Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

  • @ DiesDasAnanas : Das ist mir bewusst und auch vollkommen verständlich, ich kann das voll nachvollziehen. Nur wird man nichts ändern können wenn es so weitergeht. Vlt täusche ich mich ja auch und es gibt gar nicht mehr genügend Leute die noch Lust haben das alles nochmal durchzukauen -wäre auch verständlich, aber wenn es noch genügend Leute gibt dann wäre das mindestens einen Versuch wert.

  • Was passiert denn, wenn ein - unterstellt - unvoreingenommener Journalist die entsprechende Recherche betreibt? Mal angenommen, er geht zu einem Heimspiel und bemüht sich, sagen wir mal willkürlich 10 Leute aus der KMW-Fraktion vor der Nordkurve anzusprechen und die zu den Gründen der Krise zu interviewen. Was meinst Du denn wohl, wie viele abwägende, differenzierte und selbstkritische Statements er da zu hören bekommt, vor allem dann, wenn er es auch noch wagt, die eine oder andere kritische Frage zum Verhalten der Fanszene in der Vergangenheit zustellen? Mit den da gewonnenen Eindrücken macht er seinen nächsten Termin bei Martin Kind in Großburgwedel, der ihn mit Kaffee und Plätzchen in seinem Büro empfängt. Auf die Frage, warum er so einen strikten und unversöhnlichen Kurs gegenüber der alten Fanszene fährt, antwortet der dann wie gewohnt: "Ach, wir haben es in der Vergangenheit doch schon mehrfach probiert, uns mit denen an einen Tisch zu setzen und eine konstruktive Vereinbarung mit Verpflichtungen für beide Seiten zu schließen. Unsere Erfahrung ist leider, dass diese Leute immer schnell dabei sind, sich über uns (die Klubführung) für alle etwaigen Fehler - die wir aus deren Sicht gemacht haben sollen - zu beklagen, aber Ihrerseits nicht ansatzweise bereit sind, für eigene Verfehlungen wie das verbotene Abbrennen von Pyros und andere Verstöße gegen die Stadionordnung die Verantwortung zu übernehmen. Das sei eben Teil ihrer "Fankultur" und derartige Rechtsverstöße müssten nach deren Auffassung vom Verein geduldet werden. Aber ich bin nun einmal Präsident des Vereins und habe hier eine Verantwortung wahrzunehmen. Rechtsverstöße können nun mal nicht hingenommen werden. Ich bitte, dies zu verstehen und möchte Ihnen danken, dass sie sich als Journalist dieser komplexen Problematik angenommen haben. Noch ein Keks?" Was denkst Du, wird dann nach dieser Recherche in seinem Artikel drinstehen?


    Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Ohne neu organisierte Strukturen und aktive Pressearbeit, nur als amorphe und inhomogene Masse hat die aktive Fanszene keine Chance, ihr suboptimales Image in der Öffentlichkeit zu verbessern.

    NDR-Inka Blumensaat hat das genauso gemacht, ist ein halbes Jahr her, hat kurz für Aufsehen gesorgt, keine Änderung herbeigeführt.

    Genau da liegt meiner Ansicht nach das Problem: Nur steter Tropfen höhlt den Stein.


    Ein seinerzeit - wie ich fand - sogar recht ausgewogener Fernsehbericht einer NDR-Sportreporterin, der zumindest ansatzweise auch die Sichtweise der aktiven Fanszene in allgemein verständlicher Art und Weise wiedergab. Aber eben nur ein Bericht. Und warum nur ein Bericht? Weil es eben schwierig ist, über eine Gruppierung und deren Ziele zu berichten, die nur als amorphe Masse existiert, keine offiziellen Ansprechpartner hat und keine Pressemitteilungen veröffentlicht.


    Augenblicklich hat die aktive 96-Fanszene die - sogar bundesweite - Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Aber das kann in ein paar Wochen aber schon wieder vorbei sein. Ein französischer Kaiser hat einmal auf die Frage geantwortet, was denn Geschichte sei: "Die Summation aller genutzten Gelegenheiten." Dem kann man nur wenig hinzufügen.

  • Sorry Winsley, aber du spekulierst und leitest daraus Schlußfolgerungen ab.


