Unsere Fanszene

  • Ja, Kai. Da musst Du auch gewesen sein, wenn Du das laute 'Ultras raus' nicht gehört hast. Es kam aus allen Ecken und war deutlich vernehmbar.
    Du wolltest korrigiert werden. Here you are.

  • Selbst im TV hat man es gehört, muss es - im Gegensatz zum restlichen Unterstützen - sehr laut gewesen sein. Ansonsten hat man nämlich nicht viel von den "Anständigen" gehört.

  • Völlig in Ordnung, Prickel.
    "Aus allen Ecken" heißt also auch von der West, Süd und Ost ?
    Auch jeder gefühlt zweite, wie N18/19 lt. Mustrum ?


  • Mir kommt das alles nur ein wenig bagatellisierend rüber. Wenn ich eine Gruppe organisiere dann sollten die teilnehmer sich an elementare regeln des miteinander halten.
    und anderen stadionbesuchern becher an die rübe zu werfen gehört nun mal nicht dazu.
    wenn ich in dieser gruppe leute habe die diese regeln nicht verstehen dann haben diese dort auch nichts zu suchen.
    die "bitte, dies zu unterlassen", ist m.m. keine adäquate reaktion. solche idioten gehören sofort des feldes verwiesen. zum wohle aller und um das ansehen der fangruppe nicht in den schmutz zu ziehen.


    Ich sage es jetzt noch einmal: in den Blöcken N16/17 stehen/sitzen nicht nur Ultras. :erstaunt: ( das nur zu deiner "organisierten Gruppe) wird zwar immer wieder behauptet, ist aber nicht so. Fakt ist wohl das in diesem Bereich
    viele Leute mit gleichen Interessen aus verschiedensten Gruppen und :erstaunt: Altersgruppen stehen/sitzen (deshalb klappen auch recht viele Dinge in diesen Blöcken geschlossen)
    Wenn du es schaffst das ca. 900 Leute (welche alle supportwillig sind (zumindest mehr als 96% des restlichen Stadions), Schon viel Herzblut für den VEREIN gelassen haben, zum Teil überdurchschnittlich viel Zeit rund um den Verein investiert haben UND gerade sehr viel vor den Koffer geschissen bekommen) ruhig zu halten sodass nur 2? Becher fliegen. Dann herzlichen Glückwunsch!!!

  • @ Kai: Das Problem wurde ja von meinen schneller schreibenden Vorredner schon treffend skizziert: Die wutverzerrten Gesichter, die statt zum Spielfeld nur auf den RK-Block schauen, die Becherwürfe in Richtung des Blockes, in dem man die Ultras vermutet, die Mittelfinger, die "Ultras-raus- Rufe" und diese "wenn ihr nicht supportet, dann sucht euch einen anderen Verein"-Einstellung.


    Die Einschätzung Deines Vaters würde mich übrigens sehr interessieren. Meine Mutter hat inzwischen trotz HAZ eine recht differenzierte Meinung zum Thema Ultras und Co.

  • Gerade dieses Beispiel mit den Becherwürfen ist SOOOO bezeichnend für die Wahrnehmung... Jedes Spiel fliegen (ob nun bösgemeint, aus Freude oder Dummheit) zig Becher durchs Stadion.
    Die 2-3 die am letzten Spieltag ausm N16/17 geflogen kommen werden thematisiert. Zu den zig Becherwürfen die einst von rechts und links IN die Blöcke N16/17 geflogen kamen habe ich kaum etwas von ausserhalb gehört...

  • Es waren exakt zwei Würfe in den Unterrang. Einer konnte abgefangen werden, der andere traf einen jungen Bengel am Hinterkopf. Was aus den anderen Blöcken so flog vermag ich nicht zu beurteilen.


    Zum kotzen ist es allemal.

    Einmal editiert, zuletzt von locke ()

  • Früher flogen pro Tor 5 Becher..


    Muss man halt wieder irgendwelche weichen Becher aus alten NP-Zeitungen basteln.

