Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

  • Warum auf Argumente eingehen, wenn man auch einfach nur beleidigt sein kann, weil die eigene Schwachsinnsmeinung widerlegt wurde?


    Besagte Braunschweiger haben 96-Fans damals übrigens gerade deshalb verhöhnt, weil sie dem GröPaZ mehrheitlich unreflektiert hinterherlaufen.


  • Solidarität unter aktiven und reflektierten Fans ist jetzt nicht und grundsätzlich verkehrt...


    Die Frage ist doch, ob die Anti-Kind-Fraktion sich und ihren Interessen wirklich einen Gefallen tut, wenn Sie mit den gegnerischen Fans offen fraternisiert und damit ihr ohnehin optimierungsfähiges Image bei der großen Mehrheit der 96-Fans weiter beeinträchtigt.


    Wie will man bitte bei der übrigen 96-Anhängerschaft ernstgenommen werden, wenn man durch sein Tun und Handeln im Stadion den Eindruck beim Publikum erweckt, dass einem die Mannschaft im Grunde genommen herzlich egal sei und der Protest gegen Kind das einzige ist, was zählt und notfalls alle Mittel heiligt?


    Nicht, dass ich die Motive der Kind-Gegner nicht verstehen könnte, aber die Strategie hinter diesen Aktionen kann ich nicht nachvollziehen. Wohin soll das bitte führen?


    Oder glaubt etwa ernsthaft einer der entsprechenden Protagonisten, dass Kind irgendwann genervt von diesen Protesten das Handtuch wirft und abtritt?

  • Die Unreflektiertheit einiger hier, die Informationen nicht in ihr Hirn lassen (reaktionär genannt, schwarz und weiß und natürlich gegen jede Kritik erhaben deshalb, weil, was richtig ist, lässt keinerlei Kritik zu), erinnert tatsächlich an eine Verhaltensweise der Pegidisten.
    Also, wer immer noch nicht bemerkt hat, dass seit Jahren der meistgehasste Präsidentder BL (bei kritischen Fans zumindest) unser Kind ist, sorry, den muss man dazu zählen. Unreflektierte Reaktionäre! Also die, die im Besitz aller Informationen sind, die sie hier z.B. finden, also die, die letzten Jahre in deutschen Fußballstadien gingen und sich interessiert nennen.

  • @Diesdasusw.


    Ich finde Du verdrehst hier so einiges:


    Ich meine, daß alle 96 - Anhänger (Kind eingeschlossen) allerhöchsten Respekt vor denen haben, die sich von ihrem hart verdienten Geld Dauerkarten kaufen, auf Auswärtsfahrten gehen und die Mannschaft unterstützen.


    Und Du scheinst grundsätzlich schonmal recht wenig begriffen zu haben. Kind ist es herzlich egal, dass dort ein paar arme Würstchen ihr weniges Geld dafür zusammenkratzen, um verbilligte Plätze zu belegen. Er ist daran interessiert, dass möglichst viel konsumiert wird. Durch Auswärtsfahrer hat er finanziell gar keine Vorteile.




    Natürlich schadet auch die mangelnde Anfeuerung der restlichen Stadionbesucher der Mannschaft, das macht das Verhalten der KMW - Rufer aber nicht besser und es ist auch kein Argument dafür, daß das Verhalten der Rufer in Ordnung ist.


    Dann sollten die restlichen Stadionbesucher aufhören, der Mannschaft zu schaden. Der nette Nebeneffekt wäre, dass die KMW-Rufer gar nicht mehr zu hören wären.




    Nicht das ich mir das wünsche, aber ich bin tatsächlich fest davon überzeigt, daß ein stilles Stadion für die Motivation der Mannschaft und für die Reputation des Vereines besser ist, als eines in dem der Kopf des Präsidenten gefordert wird.


    Ein volles Stadion, das die Mannschaft nicht unterstützt, motiviert die Mannschaft mehr als eine kleine Personengruppe, die die Mannschaft nicht unterstützt? Klingt für mich ziemlich unlogisch.




    Tatsächlich hielte ich es für besser, wenn die KMW - Rufer eine Demonstration außerhalb des Stadions und außerhalb der Spielzeit auf die Beine stellen würden, um sich so für die Durchsetzung ihrer "vermeintlichen" Rechte und für eine Änderung der Vereinspolitik einzusetzen.


    Das sollte grundsätzlich so sein. Lokführer zum Beispiel sollten für ihre "vermeintlichen" Rechte auch in ihrer Freizeit demonstrieren, statt den Zugverkehr zum Erliegen zu bringen. Ach, und die Bahn sollte ihnen verbieten, in Bahnhöfen Fahrgäste zu informieren. Des weiteren wäre mehr Einflussnahme auf die Medien durch die Bahn wünschenswert, um die Informationen in die richtige Richtung zu lenken.