    Kannst du belegen, das ein seriöser Journalist versucht hat, sich der Materie von beiden Seiten zu nähern? Der offene Brief an Kind, dieses Internetforum und mögliche Gespräche mit KMW Rufern bieten genügend Möglichkeiten zu verstehen, worum es der Fanszene geht. Als Journalist könnte ich mich sogar an die ehemaligen Verteter der Fanszene wenden und gesprächswillige zu einem Teekränzchen einladen. Erzähl mir nicht, das ausgewogene journalistische Arbeit nur mit geordneten Strukturen machbar ist.


    Die Antwort ist: Inka Blumensaat.

  • So wie ich Kind in der Öffentlichkeit wahrnehme und dem was hier so über die Gespräche mit ihm zu lesen ist, hat ein Gespräch meiner Meinung nach eher wenig Sinn. Vielleicht sollte man eher an die anderen Gesellschafter/Sponsoren ect. herantreten wenn das machbar ist.
    Ich bin auch der Meinung, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt ist ist die eine und/oder andere Aktion zu starten. Die Idee ein "Antwortschreiben" auf der Litfaßsäule am Stadion finde ich echt gut, wäre auch bereit beim verfassen von Briefen, Pressemitteilungen ect. mit zu machen falls sich eine Gruppe dafür bildet. Wenn sogar TuT kritisch nachfragt wird es im Rest der Republik wohl noch jemanden geben, der kritisch nachfragt auch ohne dass die Beiträge gleich wieder zensiert werden.
    Der Flieger hat auch was und gab es nicht mal den Vorschlag eine Drohne ins Stadion zu fliegen? Ich schätze die Presse wäre begeistert wenn die Antwort auf den Brief so gleich direkt zugestellt würde. Ich weiß so was wird nicht machbar sein aber witzig fände ich das schon. Wie wäre es mit T-Shirts/Plakaten mit der Aufschrift " Allways Ultra"? Diejenigen unter euch, die es sich trauen, können dazu auch noch Slipeinlagen hochhalten. Die können ja wohl nicht einkassiert werden. Die ganze Nord wedelt mit Slipeinlagen das Bild würde ich ja gerne sehen :D . Danach, geschickte Verhandlungen mit Procter & Gamble Service GmbH und ein Ultra-Sponser ist gefunden. 8)
    Ansonsten würde mich speziell hier im Forum (mit 8544 Mitglieder) mal interessieren wer zumindest vom Grundsatz her gern aktiv bei geplanten Aktionen mitmachen würde. Mein Vorschlag wäre eine Umfrage dazu zu starten. Habe aber keine Ahnung wer das hier machen darf.

  • Was denkst Du, wird dann nach dieser Recherche in seinem Artikel drinstehen?


    Wie hat es denn Inka Blumensaat geschafft, ohne vorhandene Strukturen ein relativ ausgewogenes Bild zu zeichen, obwohl sie auch mit Kaffe und Keks bei MK saß. Ich folge deiner Denkweise nicht, das objektive und ausgewogene Berichterstattung eine strukturierte Fanszene voraussetzt.


    Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Ohne neu organisierte Strukturen und aktive Pressearbeit, nur als amorphe und inhomogene Masse hat die aktive Fanszene keine Chance, ihr suboptimales Image in der Öffentlichkeit zu verbessern.


    Auch das halte ich für Spekulation. Eine Gruppe von Individuen drückt ihre Unzufriedenheit bezüglich des offiziellen Umgangs mit Fans aus und weigert sich den Verein weiter spektakulär zu unterstützen. Keine Ahnung, ob die sich über ihr Image oder Erfolgsaussichten Gedanken machen. Ist letztlich auch nicht relevant.
    Die Organisation und Struktur, von der ich erwarte das aufzunehmen und differenziert zu lösen, ist die Vereinführung. Selbstverständlich bedarf es dazu dann igrendwann einer organisierten Fanvertretung - die Signale, in dieser Richtung gesprächsbereit zu sein, müssen aber zwingend aus dem Hause 96 kommen. Nur dann macht es überhaupt Sinn, sich fanseitig wieder zuorganisieren.


    Du verrennst dich immer noch in die Idee, zwei Verhandlungspartner zu haben, und legst der Fanszene deshalb nah, sich organisiert und als verlässlicher Verhandlungspartner zu präsentieren. Da wedelt das Hörgerät mit dem Kind. Ohne Akzeptanz der Andersartigkeit und ohne Befürwortung der Vielfältigkeit durch Presse und Verein - worüber willst du da reden?
    "Die Ultras verzichten zukünftig auf Pyro und kommen wieder ins Stadion, um zu supporten"

  • Ihr blendet aus, dass es gute Gründe gab, warum sowohl Ultras wie auch RK die Gespräche mit Kind beendet haben. Solange sich da nichts tut und ein anderer Gesprächspartner zu Verfügung steht ist es müßig über neue Gespräche zu diskutieren.


