Lokale Presseberichterstattung

  • Hmmm, ich lese das erst hier über diesen ominösen Polizeieinsatz. Scheint ziemlich verdreht zu sein in den Berichten. Ich jedenfalls habe für mehrere Stunden eine massive Polizeikette gesehen, die eindeutig in Richtung Weiße Kreuzplatz aufgestellt war. Die Frisenstraße war zu befahren, jedoch Richtung Bahnhof konnte man nicht wegen der Polizeikette. Und wie gesagt, die Polizisten schauten alle in Richtung Weiße Kreuz Platz ... :grübel:

  • Aber wurden die Beschützer angegriffen, weil sie das Camp beschützten oder weil sie ihren Kumpels aus der linken Szene helfen wollten? Ich halte letzteres für wahrscheinlicher und dann spielt die Eigenschaft "Beschützer" am Ende keine Rolle.


    Edit: @Chief: den Morchner lassen wir mal außen vor. ;) Mir geht es eher um den Unterton von Karl.

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  • Sollte es sich bewahrheiten, dass die Angriffe auf das Camp von Leuten aus der Fanszene Hannover (die Differenzierung zwischen Hools/Ultras mal beiseite gelassen) ausgingen, ist das jedenfalls auch ein Problem der Fanszene. Fußballkonflikte auf dem Rücken eines Flüchtlingscamps auszutragen ist eine absolute Arschlochnummer. Ich gehe davon aus, dass hier die vernünftigen Leute aus der Fanszene mitlesen und der Apell daher evtl verstanden wird.
    Wenn nicht, wars jedenfalls einen Versuch wert und ich wünsche viel Spaß bei der weiteren Morchner-Beschimpfung, den ich niemandem nehmen wollte.


    Dazu sage ich nur soviel, beim Antira Cup hat man noch gemeinsam mit den Flüchtlingen vom Weißekreuzplatz Fußball gespielt, ich glaube du brauchst dir in der Hinsicht keine Sorgen um die Hannoversche Fanszene machen. Im Zweifelsfall würden vermutlich eher etliche Leute aus der Fanszene sich an einer Verteidigung des Platzes beteiligen als an einem Angriff. Wobei ich in der Regel eher dafür bin das man sich auf Fußball konzentrieren und politische Positionierung ganz bleiben lassen sollte, was die UH meiner Meinung nach recht gut macht.


    Nebenbei gab es laut Polizeibericht keinen Angriff auf das Camp.

  • Kannst du mir erklären, warum die Hauerei in der Nähe des Camps, zwangsläufig einen Angriff auf das Camp darstellt? :grübel:

    Weil es für die Bewohner des Camps aussieht wie ein Angriff auf ihr Camp, wenn wenige meter davor Leute überfallen werden, die zum Unterstützerkreis des Camps gehören. Das ist im Laufe des Abends ca. 3, 4 mal mit unterschiedlichen Personengruppen passiert. Zumal eben vorher auch das Camp von Leuten gezielt ausgespäht wurden ist.


    Jedenfalls haben die Flüchtlinge sich definitiv bedroht gefühlt und daher ja auch um Unterstützung von anderen Menschen gebeten und insgesamt keine schöne Nacht gehabt. Wenn die Leute, die das gemacht haben in Wirklichkeit nicht die Flüchtlinge treffen wollten haben sie es faktisch leider trotzdem getan.

  • Nebenbei gab es laut Polizeibericht keinen Angriff auf das Camp.

    Was auch die Positionierung der Polizeikette erklärt. Die Kette stand anscheinend, um Übergriffe vom Weiße Kreuz Platz in Richtung Gegend Zaza zu verhindern. Laut Polizeibericht halt von "Braunschweigern" die sich dann ja anscheinend in Camp-Gegend befunden haben müssen, was nicht gerade für eine "Gefährdung des Camps" spricht. Alles sehr wirr trotzdem ...


  • Dazu sage ich nur soviel, beim Antira Cup hat man noch gemeinsam mit den Flüchtlingen vom Weißekreuzplatz Fußball gespielt, ich glaube du brauchst dir in der Hinsicht keine Sorgen um die Hannoversche Fanszene machen. Im Zweifelsfall würden vermutlich eher etliche Leute aus der Fanszene sich an einer Verteidigung des Platzes beteiligen als an einem Angriff. Wobei ich in der Regel eher dafür bin das man sich auf Fußball konzentrieren und politische Positionierung ganz bleiben lassen sollte, was die UH meiner Meinung nach recht gut macht.