  • Wie will man bitte bei der übrigen 96-Anhängerschaft ernstgenommen werden, wenn man durch sein Tun und Handeln im Stadion den Eindruck beim Publikum erweckt, dass einem die Mannschaft im Grunde genommen herzlich egal sei [...]?


    Verstehe ich nicht. Gerade dadurch müsste man sich doch eigentlich bei den Normalos anbiedern können. :lookaround:


    Polemik beiseite: wer KMW mit Pfiffen zu übertönen versucht anstatt mit eigenen Fangesängen und wer nach dem Abpfiff nichtmal Zeit hat für eine vernünftige Verabschiedung der Mannschaft, dem kann an der Unterstützung des Teams soviel auch nicht liegen. Es steht also der Verdacht im Raum, dass es gar nicht die Verunsicherung des Teams ist, die den Normalos an KMW so sauer aufstößt... sondern die Störung des persönlichen Fußballerlebnisses bei Bier, Bratwurst und Friede-Freude-Eierkuchen.

  • Ich meine, daß alle 96 - Anhänger (Kind eingeschlossen) allerhöchsten Respekt vor denen haben, die sich von ihrem hart verdienten Geld Dauerkarten kaufen, auf Auswärtsfahrten gehen und die Mannschaft unterstützen.


    Leider eine komplett falsche Annahme.


    Zitat

    Das ist auch nicht die Ursache des Konfliktes - den blendest Du aus. Ursache waren bestimmte Gesänge, bestimmte Fahnen, Pyrotechnik und der Protest gegen die zunehmende Kommerzialisierung.
    Das sich ein Präsident widerum dagegen positioniert, muß man akzeptieren. Über die Art und Weise (z. B. Wortwahl und Konsequenz) kann man sich trefflich streiten.


    Wir werden uns schon bei den Ursachen nicht einig. Da "bestimmte Gesänge und bestimmte Fahnen" in keinster Weise gegen die Stadionordnung verstoßen haben und MK getrieben durch die BILD trotzdem Stadionverbote verhängt hat. Den von Bronco verlinkten Gastbeitrag bei "Brief an Kind" kann ich da auch nur empfehlen, dort werden Fehler beider Seiten relativ wertneutral aufgeführt.


    Zitat

    Und es ist plausibel, daß das die Motivation der Spieler auf dem Platz nicht fördert.
    Natürlich schadet auch die mangelnde Anfeuerung der restlichen Stadionbesucher der Mannschaft, das macht das Verhalten der KMW - Rufer aber nicht besser und es ist auch kein Argument dafür, daß das Verhalten der Rufer in Ordnung ist.


    Da kann man drüber streiten, ich glaube nicht, dass Spieler auf dem Platz die Gesänge sezieren sondern einfach nur rhytmisches Geschrei wahrnehmen. Problematisch wird es dann eher bei den Pfiffen gegen KMW, die können nämlich auch falsch eingeordnet werden. Deswegen KMW vielleicht eher mit einem H-S-V übertönen als Pfeifen. Aber auch das scheint dem Großteil zu anstrengend zu sein.


    Zitat

    Tatsächlich hielte ich es für besser, wenn die KMW - Rufer eine Demonstration außerhalb des Stadions und außerhalb der Spielzeit auf die Beine stellen würden, um sich so für die Durchsetzung ihrer "vermeintlichen" Rechte und für eine Änderung der Vereinspolitik einzusetzen.


    Und wer genau würde darauf aufmerksam werden? Siehe Demo und Kundgebung zum BS-Rückspiel, hat auch keinen erreicht. Der Protest muss leider dahin wo er unbequem ist.


    Oder glaubt etwa ernsthaft einer der entsprechenden Protagonisten, dass Kind irgendwann genervt von diesen Protesten das Handtuch wirft und abtritt?


    Nein, aber eventuell könnte es dazu führen, dass der Verein eine mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattete Person einstellt, die in der Lage ist eine ehrliche Kommunikation mit den Fans zu führen und verbindliche Absprachen zu treffen, die dann auch protokolliert festgehalten werden. Ebenso könnte diese Person dann Ansprechpartner für die Presse zum Thema Fans sein und MK lässt es einfach mal sein in jedes Diktiergerät zu brabbeln ohne sich vorher über irgendwelche Vorfälle zu informieren.

