Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

  • Nicht alle, die früher bei der RK eine aktive Rolle hatten sind einverstanden. Die IG ist nicht mehr der e.V. , einigen reichen die Erklärungen nicht beziehungsweise sie trauen den Worten nicht. Alle Seiten müssen noch sehr viel Überzeugungsarbeit leisten.

  • Nicht dass ich mich mit der organisierten Fanszene besonders gut auskenne, aber irgendwie würde ich gerne mal wissen, wer (welche Organisationen/Gruppen) nun konkret die Unterzeichner der Vereinbarung mit 96 sind.


    Die Frage ist in der Tat auch sehr interessant.


    Meine Fragen von vor ein paar Seiten hole ich auch gerne noch einmal hervor, vielleicht kann ja jemand eine Antwort drauf geben.


    Die öffentliche Entschuldigung stellt allerdings nur eine Grundbedingung dar, es gibt darüber hinaus weitere Vereinbarungen zwischen Hannover 96 und uns. Diese gelten ab sofort und lauten u.a. wie folgt:


    ? der Zustand, der vor Beginn des Protests bestand, wird wieder hergestellt (der Block N16/ 17 ist ein Fanblock, es herrscht dort freie Platzwahl)
    ? der Ordnungsdienst nutzt die Kompetenz der Fanbeauftragten im Konfliktfall und veranlasst nicht automatisch einen Polizeieinsatz
    ? Spruchbänder und Infoflyer werden nicht zensiert
    ? Stadion- und Hausverbote, die Hannover 96 gegen Mitglieder der Fanszene ausgesprochen hat, sind bereits ausgesetzt worden


    Spannend finde ich an dieser Stelle die Frage: Welche Zugeständnisse machen denn die Ultras (die Fanszene kann ja keine machen, da es von dieser keine repräsentativen Vertreter mehr gibt)? Würde denn ein "Kind muss weg" zukünftig übertönt oder unterstützt werden? Wird man bei der JHV des e. V. auftreten und wenn ja: Welchen Einfluss hat die Übereinkunft auf das Abstimmungsverhalten bei den Anträgen (komme mir bitte keiner mit einem "Das entscheidet jeder für sich")?


    Ergänzen möchte ich noch um die Frage: Was ist eigentlich mit den Leuten, die im Bereich des Supporters Block eine DK (mit festem Sitzplatz) haben? Wird denen jetzt ne lange Nase gezeigt und werden die ATGB ignoriert?

  • Nicht alle, die früher bei der RK eine aktive Rolle hatten sind einverstanden.


    Und das ist für mich der entscheidende und maßgebliche Punkt zur Einordnung des Ganzen. Denn genau dieser Personenkreis dürfte am meisten unter der KGaA "gelitten" haben.

  • Ich bin mit der Entwicklung - bei aller verständlichen Kompromisshaftigkeit - unzufrieden.


    Abgesehen davon hoffe ich, dass es nicht Teil des Deals war, auf massiven Widerstand gegen die Komplett-Loslösung des Vereins vom Profifußball zu verzichten.


    In KMW wird jetzt nicht mehr eingestimmt?


    Wie sieht eigentlich die Brigade die ganze Sache?


    Ich finde die Vorstellung, dass die Ultras am Samstag leidenschaftlich supporten, ein bisschen bizarr. Man hat die Abnabelung von den Profis ja vielfältig begründet. Diejenigen Ultras, die weiter ins Stadion kamen, machten einen fast zombiehaften Eindruck. Und jetzt, ein paar dürre Worte vom Verein (???) später: Der Schalter wird umgelegt; die Emotionen sind zurück. Merkwürdiges Schauspiel. Das ist wohl mit On-Off-Beziehung gemeint.

  • Nicht dass ich mich mit der organisierten Fanszene besonders gut auskenne, aber irgendwie würde ich gerne mal wissen, wer (welche Organisationen/Gruppen) nun konkret die Unterzeichner der Vereinbarung mit 96 sind.


    Mich würde darüberhinaus interessieren, wer die Unterzeichner von Seiten Hannover 96 sind.

  • Vorausgeschickt, dass ich den Kompromiss für den gerade mal kleinsten gemeinsamen Nenner halte, finde ich dennoch, dass er einen Schritt in die richtige Richtung bedeutet.
    Über Monate wurde nicht miteinander, sondern nur übereinander geredet, und da ist jeder Dialog eine Verbesserung.


