Stimmung und Drumherum bei den 96-Pflichtspielen

  • Ist es wirklich so, Sujo, dass man plötzlich Fan vom Hamburger SV oder Werda Bremen wird, weil Produkt Hannover 96 nicht mehr überzeugt ? Wird man wirklich Samstags auf nach Bremen fahren, sich einen grünen Fisch-Schal umwerfen und dann die Werder-Hymne (haben die so was überhaupt?) mitsingen ?


    Ja, ich nicht, Du nicht. Aber ich zähle ohnehin wenn dann eher in die 10% als in die übrigen 90%. Und was ich meinte ist ja auch nicht, dass sich dann die kompletten restlichen Zuschauer auf in eine anderes Stadion machen. Aber es gab ja z.B. so einige, die in der 2. Liga nicht da waren, weil ihnen der sportliche Gegner nicht reichte. Genauso, da bin ich sicher, werden nach einiger Zeit Leute wegbleiben, wenn es in jedem Heimspiel verglichen mit dem Rest der Liga recht leise und "langweilig" auf den Rängen ist Wie groß dieser Anteil ist, weiß ich nicht, aber ich denke eben, dass ein Wegbleiben der 10% durchaus ein Einbruch auch bei den anderen 90% bewirken wird. Nun, letztlich müßig. Ich denke, die einzige Alternative ist tatsächlich ein offenes Antworten auf die Fragen, denn ich hab den Eindruck, so leicht wird der Vorstand da diesmal nihct vom Haken gelassen.


  • Genauso, da bin ich sicher, werden nach einiger Zeit Leute wegbleiben, wenn es in jedem Heimspiel verglichen mit dem Rest der Liga recht leise und "langweilig" auf den Rängen ist Wie groß dieser Anteil ist, weiß ich nicht, aber ich denke eben, dass ein Wegbleiben der 10% durchaus ein Einbruch auch bei den anderen 90% bewirken wird.


    Das wird sich m.E. auf längere Sicht deutlicher zeigen, weil das Stadionerlebnis in der aktuellen Form für Jugendliche nicht mehr so interessant ist. Was sollen die denn machen, wenn sie zu groß für Eddis Rudel sind? Die wachsen dann halt gar nicht mehr rein.

  • Könnte mir vorstellen, das für 96 diese Frist gar nicht von Bedeutung ist, da sie ihrer Seits ja bereits eine "Antwort" gegeben haben.

  • Müssten nicht bis heute die Fragen beantwortet sein?


    Glaubt hier tatsächlich irgend jemand ernsthaft, dass die Fragen beantwortet werden und das sogar schriftlich?
    Nie im Leben. Es würde auf einzelne Fragen wahrscheinlich im Gespräch Antworten geben. Aber bestimmt nicht auf alle.


    Wenn vielleicht auch gut gemeint, ist das meiner Meinung nach von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen.


    Und selbst wenn alle Fragen beantwortet würden, würde dies nichts am aktuellen Stand 50+1 ändern.
    Es gibt also keinerlei Verhandlungsmasse. Es geht also nur mit Goodwill, oder eben gar nicht.


    Für das jetzige und das zukünftige Stadionerlebnis ist das keine schöne Aussicht.

  • Mir ist durchaus bewusst, dass da nichts kommen wird. Soll er machen, sein Produkt wird mit jedem Heimspiel und mit jeder Niederlage und mit dem schlechter werdenden Wetter definitiv nicht attraktiver.
    So soll es denn dann sein. Sein Wille wird geschehen.

  • Morgen ist Fantreffen, und ich habe mir im Vorfeld ein paar Gedanken gemacht:


    1. Erst einmal all denjenigen, die den Boykott jetzt angemessen und absprachegemäss durchziehen, ein grosses Lob und einen grossen Dank; ich denke, sie helfen der Sache sehr und bauen einen immensen Druck auf Martin Kind und das Konstrukt auf.
    2. Ich hoffe, dass dieser Druck weiter in dieser Form aufrecht erhalten bleibt und nicht durch unangemessene Ausweitungen verlorengeht. Jede Beleidigung stärkt Martin Kind wieder.
    3. Der offene Brief hat zwar sein augenscheinliches Ziel der Auskunft nicht erreicht, aber das war wohl auch nicht erwartet worden. Sein tatsächliches Ziel, nämlich die Missstände bei Hannover 96 in die öffentliche Diskussion zu bringen, hat er erreicht, denn die Ablehnung der Beantwortung ist zB. in meinem Umfeld sehr kritisch aufgenommen worden und hat viele zum Nachdenken über Martin Kind und sein Verhalten bewogen. Eine Aufarbeitung der dort gestellten Fragen wird am Ende nur ein neuer Aufsichtsrat und ein neuer Vorstand des e.V. leisten können, mittelfristig wird man sich intensive Gedanken machen müssen, wer das sein kann.
    4. Die Ablehnung des Gesprächsangebots durch den Fanbeirat kam mir zu schnell und zu radikal; zwar war die Begründung von Hannover 96 mal wieder weitgehend sinnfrei, allerdings war die Verhandlungsdelegation schon so, dass ich sie hätten akzeptieren können - oder will wirklich jemand mit den zum permanenten Fremdschämen anregenden Vereinsmarionetten des Herrn Kind reden? Entscheider sind am Ende doch diejenigen, die im Konstrukt neben Herrn Kind das Sagen haben, oder?
    5. Leider gibt es derzeit auf Seiten der Fans keine Gruppe, die einen Dialog führen könnte. Letztendlich hat der Fanbeirat ja nun noch nicht einmal eine gewisse Reputation durch Wahl, und viele wichtige Gruppen sind dort nicht mehr vertreten. Ich würde mir wünschen, es gäbe wieder eine in Vereinsform organisierte Organisation auf Fanseite.
    6. Ich würde mir auch wünschen, dass morgen konkrete Ziele benannt werden; für mich gibt es eigentlich 3, die man durchaus gestuft angehen kann: zunächst sollte man eine konkrete und langfristige finanzielle Sicherung des eV. unter Einbeziehung der Namens- und Markenrechte fordern, die zum einen die finanziellen Interessen des Konstrukts beachtet, zum anderen aber den Verein unabhängig macht von den gnadenhalber gewährten Almosen des Herrn Kind. 2. Schritt wäre eine Gestaltung der Nach-Kind-Zeit, denn die ist absehbar, allerdings von beiden Seiten völlig ungeregelt und nebulös. 3. Punkt ist letztendlich 50+1, aber dies ist nach meiner Einschätzung weniger eine Frage der ausgleichenden Diskussion, sondern der Entscheidungen der DFL und/oder der Gerichte (worum sich ja ProVerein durch das Hauptsacheverfahren kümmert). Ich könnte mir durchaus vorstellen, das Konstrukt zur Unterbreitung von Vorschlägen zur finanziellen Sicherung des Vereins aufzufordern und anzubieten, bei konkreten Ergebnissen den Boykott für eine gewisse Zeit auszusetzen, um dann über den 2. Punkt in Ruhe verhandeln zu können - zB. durch Modifikation (um nicht gleich Neukonzeption zu sagen) des Grundlagenvertrages.