    Nebenbei gab es laut Polizeibericht keinen Angriff auf das Camp.

    Ich weiß, dass es vernünftige Leute gibt, der Antira Cup ist da ja der beste Beweis. Darum ist meine Hoffnung ja gerade, dass diese vernünftigen Leute mäßigend auf die entsprechenden Personen einwirken, damit es nicht zu unnötigen Konflikten wie letztes Wochenende kommt. Wenn ich glauben würde, dass alle Leute in der hannoverschen Fanszene Nazis sind würde ich hier nicht schreiben ;)


    Zu dem "es gab keinen Angriff" habe ich oben alles gesagt. Mag sein, dass die Leute nicht primär das Camp angreifen wollten, faktisch hat es sich aber so ausgewirkt.

  • Ich muss tatsächlich gestehen, dass ich, was das Camp angeht, nicht so ganz auf dem Stand der Dinge bin, aber aus welchen Personenkreisen stammen denn die "Beschützer", aus dem Kreis der Refugees selbst oder gibt's da die direkte personelle Überschneidungen mit denen, die gerade (oder mehr oder weniger seit 1-2 Jahren) extrem persönliche Animositäten (die ihren Ursprung weder in politischen, nicht mal so wirklich in Fußballrivalitäten haben) mit Teilen der Fußballszene pflegen?


    Es erscheint wirklich an den Haaren herbeigezogen oder extrem falsch interpretiert, dass aus der Fanszene das Refugeecamp angegriffen worden sein soll, Menschen, mit denen man noch vor 3 Monaten zusammen beim Antira-Cup gegen den Ball trat. Interessant wirds an der Stelle, an der das Camp als Plattform für oben genannte persönliche Konflikte und die sichere Unterstützung eigentlich Unbeteiligter durch solche Twitternews wie Freitag sprichwörtlich mißbraucht wird. Ich würde mir ziemlich verarscht vorkommen, wenn ich als halbwegs informierte Person Nazi-Übergriff-Alamiert da hingeeilt wäre und feststellen müsste, dass man mich da nur für einen stumpfen Fußball-/Beziehungskonfllikt instrumentalisiert.


    Was dieser Morchnertyp draus macht, das gleiche wie immer: Hervorstechen, spekulieren, Schlagzeile machen um jeden Preis, und wenn er sich wieder in sein miefiges Fettnäpfchen stellt, so bleibt er im Gespräch und kann weiter hoffen, nicht der Zentralisierungspolitik (Madsack 2018 ) des Madsackkonzerns zum Opfer zu fallen, wie so viele andere neben ihm. Dem ist auch egal, ob 90 % seiner Artikel 2 Tage später wieder korrigiert werden müssen, er hat erstmal geliefert, journalistischer Anspruch existiert bei so einem schmierigen Typen nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • Ich muss tatsächlich gestehen, dass ich, was das Camp angeht, nicht so ganz auf dem Stand der Dinge bin, aber aus welchen Personenkreisen stammen denn die "Beschützer", aus dem Kreis der Refugees selbst oder gibt's da die direkte personelle Überschneidungen mit denen, die gerade (oder mehr oder weniger seit 1-2 Jahren) extrem persönliche Animositäten (die ihren Ursprung weder in politischen, nicht mal so wirklich in Fußballrivalitäten haben) mit Teilen der Fußballszene pflegen?

    Die meisten Leute die an dem Abend vorm Camp waren gehören zur linken Szene aus Hannover oder anderen Städten (am gleichen Tag war ja Großdemo) und sind gekommen, weil Unterstützung durch die Refugees angefordert wurde und haben mit diesem persönlichen Konflikt nichts zu tun. Angegriffen wurden eigentlich alle "Zecken", die vom Hauptbahnhof Richtung Camp an der falschen Kneipe vorbei gegangen sind, egal wer sie waren oder aus welcher Stadt. Daher ist die Grenze zu einem persönlichen Konflikt jedenfalls indem moment überschritten, indem wahllos alle Leute die zum Camp wollen attackiert werden.


