Unsere Fanszene

  • @Prickel: Klar, Ost und West sind nicht organisiert und es gibt eben nicht die Strukturen, die Du hier ansprichst. Aber wie gesagt, ich spreche hier ganz klar vom Verein und der würde es auch schaffen, da organisiert was zu machen. Aber anscheinend hat da niemand Bock drauf. Ist ja wahrscheinlich nur rausgeschmissenes Geld, wenn ein weiterer Angestellter das Unternehmen verlässt :lookaround:


    Was den weiteren Weg betrifft, bin ich auch gespannt. Wie gesagt, ich bin eher der Meinung, das Ganze hat sich erledigt und wird auch nicht mehr anders, bis eine der Seiten wegfällt (Kind oder Ultras), aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Noch viel problematischer als MK gegen Ultras ist ja aber mittlerweile sowieso die Situation "Normalo gegen Ultras". Und wie hier schon geschrieben wurde, MK kann sich alles entspannt anschauen und abwarten, bis es früher oder später endgültig knallt.


    Es kotzt mich einfach nur an, dass irgendwelche Assis ihre Becher quer durch das Stadion werfen können, dafür noch Zustimmung und Applaus kriegen und niemand eingreift. Wenn gerufen wird "Kind muss weg" und "Ultras raus" ist das die eine Sache. Ich teile zwar nur eine der beiden Ansichten, aber jeder hat, wie Sujo ja auch schon bemerkt hat, das Recht auf Meinungsäußerung. Aber solche Aktionen wie Becherwürfe etc. sind unterste Schublade, kommen aber anscheinend in Mode. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es in der nächsten Saison eher noch schlimmer wird.

  • Wer lesen kann ist klar im Vorteil 8) Hatte eindeutig vom Verein gesprochen ! Diese Art von Spitzfindigkeiten bringen dich Null weiter.


    Für mich sind das keine Spitzfindigkeiten. Ganz im Gegenteil! Für den e.V. würde ich so manchen Kompromiss eingehen und mich mit manchen Zumutungen abfinden. Bei der KGaA sieht das anders aus. Ich finde es ein Unding, dass drei, vier stinkreiche alte Männer meinen Verein als ihren persönlichen Spielplatz betrachten!

  • Als Hannover 96-Fan bin ich an Lösungen interessiert, die wieder ein schönes Stadionerlebenis bescheren und wo alle Hannoveraner unsere Mannschaft nach vorne peitschen (mich eingeschlossen).


    Eines der Hindernisse ist, dass es sehr unterschiedliche Sichtweisen darüber gibt, was ein "schönes Stadionerlebnis" überhaupt ist. Problematisch wird es dann, wenn sich diese Sichtweisen konträr gegenüberstehen.
    Üblicherweise sehen Lösungsansätze immer so aus, dass man zunächst den kleinsten gemeinsamen Nenner sucht. Selbst da wird es bei uns schwierig, u.a. deshalb, weil von vielen sehr deutlich zwischen eV und KGaA differenziert wird. Damit taugt selbst der gemeinsame Nenner "Hannover96" nicht mehr sehr viel.


    In meinen Augen wird es nur Lösungen gehen, wenn die Basics wie Toleranz, gegenseitige Wertschätzung, Gelassenheit und Kompromissbereitschaft wieder Einzug halten. Gepaart mit dem auch konsequent einzuhaltenden Vorsatz, einen Schlußstrich unter die Vergangenheit und entsprechenden Vorfälle zu ziehen. (Quasi ein Reset). Solange man sich jedoch an dem vermeintlichen Fehlverhalten der jeweils "anderen Seite" ergötzt und seine eigenen Wunden leckt, wird das nichts werden.