  • Klingt überzeugend und durchdacht, stscherer. Ich schließe mich Deinen Worten vollumfänglich an.


    Edit: und vor allen Dingen irgendwie ein Stück weit... Hoffnungsvoll. Das gefällt mir! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Tobi-Wan 96 ()

  • Mit diesen Zielen könnte es auch gelingen, mehr Mitglieder für die Sache zu gewinnen.


    Wenn Herr Kind nicht die ganze Sache an die Wand fahren will, täte er gut daran auf ein gesichtswahrendes Ausstiegsszenario einzugehen.
    Ich hätte nicht mal etwas dagegen, wenn er als großer Wohltäter dem Verein die Markenrechte zurückgibt und jährlich eine Summe 800 T€+ an den Verein fließt.


    Die Attraktivität seiner S&S (-Anteile) ließe sich erhöhen, indem man der Kommanditistin ein exklusives Vorschlagsrecht für die Geschäftsführung der Management GmbH und damit der KGaA einräumt. Allerdings unter der Maßgabe, dass der Aufsichtsrat der Management (100% e.V.) künftig aus fünf Mitgliedern besteht. Zwei vom Verein, zwei von der S&S und ein Fanbeirat.
    Unter Wahrung von 50+1 wäre damit sichergestellt, dass nur einvernehmlich ein GF benannt wird, der von der S&S vorgeschlagen wird.
    Fehlen dem Kandidaten wichtige Eigenschaften (Empathie, Geschäftssinn, Demokratieverständnis, Gönnenkönnen...), muss solange vorgeschlagen werden bis es wirklich passt.


    So einen Vorschlag kann man aber nur mit entsprechendem Leidensdruck durchsetzen, sonst juckt den Onkel das nicht.
    Und natürlich muss man dazu mal mit ihm reden... mit der Pistole auf der Brust :deal:

  • Nachdem ich gerade den neuesten Kommentar des Pseudojournalisten Uwe van Holt gelesen habe, habe ich mich entschlossen, meine morgigen Termine so verschieben, dass ich meine Gedanken auch bei dem Fantreffen vortragen kann - ich würde mich über ein wenig Unterstützung freuen, denn wenn das Konstrukt diesen Speichellecker schon solche Dinge absondern lässt, dann scheint man wirklich dort zu leiden!


    Achtung, mieser Kommentar!

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Hinsichtlich der Markenrechte mal ein anderer Vorschlag:
    Warum einen festen Betrag pro Jahr ?
    Ich persönlich würde einen festen Prozentsatz in Bezug auf den Jahresumsatz bevorzugen.
    1 % halte ich für angemessen. Bei z.B Umsatz 85 Mio 850.000 € für den E.V.


    Wenn der Umsatz wegen neuer regionaler Investoren explodiert : entsprechend mehr Kohle für den E.V.


    Bei Abstieg halt weniger

  • Achtung, mieser Kommentar!


    Gott, ist der Typ schlecht. Null verstanden, worum es geht. Dass ein Bobic von außen die Zusammenhänge nicht begreift, ok... aber ein Journalist, der über das Thema schreiben will und sei es nur ein Kommentar? Man man man... kein Wunder, dass immer weniger Leute diesen Mist lesen.
    Ach und Fredi... mir ist nicht bekannt, dass die Eintracht bisher einen Antrag gegen 50+1 gestellt hat. Und so weit ich weiß, partizipiert der e.V. auch ganz anständig am Erfolg der Profis. So könnte das auch in Hannover gehen. Oder wann spielte die Eintracht zuletzt mit dem FSV Frankfurt, dem OFC und Schott Mainz in einer Liga? :grübel:

  • Mein FB-Kommentar zum Sportbuzzer-Post zu diesem Artikel fand auch entsprechende Beachtung. Ich hoffe es rollen irgendwann ein paar Kopfe in diesem Hannover-Konstrukt.