    Du verrennst dich immer noch in die Idee, zwei Verhandlungspartner zu haben, und legst der Fanszene deshalb nah, sich organisiert und als verlässlicher Verhandlungspartner zu präsentieren.


    Ganz wichtige Gesichtspunkte.
    Die RK hat sich aufgelöst (!), weil Gespräche nicht möglich waren. Jetzt soll ausgerechnet sie sich bitteschön gefälligst als seriöser Gesprächspartner präsentieren? Sie war es die ganze Zeit.
    Unseriös und unzuverlässig ist allein die Seite von Hannover 96 gewesen, jedenfalls auf dieser Gesprächs- und Verhandlungsebene.
    Winsleys Forderung würde diese "beide Seiten haben Fehler gemacht, Schwamm drüber"-Nummer fördern. Das wäre ein Schlag in die Fresse der Fanszene, denn dies verwischt vollkommen die unterschiedlichen Anteile an dieser Scheiss-Situation.
    Mal abgesehen davon, dass 96 dann wieder gönnerhaft am Gesprächstisch sitzt, keine Protokollierungen und Aufzeichnungen zulässt, und die gleiche Nummer abzuziehen droht, wie sie damals im Ergebnis zur Auflösung der RK geführt hat. Man müsste also erst einmal den Rahmen haben, bevor man die konkreten Gesprächspartner hat. Und da sehe ich die Fans/ RK ganz sicher nicht in der Vorleistungspflicht, sondern deutlich Hannover 96.


    (Mal davon abgesehen, dass nach dem Ende der RK noch eine ganze Reihe richtig übler Klopfer seitens 96 folgten, die eigentlich nur bestätigten, dass die Auflösung der RK für 96 tatsächlich mehr als ärgerlich sein sollte. Hat man aber bei 96 damals großkotzig drüber gelacht. Ich hätte sogar Verständnis für den Wunsch der Fans nach einer gewissen Genugtuung.)

  • @ Hedemann : Das die RK ein seriöser Gesprächspartner war und MK die Auflösung auf dem Gewissen hat wird hier niemand bestreiten. Ich bin bei deinem Text im Grunde auch voll bei dir, nur bin ich der Meinung dass sich sämtliche Fans in gewissem Maße organisieren müssen um gezielt vorzugehen. Wie dieses Vorgehen dann aussieht steht in den Sternen. Man soll MK nicht die Füße lecken, keine Frage, aber man sollte sich definitiv wieder in irgend einer Form organisieren.

  • Inka Blumensaat hat es in ihrem Report deshalb geschafft, weil sie nicht etwa in die HDI Arena zu den KMW-Rufern gegangen ist, sondern Ultras bei einem AMAS-Heimspiel interviewte und dort auf recht besonnene Leute traf, die ihre Position (die der Ultras) ruhig und sachlich, zudem durchaus eloquent dargelegt haben. Ich will hier wirklich niemanden zu nahe treten, aber ich habe schon eine Menge Kind-Gegner erlebt, die dazu eher nicht in der Lage sind, sondern vielmehr quasi mit "Schaum vorm Mund" ihre sehr eigene Sicht der Dinge preisgeben. Es ist eben leider nicht jedem gegeben, vor der Kamera oder dem Mikrofon eine gute Figur zu machen.


    Das gilt jetzt nicht nur speziell für die Fanszene, sondern generell für jede größere gesellschaftliche Gruppierung in unserem Land, welche in der öffentlichen Wahrnehmung steht. Um so wichtiger ist es, sich ab einem bestimmten Punkt zu organisieren, gemeinsame Punkte festzulegen, die der Gruppe mehrheitlich wichtig sind, ergo ein Progrann bzw. eine Agenda zu erarbeiten. Weiter eine Führungsriege zu wählen, die offiziell bevollmächtigt wird, die Interessen der Gruppe nach außen zu vertreten. Und heute noch wichtiger denn je: Einen Pressesprecher, der Kontakt zu den Medien aufbaut und die Positionen der Gruppe allgemein verständlich formuliert nach außen transportiert. Ist das mühsam? Ja, das ist es!


