Energiewende/Erneuerbare Energien

  • Hört sich übel an. Beteiligen müssen sich die anderen Parteien aber dennoch an einer neuen Heizung oder "möglichen Umbauten" dafür. Alles aus meinem Gefühl. Du bist ja nur verpflichtet Wärme zu liefern, aber der Preis ist nicht vereinbart. Zur Not über einen Dritten wie Enercity Contracting. Die werden sicherlich auch irgendwann Wärmepumpen anbieten.


    Ich gehe aber weiterhin davon aus, dass es für Denkmalschutz Sonderlösungen geben wird.

  • Ja, ich hoffe auch auf Lösungen. :D

    Die jetzige Gasheizung ist 4 Jahre jung, und gehört enercity - wir haben einen 10 Jahre Miet-/GasabnahmeVertrag.

    Aber darüber gab es auch keine Eigentümerversammlung, oder ähnliches, dass hatten wir dann mal einfach so entschieden.


    Komische Konstellation.

  • Dann habt ihr Enercity Contracting ja schon im Boot.

    Seid ihr eine WEG? Dann ist es für dich komfortabler. "Einfach so entschieden" war dann wohl eine außerordentliche Eigentümerversammlung :)

    Aber das nächste mal schriftlich:-)

  • Zitat

    Warum haben die CDU-geführten Regierungen 16 Jahre lang die Wärmewende ignoriert?

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  • mustermann


    Opportunist? Ich weiss nicht, ob dass der richtige Ausdruck ist, aber nun gut.


    Nationalist? Naja, immerhin leben wir in einem Land, welches einen gewissen Wohlstand hat und erhalten will, da wäre es ja ganz gut, nicht alle Schlüsselindustrien zu zerstören. Und darüber hinaus empfinde ich jenseits des Umstands, dass ich Vater bin, eine gewisse (zumindest ethisch motivierte) Verantwortung für die nächsten Generationen und für die Fehler der Vergangenheit - immerhin sind wir historisch der viertgrösste Emittent von Treibhausgasen auf der Welt, wenn ich die Zahlen richtig verstanden habe. Und Ja, wir sollten die Besten sein, und zwar nicht allein aus ökologischen Gründen, sondern eben zum Erhalt eines überwiegenden Teils unseres Lebensstandards.


    Was die zeitliche Dimension betrifft, da wäre ich mir an deiner Stelle mit Blick nach Italien und Frankreich übrigens nicht ganz so sicher, ob du deine "letzten 20 Jahre" noch so in Ruhe verbringen kannst, wie du dir das heute vorstellst.


    Meine "logischen und richtigen" Schritte wurden und werden schon monetär anerkannt, und sie waren ja auch zunächst überwiegend so motiviert. Und dass sie am Ende vielleicht "logisch und richtig" waren, war jedenfalls 2009 keine ausgemachte Sache, damals sind wir sehr belächelt worden - und 2019 erneut.


    Zum Ersparten: gerade in letzten Tagen haben wir die 50 Tonnen CO2-Ersparnisgrenze überschritten, was die grosse PV-Anlage betrifft. Und wenn du nicht demnächst CO2-neutral im Kalten und im Dunklen sitzen willst, dann müssen "wir" nun mal unter Anderem die PV-Fläche in Deutschland auf das 18fache erhöhen. Nun kannst du das natürlich Jeder/m vorwerfen, der/die solche PV aufbaut, aber zielführend ist das am Ende nicht, denn die Alternative für die 14MWh, die wir allein dieses Jahr ins Netz gespeist haben und die - platt gesagt - auch du verbraucht hast, wäre ja nicht Einsparung gewesen, sondern Strom aus fossilen Energien (oder Atom).


    Und dann gibt es da natürlich noch staatliche Randbedingungen: ich kaufe selbst schon seit mehr als 20 Jahren keine Autos mehr, sondern miete sie, weil es haftungstechnisch, wirtschaftlich und steuerlich sinnvoll ist. Schafft der Staat andere Rahmenbedingungen, verändere ich mein Verhalten. Das ist wahrscheinlich das, was du opportunistisch nennst. Muss ich dann wohl mit leben. Allerdings bist du ja auch nicht anders, oder fährst du beruflich nicht mehr mit dem Auto und machst bei der Steuer keine Werbungskosten geltend?


