Neues Sicherheitskonzept für alle Vereine

  • Mal etwas Humor aus dem Süden der Republik ,trotz des ernsten Themas


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  • Einflussnahme auf Fanprojekte? Na super! Die mühen sich redlich und tüchtig die Verfehlungen von Verbänden, Vereinen und Politik irgendwie auch nur ansatzweise in den Griff zu bekommen, indem sie Sozialarbeit betreiben und dann sollen die auch noch gleichgeschaltet werden??? Super Idee! Denkst du solche Pressemitteilungen wären dann noch möglich? http://www.bag-fanprojekte.de/ (leider steht die aktuelle da noch nicht, aber ich zitiere mal aus der vom 30.10.12):


    Das ist doch das Problem.
    Das Zitat "Wer zahlt, muss auch beteiligt sein", macht doch die eindimensionale Denke mehr als deutlich.
    Der kapiert das alles gar nicht.

  • Was erwartet er denn? Dass die Fans [...]


    ... nach gemeinsamen Gesprächen in dem Spiel gegen Dresden kein Pyro zünden (beispielsweise, sozusagen nur eines von hunderten an Beispielen).


    Da (und nicht nur an diesem Punkt) fehlt seinem Ansatz nach eine Selbstregulierung (wie er sie versteht) ... klar hat er somit nicht in Gänze verstanden, worum es den Fans geht, wie es in und um die Kurve herum tickt. Vielleicht will er das auch gar nicht. Vielleicht muss er das auch gar nicht (seiner Auffassung nach).


    Aber genau diesen Vorwurf hätte er nicht für sich alleine gepachtet ... das beruht andersherum gedacht nämlich auf Gegenseitigkeit und genau deswegen wird man wohl niemals zusammenkommen.

  • Auch aus dem knappen Artikel störe ich mich an einigen Aussagen:



    Was erwartet er denn?


    Vielleicht erwartet er, dass nicht alles ( in Bausch und Bogen ) abgelehnt wird, sondern dass auch die eine oder andere Maßnahme oder Idee akzeptiert wird.

  • Vielleicht erwartet er, dass nicht alles ( in Bausch und Bogen ) abgelehnt wird, sondern dass auch die eine oder andere Maßnahme oder Idee akzeptiert wird.


    Und wenn keine der Innovationen akzeptabel ist?

  • Das mag sein, sicher. Die Antwort auf die Frage " Was erwartet er denn?" hier im Forum kann ja nur spekulativ sein. Denn nur Kind selbst wird die Frage wirklich beantworten können.


    Daher meine ich, dass er vielleicht erwartet hätte, dass wenigsten das eine oder andere ( und sei es nur aus Kompromissgründen und zähneknirschend )akzeptiert worden wäre.


    Wenn du, Prickel, vor einem Problem stehst und zur Lösung nach intensivem Nachdenken 20 oder mehr unterschiedliche Ideen und Maßnahmen vorschlägst und dann dein Gegenüber antwortet, dass sämtliche inakzeptabel (scheiße) sind: Wie fühlst du dich dann ?

  • Wenn Du mit dem Verhandlungspartner zusammenhockst, und er Dir 20 Vorschläge unterbreitet, die allesamt komplett hanebüchen sind.
    Wie fühlst Du Dich dann?


    Ist alles eine Frage der Sichtweise.
    Ich sehe die derzeitige Situation weniger als sachliche Sackgasse denn als Machtprobe.


    Die von mir hochgeschätzte Stammkraft und sein Vitamin-C-Derivat weisen ja auch immer auf den längeren Hebel hin, der auf Seiten des Vereins läge. Zumindest diese Aussage ist belastbar.
    (Die Rückschlüsse daraus natürlich nicht.)


    Nach einigen sehr interessanten Gesprächen und Mailaustausch mit Beteiligten sehe ich persönlich allerdings auch eine erhebliche Bringschuld auf Seiten der Fans.


    Zitat von Kai

    Denn nur Kind selbst wird die Frage wirklich beantworten können.