  • @Prickel: Klar, Ost und West sind nicht organisiert und es gibt eben nicht die Strukturen, die Du hier ansprichst. Aber wie gesagt, ich spreche hier ganz klar vom Verein und der würde es auch schaffen, da organisiert was zu machen. Aber anscheinend hat da niemand Bock drauf. Ist ja wahrscheinlich nur rausgeschmissenes Geld, wenn ein weiterer Angestellter das Unternehmen verlässt :lookaround:


    Da die KgaA die Spieler als Angestellte und den Fußball als Arbeitsalltag empfindet, hat dort keiner die Kreativität und die Leidenschaft, die es bedarf, Choreos von der Güteklasse auszurichten, wie es die organisierte Fanszene kann.
    Das ist 1A Spitzenarbeit, sowas ist der KGaA fremd. Und auch der Bratwurst- und Bierfraktion.


    Immer wenn der 'Verein' sowas angepackt hat in der Vergangenheit, wurde es zu einem lächerlichen Plastikwurstkram. Keine Leidenschaft --> keine Schönheit.

  • Martin Kind erzählt jedem der es nicht hören will, dass ER 24/7 gesprächsbereit ist für ernsthafte Gedankenaustausche mit Leuten die sich an Spielreglen halten. Das klingt für jedermann erst einmal großartig. Für viele mag das mittlerweile fast schon nach einem unnötigen Entgegenkommen des kindlichen Kaisers klingen.


    Da kann man sich in Foren die Finger wund schreiben, wie Gespräche gelaufen sind, Erfahrungsberichte, offene Briefe, Stellungnahmen uvm. auf Flyern verteilen - gegen die Außendarstellung des Präsidenten, der erst 96 rettete (und jetzt noch anscheinend ganz alleine am Leben hält), der unaufhörlich von diesen renitenten, gewaltbereiten besoffenen Halbstarken (die mit ihrem unverantwortlichen Handeln am liebsten das ganze Stadion anzünden würden) beleidigt und verhöhnt wird - und der trotzdem die Arme ausbreitet und für offene Gespräche mit diesen Idioten bereit steht - dagegen hat man schwer eine Chance. Eines ist nur klar: so spielt man ihm stärker in die Karten, als sich das wohl Manche gedacht haben werden.


    Neben seiner unendlichen Gesprächsbereitschaft bringt Martin Kind auch überall zum Ausdruck, dass er nichts weiter unternehmen werde um das Verhältnis von sich aus zu verbessern. Er habe genug davon für eine Minderheit zu arbeiten - er arbeitet lieber (übrigens ehrenamtlich, wie dann gerne betont wird) für die Mehrheit, die es verdient hat (und das hört man gern, dass man zu der Mehrheit gehört, was?).


    Nach eigener Aussage setzt er auf die Selbstreinigungskraft unter den Fans. War die Aussage evtl. anfangs tatsächlich nur gegen den kleinen uneinsichtigen Teil der Zündler gerichtet gemeint, so vermittelt sich mir der Anschein, als wenn mittlerweile damit die gesamte aktive Fanszene gemeint ist. Denn das sind ja alles Ultras und die sind alle Pyromanen und Hooligans. Klar, dass die eigentlich in einem Fußballstadion nichts verloren haben - die machen ja noch nicht einmal irgendwas, womit sie ihre Anwesenheit in der Hochglanzarena rechtfertigen können.


    Und die aufrechten Fans scheinen verstanden zu haben, dass sie gefordert sind, diese Ultrabande aus dem Stadion zu jagen. Scheint in Deutschland auch 2014 noch gut zu funktionieren...


    Wo das hinführt?


    Ich denke, dass es nicht zu weit hergeholt ist, wenn ich eine Radikalisierung befürchte, es gibt leider genug Beispiele in anderen Szenen - und ich sehe nicht, wie der Karren aus dem Dreck gezogen werden soll, wenn eine Seite Richtung Dreck schiebt (wir packen doch an, wir wissen zwar nicht wie es da drüben aussieht, aber wenn die da reden wollen, sollen sie kommen) - und die andere Seite mit ganzer Kraft in Richtung Dreck zieht (wieso wir tun doch alles - wir ziehen mit ganzer Kraft! Warum? Weil es anders für uns keinen Sinn macht. Weshalb sollen wir darüber hinaus mit denen da drüben reden...).

