Was hat euch heute gefreut, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert?

  • Dr. Flavion Ndunko, Kamerun

    Ein afrikanischer Ethnologe erforscht in Deutschland das Phänomen 'der Deutsche und sein Hund'.


    "Je höher eine Gesellschaft entwickelt ist, desto mehr wendet der Mensch sich Hunden und anderen Tieren zu. Vielleicht weil die Familien nicht mehr intakt sind? Traurig."


    Wenn er seinen Studenten Bilder von deutschen Hunden zeigt, sagen sie, "oh, ein schöner Hund, den würde ich auch gern nehmen."

    Wenn er dann erzählt, dass die Hunde nicht draußen schlafen, dann wollen die Studenten den Hund doch nicht mehr. :kichern:


    Gestern Doku auf 3sat


    Ich mag die andere Perspektive (die meiner eigenen In diesem Fall gar nicht fremd ist)

  • Ich habe - dazu passend - auch schon den Begriff "Menschersatz" gehört. War abwertend gemeint (gegenüber den Haltern, nicht den Hunden) und passte im Kontext sehr gut.

  • Hauptsache, man findet bei anderen Menschen etwas um sich selber gegenüber ihnen abzusetzen, zu erhöhen. Da Rasse, Nationalität, Religion inzwischen verpönt sind, nimmt man jetzt Dicke, Tierhalter, Fleischesser, Autofahrer etc.

  • Das war das schöne an dem Ethnologe, er brachte die Dinge ohne Abwertung auf den Punkt, einfach weil er es aus anderer Perspektive betrachtete.


    Aber ich sehe es bei vielen durchaus auch als Menschersatz.

    Zum einen als Familienmitglied und zum anderen auch als Ausdruck der verzweifelten Suche nach Menschenliebe, die der Mensch aber nicht empfindet, weil er sich ungeliebt fühlt. Dann werden eigene Regeln erlassen, die Hundzentriert sind und es wird erwartet, dass andere diese Regeln befolgen, während man gar nicht realisiert, dass man selbst gegen allgemeine Regeln verstößt. Und sogar andere maßregelt, die sich an diese allgemeinen Regeln halten, aber damit leider gegen die persönlich neu aufgestellten verstoßen.


    Hatte ich gerad gestern.

  • Hauptsache, man findet bei anderen Menschen etwas um sich selber gegenüber ihnen abzusetzen, zu erhöhen. Da Rasse, Nationalität, Religion inzwischen verpönt sind, nimmt man jetzt Dicke, Tierhalter, Fleischesser, Autofahrer etc.

    Unfassbar, wie man so verbittert sein kann, dass man eine zumeist sachliche Kritik an einem ökologisch fragwürdigen Lebenswandel mit Diskriminierung gleichsetzt. Es geht in den meisten Fällen nämlich nicht um das "ob", sondern um das "wie viel".


    Außerdem würde ich mir mal überlegen, ob Dein zweiter Satz nicht quasi einen Freibrief für rassistische, nationalistische und religiöse Diskriminierung enthält. Man könnte (bewusster Konjunktiv) das jedenfalls so lesen. Ethnie und Geburtsland kann man aber im Unterschied zu einem ökologisch bedenklichen, ja destruktiven Lebenswandel gar nicht kritisieren, bei Religion muss man zumindest differenzieren (vor allem zwischen der Lehre und ihren Protagonisten).

  • Der erste Halbsatz sollte sarkastisch sein. Ich lehne jedwede Form der Diskrimierung von Menschen ab. Ich finde es beispielsweise auch befremdlich, wenn bei einem Massaker o.ä. Frauen und Kinder getrennt erwähnt werden. Ich vermag nicht zu erkennen, was weniger schlimm sein sollte, wenn Männer umgebracht werden.

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    Also mir bereitet die Vorstellung von (vermeintlich) rational begründeter Diskriminierung eine Heidenangst. Vor allem wenn man sich anschaut, was heute bereits an Manipulation bwz. Übernahme der Deutungshoheit von Zahlen läuft.

  • Okay, also hält man am besten die Fresse und lässt die Menschen machen. Ist ja halb so wild, der ökologische Raubbau, auch wenn die Folgen allerorten erkennbar werden. (Es geht übrigens bei fast allen CO2-Emittenten nicht nur um CO2 und auch nicht nur um Gase und Aerosole mit langfristiger Wirkung auf das Klima, um das vielleicht mal dazuzuschreiben. Wird ja gerne übersehen.) Aber wird schon nichts passieren, und wenn -- hey, hinterher ist man immer schlauer.


    Oder?