    Und da wären wir dann beim Verbrauch: wir haben hier mit 5 Parteien früher rund 100.000kWh Energie p.a. verbraucht, ein grosser Teil davon rein fossil in Form von Öl - kleine Randbemerkung: meistens geht es ja nicht ums "Energiesparen", sondern ums "Stromsparen" in der Diskussion, aber ist es natürlich wenig zielführend, nachts die Elektrogeräte ganz abzustellen, wenn man gleichzeitig in der mässig gedämmten Immobilie massig Gas verbrennt und morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt - und tatsächlich ja sehr häufig fahren muss, weil er keine Alternative hat.


    Wir haben jedenfalls den gesamten Hausenergieverbrauch reduziert auf etwa die Hälfte - und der überwiegende Teil davon kommt nun aus regional erzeugten, erneuerbaren Energien. Ich finde das nicht so schlecht - und trotzdem haben wir natürlich die Innenraumtemperaturen gesenkt, die Vorlauftemperatur des Warmwassers, wir duschen kürzer und schalten Geräte so oft wie möglich ganz aus - nur, wenn man ehrlich ist, den Löwenanteil bringt das eben nun mal nicht.


    Unsere Fahrleistungen im Strassenverkehr mit Individualmobilität haben wir um etwa 25% gesenkt - aber das ist eben auch nur der kleinere Teil der Ersparnis: wir verbrauchen pro 100km halt keine 60kWh Energie aus fossilen Energieträgern mehr, sondern 20kWh (überwiegend) aus Erneuerbaren. Oder, anders gesagt: wenn du nur die Hälfte unserer Kilometer mit einem Verbrenner fährst, verbrauchst du trotzdem mehr Energie und emittierst mehr CO2. Kein Vorwurf, aber ist halt so. Ein Systemproblem. Und überhaupt nicht fahren ist am besten, nur kannst du das - ich (leider) nicht.


    Im übrigen werden dich alle unsere Einsparungen nicht zufriedenstellen, ich weiss. Gut ist Energiesparen nur, wenn es auch Verzicht bedeutet. Und nur die Heiligen dürfen über Einsparungen reden, nicht diejenigen, die sich gerade noch einen überflüssigen CO2-Emittent ins Haus geholt haben... aber niedlich ist er.


    Allerdings bei deinem Gedanken, dass ja nur der vermiedene Verbrauch ein guter Verbrauch ist: mehr als 1 Tonne von deinem jährlichen Fussabdruck beruhen auf indirekten Emissionen, die du nicht verhindern kannst - ausser, du wirst Eremit im Wald. Kann aber auch nicht jeder. Und diese Tonne wird wird nur geringer, wenn immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen kommt und durch effiziente Technik immer weniger Energie verbraucht wird (der von mir geteilte Vortrag schildert das sehr anschaulich). Und wem willst du das überlassen? Allein RWE und EON?


    Was deine Heizung betrifft, so ist sie doch ein wirklich "tolles" Beispiel: gerade die könnte Enercity doch prima durch eine Wärmepumpe ersetzen. Die allein würde etwa die Hälfte an Energie sparen und beim derzeitigen Strommix noch einmal halbieren - mit der Option auf Nullemission in der Zukunft. Und auf einen Schlag wären diverse Wohneinheiten angekommen in der Zukunft. Allerdings dürfte das derzeit dem Geschäftsmodell von Enercity widersprechen, da die vorhandene Heizung ja noch nicht in der wirtschaftlichen Gewinnzone ist (mal abgesehen davon, dass es auch ökologisch wohl eher nicht sinnvoll ist, eine 4 Jahre alte Heizung raus zu reißen). Und im Grunde genommen war es (von heute betrachtet im Rückblick auf Jahrzehnte politischer Untätigkeit und sogar Verhinderung) schon vor vier Jahren Wahnsinn von Enercity, noch Gasheizungen zu vertickern.


    Du könntest zB. zusätzlich eine Luft-Luft-Wärmepumpe einbauen: das Aussengerät muss ja nicht fest am Haus installiert werden, sondern kann frei im Garten stehen (Reihenhaus hat so etwas doch, vermute ich) und die kleinen Löcher in der Fassade sind sicherlich nicht verboten, da jederzeit wieder verschliessbar und auch im Bodenbereich ausführbar. Und schon könntest du mit einem Ökostromvertrag massig fossiles Gas einsparen - und rechnen würde sie sich wahrscheinlich auch in derselben Zeit wie ein Balkonkraftwerk. Wäre zB. auch eine Möglichkeit.


    Allerdings würdest du dann "Sparen ohne zu leiden" und hättest sogar durch die Kühlfunktion noch einen Zusatzkomfort... und wir wissen ja: "Medizin muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts".