  • Ich finde das alles ganz furchtbar mitanzusehen – traurig, im Ernst!


    Zur Betrachtung der Lage, hier die Fangruppierungen, aus meiner Sicht (gaaanz) grob skizziert (Kategorie „Anständige“ gibt’s für mich übrigens nicht. Das gehört für mich nicht in diesen Zusammenhang und ich bediene mich, auch nicht spaßhaft, der Hetz-Überschriften unserer lokalen Presse!):


    Organisierte Fanszene: bemüht sich seit Jahren darum Hannover 96 mit diversen Aktionen, andauerndem Support – kurz: mit so ziemlich allem, was sie hat, zu supporten. Ist kritisch, auch allgemeinen Entwicklungen im Profifußball gegenüber. Wird mit unzähligen Aktionen daran gehindert zu supporten, wird beschimpft, beleidigt… Das stets mit Hilfe der lokalen Medien.


    „Nicht-organisierte“ Fanszene (findet leider in kaum einer Betrachtung überhaupt statt): Ist emotional nicht weniger engagiert, nur wie der Name sagt, nicht zentral organisiert. Keine Plakate, kein Megaphon – trotzdem leidenschaftlich und kritisch! Opfert mehr als gemeinhin angenommen wird für die Leidenschaft Hannover 96.


    „Normalo“-Fan: Geht gerne ins Stadion und auch ihm liegt was an Hannover 96. Nur das Sportliche steht im Focus. Lässt sich (und das als mengenmäßig größte Gruppe) leider – leider! – viel zu sehr von der tendenziösen lokalen Medienlandschaft blenden und zieht daraus seine (zumeist) falschen Schlüsse. Eine differenzierte Auseinandersetzung mit kritischen Aspekten findet kaum statt.


    Ich halte es für eine Schande, dass diese 3 Gruppen, die doch zumindest das Interesse an Hannover 96 eint, gegeneinander ausgespielt werden. In wessen Interesse geschieht eigentlich?


    Warum besteht derartige Abneigung gegen die jeweils andere Gruppierung? Grundlegendes…
    Warum werden von Seiten der Organisierten Fanszene aufkommende Gesänge aus dem Stehunterrang (als Beispiel) „niedergesungen“?
    Warum gibt es so wenig Anerkennung seitens der „nicht-organisierten“ Fanszene für den Einsatz der Organisierten?
    Warum setzt sich der „Normalo“ nicht für 5 Minuten mit den Argumenten der kritischen Stimmen auseinander?


    Es kann kein „Entweder, oder“, es kann kein „Falsch oder richtig“ geben. Noch mal: es gilt, das GEMEINSAME zu betonen. Wie? Keine Ahnung. Ich habe die Hoffnung zumindest noch nicht gänzlich aufgegeben, dass wir irgendwann dieses dämliche „Hund frisst Hund“ hinter uns lassen können.

  • Ganz genau!! Nur nicht einmal das versteht ja ein Großteil des Stadionrests....und das IST für MICH ein Problem, aus dem dann weitere hervorgehen. Grundsätzlich stimme ich Kai zu, dass das Boykott für viele Stadionbesucher nicht von Belang ist. Das ändert aber nichts daran, dass genau das auch Teil des Problems ist. Die eine Gruppe fühlt sich nicht verstanden und respektiert, stellt sich aber mit Verlaub auch öfter mal durchaus etwas unglücklich an, die andere will nicht verstehen und ist an völlig anderen Dingen interessiert. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass man den bestehenden Konflikt nicht im Stadion und durch Aktionen im Stadion - und dazu nicht nur isoliert in Hannover - wird lösen können. Da prallen einfach in Bezug auf Erwartungen und Anforderungen an einen Stadionbesuch Welten aufeinander, die ausdrücklich beide zu respektieren sind, auch wenn ich mir natürlich mehr der von mir favorisierten Variante wünschen würde..;) Konflikte wird man daher nicht im Rahmen von Massenveranstaltungen wie im Stadion lösen, sondern allenfalls in kleinerem Rahmen durch Dialog. Und das ist die Krux...der Verein hat in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass mit ihm scheinbar aktuell kein Dialog möglich ist. Ergo wird der Konflikt wohl noch lange bestehen bleiben..fürchte ich.