    Mag sein, dass die erste Auseinandersetzung diesen persönlichen Animositäten entsprang. Wenn solche persönlichen Animositäten allerdings so ausgetragen werden, dass ein Flüchtlingscamp darunter leidet wird es zu einem politischen Konflikt, egal ob die Protagonisten das so vorhatten oder nicht.


    im Übrigen ein komplett unnötiger Konflikt, dessen Eskalation wie am Samstag jedenfalls vermieden werden sollte (von beiden Seiten).

  • Ich denke wir wissen beide, dass hüben wie drüben einige Personen dem nonverbalen Meinungsaustausch in dieser persönlichen Angelegenheit definitiv nicht abgeneigt sind und sich offensichtlich im Rahmen dieses komischen Einheitsbrimboriums eine super Gelegenheit fand, das auch mal in größerer Personenanzahl auszutragen. Von welcher Seite auch immer. So weit so klar, soweit so unendlich nervig (für mich persönlich zum Beispiel). Für mich wird es nur an der Stelle problematisch, an der so ein Camp (das allein für sich viel zu wenig inhaltliche Aufmerksamkeit erhält) als Rückzugsort für diesen Konflikt und der Schutz dessen jetzt sogar in diesem (!) Konflikt als Legitimation herhalten soll, der Konflikt an sich sogar politisiert werden soll. An der Stelle bin ich raus.

  • Falls es tatsächlich eine Instrumentalisierung auf dem Rücken des Camps gegeben haben soll wäre das verantwortungslos, d`accord.
    Ebenso d`accord, dass der Konflikt komplett unnötig ist und Eskalation vermieden werden sollte.


    Es gilt für mich aber das simple Prinzip, dass diejenigen von denen der Angriff ausgeht auch für diesen verantwortlich sind. Und an dem Abend wurden definitiv mehrfach Leute vor dem Camp angegriffen, die von diesem Konflikt noch nie etwas gehört haben. Nebeneffekt: Einschüchterung und Bedrohung der Campbewohner.

  • Mag sein, dass die erste Auseinandersetzung diesen persönlichen Animositäten entsprang. Wenn solche persönlichen Animositäten allerdings so ausgetragen werden, dass ein Flüchtlingscamp darunter leidet wird es zu einem politischen Konflikt, egal ob die Protagonisten das so vorhatten oder nicht.


    Sorry, aber das ist Unsinn.

  • Ich muss tatsächlich gestehen, dass ich, was das Camp angeht, nicht so ganz auf dem Stand der Dinge bin, aber aus welchen Personenkreisen stammen denn die "Beschützer", aus dem Kreis der Refugees selbst oder gibt's da die direkte personelle Überschneidungen mit denen, die gerade (oder mehr oder weniger seit 1-2 Jahren) extrem persönliche Animositäten (die ihren Ursprung weder in politischen, nicht mal so wirklich in Fußballrivalitäten haben) mit Teilen der Fußballszene pflegen?

    Ein anonymer Insider bestätigt heute in der heutigen HAZ deine von mir markierte These.


    Allerdings wird dort nun suggeriert, dass die Prügelei im Camp stattgefunden hat. Das aber hatten doch bisher alle Seiten verneint!?

  • Ich widerspreche deiner unterschwelligen Kritik an der HAZ nicht, oft ist das, was man irgendwie überprüfen kann, falsch, aber in diesem konkreten Fall scheint der heutige Artikel, legt man die Informationen, die hier zu bekommen waren darüber, zu stimmen. Das heißt also, dass sie auf eine gute Quelle zurückgegriffen haben.


    Aus der Feder des Journalisten (nicht TM) stammt aber die Behauptung, dass die Prügelei im Camp stattgefunden hat. Das wiederum scheint unrichtig zu sein.

  • Gute Quelle hin, gute Quelle her; anonymer Insider kann jeder sein. Bleib mal eine Weile hier, dann sammelst Du Insider wie Muscheln am Strand.
    In Zeiten der abgeschriebenen Artikel und des journalistischen Tiefflugs hat die Erwähnung anonymer Insider für mich einen anderen Stellenwert als zu Zeiten, in denen investigativer Journalismus existierte.


    Die HAZ lese ich seit Jahren nicht mehr.