    Edit, weil es so gut passt: es sieht danach aus, dass "wir" in Deutschland erstmals eine Woche mit mehr als 70% erneuerbarem Strom geschafft haben. Das ist natürlich (neben den Wetterbedingungen, ohne die es sowieso nicht geht) zum Teil auf Energieeinsparungen zurück zu führen, aber natürlich auch auf viele Investitionen gerade von BürgerInnen in Kernfusions-Kollektoren:

    Und vielleicht liegt ja hier auch ein grosses Problem - so viel Sparen kannst du garnicht, um das Missverhältnis aufzulösen:

  • Mal wieder eine Ein-Zeilen-Antwort, schade!


    Aber trotzdem:


    1. Wer Eigentum besitzt, der müsste eigentlich wissen, dass in bestimmten Zeiträumen Erneuerungen anstehen, und so auch eine Heizung. Nun kann man einfach nach inzwischen deutscher "Tugend" auf Verschleiss fahren und dann am Ende losheulen... oder man trifft eine gewisse Vorsorge. Und wenn man eine gewisse Vorsorge getroffen hat, dann gilt es nur die Lücke zu überbrücken zwischen neuer Gas- oder Ölheizung auf der einen und Wärmepumpe auf der anderen Seite. Und da sieht das "Leistenkönnen" schon ein bisschen weniger dramatisch aus.


    2. Man kann allerdings auch nach Alternativen suchen. Ich weiss nicht, ob ich einen Youtube-Kanal schon verlinkt habe, aber doppelt hält ja besser und der junge Mann hat da schon ein paar Klasse Vorschläge für den schmalen Geldbeutel, wir jedenfalls profitieren davon:

    3. PV ist sicherlich ein spannendes Thema - und hat mit den Wärmepumpen gemein, dass derzeit mal so richtig die frette Sahne abgezogen wird: wir haben 2019 1.100 Euro für das kWp bezahlt, jetzt lese ich Zahlen jenseits der 3.000 Euro, obwohl eigentlich das Material eher günstiger, jedenfalls pro Watt, geworden ist. Uns hat der Solateur noch gefragt, ob er früher anfangen kann, und der Wechselrichter lag schon vor Ort, als die Platten montiert worden sind, jetzt gibt es riesige Wartezeiten. Aber man muss schon sagen, eine durchschnittliche 1-Familienhaus-Anlage zu unseren Kondition, die bei 10kWp liegt, war dann nicht wirklich teuer.


    4. Speicher? Braucht kein Mensch, ist Hobby, jedenfalls ist das meine Meinung. Und ausserdem kann man ihn ja nachrüsten, wenn die Kasse nicht mehr klamm ist.


    5. BEV sind teuer, ja, weil es noch keinen grossen Gebrauchtwagenmarkt gibt. Aber ich habe es vor kurzem an anderer Stelle geschrieben: ein durchaus akzeptables und nur sehr wenige Jahre altes BEV wie den Kia Soul bekommt man für unter 20.000 Euro und hat noch mehrere Jahre Restgarantie - und auch Leasingangebote gibt es reichlich. Eventuell muss man dazu nur seine Einstellung zu bestimmten Dingen überdenken.


    Nach meinem Gefühl (Erfahrung will ich nicht sagen) ist es allerdings tatsächlich die Einstellung: es darf sich nichts ändern, und wenn man dann die "alte Welt" nachbaut, dann wird es halt teuer. Ich kann hier in der Kanzlei auch wählen zwischen einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit neuen Heizkörpern, neuen Leitungen und hydraulischem Abgleich für über 30.000 Euro... oder eben ein Luft-Luft-Wärmepumpen-System für 10.000 Euro zzgl. Arbeitslohn. Dabei ärgert mich allerdings, dass ich im Grunde genommen nur die Auswahl habe zwischen einem japanischen, einem koreanischen und einem chinesischen Hersteller - deutsche Hersteller sind da schon mal raus. Wobei wir dann wieder bei meinem "nationalistischen" Ansatz wären.


    Ansonsten: wer nicht viel ändern und nicht viel nachdenken will, der muss mehr Geld in die Hand nehmen. Aber das ist eigentlich immer so, oder?

  • Du gehst sehr großzügig mit fremdem Geld um, aber klar alle Immobilien-Besitzer sitzen auf einen großen Haufen Geld und fliegen nur lieber mit dem Bumsbomber nach Malle als zu sanieren...

  • OMG, was für ein unqualifizierter Kommentar. Es lohnt sich wohl wirklich nicht, dir in der Sache zu antworten.


    Aber trotzdem: Ich persönlich kenne sehr viele Immobilienbesitzer, die verantwortungsvoll und langfristig denkend agieren.