    Aber wenn Du all das nicht willst, wie sieht denn Deine Alternative aus? Etwa sich weiterhin konsequent auch konstruktiven Lösungsvorschlägen verweigern, die Krise weiter eskalieren lassen und dafür das Unverständnis und den großen Groll aller neutralen 96-Anhänger auf sich ziehen? Und all das, um nur ja keine Kompromisse mit der Realität eingehen zu müssen?


    Martin Kind hat mit dem offenen Brief bzw. dessen Inhalt einen großen strategischen Fehler begangen und so die Fanszene gewissermaßen ungewollt in die Vorhand gebracht. Diese kann diesen Vorteil jetzt nutzen oder die gute Gelegenheit einfach an sich vorbeiziehen lassen.


    Darum geht es und um nichts anderes.

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  • Darum und um nichts anderes?
    Geht es nicht vielleicht auch darum, dass es die Gruppe gab, diese sich über Jahre hinweg mit Kind getroffen haben und dann so richtig schön verarscht wurden?
    Hat das die "Krise" nicht mit ausgelöst?
    Und jetzt soll man das wieder organisieren und wieder zu Kind gehen? Oder ist mal Kind am Zuge?

  • Meiner Meinung nach muss zuallererst klar von der Geschäftsführung ein Signal kommen, dass man das/ein Gespräch (klar müsste die Fanszene auch einen Vertreter stellen) sucht, alles andere bringt doch gar nichts. Da habe ich aber bis jetzt noch kein Stück gesehen/gelesen, durch jenen ominösen Brief eigentlich bis jetzt nur das glatte Gegenteil. Ich sehe auch kein Abebben der Proteste, eher noch ein Verstärken, da ich nicht glaube, dass Kind sich in nächster Zukunft auch nur ein Stück bewegen wird. Klar kann sportlicher Erfolg das Ganze zeitlich verschieben, löst den Konflikt aber ganz sicher nicht. Ich hoffe auch mal, dass es auf den Rängen nicht eskaliert, sondern die Pro-Kind-Fraktion die Proteste auch als solche akzeptiert, womit diese wohl so ihre Schwierigkeiten hat...

  • Was hat diese Diskussion den mit "wollen" zu tun, und warum sollte ich dir Alternativen für etwas benennen, das du aufgeworfen hast?


    Ich habe versucht aufzuzeigen, das dein Ansatz falsch ist. Das guter Journalismus nicht von Strukturen abhängig ist, sondern von guten Journalisten und mutigen Verlagen. Das gute Vereinspolitik verschiedenste Menschen integriert, anstatt sie zu auszugrenzen. Und das Vereinspolitik etwas anderes sein könnte, als ein Wirtschaftsunternehmen zu leiten.


    Es geht doch nicht darum die Wirksamkeit der Proteste zu optimieren, es geht darum, das sie da sind. Das die Vereinsführung kontinuierlich darauf hingewiesen wird, jemanden verärgert zu haben. Jemanden, der viel Herzblut und Engagement hingesteckt hat. Und das es an ihr ist, zu vestehen, warum.

  • Inka Blumensaat hat es in ihrem Report deshalb geschafft, weil sie nicht etwa in die HDI Arena zu den KMW-Rufern gegangen ist, sondern Ultras bei einem AMAS-Heimspiel interviewte und dort auf recht besonnene Leute traf, die ihre Position (die der Ultras) ruhig und sachlich, zudem durchaus eloquent dargelegt haben.


    Ein Vertreter der Ultras wurde in dem Beitrag gar nicht interviewt.

  • Kann ich doch gar nicht beantworten. Du kannst am besten für Dich sprechen ... da werde ich doch den Teufel tun und etwas anderes behaupten. Auch bzw. erst recht nicht im Hinblick auf andere Personen.


    Ich nehme das also unwidersprochen hin, aber spiegel es halt mal. Z. B. das Fahne schwenken bei den Amateuren ... was soll der unwissende Klippi-Kloppi-Fan sich da schon denken?


  • Offenbar hast Du mich deutlich missverstanden.


    Es geht überhaupt nicht darum, vor Martin Kind zu Kreuze zu kriechen. Es geht vielmehr darum, ein Format zu erreichen und Strukturen aufzubauen, die dann mit dem Mandat der Mehrheit der aktiven Fanszene eine faire Übereinkunft mit der Vereinsführung aushandeln können, sobald Martin Kind entsprechende Verhandlungen zur Lösung des Konflikts anbietet.