  • Den schon von einigen vorgebrachten Vorschlag, die Geschehnisse aus Sicht der aktiven Fans in Form eines Blogs, eines Wikis oder einer anderen Website noch einmal sortiert zusammenstellen, halte ich für keine schlechte Idee. So kann man den informationswilligen Fans und Kunden erneut die Chance geben, den Verlauf der Ereignisse nachzuvollziehen. Das alleine auf Flyern zu versuchen, halte ich für ein Ding der Unmöglichkeit, schon deshalb, weil darauf statt differenzierter Berichte höchstens Platz für einige plakative Slogans sein kann. Ganz abgesehen natürlich von dem Verteilverbot der KGaA. Auch möchte ich von niemandem erwarten, sich zur Meinungsbildung in Foren wie diesem durch Unmengen an mehr oder minder guten und relevanten Beiträgen auf unzähligen Seiten in unzähligen Threads durchzuarbeiten.
    Ich kann auch niemandem den Vorwurf machen, sich beim Treffen nicht mit einer Meinung zu Wort gemeldet zu haben, die vielleicht den meisten anderen diametral gegenüber steht. Dazu habe ich es im Stadion schon oft genug erlebt, dass etwa bei freiwilligen Stimmungsboykotts derbe gepöbelt wurde, wollte sich jemand dem nicht anschließen. Damit will ich nicht sagen, dass das auch bei dem Treffen so aussähe, aber die Angst davor kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Deshalb also wäre ein erneuter Versuch übers Internet vielleicht nicht das Schlechteste und würde auf jeden Fall die Hemmschwelle senken, sich auch außerhalb der Madsack-Presse mal eingehender mit der ganzen Thematik zu beschäftigen. Eventuell ließe sich der allgemeine Unmut über die Ultras so ein wenig eindämmen. Denn das der langsam überhand nimmt, hat sich mit den Rufen letzten Woche mehr als verdeutlicht. Wer die nicht gehört hat, muss taub sein.


    Was das Schweigen bei Auswärtsspielen anbelangt: Das stimmt mich etwas traurig, aber es ist nur konsequent. Die Erwartung von einigen hier, es würde sich mit der Zeit ein neuer organisierter Support aufbauen, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Wer schon einmal bei einem Stimmungsboykott auswärts dabei war, wird wissen, dass das Lauteste, was dort zu hören ist, Rufe wie "Scheißneger" oder "Drecksjude" sein werden. Traurig, aber wahr.
    So kann man sich nicht einmal mehr auf die nächste Saison freuen...

    Einmal editiert, zuletzt von Cooper1896 ()

  • Die Einschätzung Deines Vaters würde mich übrigens sehr interessieren. Meine Mutter hat inzwischen trotz HAZ eine recht differenzierte Meinung zum Thema Ultras und Co.


    Ich bin umgekehrt wegen Vollsperrung der A2, habe meine Termine absagen müssen. Daher werde ich meinen Vater erst nach Ostern sehen können. Dann werde ich berichten.

  • Den schon von einigen vorgebrachten Vorschlag, die Geschehnisse aus Sicht der aktiven Fans in Form eines Blogs, eines Wikis oder einer anderen Website noch einmal sortiert zusammenstellen, halte ich für keine schlechte Idee. So kann man den informationswilligen Fans und Kunden erneut die Chance geben, den Verlauf der Ereignisse nachzuvollziehen.


    jeder informationswillige weiss doch bereits worum es geht. um die entwicklung der letzten wochen nicht mitbekommen zu haben muss man blind oder taub sein. im zweifel mach doch einen blog, legt dir bestimmt keiner steine in den weg. vielleicht arbeitet man da ja sogar im hintergrund dran, keine ahnung.
    wer sich fragt warum nicht koordiniert supportet wird, wird sicherlich jederzeit antworten erhalten. mit minimalsten aufwand. weiss nicht mehr wer es geschrieben hat aber bevor ich mich beim flyerverteilen von ignoranten pennern anpöbeln lasse, würde ich mir eher mit ner zigarette ein auge ausbrennen. ich persönlich würde da gar nix kommunizieren.