    Und nur, weil dir ein solches Denken anscheinend fremd zu sein scheint: sehr viele der von der ersten Nachkriegsgeneration aufgebauten und in den letzten Jahren vererbten Immobilien sind genau so aufgebaut worden, nämlich mit dem unsexiest alive Bausparvertrag. Nicht sofort kaufen/bauen, sondern erst mal fleißig sparen und dann bei der Hälfte des Investitionsvolumens loslegen. Und weißt du, wie wir unsere Sanierung und PV finanziert haben? Genau! Und - Surprise - wir haben tatsächlich noch ein paar dieser Teile in der "Pipeline", damit wir weiter sanieren und die restlichen 2 Wohnungen dekarbonisieren können.


    Cringe, oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Deine oberlehrerhafte Art lädt halt nicht zum diskutieren ein^^


    PS: hab gerade Werbung für Solaranlagen bei Web bekommen, big Brother is watching you :kopf:

    Einmal editiert, zuletzt von Linden ()

  • Dann müsstest du ja überhaupt Interesse an einer Diskussion haben. Und Fakten wirken halt auf dich "oberlehrerhaft". Schade!


    Gut, dass du Werbungen für PV bekommst.

  • Du gehst sehr großzügig mit fremdem Geld um, aber klar alle Immobilien-Besitzer sitzen auf einen großen Haufen Geld und fliegen nur lieber mit dem Bumsbomber nach Malle als zu sanieren...

    Das ist das einzige, was dir dazu einfällt?

    Er hat es doch vor allem für seine Verhältnisse sehr entspannt runtergeschrieben.


    Und natürlich gibt es Leute, die wenig Kohle haben. Aber ich sage dir auch, es gibt genug! Leute, die es sich locker leisten können und trotzdem die nächste Gasheizung einbauen, weil PV plus x wäre ja so teuer. Unternehmer, die sich ne Heizung auch 6 stellig leisten könnten, sagen, ach PV und Wärmepumpe, viel zu teuer, das lohnt sich für uns nicht mehr.

    Davon kenne ich aus beruflichen und privaten Umfeld genügend Beispiele.

    Und viele, viele Leute, gerade auf dem Land, haben wirklich viel Geld... Die haben eine abgezahlte Bude, wohnen seit Ewigkeiten mietfrei und die können etwas machen, wenn sie denn wollen. Und es gibt die Leute, die machen, die ihre PV aus alten Tagen erweitern, auch diese Leute gibt es.

    Vor allem aber, es muss doch jedem Eigentümer bewusst sein, gerade in älteren Häusern, dass irgendwann etwas getan werden muss. Spätestens, wenn die Heizung kaputt ist.

    Das ist ja keine neue Idee, die jetzt gerade mal aufkommt. Das nervt mich am meisten an der ganzen Diskussion.

  • Zitat

    Allerdings würdest du dann "Sparen ohne zu leiden" und hättest sogar durch die Kühlfunktion noch einen Zusatzkomfort... und wir wissen ja: "Medizin muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts".

    Zitat

    Im übrigen werden dich alle unsere Einsparungen nicht zufriedenstellen, ich weiss. Gut ist Energiesparen nur, wenn es auch Verzicht bedeutet.

    Ja, total sachlich wie du dich gibst....

  • Bis auf die Tatsache, dass scherer es weiterhin nicht schafft einen Post ohne persönlichen Angriff zu verpassen, stimme ich dir zu. Klar, nur einer pro Post kann auch schon eine Verbesserung sein.


    Beim Thema Umbau im alten Bestand macht mir gerade das von den Grünen schlampig vorbereitete Heizungsgesetz zu schaffen. Dann hat es die FDP unglaublich leicht das Ding zum zerreißen markiert an die Bild durchzustecken und schon drehen alle durch und wollen unbedingt noch schnell Gasheizungen einbauen. Die Diskussion habe ich beim Haus leider auch verloren und da mussten dann in zwei der vorhandenen Wohnungen noch schnell neue Gasheizungen rein...

  • Ich kenne halt eher die anderen. Die das "marode"Haus noch abbezahlen und nicht noch 4 Wohnungen und ein 6-Stelliges Einkommen haben um mal eben durch zu sanieren. Und da empfinde ich Herrn Stscherer halt leicht überheblich mit seiner Attitüde "schön, dass du nicht in den Urlaub fliegst/kein Fleisch mehr isst/Verzicht übst um Emissionen zu sparen, aber das bringt nix wenn du noch normal heizt"

  • Die Immobilienpreise haben sich, gerade bei Häusern in den letzten Jahren verdoppelt bis verdreifacht. Die Leute möchte ich gern sehen, selbst wenn die bestehende Finanzierung nicht getilgt worden wäre, hat sich da ein riesiger Puffer aufgebaut.

