Mir fiele da noch eine andere Möglichkeit ein: Du warst schlicht und einfach blau und hattest einen Filmriss. Das ist nicht schlimm, auch Intellektuelle dürfen das mal.
Zur weiteren Rekonstruktion deiner Nachtschwärmerei kann ich leider nicht viel beitragen. Ich bin dir zweimal durch halb Linden hinterher, beim ersten Mal habe ich dich auch tatsächlich gefunden und aus einer Klopperei rausgehalten (für die Frau hätte ich mich fünf Minuten später auch beinahe gewemmst), beim zweiten Mal warst du vorübergehend verschwunden, bis Bronco auf einmal sagt "Guck mal, wer da an der Theke sitzt." Im Nachhinein eigentlich eine ziemlich witzige Nacht.
Nach dem Pokalspiel in Halle damals bin ich mitten in der Nacht in Minden aufgewacht und hatte keine Ahnung, wie ich dorthin gekommen bin. Ich glaube, mit Schlafwandeln hatte das nicht viel zu tun. Immerhin hatte ich gute Freunde, die mich nachts abgeholt haben.
Meine Nacht endete im Gegensatz zu deiner stinklangweilig. Ich weiß zwar nicht genau, wann ich zuhause war, aber böse Überraschungen gab es diesmal nicht. Die Jacke hing am Haken, die Schuhe waren sauber und standen im Regal, selbst die Socken waren im Wäschekorb, Portmonee da, Smartphone heile, niemanden mitgebracht etc. Ich werde alt.
Ansonsten möchte ich mich bei jedem einzelnen Teilnehmer nochmal recht herzlich für den schönen Abend bedanken. Es war wirklich niemand dabei, mit dem ich in Zukunft nicht jederzeit wieder ein Bier oder meinetwegen auch einen Kaffee trinken würde.
Und danke Bronco für das Bier morgens.
Letztlich ist es nicht so schlimm. Obwohl ich Schlafwandler bin, ist mir damit nie was passiert. Obwohl ich zugeben muss, dass der Gedanke, in der Öffentlichkeit unterwegs gewesen sein zu müssen, etwas seltsam ist.
und von einem gewissen Personenkreis aufmerksam gelesen wird 
