Dynamo Dresden

  • Was vielleicht echt mal ein Ansatz wäre:
    Der DFB sackt von diesen Vereinen nicht weiterhin Fantasiestrafgelder der Vereine ein, sondern sagt:
    "So, ihr habt da ein Problem, hier sind X Euro, die werden jetzt in Fanprojekte/einen professionellen Ordnungsdienst/oder ähnliches, für das mir jetzt die Fantasie fehlt, investiert. Dann schauen wir mal, wie wir das Problem lösen können."


    Das Gegenteil ist doch der Fall. Die Gelder für Fanprojekte und Co. wurden zusammengestrichen...

  • Das Gegenteil ist doch der Fall. Die Gelder für Fanprojekte und Co. wurden zusammengestrichen...


    Das ist mir schon klar. Wie dämlich das Ganze ist, oder?
    Hauptsache medienwirksam die bösen Randalevereine, die ja meist am wenigsten für den Mist können (s. Dresden: Sie sagen: Wir haben böse Fans", Hannover lacht sie aus), bestrafen.
    Hauptsache die beknackten DFB-Stiftungen feiern.


    Ach, kotz....

  • Die DFB-Stiftungen feiern übrigens bald nicht mehr. Im Sicheren Stadionerlebnis-Papier wird gesagt, dass die zukünftigen Strafgelder in die Verbesserung der Infrastruktur/ Kameratechnik gesteckt werden (müssen).

  • Die Aussagen sind ein alter Hut. Und auch wenn in Hannover nicht alles richtig lief, unterschätzt wurde die Situation auf keinen Fall.

  • Wenn nicht innerhalb kürzester Zeit Flaschen geflogen wären und ein wahnsinniger Druck aufgebaut worden wäre, wären auch weitere Tore geöffnet worden.

  • Mensch jetzt hör doch auf dich hier permanent auf die "andere" Seite zu stellen.


    Stell dir vor du bist mit deinem Sohn am Stadion und die drücken euch gegen die Gitter und keiner macht ein weiteres Tor auf. Klar das macht es besser.


    Dann lieder das Risiko eingehen dass das Pyro im Block landet, die Süd war doch eh rein für Dynamo, so what. Läßt man in Zweifel lieber ein paar Leute erdrücken, egal, Schwund ist immer.


    In solchen Situationen muss man die Tore öffnen, allein um Unbeteiligte zu schützen.

  • Zitat

    Hat ja in Hillsborough auch ganz gut funktioniert. :nein:


    Solche Beispiele sind scheinbar nicht mahnend genug.
    Duisburg ist noch gar nicht so lange her. Trotzdem hört und sieht man immer wieder Sachen, die nur knapp noch glimpflich ausgehen. Vor allem beim Fußball.

  • Duisburg lässt sich mit dieser Situation nicht vergleichen.


    Ja, man lässt die Tore zu, weil es augenscheinlich Sinn der Sache war harmlose Fans (Familien, Ältere) vor die Tore zu lassen und dann von hinten Druck zumachen und beim Öffnen der Tore zu stürmen. Alte und beliebte Taktik.


    An den geschlossenen Toren wurde niemand zerdrückt. Es bestand keine akute Gefahr. Übliches vorgehen dabei ist es, (Ordner-/Polizei-)Ketten durch die Masse zu ziehen und dann die Tore zu öffnen, um einen überrennen zu verhindern. Dadurch soll ein langsames abfließen der Massen gewährleistet werden. Soviel zur Theorie.


    Zur Praxis... Die Dresdner kamen dem zuvor, stürmten und überkletterten den Eingang. Zumal sich der Ordnungsdienst aufgrund der Flaschenwürfe zurückziehen musste.

  • Zitat

    Duisburg lässt sich mit dieser Situation nicht vergleichen.


    Rein theoretisch natürlich nicht.
    Frag mal diverse Dresdner, wie die sich so gefühlt haben, als von hinten der Druck permanent größer wurde und trotzdem kein weiteres Tor geöffnet wurde. Da hatten ganz viele genau dieses Ereignis im Kopf. Ob nun vergleichbar oder nicht.

  • Auch praktisch war die Situation vollkommen anders. In Duisburg gab es eine sich bewegende Masse, die an den Seiten begrenzt wurde und wo von hinten immer mehr Menschen nachdrückten. Das ist etwas vollkommen anderes. In HAnnover gab es vor den Gittern keine kritischen Situationen. Selbstverständlich ist das unangenehm, wenn man vorne steht und von hinten gedrückt wird. Aber es handelte sich hierbei um eine stehende Masse mit ausreichend Raum zu den Seiten. Ein schnelles öffnen der Tore kann zudem Erfahrungsgemäß den Effekt haben, dass es in den ersten Reihen zu stürzen kommt, wenn sich die Masse schnell in Bewegung setzt. Die einzige Chance wäre gewesen mit Personal die Masse zu teilen und den Druck rauszunehmen, um die Tore nacheinander zu öffnen. Aber da waren die Dresdner schneller...

  • Die "Masse" hatte die Möglichkeit. Siehst du aber völlig anders wenn du in der Mitte bist. Allein darum geht es mir. Ist auch nicht meine Sache, irgendwelche Massenpaniken zu analysieren. Viele von denen, mit den ich gesprochen habe, haben mir von genau diesen Gedanken berichtet. Und das war an dem Tag sowas von vermeidbar.