    Selbst wenn die Preise, gerade für sehr Renovierungsbedürftige Häuser aktuell runter gehen, liegen sie noch meilenweit über den letzten 10-20 Jahren. Ich wüsste nicht, wer da etwas zu jammern haben sollte. Schwer könnte es nur werden, wenn kein oder nur sehr geringes EInkommen vorhanden ist. Da sprechen wir aber über Einzelfälle. Wenn erstmal alle aktiv werden, die es sofort könnten, wäre doch schon viel gewonnen.

  • Bis auf die Tatsache, dass scherer es weiterhin nicht schafft einen Post ohne persönlichen Angriff zu verpassen, stimme ich dir zu. Klar, nur einer pro Post kann auch schon eine Verbesserung sein.


    Beim Thema Umbau im alten Bestand macht mir gerade das von den Grünen schlampig vorbereitete Heizungsgesetz zu schaffen. Dann hat es die FDP unglaublich leicht das Ding zum zerreißen markiert an die Bild durchzustecken und schon drehen alle durch und wollen unbedingt noch schnell Gasheizungen einbauen. Die Diskussion habe ich beim Haus leider auch verloren und da mussten dann in zwei der vorhandenen Wohnungen noch schnell neue Gasheizungen rein...

    Tja das Thema mit einer neuen Gasheizung hatte ich letztes Jahr. Die Gasheizung war 30 Jahre alt und musste ersetzt werden. Das Mehrfamilienhaus liegt aber in der Fernwärmesatzungszone von Hannover. Eine Anfrage bei Enercity brachte mir aber keinen Zeithorizont, wann Fernwärme verlegt wird, sondern ein Angebot von Enercity Conracting. Darauf haben wir eine neue Gas-Heizung eingebaut. Wenn die Leitungen liegen steige ich dann gerne zu gegebener Zeit in die Fernwärme ein.


    Grundsätzlich finde ich Fernwärme als Lösungsmöglichkeit gut. Sie wird bzw. wurde (?) leider in Deutschland stiefmütterlich behandelt. Das Hannover sich etwas bewegt hat, hilft. Wenn es immer um die skandinavischen Länder geht. Kopenhagen ist zu 98% an die Fernwärme angeschlossen, in Schweden heizen 57% der Häuser mit Fernwärme. Das ist da über Jahrzehnte gewachsen.


    Für Einfamilienhäuser lese ich viele Konzepte, die ohne größere Umbauten durch eine Luft/Luft WP (Klimaanlage) in vielen Jahreszeiten zu heizen können. Hört sich auch interessant an.


    Aber ich lese wenig über große Hochhäuser. Einen Fall habe ich gelesen. Es war ein Plattenbau in Ostdeutschland. Er wurde entmietet. Leer saniert und gedämmt. Dabei wurde eine WP auf Strombasis eingebaut und die zentrale Wasserversorgung auf dezentrale Warmwasserversorgung umgestellt. Für Heizspitzen liegt immer noch ein Fernwärmeanschluss.

    Das kann auf vielen Ebenen keine Lösung für z.B. große Eigentümergemeinschaften sein, die ein Haus mit 8 Stockwerken und über 50 Parteien umrüsten müssen.


    Vielleicht kann in solchen Fällen eine gasmotorbetriebene Wärmepumpe (Großwärmepumpe) interessant sein, die sich mehrere Häuser teilen. Habecks Entwurf hat für diese Fälle noch keine Lösungen aufgezeigt. Es wird immer nur vom Eigenheim geredet.

  • Die Immobilienpreise haben sich, gerade bei Häusern in den letzten Jahren verdoppelt bis verdreifacht. Die Leute möchte ich gern sehen, selbst wenn die bestehende Finanzierung nicht getilgt worden wäre, hat sich da ein riesiger Puffer aufgebaut.

    Selbst wenn die Preise, gerade für sehr Renovierungsbedürftige Häuser aktuell runter gehen, liegen sie noch meilenweit über den letzten 10-20 Jahren. Ich wüsste nicht, wer da etwas zu jammern haben sollte. Schwer könnte es nur werden, wenn kein oder nur sehr geringes EInkommen vorhanden ist. Da sprechen wir aber über Einzelfälle. Wenn erstmal alle aktiv werden, die es sofort könnten, wäre doch schon viel gewonnen.

    Tja und die Leute, die in den letzten drei Jahren gekauft haben, die möchte ich erst sehen.