  • Die eigenen Fans als Braunschweiger zu bezeichnen und ihnen den Mittelfinger entgegenzustrecken, nur weil sie den geliebten Präsidenten nicht so lieben, ist ein Trend, der an mir vorbeigegangen ist.
    Warum diese Menschen (sollen ja ca. 40.000 sein) nicht 90 min. wie irre ihre Truppe anfeuern und die Bayern in Grund und Boden singen, erschließt sich mir nicht.
    Aber ich bin ja auch unreflektiert, pickelig, 18, ohne Freundin und Schulabschluss und werde jetzt mal schnell meine T.S. Jacke anziehen und zum Ultratreff wandern.
    Antwortet bloß nicht auf die Fragen, lest bloß nicht die vielen Kommentare hier (von teilweise ganz alten recken) oder in anderen Medien als der hau und seid einfach immer nur beleidigt, wenn es auf euren teilweise hohlen Quark gegenwind gibt!

  • Ich kann jedem, der seinen Kreislauf ein wenig auf Touren bringen will, immer nur wieder einen Blick in das Transfermarkt-Forum empfehlen. Wenn man sich da die Kommentare so durchliest, kann man sich die vor Wut schäumenden Kind-Anhänger gut bildlich vorstellen. Die drehen so am Rad... Unglaublich...

  • Du wirst 70 Prozent des Stadions nicht aufklären können.

    Stimmt wohl, beantwortet aber nicht die Frage, inwieweit die KMW-Proteststrategie wirklich Sinn macht.


    Dient dieser Protest wirklich den Interessen der Kind-Gegner oder desavouieren diese sich nicht vielmehr gegenüber den anderen Fans in Hannover?


    Bei Heimspielen 96 und der Mannschaft die Stimmung zu vermiesen, mag man auf Seiten der protestierenden Ultras als Triumph empfinden, in Wahrheit sind dies doch nur Pyrrhussiege.


    So mag man zwar gefühlt die eine oder andere Schlacht gewinnen, den Krieg gewinnt so aber garantiert am Ende Martin Kind.

  • wenn man als anhänger seines vereins, der alten liebe, lautstark dafür kämpft, dass der präsident damit aufhört diesen verein zu zerstören, ist das doch nur legitim.
    kind hat den verein wirtschaftlich auf kurs gebracht. anfangs gab es entscheidungen, die auch sportlich den erfolg brachten, doch das was der alleinherrscher insgesamt mit der alten liebe vor hat, entzieht der existens der alten liebe selbst die grundlage. das ist meine meinung.
    die alte liebe soll als konsum und gewinnplattform für einige wenige dienen. die kunden spielen keine rolle mehr, zumindest wer sie sind. hauptsache, sie sind unkomplizerte kunden.
    gar der verein selbst spielt keine mehr. das, was den verein ausmacht, der fussball und seine anhänger sind nebensache. der gedanke des gemeinwohls eines vereins geht verloren.


    die übernahme in die hände weniger leute, die nur geldinteressen haben, wurde rückblickend betrachtet an langer hand geplant. wir, die anhänger, fans, jünger und mitglieder haben das leider erst spät gemerkt.

  • Zitat von »Herberto96«



    Ich meine, daß alle 96 - Anhänger (Kind eingeschlossen) allerhöchsten Respekt vor denen haben, die sich von ihrem hart verdienten Geld Dauerkarten kaufen, auf Auswärtsfahrten gehen und die Mannschaft unterstützen.


    Leider eine komplett falsche Annahme.


    Die falsche Annahme kann ich Dir jetzt auch unterstellen - allerdings führt das zu nichts. Den Beweis bleiben wir wohl beide schuldig. Bleiben wir bei unterschiedlicher Wahrnehmung. Ein klares Commitment der Vereinsspitze könnte helfen.


    Zitat von »Herberto96«


    Das ist auch nicht die Ursache des Konfliktes - den blendest Du aus. Ursache waren bestimmte Gesänge, bestimmte Fahnen, Pyrotechnik und der Protest gegen die zunehmende Kommerzialisierung.
    Das sich ein Präsident widerum dagegen positioniert, muß man akzeptieren. Über die Art und Weise (z. B. Wortwahl und Konsequenz) kann man sich trefflich streiten.


    Wir werden uns schon bei den Ursachen nicht einig. Da "bestimmte Gesänge und bestimmte Fahnen" in keinster Weise gegen die Stadionordnung verstoßen haben und MK getrieben durch die BILD trotzdem Stadionverbote verhängt hat. Den von Bronco verlinkten Gastbeitrag bei "Brief an Kind" kann ich da auch nur empfehlen, dort werden Fehler beider Seiten relativ wertneutral aufgeführt.


    Nunja jetzt untermauerst Du deine Aussage schon eher. Da bin ich übrigens ein Stück weit bei Dir: Ich fand einige Reaktionen des Vereins auch überzogen. Und sie waren grottenschlecht kommuniziert.
    Aber ich bleibe bei meiner Meinung: Das ein Vereinsverantwortlicher besorgt um das öffentliche Erscheinungsbild ist und sich entsprechend positioniert, ist für mich OK. Die Art und Weise der Reaktion ist absolut fragwürdig.


