Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

  • sasa



    Einverstanden. Da waren wir ja schon und ich wäre mir an diesem Punkt mit Dir (und Deiner Sicht) einig.


    Und in ein paar Jahren, wenn das alles längst durch ist, ... spielt Hannover 96 eine stinknormale Bundesligasaison und endet auf Rang 13.


    Das hat der liebe Sujo wunderbar auf den Punkt gebracht. :anbeten:


    Würde mich als Kind-Befürworter ja jetzt eher bestätigen oder zu der Frage bringen, was denn erwartet wird? Champions-League?


    Falls ja, sollte der Verein dafür denn sich bzw. seine Seele verkaufen?

    Einmal editiert, zuletzt von Svennypenny ()

  • Erstens glaube ich schon, dass "die Masse" in Zukunft Europapokal erwartet, weil ja jetzt (also bald) endlich massiv investiert werden kann.
    Zweitens impliziert deine These ja wieder, dass man den ganzen Laden, so wie er seit knapp 20 Jahren läuft, mit 50+1 nicht am Laufen halten kann. Da frage ich mich dann wiederum, wie das bisher gelungen ist, wieso es dafür den Fall von 50+1 (und das Verramschen von Vereinswerten) benötigt und wie und von wem man sich zukünftige Investitionen in so einer Welt denn vorstellt?

  • Wird nicht immer von einem Wettbewerbsvorteil durch den Wegfall von 50+1 gesprochen? Und davon mittelfristig wieder europäisch spielen zu wollen? Da würde ich dann schon mehr als Platz 13 erwarten.

  • Die Stimmung wird übrigens richtig laut, falls die Meldung auf der Seite von H96 (Bericht über die Stammesstr.) stimmt und der Antrag auf Ausnahme von 50+1 schon gestellt ist. Das wird in einem Nebensatz erwähnt.

  • Ich sehe ich dieser ganzen Gemengelage hier in Hannover einfach keinen Vorteil, wenn 50+1 wegfällt. Schon gar nicht für den Verein, für den man das alles ja macht :lookaround:.

  • Die Stimmung wird übrigens richtig laut, falls die Meldung auf der Seite von H96 (Bericht über die Stammesstr.) stimmt und der Antrag auf Ausnahme von 50+1 schon gestellt ist. Das wird in einem Nebensatz erwähnt.


    Also der Satz von hier:

    Zitat

    In den ersten anderthalb Jahren würde der Gesamtverein ein Defizit ausgleichen können. Zusätzliche Absicherung würde - im Falle einer Ausnahmegenehmigung von der sogenannten 50+1-Regel, die der Verein gemeinsam mit Martin Kind und der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA beantragt hat - eine Patronatserklärung zur Kreditabsicherung geben.


    (falls der gute Heiko da was zu früh hochgeladen hat)


  • Erstens glaube ich schon, dass "die Masse" in Zukunft Europapokal erwartet, weil ja jetzt (also bald) endlich massiv investiert werden kann.
    Zweitens impliziert deine These ja wieder, dass man den ganzen Laden, so wie er seit knapp 20 Jahren läuft, mit 50+1 nicht am Laufen halten kann. Da frage ich mich dann wiederum, wie das bisher gelungen ist, wieso es dafür den Fall von 50+1 (und das Verramschen von Vereinswerten) benötigt und wie und von wem man sich zukünftige Investitionen in so einer Welt denn vorstellt?


    Ehrlich gesagt, sasa ... impliziere ich gerade gar nichts. Zumindest hatte ich das nicht vor.


    Ich komm einigermaßen rum, führe (da draussen, außerhalb des Stadions) immer wieder diese Diskussion, teilweise auch mal mit Vereinsmitgliedern aus anderen Sparten. Ergibt sich einfach, Hannover ist bekanntermaßen ja immer noch ein Dorf. ;)


    Bundesligafussball mit Platz 13 (+/- 2 Plätze) am Ende jeder Saison, über einen Zeitraum von (sagen wir mal) 15 Jahren, würde ich für einen riesengroßen Erfolg halten. ;)


    Irgendwie sehe ich für mich Hannover 96 genau dort. Du hast ja auch vollkommen Recht, das ging bisher auch mit 50+1, keine Frage.