    Einmal editiert, zuletzt von WILL(y) ()

  • Was ist denn nun mit einer organisierten "Übernahme" des e.V. auf der Zielgeraden?


    Das Geld für die Mitgliedsbeiträge läßt sich doch leicht aufbringen durch einen DK-Verzicht; zusammen mit dem Sky-Abo oder dem regelmässigen Besuch einer Gaststätte zusammen mit Freunden wäre dies doch eine Alternative, die...


    - die KGaA schädigt
    - ein bisschen Fankultur bewahrt
    - vielleicht noch eine machtvolle Demonstration im e.V. schafft, die man nicht so einfach übersehen kann.


    Ich werde jedenfalls nach diesem Theater vom Samstag die Event-Location meiden - da gibt es derzeit nichts, was mein Herz anrührt.

  • ...ich fand den "südländischen" Testosteron Ordner-Trupp (6-8 Jungs) im Nordoberrang recht lustig... :kopf: "hast du Problem?"
    könnt man die nicht wenigstens Thor Steinar T-Shirts jagen schicken? Deeskalierendes Auftreten war das nicht...


    ...und zum Rest der Veranstaltung zum Spielende hin: 1+1=2 / ich hab noch keine Zeitung etc. gelesen aber das es scheinbar ok ist wenn
    aus anderen Blöcken als N16/17 Bierbecher fliegen, Leute aggresiv die Auseinandersetzung suchen ist erschreckend...


    Ansonsten möchte ich erstmal nicht viel sagen zu Samstag...


    Anständigen Gutmenschen mit wutverzehrtem Gesicht, Bierbecher werfend und pöbelnd. Am Ausgang klopfe man sich dann selbst auf die Schulter "das es die 800-1200 17-jährigen Ultras auch nicht anders
    verdient haben..." Ich hab am WE Gespräche geführt, da denkste du bist im falschen Film... Leute mit zig Jahren Dauerkarte im Norden und informiert
    wie nen Stück Treibgut auf der Leine :wut:


  • Da die KgaA die Spieler als Angestellte und den Fußball als Arbeitsalltag empfindet, hat dort keiner die Kreativität und die Leidenschaft, die es bedarf, Choreos von der Güteklasse auszurichten, wie es die organisierte Fanszene kann.
    Das ist 1A Spitzenarbeit, sowas ist der KGaA fremd. Und auch der Bratwurst- und Bierfraktion.


    Immer wenn der 'Verein' sowas angepackt hat in der Vergangenheit, wurde es zu einem lächerlichen Plastikwurstkram. Keine Leidenschaft --> keine Schönheit.


    Sign! Nur schade, dass sowas von der breiten Masse anscheinend nicht gesehen wird.


    WILL(y): Sehr schön auf den Punkt gebracht! :daumen:

  • In Bezug auf Cherundolo möchte ich nur einwerfen, dass es meiner Meinung nach schon gereicht hätte, wenn sich bei seiner Ehrenrunde nach Spielende nicht bereits 50 Prozent des gesamten Stadions vom Acker gemacht hätte. Eine Choreo hätte es auch nicht gebraucht und vom Kackladen 96 war ja sowieso nichts zu erwarten. Wie auch immer, da geht der letzte seiner Spielergeneration, der letzte der Aufsteiger, der im Gegensatz zu Altin nahezu ununterbrochen auch noch Stammspieler war und spricht vor einer halbleeren Tribüne seine Abschiedsworte. Fand ich wirklich scheiße. Aber wahrscheinlich hatten viele noch Termine nach dem Spiel.

  • WILL(y) :herz:


    Ich war ja nun Samstag das erste Mal seit dem unsäglichen Derby wieder im Niedersachsenstadion. Das aggressive Auftreten der angeblich so viel besseren und sich an die Regeln haltenden Zuschauern aus großen Teilen der Blöcke rund um N16/N17 fand ich zutiefst abstoßend. Man könnte es hervorragend als gelungenes Experiment zum Thema Massenbeeinflussung durch Medien betrachten, das aufzeigt, wie schnell man mit etwas Alkohol und Stimmungsmache aus sonst völlig normalen Menschen Monster schaffen kann, wenn es nicht so wahnsinnig traurig wäre.