    Zitat von »Herberto96«
    Und es ist plausibel, daß das die Motivation der Spieler auf dem Platz nicht fördert.
    Natürlich schadet auch die mangelnde Anfeuerung der restlichen Stadionbesucher der Mannschaft, das macht das Verhalten der KMW - Rufer aber nicht besser und es ist auch kein Argument dafür, daß das Verhalten der Rufer in Ordnung ist.


    Da kann man drüber streiten, ich glaube nicht, dass Spieler auf dem Platz die Gesänge sezieren sondern einfach nur rhytmisches Geschrei wahrnehmen. Problematisch wird es dann eher bei den Pfiffen gegen KMW, die können nämlich auch falsch eingeordnet werden. Deswegen KMW vielleicht eher mit einem H-S-V übertönen als Pfeifen. Aber auch das scheint dem Großteil zu anstrengend zu sein.


    Ich denke schon, daß die Spieler den Zwist und dessen Auswirkungen zwischen Vereinsführung und Fans im Stadion mitbekommen. Sie nehmen ihn ja auch über die Woche war.
    Irgendjemand hier hat etwas geschildert, was mich gestern auch maßlos geärgert hat. Da kämpft die Mannschaft darum, wichtige Punkte zu sammeln, schafft es fast, den Rekordmeister ins Straucheln zu bringen und in den entscheidenden Szenen ertönen KMW - Rufe.
    Es gehört m. E. schon sehr viel Phantasie dazu, zu meinen, daß die Mannschaft so etwas nicht schwächt.
    Den Vorschlag die KMW - Rufe mit H -S- V - Rufen zu übertönen, finde ich ausgezeichnet. Als ich die letzten Male im Stadion war folgten die auch gleich auf die Pfiffe.

    Zitat von »Herberto96«

    Tatsächlich hielte ich es für besser, wenn die KMW - Rufer eine Demonstration außerhalb des Stadions und außerhalb der Spielzeit auf die Beine stellen würden, um sich so für die Durchsetzung ihrer "vermeintlichen" Rechte und für eine Änderung der Vereinspolitik einzusetzen.


    Und wer genau würde darauf aufmerksam werden? Siehe Demo und Kundgebung zum BS-Rückspiel, hat auch keinen erreicht. Der Protest muss leider dahin wo er unbequem ist.


    Ja - im Stadion ist er unbequem - da gebe ich Dir Recht. Allerdings ist er dort auch ganz besonders destruktiv - und das ist das Problem vieler Anhänger.


    Zitat von »Winsley555«



    Oder glaubt etwa ernsthaft einer der entsprechenden Protagonisten, dass Kind irgendwann genervt von diesen Protesten das Handtuch wirft und abtritt?


    Nein, aber eventuell könnte es dazu führen, dass der Verein eine mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattete Person einstellt, die in der Lage ist eine ehrliche Kommunikation mit den Fans zu führen und verbindliche Absprachen zu treffen, die dann auch protokolliert festgehalten werden. Ebenso könnte diese Person dann Ansprechpartner für die Presse zum Thema Fans sein und MK lässt es einfach mal sein in jedes Diktiergerät zu brabbeln ohne sich vorher über irgendwelche Vorfälle zu informieren.



    Die Fragen sind für mich: "Wo soll die Reise hingehen?" "Was sind die Ziele beider Seiten?"
    "Sind die Ziele beider Seiten miteinander vereinbar?"

    Gibt es hier keinen Kompromis bzw. eine Verständigung, dann droht Schlimmes. Der Preis der eventuell gezahlt werden muß, ist hoffentlich beiden Seiten klar. Vielleicht ist es den Hardlinern ja egal.
    Mir sicher nicht!
    Ich bin der Auffassung, daß ein wiederholter Dialog der einzig sinnvolle Weg ist (kostet ja nichts - außer Überwindung).

    Einmal editiert, zuletzt von Herberto96 ()

  • Habe mir die Einträge des gestrigen und des heutigen Tages durchgelesen: Murmeltiertag!


    Ich hatte gestern Kenntnis von knapp 10 Personen, die ins Stadion gegangen sind und von denen ich das zum ersten Mal gehört habe: auf meine Nachfrage, wen sie angefeuert haben, kam stereotyp dieselbe Antwort: die Bauern!


    Das ganze Ausmass der von MK verschuldeten Katastrophe wird in den nächsten Heimspielen deutlich werden - gegen Doofmund allerdings ebenfalls noch mit gebremstem Schaum!

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()