    Ich sehe keinen Grund, diese Übereinkunft zu verdammen, weil sie eine Aufgabe der Prinzipien bedeute. Prinzipien sind prima zum Reiten, gelten aber nie universell und dürfen auch immer mal wieder auf Alternativlosigkeit (tm) getestet werden. Kein Kompromiss hätte Stillstand bedeutet, und den hatten wir nach meinem Empfinden lange genug.
    Ein Dialog kann nie falsch sein. Und nur im Dialog wird es möglich sein, dass die organisierte Fanszene wieder die Rolle einnimmt, die sie nach eigenem Verständnis im Stadion hat.


    Ich muss gestehen, dass ich mich jetzt auf das Spiel gegen 1066 Hastings Hoffenheim freue. :hüpfen:

  • Rick: ja, ich meinte auch beide Seiten.


    Was die Unterzeichner RK angeht - ist das nicht eher ein stumpfes Schwert, wenn die IG sich in Auflösung befindet? Oder war das die "Liquidation" des e.V.


    Da es ja offenbar auch einige unzufriedene Gruppen gibt, stellt sich die Frage, wie die RK zu einer Unterschrifts"befugnis" gekommen ist. Einfache Mehrheit der organisierten Clubs?


    Alles ohne Häme und ohne Hintergedanken. Ich möchte einfach nur mal ein Bild haben, wie sowas abläuft und dementsprechend, wie tragfest dieses "Fundament" ist.

  • Nicht alle, die früher bei der RK eine aktive Rolle hatten sind einverstanden.


    Und das ist für mich der entscheidende und maßgebliche Punkt zur Einordnung des Ganzen. Denn genau dieser Personenkreis dürfte am meisten unter der KGaA "gelitten" haben.

    Meint ihr, dass diese Leute bewusst ausgeschlossen wurden oder verstehe ich euch da falsch?

  • Und jetzt, ein paar dürre Worte vom Verein (???) später:

    Für diese Einschätzung hätte man doch aber bei den Gesprächen dabei sein müssen, oder?


    Da ich selbst auch nicht dabei war und die Informationen über die eigentlichen Gespräche noch sehr rar sind, tue ich mich persönlich schwer damit, ein Urteil über die aktuellen Geschehnisse zu fällen. Inzwischen sind hier ja durchaus viele interessante Fragen in den Raum geworfen worden, auf deren Beantwortung ich gerne warten würde (ist dies denn vorgesehen?), bevor man sich ein abschließendes bzw. vorläufiges Bild machen kann.


    Bis dahin sehe ich es wie Prickel, dass ein überhaupt erst einmal wieder stattfindener Dialog ein (erster) Schritt in die richtige Richtung ist.

  • Sorry, falls es total an mir vorbei gegangen ist, aber was ist aus diesem einen Typen geworden, der sich via Facebook mit Martin hat ablichten lassen und Stimmung erzeugen wollte????

  • Mir ist es recht schleierhaft, wie man die derzeit getätigten Verlautbarungen jetzt schon als unzureichend bezeichnen kann. Die Gespräche sind noch nicht beendet und werden es - wenn alles gut läuft - auch nie sein. Alles, was öffentlich gemacht wurde, erfolgte meiner Meinung nach unter dem Aspekt, dass diese Beziehung (aktive Fans <-> Verein) immer noch ein extrem sensibles Gebilde ist, das sehr vorsichtig angefasst werden muss. Dafür spricht doch auch, dass die Verhandlungen hinter geschlossenen Türen geführt wurden und weiterhin werden.


    Man kann sicher geteilter Meinung sein, ob ein Eingeständnis von Fehlern einer Entschuldigung gleich kommt, aber es ist ein Eingeständnis (abgesehen davon weiß niemand, der nicht dabei war, ob es nicht eine Entschuldigung gab).


    Es geht m.M.n. auch ein Stück weit darum, dass beide Seiten das Gesicht wahren, was, wie ich finde sehr gut gelungen ist. In erster Linie geht es aber auf das Aufeinanderzugehen und Miteinanderreden. Allein dafür mussten schon gewisse Voraussetzungen geschaffen und erfüllt werden. Man erkennt dies u.a. daran, dass in der Mitteilung von Vereinsseite auch immer der "Verein" bzw "Vertreter des Vereins" genannt werden (mal davon ab, dass es eigentlich kein Verein mehr ist). Der Name Kind taucht da gar nicht auf.


    Zum Thema, dass Ultras und Brigade Nord ihr eigenen Süppchen kochen. Ich kenne niemanden von da. Ich habe eigentlich keine "Meinung" zu den Gruppierungen, aber ich finde, immerhin kochen sie ihr Süppchen und bisweilen ist es so heiß, dass dem ganzen Stadion davon warm wird.