    Ist so ein bisschen wie bei Greta -- die inhaltliche Debatte wird (m.E. mangels stichhaltiger Argumente) lieber gemieden, stattdessen wird gejammert oder rumgetrotzt, wenn es sachliche und sachlich berechtigte Kritik am eigenen Verhalten gibt. Oder sogar mit Aggression und Hass reagiert. Und am beliebtesten: Es werden Diskriminierungen konstruiert und widerlegt, wo es gar keine gegeben hat. So wie Du mit Deinen "Diskriminierungen". Populistisches Stilmittel par excellence. Als wenn Autofahrer faktisch diskriminiert werden -- 96% aller Ampelschaltungen und 99,96% aller Verkehrsführungen und Platzverteilungen sagen immer noch das genaue Gegenteil. Dass man ein so frappierend ungerechtes, unsoziales, unökonomisches und unökologisches Privileg, das über Jahrzehnte einseitig gewachsen ist, in Frage stellt, soll Diskriminierung sein? Sorry für die Wortwahl, aber das ist lächerlich.


    Und nur mal so als Gegenbeispiel: Ich sehe die Kritik am durchschnittlichen Lebenswandel durchaus auf mich zutreffend. Mein Lebenswandel ist aus ökologischer Sicht keineswegs unbedenklich. Ich sehe das aber eben mit ein wenig Reflexion als Anstoß, Dinge zu verändern, anstatt über kleine Einschnitte im Wohlstand zu jammern oder sogar die Trotz-Schiene zu fahren.

  • Hauptsache, man findet bei anderen Menschen etwas um sich selber gegenüber ihnen abzusetzen, zu erhöhen. Da Rasse, Nationalität, Religion inzwischen verpönt sind, nimmt man jetzt Dicke, Tierhalter, Fleischesser, Autofahrer etc.

    Unfassbar, wie man so verbittert sein kann, dass man eine zumeist sachliche Kritik an einem ökologisch fragwürdigen Lebenswandel mit Diskriminierung gleichsetzt. Es geht in den meisten Fällen nämlich nicht um das "ob", sondern um das "wie viel".


    Außerdem würde ich mir mal überlegen, ob Dein zweiter Satz nicht quasi einen Freibrief für rassistische, nationalistische und religiöse Diskriminierung enthält. Man könnte (bewusster Konjunktiv) das jedenfalls so lesen. Ethnie und Geburtsland kann man aber im Unterschied zu einem ökologisch bedenklichen, ja destruktiven Lebenswandel gar nicht kritisieren, bei Religion muss man zumindest differenzieren (vor allem zwischen der Lehre und ihren Protagonisten).

    @ Mo

    Nimm doch so einen Satz mal für dich selbst nur zum Nachdenken.


    Du meinst immer, Du müsstest Deine in vielen Jahren gesammelte Lebenserfahrung und Weisheit, als für alle gültiges

    Wissen rausschreien. Ich denke, ein bisschen mehr Nachdenklichkeit täte Dir gut.

    Vor allem Dein erster Teilsatz ist für mein Verständnis unterirdisch.

  • Den Ball spiele ich gerne zurück -- vielleicht denkst Du auch erstmal nach, besov Du mir so einen Blödsinn unterstellst.

  • Die Diskriminierungen gehen doch heutzutage quer durch alle Gesellschaften, nur um populistisch bestimmten Ideologien nachzueifern.


    Da wird gerne mit dem Finger auf Andere gezeigt, nur man selber erkennt die eigenen Unzulänglichkeiten nicht.

  • Okay, also hält man am besten die Fresse und lässt die Menschen machen. Ist ja halb so wild, der ökologische Raubbau, auch wenn die Folgen allerorten erkennbar werden. (Es geht übrigens bei fast allen CO2-Emittenten nicht nur um CO2 und auch nicht nur um Gase und Aerosole mit langfristiger Wirkung auf das Klima, um das vielleicht mal dazuzuschreiben. Wird ja gerne übersehen.) Aber wird schon nichts passieren, und wenn -- hey, hinterher ist man immer schlauer.


    Oder?

    Nein. Ich habe hier mindestens schon dreimal dargelegt, dass und warum das tatsächliche Problem m.E. noch viel größer ist.

  • Du unterstellst anderen Menschen aus meiner Sicht permanent eine Limitierung und fehlenden Blick über den Tellerrand, wenn sie über ein Problem diskutieren. Und das finde ich unfassbar. Nur Du und Deinesgleichen im Denken sehen das große Ganze? Echt?


    Ich habe umgekehrt manchmal eher das Gefühl, dass Du jedes Mal neue Baustellen aufmachst. Oder genauer: Eben die ganz große Verschwörung von Politik, Medien, Wirtschaft, Illuminaten, was weiß ich als Argument hernimmst, wenn man Deine Argumente in der Sache widerlegt, über die man gerade debattiert. Hauptsache, Du musst nicht von Deinen Annahmen abrücken. Schlüssig belegen kannst Du aber auch die ganz großen Verschwörungen nicht.


    Dabei spielt auch eine offensichtliche Schwierigkeit eine Rolle, mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und Standards -- Stichwort: Nachprüfbarkeit -- adäquat umzugehen (siehe Alltags-Thread -- da ich das nun wiederholt nachgewiesen habe, erlaube ich mir auch dieses Fazit).