Jahre lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei etwas über sechzig Kilo. Da gab es meines Wissens nach aber noch nicht so viele industriell arbeitende Massenhaltungsbetriebe, sondern wesentlich mehr kleinere Höfe, die im Vergleich zu heute außerdem eher kleine Tierbestände hatten (der Welfe möge mich ggf. korrigieren). Ähnliches gilt z.B. für Schlachthöfe und Molkereien; außerdem hat man beim Fleischer und wenig bis gar nicht im Discounter gekauft. Dafür waren die Preise gemessen an der notwendigen Arbeitszeit für 1kg Fleisch natürlich höher.


    Dass Wild als Fleischlieferant für 48kg pro Kopf und Jahr nicht reicht, ist mir klar; ich dachte aber, Du beziehst Dich auf den Niedersachsen1896.

  • Ich hab da nichts zu korrigieren :lookaround: zu viel softskills im spiel.



    Bis in die achtziger kann man die Entwicklung des Fleischkonsums mit der Einkommensentwicklung in Verbindung bringen. Fleisch als Wohlstandssymbol sozusagen. Seitdem geht der Fleischkonsum zurück und die diversen Entwickungen sind auf verschiene Einflüsse zurüczuführen()der ansteigende Hähnchenfleisch z.B.hängt mit der Einführung von partionierter TK-ware imLEH zusammen).
    "gross und klein " bäuerlich und industriell kann man nicht einfach imvrrtikalen Vergleich betrachten. Wegen des technischen Fortschritts ist ein Stall mit 1000 Schweinen heute nix besonderes und braucht keine VollAK und 1960 waren 200 eben viel. Objektiv besser gehts den Tieren heute.



    Aber warum "sollte" der Fleischkonsum nach unten gehen?
    oder nach oben? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Welfenprinz ()

  • Und bei den Pellet-Heizungen sitzt Du, glaube ich, einem Irrtum auf. In Deutschland wächst zur Zeit mehr Wald nach, als abgeholzt wird.


    Ich glaube sogar gelesen zu haben, dass momentan noch allein die Durchforstung und Sägeschnitt genügend Holzmasse für Pellets bringt. Also das Restholz, was in Sägewerken und beim "Aufräumen" im Wald anfällt.


    Edit: Quellen:
    www.unendlich-viel-energie.de/themen/faq/depv-stellt-bilanz-pelletmarkt-2013-und-prognosen-2014-vor"Produktion und Handel von Holzpellets in Deutschland
    ...Hauptproduktionsgrundlage waren mit knapp 90 Prozent Sägeresthölzer, also die in den Sägewerken anfallenden Späne und Hackschnitzel."


    www.pelletsheizung.de/de/faq
    "3. Gefährde ich mit Holzpellets den Wald?
    Nein. Zur Herstellung von Holzpellets werden ausschließlich Reste aus der Holzverarbeitung verwendet. In der Sägeindustrie zum Beispiel bleiben von jedem verarbeiteten Baum bis zu 35 Prozent in Form von Spänen und Sägemehl ungenutzt."

    Einmal editiert, zuletzt von flo71 ()

  • Mehr noch: Selbst bei diesen Quellen soll noch Potenzial für einen Ausbau der Pelletheizung vorhanden sein. Und die Systeme arbeiten konstruktionsbedingt überaus effizient und lassen sich ohne weiteres mit Warmwasserkollektoren auf dem Dach und neuer Wärmespeichertechnologie kombinieren. Freunde von mir haben sich solch ein System gerade im letztes Jahr gekauften Haus installiert, nachdem die bisher installierte Ölheizung die Grätsche gemacht hat. Ich habe auch schon von Beispielen gehört, wo eine größere Pelletheizung ein ganzes Hochhaus versorgt.


    Welfe, warum der Fleischkonsum nach unten gehen sollte? Klar, das mag mancher als Ideologie sehen, aber ich finde, dass man den Tieren schon ein besseres Leben ermöglichen könnte als eingepfercht in der Massenhaltung, auf Betonspaltböden, mit extra langen Transportwegen zum Schlachthof usw. Dann hat man auf dem gleichen Platz halt weniger Tiere und kann diesen bessere Lebensbedingungen schaffen, u.U. sogar mit regelmäßiger Weidehaltung. Mag romantisch klingen, aber warum nicht z.B. auch (nicht ausschließlich!!) extensive Schweinehaltung in eigens dafür gepflanzten Eichenweiden? Gleiches gilt für Geflügel. Die TK-Branche hat sicherlich sehr zum wachsenden Geflügelkonsum beigetragen, klar, aber das heißt ja nicht, dass der Prozess nicht änderbar wäre. Dann kriegen die Viehzüchter eben mehr Geld pro Tier bei weniger Tieren in besserer Haltung, und bei mehr und und dafür enger verteilten und kleineren Schlachtbetrieben.


    Ich bin ja selbst kein Vegetarier und stehe auch nicht so auf die Anti-Fleisch-Parolen mancher Vegetarier/Veganer, aber um jeden Preis billiges Fleisch muss trotzdem nicht sein. So ein bisschen Herz für die Tiere habe ich ja schon. :)

  • "Sollte" , ja warum sollte etwas bei der Ernährung. Also ausser , dass sie unsere -biologischen- Lebensbedürfnisse sicherstellt. Und vielleicht noch das individuelle Geschmacksempfinden.


    Alles andere ist variabel........ Ein soll kann es eigentlich gar nicht geben, oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von Welfenprinz ()

  • Hab mich immer wieder mit dem Thema beschäftigt und hatte mal 30 Tage probiert durchzuhalten.


    Starte das ganze jetzt wieder. Kritisch sind wirklich so Familienfeiern oder Geburtstage, weil einem das echt keiner glauben will, dass man jetzt auf Fleisch verzichten möchte.


    Wie waren so eure Reaktionen im Umfeld und wie seid ihr damit umgegangen? Wie schnell wart ihr wirklich Konsequent?

  • einer meiner besten kumpels war nach einem musikvideo was ich ihm gezeigt hatte vegetarier. bis auf ein "mal sehen wie lange er durchhält" kam nix negatives. nach 3-4 monaten hatte er mal wieder bock auf soljanka. würde seinen fleischkonsum auf alle zwei monate berechnen. unsere "hähme" hielt sich in grenzen.


    was ich damit sagen will: jeder verzicht auf fleisch ist doch was gutes. ich kriege es irgendwie nicht hin. moralisch finde ich fleischessen scheisse. schaffe es aber nur bei geflügel, dass habe ich mir bis auf ausnahmen komplett abgewöhnt. wenn man nicht bei den 14jährigen mini-monis trumpfen will, muss man sich doch gar keinen stress machen. dann isst man halt mal fleisch wenn man bock hat.

  • Also das soll jetzt kein Überzeugungsargument sein,weil in der Sache jedem sein Standpunkt belassen sein soll:
    töten ist töten egal ob Erbeere oder Huhn. Leben muss sterben zum leben.
    So rein biologisch gesehen.