    Und das wird er bald tun, denn andere Handlungsalternativen hat er kaum. Er steht aktuell weit mehr unter Druck, als Du Dir vielleicht vorstellen kannst. Der Unmut bei einigen bedeutenden Personen aus dem Kreise der Co-Sponsoren darüber, dass Martin Kind mit diesem idiotischen Brief die schwelende Fankrise eher noch zusätzlich angefacht hat und es offensichtlich nicht schafft, die Angelegenheit in den Griff zu kriegen, obwohl doch die hannoversche Fan- und Ultraszene im Vergleich zu anderen Bundesligaklubs doch eher friedlich und relativ harmlos ist, ist merklich angestiegen.


    Zwar kann und will keiner von denen offen rebellieren, aber der Ärger wird dennoch mittlerweile deutlich zum Ausdruck gebracht. Wenn die ersten langjährigen Jahreskarteninhaber im Businessbereich nunmehr deutlich in Richtung Vereinsführung kommunizieren, dass sie sich diese miese Stimmung im Stadion nicht länger antun wollen und darüber nachdenken, ihre Tische im Businessbereich zu kündigen, dann ist das ein echtes Alarmzeichen, auf das er reagieren muss. Meine Befürchtung ist daher nicht, dass kein ordentliches Gesprächs- und Verhandlungsangebot von seiner Seite kommt.


    Meine Befürchtung ist vielmehr, dass er in Kürze öffentlich eine Einladung zu fairen und offenen Verhandlungen an die gesamte Fanszene inkl. der abgewanderten Ultras ausspricht und die Fanszene mangels entsprechender Strukturen darauf einfach nicht reagiert. Das betrachte ich persönlich als eigentliches Horrorszenario.


    In dem Fall könnte sich dann nämlich Martin Kind als der wohlwollende und einsichtige Vereinspräsident präsentieren, der doch allen Kritikern freundlich die Hand reichte und kann zudem der aktiven Fanszene den schwarzen Peter zuschieben, die eben keinen Frieden und vernünftigen Ausgleich, sondern nur Krieg und Unterwerfung akzeptieren wollen.

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  • Inka Blumensaat hat es in ihrem Report deshalb geschafft, weil sie nicht etwa in die HDI Arena zu den KMW-Rufern gegangen ist, sondern Ultras bei einem AMAS-Heimspiel interviewte und dort auf recht besonnene Leute traf, die ihre Position (die der Ultras) ruhig und sachlich, zudem durchaus eloquent dargelegt haben.

    Ein Vertreter der Ultras wurde in dem Beitrag gar nicht interviewt.

    Bronco,


    danke für den Hinweis.


    Sah für mich im Fernsehbeitrag zumindest so aus.

  • Meine Befürchtung ist vielmehr, dass er in Kürze öffentlich eine Einladung zu fairen und offenen Verhandlungen an die gesamte Fanszene inkl. der abgewanderten Ultras ausspricht und die Fanszene mangels entsprechender Strukturen darauf einfach nicht reagiert. Das betrachte ich persönlich als eigentliches Horrorszenario.

    ... ihm den Finger genauso zeigt, wie er zuvor der Fanszene. Horrorszenario, klar ... andererseits wäre es irgendwie aber auch eine vollkommen normale/verständliche Reaktion.


    Die Mauer muss schon glaubhaft wieder eingerissen werden und das ist jetzt echt kein Zaun zum Drüberspringen, der da errichtet wurde.


    Außerdem glaube ich immer noch nicht, daß daran (also an einem ernsthaften Dialog) Interesse bestehen würde. Ansonsten wären es in Hannover auch ohne die Rote Kurve immer noch kurze Wege.


    Der weiß schon ganz genau, wen er anklingeln müsste, wenn er wollen würde.

  • das Fahne schwenken bei den Amateuren ... was soll der unwissende Klippi-Kloppi-Fan sich da schon denken?


    Oh der schwenkt ne Fahne. Und das auch noch beim Fußball. Das ist bestimmt einer von diesen Sogenannten...


    Wenn man dem Beitrag aufmerksam folgt, dann wird bestimmt irgendwo erwähnt, wo die Interviewpartner zu verorten sind. Einer ist sogar von einer "ultranahen" - wie es da genannt wird - Fanorganisation. Dazu einer vom alten Roten Kurve e.V., einer von der neuen IG und einer von der Fanhilfe.