  • So kann man den informationswilligen Fans und Kunden erneut die Chance geben,


    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um die Ultra-Raus-Rufer in der Nord und der West. Glaubst du wirklich, dass diese Leute "informationswillig" sind und von sich aus bereitgestellt Informationsmöglichkeiten nutzen ? Ich da eher bei obk: jeder Informationswillige weiss doch bereits worum es geht.


    Insofern stellt sich die Frage, ob man und wie man die "Informationsunwilligen" erreichen kann oder möchte. Da stellt sich die Frage, was man erreichen möchte. Möchte man, dass die Ultra-Raus-Rufer mit ihren Rufen und Schmähungen aufhören und/oder möchte man wieder eine weitgehenden Schulterschluß mit allen Leuten auf der Nord ? Will man die breite Mehrheit (geschätzt 35.000 bis 40.000 Leute), die sich auf der West, Ost und Süd befindet, erreichen ?


    In meinen Augen gibt es nur einen Weg, selbst wenn der auf den ersten Blick unrealistisch erscheint: Nämlich die Madsack-Presse mit ins Boot holen. Nur die haben einen Verbreitungsgrad, der die breite Mehrheit -insbesondere unter den "Normalos" - erreicht. Bißchen ungünstig ist zugegebener weise, dass hier im Forum an jeder Ecke von "Scheiß-Madsack" die Rede ist.
    Aber was rede ich... ist eh unrealistisch und zu idealistisch.

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um die Ultra-Raus-Rufer in der Nord und der West. Glaubst du wirklich, dass diese Leute "informationswillig" sind und von sich aus bereitgestellt Informationsmöglichkeiten nutzen ? Ich da eher bei obk: jeder Informationswillige weiss doch bereits worum es geht.


    Es geht mir um die Ultras-raus-Rufer. Es geht mir aber auch um diejenigen, die still daneben sitzen. Ich gestehe gerne ein, zum Idealismus zu neigen, aber ich kann in der Tat nicht glauben, dass es so viele Menschen gibt, die sich wirklich nicht eingehender informieren wollen. Denn die Menge der Rufer am letzten Samstag war sicherlich nicht klein. Wobei auch gesagt werden muss, dass sich die Ultras (oder besser gesagt einige Leute in N16/17) nicht unbedingt klug und deeskalierend verhalten haben. Aber das wurde hier ja schon oft genug geschrieben. Und wahrscheinlich auch beim Treffen angesprochen.


    Zitat

    In meinen Augen gibt es nur einen Weg, selbst wenn der auf den ersten Blick unrealistisch erscheint: Nämlich die Madsack-Presse mit ins Boot holen. Nur die haben einen Verbreitungsgrad, der die breite Mehrheit -insbesondere unter den "Normalos" - erreicht. Bißchen ungünstig ist zugegebener weise, dass hier im Forum an jeder Ecke von "Scheiß-Madsack" die Rede ist.


    Tja, die Fronten sind verhärtet. Um die aufzuweichen und den Journalisten in der lokalen Presse aufzuzeigen, was in der aktiven Fanszene überhaupt vor sich geht, wäre eine solche Website vielleicht auch nicht schädlich. Vielleicht könnte man so für mehr gegenseitiges Verständnis sorgen. Aber wie gesagt, ich neige zum Idealismus. Und mit der hannoverschen Lokalpresse habe ich fast genauso wenig am Hut wie mit der TSG Hoffenheim.
    Daher beobachte ich die Geschehnisse jetzt einfach weiter aus der Ferne und hoffe, dass sich die Situation bis zur nächsten Saison wieder etwas verbessert.