Unsere Fanszene

  • Übrigens ist der Affront wegen der Bezeichnung "Arschlöcher" in meinen Augen noch immer unangebracht. Gemeint waren ausdrücklich jene, die damals Pogatetz diffamiert haben. Alle anderen müssen sich davon nun wirklich nicht angesprochen fühlen. Warum wird es aber so gerne angenommen?


    Mal abgesehen davon, dass es über den angesprochenen Personenkreis verschiedene Ansichten gibt (wurde hier schon oft genug thematisiert):


    Hier geht es doch auch um Doppelmoral. Warum darf der Präsident eines Fußballvereins einige seiner Kunden unwidersprochen diffamieren? Mehr noch - warum bekommt er für dieselbe Handlung, die er an diesen Kunden unterhalb der Gürtellinie kritisiert, Beifall? Das verstehen viele Leute nicht und solidarisieren sich, indem sie das Arschlochsein auch auf sich beziehen. Das kann man ebenso albern finden wie nachvollziehbar, denke ich.

  • Sehr, sehr gute Beiträge von Chris und Hannover-Made!


    Noch einmal kurz zu Pogatetz.


    Seine Eltern waren häufig im Stadion und mir wurde geschildert, jeweils sehr emotional dabei (siehe Passus Mentaltrainer):


    http://www.kleinezeitung.at/sp…kt-serioes-zugleich.story


    Da muss diese Schmähung Kind besonders getroffen haben.


    Mit seiner Aussage hatte er aber schon zuvor recht (kann mir nicht vorstellen, das keinem je vor, während oder nach einem Spiel ein 96-Fan über den Weg gelaufen ist, bei dem er dachte, boah ist das ein Arschloch).


    Darauf ernsthaft rum zureiten finde ich genauso albern wie das Verbot des Haarmann-Doppelhalters.


  • das Beste was was ich in der letzten Zeit zu diesem Thema gelesen habe, Danke!

  • Als Chef sagt man so etwas nicht.


    Das sehe ich auch so. (man kann es denken, aber nicht aussprechen)

    Aber das Thema ist schon zu häufig durchgekaut.


    Stimmt. Ich finde es persönlich weniger albern, eher nervend.


    Und es hat auch etwas mit der von Chris angesprochenen "verschissenen" Doppelmoral zu tun. Es wird nach meiner Auffassung auch hier pauschaliert statt differenziert. Eben auch von Leuten, die ansonsten großen Wert auf eine fein säuberliche Differenzierung in andern Bereichen legen.

  • Zur sehr reflektierten Antwort von Hannover_Made (unglücklicher Nick, ich sehe immer diese weißen, fetten Maden vor mir...) auf den ebenso hervorragenden Text von Chris fiel mir nur eine Sache auf:


    Hier stört mich viel weniger das Kundtun "unpopulärer" Meinungen. Vielmehr ist "Kind muss weg" für mich eine Forderung, welche dem Verein über den operativen Zeitraum hinweg Schaden zufügen wird. Genau DAS stört mich daran. Aber - und das habe ich an verschiedensten Stellen bereits geschrieben - ich spiele einfach mal mit: Wer soll ihn ersetzen? Rücktrittsforderungen sind immer sehr einfach. Aber wirklich konkrete Szenarien zur zukünftigen Entwicklung bedingt durch den geforderten Rücktritt zu erstellen, ist für viele dann eben doch ein Schritt zu weit nach vorne gedacht. Also, wie bereits ernsthaft gefragt, wer soll es machen?


    Das ist eine Meinungsäußerung, kein Vorschlag, es an Ort und Stelle zu diskutieren. Es geht eben doch um die unpopuläre Meinung und nicht um die Aufschlüsselung des sich daraus ergebenden Rätsels um die Nachfolge.
    Insofern ist die Frage nach dem Nachfolger im Moment des Ausrufs nicht ernsthaft zu stellen.

  • Diktator raus!


    Aber wer soll es dann machen?


    Achso?! Hm. Naja, dann soll er halt bleiben.