    Was ja in den seltensten Fällen hier jemanden davon abhält, die wildesten Spekulationen aufzutischen. :)

  • Mist, ich dachte, ich käme damit durch. :D


    Ich würde mich im Normalfall blöd fühlen und hätte das Gefühl, der Gegenseite gehe es wohl kaum konstruktiv um eine Lösung.
    Aber das gilt eben mit veränderten Vorzeichen auch für mein Gegenbeispiel.

  • Nun, das Papier ist in großen teilen Scheiße, das sehen wir alle so. Allerdings wurde diese Reaktion hier ja bereits beim Lesen des Briefes der Ultras so erwartet und aus meiner Sicht ist sie ein wenig nachvollziehbar. Ich denke, man redet (wie so oft) aneinander vorbei. Man sollte signalisieren, dass man sich einbringen will, dass man große Teile des Papiers ablehnt, aber eigene Vorschläge anbietet.
    Ja, man kann sich stur stellen, man kann sagen, wir sind im Recht. Mag alles sein. Aber man wird damit scheitern. Denn tatsächlich sitzt man letztlich am kürzeren Hebel.
    und ja, man kann auch ein wenig eigenes Fingerspitzengefühl mit einbringen, wenn man weiß, wie derjenige tickt, der letztlich hauptsächlich entscheidet, was in Hannover passiert. Selbstverständlich ist es eine Entscheidung der organisierten Fanszene, wie sie reagieren möchte, was sie wann aktiv tut (ich halte die Pyroshow gegen Dresden, so schön sie war, für ein fatales Eigentor), allerdings sehe ich hier einen eingeschlagenen Weg, der am Ende die Szene in eine Sackgasse führt.

  • Wer sagt denn das immer alles abgelehnt wird von Seiten der Fans?
    Anders gefragt: wo kam der Verein denn mal entgegen oder ist auf Ideen eingegangen?


    Wurde nicht mal vereinbart das gerade bei solchen Themen untereinander über den kurzen Dienstweg kommuniziert wird?
    ...und wer äußert sich jetzt schon wieder mit einem negativen Unterton über Fans? Richtig! Der Herr Kind mal wieder...
    "Meine Stadt, meine Leidenschaft, mein Verein" bla bla bla " vereint für Hannover" bla bla bla...
    Wenn jeder Fan bei diesem ganzen Thema auch nur 0,1% soviel verzapfen würde wie der Herr Kind Grütze in jedes Mikro labert hätten wir hier wirklich
    den von der BLÖD herbeigesehnten/heraufbeschworenen Bürgerkrieg :wut:

  • @ Prickel:
    Einverstanden. Deshalb gibt es auf beiden Seiten eine gewisse Entrüstung und jede Seite fragt mehr oder weniger verständnislos: "Was erwartet der denn??"
    Und schon sind wieder wieder bei dem Punkt "gegenseitiges Verständnis und aufeinander zu gehen". Dieses kleine Pflänzchen, wenn es dieses überhaupt gab, wurde m.E. im Spiel gegen Dresden verbrannt.

  • Sehe ich wie Sujo und Du, Kai:
    Gegen Dresden hat man 2 dermassen dämliche Aktionen gebracht, dass man sich von aussen die Frage stellt, ob der Verein verdeckte Ermittler eingeschleust hat, die die Eigentore vorbereitet haben.

  • Der Vergleich hinkt doch.
    Die Scheiße hat er sich doch nicht mal selber ausgedacht, sondern die DFL auf Druck der Politik. Es gibt also gar keinen Grund für ihn, über eine Ablehnung eingeschnappt zu sein.
    Das einzige was Kind an der Sache stört, ist dass man ihm gedroht hat, seine Macht zu beschränken. Steht u.a. auch in dem Interview.
    Natürlich kann jemand "hoch zu Ross" damit nicht umgehen und das wissen auch die Herren Innenminister.

  • Mag ja alles sein, 98er.