    Niemand muss die Meinung derjenigen in N16/N17 teilen, die "Kind muss weg!" rufen, aber eine Reaktion sollte deutlich anders aussehen. Hier wird oft erwähnt, die aktuelle Situation spielt Kind in die Hände und er muss sich nur zurücklehnen. Wie habe ich mir das vorzustellen? Kind und Bremer sitzen zusammen und denken, wenn die UH nur oft genug angefeindet werden, die Presse nur oft genug schreibt, wie Scheiße die doch sind, dann werden wir die von ganz alleine los und damit auch das Problem der Strafzahlungen wegen Pyro? Und das glauben die wirklich?


    Glaubt hier tatsächlich jemand, dass man in Hannover in der nächsten Zeit ein Stadionerlebnis hinbekommt wie in England, Leipzig oder Hoffenheim? Ist denen nicht aufgefallen, dass diese Phänomene eher temporär sind und sich in diesen Standorten langsam aber stetig genau in die andere Richtung entwickeln? Oder glauben die ernsthaft, dass die "Szene Leipzig" dauerhaft so familieneventfreundlich bleibt? Gut, manch einer vielleicht schon, zeigt dann aber für mich eher wie wenig derjenige von Gruppendynamiken versteht.


    Martin Kind und Hannover 96 haben meiner Ansicht nach zwei Fehler begangen, der eine ist ganz klar der Umgang mit der RK gewesen. Der andere ist die Einschätzung der eigenen Fanszene. Hätten sie mal etwas über den Tellerrand geschaut, hätten sie feststellen können, dass es in der Bundesliga und darüberhinaus in Deutschland jede Menge Vereine gibt, die sich gewünscht hätten, so eine moderate Szene zu haben wie Hannover. Das ist nun wohl nach und nach auch Geschichte.


    Tja... was soll man sagen. Ich werde vermutlich so schnell nicht wieder ins Niedersachsenstadion zurückkehren, in dieser Form ist das ganz sicher nicht mehr das Zuhause, was es früher immer war.

  • Auf dem Rückweg nach dem Spiel auf dem Schützenplatz trafen wir eine Gruppe schwarzbefrackter Bengel, die sich zu den Ultras bekannten. Ein Gespräch mit ihnen war schwierig möglich, weil sie erstens lattenstramm und zudem noch aggressiv waren.


    Nur kurz: Nicht alles, was sich zu den Ultras bekennt ist Ultra. Einige hier würden sich verwundert die Augen reiben, wieviele mir persönlich bekannte Ultras nach Abpfiff im RK-Block standen, stocknüchtern, und Stevie bei seiner Ehrenrunde applaudiert haben. Ich kann dieses U-Wort nicht mehr lesen! :sauer:

  • "Alles hat seine Zeit." Eher aus philosophischer denn biblischer Sicht, von wo das vorstehende Zitat entstammt (und das von mir als Atheist!), sind diese vier Wörter ab einem gewissen Alter stilbildend, und vielleicht reihe ich mich insofern in die Ansichten anderer "alten Säcke" ein. Im wundervollen und bestimmt total unterschätzen Film "Lucky Number Slevin" habe ich dieses Motto erstmals übergreifend verstanden und adaptiert. Es ist mitunter müßig, der Vergangenheit hinterherzutrauern, weil sich das Rad der Zeit weiterdreht. Vor einigen Monaten hatte ich mal, wahrscheinlich nicht hier sondern woanders, die Frage gestellt, ob es seitens der "aktiven Fanszene" (um nicht den Kamm namens Ultras zu bemühen) eine Exit-Strategie geben würde. Die Frage war eher rhetorisch gemeint, da es vermutlich keine gab, vielleicht sogar gar nicht geben konnte, außer sie hieße "totale Selbstaufgabe". Da dieser Ausweg anderen Idealen und Vorstellungen von eher jungen Menschen diametral zuwiderläuft, ist das Ergebnis das, was es ist ist.