    Alternativlos, würde Angie wohl sagen.

  • Die Unzufriedenheit haben die Unzufriedenen doch nicht mit dem recyclingfähigen Trinkbecher in der Halbzeit verabreicht bekommen, sondern sowas hat sich doch wohl aufgestaut und da finde ich die Frage "Wer soll es denn an seiner statt machen" legitim und angebracht!


    Um bei Deinem so abstrusen Beispiel des "Diktators" zu bleiben, es gibt jawohl genügend Beispiele das es nach dem Sturz eines Diktators Chaos und Anarchie gab, nur weil man die Oposition nicht vorher genügend gestärkt hat und sich eben genau den Gedanken gemacht hat wie es weitergehen soll!

  • Das bedeutet zum Teil aber auch, das wenn die Natur ihren Lauf nimmt, wir irgendwann in ein Loch fallen.


    Ausser der Godfather hat dann schon einen Nachfolger bestimmt.
    Läuft das dann ab wie im Vatikan, oder werden Blutlinien kontrolliert?

  • Nennen wir es eben, weil man ja hier so korrekt sein muss :D, eine weitere Einlassung und zwar dann bitte zu seiner sehr subjektiven Sichtweise von post 1694. Denn es ging mir und anderen ja durchaus um die Notwendigkeit einen Nachfolger zu bennen, wenn man den den Amtierenden schon absegen will.

  • "Wirtschaftsexperten" wie Kind gibt es viele,sogar hier. Witschaftsexperten, die für die Leitung eines kommerziellen Fußballvereins geeignet sind dann nicht mehr so viele.
    Das was Kind hier liefert ist absolut austauschbar. Das schafft jeder Filialleiter der Sparkasse. Mehr aber auch nicht. Für den rein wirtschaftlichen Finanzjongleur- Part gibt's sicher so viel potentielle Kandidaten, dass eine Liste/Vorschläge in die Kategorie Transferwünsche ausarten würde.

  • Einfache Frage, einfache Antwort. Kriegste nicht hin, oder?


    Also ist das doch nicht so ei abstruses Beispiel, mit dem Diktator. Der dann "Alternativlos" weiterhin den Staat führt, weil kein Ersatz vorhanden erscheint.


    Es kann ja auch viele Gründe dafür geben, warum ein Martin Kind evtl. nicht mehr im Amt sein will, Skihasen auf Bora Bora jagen, oder ähnliches.


    Möchtest du jetzt einen Namen von mir hören, den ich als neuen, starken Mann einsetzen würde?


    Die Antwort darauf ist doch bekannt, nur steht der jetzt wohl leider nicht per sofort zur Verfügung.


    Ansonsten ist eine gut fünfstellige Zahl an weiteren Vereinsmitgliedern ja auch berechtigt, einen Namen zur Wahl vorzuschlagen, die Abstimmung erfolgt ja dann auch noch, evtl. im Angesicht einiger, demokratisch.

  • Die Unzufriedenheit haben die Unzufriedenen doch nicht mit dem recyclingfähigen Trinkbecher in der Halbzeit verabreicht bekommen, sondern sowas hat sich doch wohl aufgestaut und da finde ich die Frage "Wer soll es denn an seiner statt machen" legitim und angebracht!


    Um bei Deinem so abstrusen Beispiel des "Diktators" zu bleiben, es gibt jawohl genügend Beispiele das es nach dem Sturz eines Diktators Chaos und Anarchie gab, nur weil man die Oposition nicht vorher genügend gestärkt hat und sich eben genau den Gedanken gemacht hat wie es weitergehen soll!


    Stammi, grundsätzlich ist die Frage nach dem Nachfolger natürlich legitim und soll gestellt und beantwortet werden.
    Aber in den Postings, auf die sich hier bezogen wird, ging und geht es rein um die Meinungsäußerung, die auszuhalten man in der Lage sein darf.


    Auch ein 'Trainer X raus!' ist selten von dem Ruf 'Trainer Y rein!' begleitet.