    Was mir derzeit aber am allermeisten aufstößt, ist dieser Riss durch die Fans. Ich weiß nicht, ob es jetzt besser wird. Aber um diesen Riss zu kitten, muss informiert werden und der Wille vorhanden sein, sich zu informieren. Dass es im letzten Fall mehr Möglichkeiten als die Presse und die Foren gibt, sollte bekannt sein und eventuell sollte man sich mal die Mühe machen, diese Möglichkeiten auch zu nutzen. Dann kann man sich (s)eine Meinung auch "besser" bilden.


    Aber unabhängig von einer in meinen Augen teilweise sehr seltsamen Diskussion hier, habe ich ab Minute sechs Pipi in den Augen, wenn ich mir das hier ansehe:

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  • Ich bin gestern ganz früh weggeflogen und erst nachts wieder gekommen. Als ich gerade aufgestanden bin, fühlte sich alles noch so an wie am Sonntag. Was genau hat sich für mich geändert?


    Vielleicht lest ihr euch einfach noch mal den ersten Absatz durch Rote Kurve-Annäherung von Hannover 96
    Ach und es dreht sich hier nicht um einzelne Personen! Wenn doch Leute noch immer um etwas kämpfen, denen noch viel mehr in den Arsch getreten wurde, kann man denen auch mal glauben das sich 96 bemüht etwas zu tun und besser zu machen.


    Das hatte ich in der Tat noch nicht gelesen, danke.


    Bei der Aussage, es drehe sich nicht nur um einzelne Personen, richtig ist, darf man wohl geteilter Meinung sein. Ich bin nicht so tief drin wie andere aber der RK - Block und "mein 96" sind maßgeblich von den Leistungen einzelner Personen geprägt. So sind die Fahrten, die Trinkbecheraktion, der Fanladen usw usf von wenigen gestemmt worden. Ein "Neuanfang" mit anderen Gesichtern ist durchaus möglich aber auch etwas anderes. Ob das andere mir dann gefällt, werde ich sehen müssen. Ich werde dem natürlich positiv entgegen sehen. Mir wäre ein Neu-/Wieder-/Anfang von "meinem 96" aber lieber.

  • "Hannover 96 hätte die durch das Gericht getroffene Entscheidung anerkennen und den Auswärtsdauerkarteninhabern ihre Eintrittskarten aushändigen sollen."


    Ja verdammt, hätten sie müssen. Für diesen Satz gibt es keinen Jubel oder Respekt, gar nichts. Das ist doch keine Entschuldigung. Das ist lediglich die Feststellung, dass eine gerichtliche Entscheidung zu aktzeptieren gewesen wäre. Allein die Diskussion darüber ist doch hanebüchend.
    Der gestrige Tag hinterlässt bei mir richtig Bauchschmerzen. Es war hart sich aus dem Support zurück zu ziehen, diese lächerliche Erklärung heilt nichts von dem was in dem vergangenem Jahr kaputt gegangen ist.


    Deine Alte geht fremd, vögelt einen schleimigen Typen. Du trennst Dich. Nach einem Jahr kommt sie an, ziemlich heruntergekommen weil sie keinen Neuen gefunden hat und sagt etwas ähnlich banales wie "hätte durch Gericht getroffene Entscheidung annerkennen müssen blablabla". Keine Entschuldigung, kein Bedauern, nix. Da kehrt man doch nicht zurück.


    Naja, wenn der Sex geil war...?

  • Selbst mit einem Tag Abstand bin ich mir immernoch nicht ganz sicher, was ich von der Sache halten sollte. Denn die hier aufgeworfenen Punkte sind triftig und ich kann die Leute um Erdinger gut verstehen. Ich denke mal ich werde mich vom Support mitnehmen lassen, doch dieser wird für die letzten Spiele verhaltener sein als früher (Jubelpersergefühl lässt grüßen). Vielleicht kommen ja ein paar mehr Informationen die Tage noch um die Ecke, die die Situation ein wenig entwirren. Auch schau ich mit gemischten Gefühlen auf Samstag, da ich eine Menge Reibungspunkte erwarten werde.


    Zum Schluss ein wenig OT-Träumerei: Geil wäre es, wenn man am 22.05. möglichst viele Leute zu den Amas locken könnte, um ein wenig zu quatschen, den Amas einen gebührenden (Teil-)Abschied zu geben und quasi einen Grundstein für ein neues Beisammensein zu legen. So 'ne volle Nordkurve wäre dochmal was.