    Aber wenn meine Tochter mit mir über etwas verhandeln will, dann sieht sie tunlichst zu, ihr Zimmer aufgeräumt zu haben und keinen Schwachsinn zu verzapfen, der mich weniger mild stimmen könnte.
    Die Frage ist doch, wie erreiche ich mein Ziel, ohne dass eine der beiden Seiten ihr Gesicht verliert?


    Ganz sicher nicht, indem ich gegen Dresden meine Schwanzverlängerung in Form von Pyro auspacke, nachdem direkt davor die Bitte erging, man möge genau das lassen. Und wenn derjenige auch noch betont, es sei ihm wirklich wichtig, dass man der Bitte entspräche, dann fühlt man sich hinterher schon verarscht.


    Das war einfach eine der dämlichsten Aktionen der letzten Monate, 1998er.


    Und ich hab noch die Aktion im Ärmel, die dazu führte, dass vor dem Spiel ein Haufen Ultras aus dem Stadion stürmte, danach entsetzt feststellte, dass auf einmal keiner mehr gültige Eintrittskarten besaß und beim Zurückstürmen die eigenen Ordner überrannte.
    WTF?
    Sollte das die Bewerbung für den Schildbürgerpreis 2012 werden?


    //edit:
    Gerade weil Herr Kind Patriarch ist, gerade weil z.B. das Sicherheitskonzept Müll und eine Frechheit ist, sollte man doch versuchen, seine Hände sauber zu behalten und der Gegenseite nicht auch noch unnötig Munition zu liefern.

  • 1998er Das sehe ich etwas anders. Er reagiert aus meiner Sicht nicht eingeschnappt, weil man das Papier der DFL ablehnt, er reagiert verärgert, weil es aus seiner Sicht so aussieht, als seien die organisierten Fans stets gegen alles, was seiner Vorstellung von pragmatischem Verhandeln nicht entspricht. Der Mann ist nicht mehr zwischen 20 und 30, seine Denkweise ist meiner Ansicht nach deutlich mehr an Pragmatismus orientiert, er kann die "rebellische" Denkweise, die man als jüngerer Mensch hat, wahrscheinlich einfach nicht mehr nachvollziehen.
    Die Frage ist, was will man erreichen? Will man was erreichen? Will man noch Einfluss nehmen können? Wenn ja, führt der aktuell eingeschlagene Weg in die falsche Richtung.

  • Lässt man jetzt mal Dresden außen vor, was hat dann denn noch deiner/eurer Meinung nach die eingeschlagene Richtung "falsch" gemacht.

  • Offensichtlich sieht Kind in dem Brief nicht das Angebot der Fanszene, gemeinsam das Vorgehen zu besprechen. Vielleicht hätte man diesen Punkt deutlicher herausstellen sollen. Aber ich habe auch keine Patentlösung parat. Für mich scheint es nur offensichtlich, dass Herr Kind die Sprache der Fanszene nicht versteht, missinterpretiert und hier unterstelle ich ihm nicht ein mal böse Absicht. Das ist für ihn einfach eine fremde Welt. Deswegen sollte man vielleicht bei offiziellen Schreiben an ihn oder auch in persönlichen Gesprächen Leute hinzuziehen, die er besser verstehen kann. Weiß nicht, ob das funktionieren könnte, eine bessere Idee habe ich aber auch nicht.

  • Warum sollte man Dresden außen vor lassen?
    Darum geht's doch ganz extrem.


    Nach meinen Infos hat Martin Kind um Zurückhaltung gebeten, und das sogar noch explizit mit der medialen Aufmerksamkeit, die das Spiel hervorzurufen drohte, begründet. Die Antwort der Fanseite sei sinngemäß 'Mal sehen' gewesen.


    Kern meiner Kritik IST das Dresden-Spiel.


    //edit:
    Es ist ja nun nicht so, dass ich große Symapthien für die Politik Kinds den Fans gegenüber mitbrächte, oder dass ich mich auf mehr Sicherheit im Stadion freute, oder dass ich der Meinungs sei, der Verein sei mächtig und habe alles Recht auf seiner Seite.
    Aber man sollte auf Seiten der Fans schon grobe handwerkliche Fehler vermeiden.