    Apropos: "Es ist wie es ist." Ebenfalls eine wunderbare Aussage, die einem die Gelassenheit bringt, die ich in meinem hohen Alter gut gebrauchen kann. :trösten: Gegen die Vernetzung von M&M (Maddin und Madsack) hat man keine Chance. Eventuell waren die Entwicklungen gegen Ende des Freiburg-Spiels auch nur der Tatsache geschuldet, dieses Faktum endlich erkannt zu haben. Maddin hat überhaupt kein Interesse an einer Befriedung, ich denke, das hat er Samstag deutlich gesagt.


    Man kann all das furchbar finden, weil es sich so nach Aufgabe anhört. Nichts so von wegen "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht..." usw. Man kann es aber auch einfach realistisch nennen. Alles hat seine Zeit: Unter Slomka Bochum, Sevilla auswärts, 1,5 Jahre Europapokal. Unter Rangnick Aufstieg 2002, Gladbach 2003 in N'47 (alt). 15.000 in WOB. 1998 Fallrückzieher Mio, Aufstieg gegen TeBo (nur echt mit "o"). 1997 K-Block-Power außerhalb von H'31. 1996 AuwärtsHEIMspiele mit der Bimmelbahn und eine Extratrasse für alle Spiele in Hamburg. Herbst 1991 3:2-Sieg in Dortmund (DFB-Pokal), kurze Zeit später plötzlich Pokalsieger. Auf- und Abstiege in den 80ern und der 2:1-Sieg gegen Bayern 1986 (mein erstes Spiel). Es ist nur ein Bruchteil der Spiele der letzten 28 Jahre, die mir spontan einfallen. 2014? Die Eventgesellschaft, die uns in erster Linie die WM 2006 eingebrockt hat, übernimmt die Stadien vollends. Alles hat seine Zeit.

  • "Alles hat seine Zeit." Eher aus philosophischer denn biblischer Sicht, von wo das vorstehende Zitat entstammt (und das von mir als Atheist!), sind diese vier Wörter ab einem gewissen Alter stilbildend, und vielleicht reihe ich mich insofern in die Ansichten anderer "alten Säcke" ein. Im wundervollen und bestimmt total unterschätzen Film "Lucky Number Slevin" habe ich dieses Motto erstmals übergreifend verstanden und adaptiert. Es ist mitunter müßig, der Vergangenheit hinterherzutrauern, weil sich das Rad der Zeit weiterdreht. Vor einigen Monaten hatte ich mal, wahrscheinlich nicht hier sondern woanders, die Frage gestellt, ob es seitens der "aktiven Fanszene" (um nicht den Kamm namens Ultras zu bemühen) eine Exit-Strategie geben würde. Die Frage war eher rhetorisch gemeint, da es vermutlich keine gab, vielleicht sogar gar nicht geben konnte, außer sie hieße "totale Selbstaufgabe". Da dieser Ausweg anderen Idealen und Vorstellungen von eher jungen Menschen diametral zuwiderläuft, ist das Ergebnis das, was es ist ist.


    Apropos: "Es ist wie es ist." Ebenfalls eine wunderbare Aussage, die einem die Gelassenheit bringt, die ich in meinem hohen Alter gut gebrauchen kann. :trösten: Gegen die Vernetzung von M&M (Maddin und Madsack) hat man keine Chance. Eventuell waren die Entwicklungen gegen Ende des Freiburg-Spiels auch nur der Tatsache geschuldet, dieses Faktum endlich erkannt zu haben. Maddin hat überhaupt kein Interesse an einer Befriedung, ich denke, das hat er Samstag deutlich gesagt.