    Für den Erfolg gibt es keine Garantie und mir kann auch nie einer erklären, warum wir ohne 50+1 auf einmal in Europa spielen sollten, wo sich doch trotzdem nur eine bestimmte Anzahl von Vereinen Jahr für Jahr qualifiziert und die Konkurrenz keineswegs schlechter, sondern mit Leipzig und Co. stetig größer wird.


    Aber ich tue mich trotzdem manchmal schwer damit, die Dinge so klar und eindeutig zu sehen bzw. zu benennen, wie es hier so oft zu lesen ist. Ich möchte nicht aufhören zuzuhören, darüber nachzudenken und Dinge abzuwägen. Gerade auch nicht in der Auseinandersetzung mit denjenigen, die den Plänen unkritisch gegebenüber stehen oder sie befürworten.


    Deren Haltung und die gegenteilige Meinung sind legitim und gerade dann, wenn man den Protest bzw. sich als demokratisch generiert, dann muss man das gefälligst aushalten.


    Schließt sogar das Verlieren in der Sache mit ein. Auch wenn es weh tut.

    Einmal editiert, zuletzt von Svennypenny ()

  • Ich bin mittlerweile leider fast so weit, dass ich eine erfolgreiche Arbeit von ProVerein nur noch dann für möglich halte, wenn die Ultras Hannover sich klar auf ihrer Website von ProVerein abgrenzen. Nur dann scheint leider eine erfolgreiche Lobbyarbeit möglich.
    Eine Abgrenzung seitens ProVerein wird medial bewusst ignoriert, um nach wie vor Vermischen und Vermengen zu können.
    Das wäre nach einer deutlichen (nicht zwingend inhaltlichen sondern eher personellen) Abgrenzung seitens der UH weniger glaubwürdig.


    Durch die Uh seitige Abgrenzung wäre ProVerein eine Menge Angriffsfläche außerhalb der inhaltlichen Kernthemen genommen. Man könnte die Diskussionen im Stadion wieder versachlichen anstelle bei emotionalen “Ultra-Diskussionen“ an der Oberfläche zu kratzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hannoversch ()

  • Mir war das auch bewusst, Lasse. Den Stadienbesuchern und den Medien aber nicht.
    Es ist nunmal Fakt, dass die breite Masse die “bösen Ultras“ als treibende Kraft sieht.
    Mit einer abgrenzenden Klarstellung würde man dem viel Wind aus den Segeln nehmen, indem man einfach einen Handyscreenshot der UH Website zeigt.

  • Mein Vorschlag würde unabhängig vom berechtigten Argwohn gegenüber der medialen Berichterstattung jedenfalls nichts für die ProVerein-Arbeit verschlechtern.


    In den persönlichen Diskussionen, die ich am Spieltag und in der Woche führe, bekomme ich oft gar nicht die Chance für sachliche Argumente, weil die teils unreflektierten Gesprächspartner alles auf die “bösen Ultras“ abladen.
    Mir würde eine offizielle UH seitige Abgrenzung hier helfen. Wenn ihr das nicht so seht, ist das natürlich euer gutes Recht.



    Je weniger unsachliche Angriffsfläche, desto mehr Zeit für sachliche Diskussionen / Überzeugungsarbeit!

  • Richtig. Deswegen klammere ich diese Frage auch lieber aus. Leider wird das Scheinargument "Ohne Kind würden wir heute in der Regionalliga spielen." aber sehr gerne herangezogen. Mir wäre es lieber, rund um das zu diskutieren, was halbwegs greifbar ist. Und das wären z.B. die Punkte "getätigte Investitionen vs. erhaltener Vereinsbesitz" oder "Warum bringt uns 50+1 den Ruin?".


    +1

  • Ich mach dann noch etwas Training beim Becher werfen, bevor das Spiel stattfindet :kopf:

  • Es gibt personell nichtmal eine einzige Überschneidung. Das intessiert die (mediale) Öffentlichkeit doch auch überhaupt nicht.


    Ich wage die steile These, dass ca. 96% der Fussballkonsumenten auf den anderen Tribünen all die Unterschiede nicht kennen bzw. es sie einen feuchten Kehricht interessiert. Ultras, Hooligans, Fussballchaoten, alles eine Suppe. Und die renitenten Spaltpilze von ProVerein sind die Speerspitze von all dem.