    Man kann all das furchbar finden, weil es sich so nach Aufgabe anhört. Nichts so von wegen "Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht..." usw. Man kann es aber auch einfach realistisch nennen. Alles hat seine Zeit: Unter Slomka Bochum, Sevilla auswärts, 1,5 Jahre Europapokal. Unter Rangnick Aufstieg 2002, Gladbach 2003 in N'47 (alt). 15.000 in WOB. 1998 Fallrückzieher Mio, Aufstieg gegen TeBo (nur echt mit "o"). 1997 K-Block-Power außerhalb von H'31. 1996 AuwärtsHEIMspiele mit der Bimmelbahn und eine Extratrasse für alle Spiele in Hamburg. Herbst 1991 3:2-Sieg in Dortmund (DFB-Pokal), kurze Zeit später plötzlich Pokalsieger. Auf- und Abstiege in den 80ern und der 2:1-Sieg gegen Bayern 1986 (mein erstes Spiel). Es ist nur ein Bruchteil der Spiele der letzten 28 Jahre, die mir spontan einfallen. 2014? Die Eventgesellschaft, die uns in erster Linie die WM 2006 eingebrockt hat, übernimmt die Stadien vollends. Alles hat seine Zeit.


    Moin Frank,


    auch alte Säcke könnten doch noch mal versuchen, einem alten Sack irgendwo aus der norddeutschen Moorlandschaft noch einmal Feuer unter dem Hintern zu machen... 11 Monate Vorlauf bis zur nächsten Mitgliederversammlung dürften selbst in höherem Alter reichen...

  • Zum Abschluß noch: Ich fand's absolut bitter und beschissen, dass sich nicht darauf geeinigt werden konnte, am letzten Spieltag und zu Stevies Verabschiedung das Kriegsbeil einseitig zu begraben und ein Zeichen zu setzen, indem mit voller Beflaggung und allem Tschingderassabumm sowohl die Mannschaft wie auch Steven verabschiedet wurden. Stattdessen kam das an wie das Schmollen eines kleinen Kindes, dem man das Förmchen weggenommen hat.


    Und genau da gab's so richtig etwas zu reißen für die organisierte Fanschaft, das ist ihre Kernkompetenz! Auf diesem Sektor hätte man die Chance ergreifen können, allen zu zeigen, was die Liebe und die Leidenschaft auf die Beine stellen können.
    Ich behaupte, die Unfähigkeit der Vereinsführung war eine Möglichkeit, einseitig und trotz der ganzen Misere zu demonstrieren, wie wichtig und wie schön eine organisierte Kurve ist!


    Weil es möglich gewesen und ein smartes Signal gewesen wäre.
    Du bist ein Arsch, Kind, aber heute stehen wir da einfach drüber. Scheiß auf Gegenleistung durch die KGaA.
    DAS hätte ich überaus souverän gefunden.

    Prickel, Du sprichst mir aus der Seele. Die Gruppe, die sich verweigert, stellt sich -obwohl sie in vielen Punkten Recht hat- immer mehr ins Abseits. Ich war in W10. Da wurde nur über die "Ulltras" geschimpft, wie peinlich die wären. Beleidigte Leberwurst kommt nicht an. Die Chance, positiv auf sich aufmerksam zu machen, wurde vertan.


    Die UH müssen sich mal klar werden, wo sie hinwollen. Was ist der Weg? So kann es ihnen ja auch nicht wirklich Spaß machen...


    Das ist die Frage, die ich mir schon länger und auch am Sonnabend wieder gestellt habe. Wie kann man sich als Fan von 96 zwingen, so emotionslos zu wirken - selbst bei tollen Toren?Wobei ein Teil des Blockes ja durchaus geklatscht hat und nicht gleich nach Spielende weg war. Der andere Teil hat jedenfalls -mal wieder- keine Werbung für seine Sache machen können. Im Gegenteil: die aus der Ferne zu beobachtenden "Kampf- und Verfolgungsszenen" haben wieder jedes Vorurteil befriedigt.


    Eins ist klar. Die Erde wird sich weiter drehen. Der Fußball wird weitergehen. Mit Ulltras oder ohne. Oder auch mit Ulltras, die statuenhaft auf ihren Sitzen kleben. Sympathien wird es dafür von der breiten Masse nicht geben. Vielleicht irgendwann Mitleid, aber selbst darauf würde ich mich nicht verlassen.