Michael Frontzeck

  • Und das Bittencourt und Briand nicht mehr dabei sind, hat er nicht verhindert.


    Meine Güte, sogar diesen beiden vermissen wir heutzutage. Dann sind auch Prib und Karaman die ernsthafte Verluste für den Kader.


    Ich vermisse die nicht, es ging um den Kader- um die Aussage, mehr wäre damit nicht drin. Und um meinen Vergleich mit der Vorsaison.


  • Jetzt , da ein Mänätschaposten wieder besetzt ist, kann es u.U. auch sehr schnell gehen.
    ich denke mal, dass die Vakanz auf dem Posten nach den Spielen gegen Stuttgart und Augsburg ein bisschen zum Festhalten an Frontzeck beigetragen hat.


    Wobei ich persönlich jetzt auch mehr zu der Fraktion gehöre, die meinst, dass es wirklich fraglich ist, ob ein anderer Trainer mit der Truppe mehr rausholt.


    Graupenfussball hin, Aussenbahnen her.............. die Punktverluste entstehen durch individuelle Aussetzer und blackouts.

  • Individuelle Fehler und Blackouts passieren oftmals im Fußball und sind nichts Neues. Die Frage ist inwieweit wir diese kompensieren können. Und genau das können wir nicht mehr: Nach dem 1:2 war eigentlich klar, dass das Spiel verloren war. Bei anderen Bundesligateams gibt es eine Schlussoffensive und es fällt vielleicht noch das 2:2. Aber dazu sind wir nicht in der Lage. Und das ist das hauptsächliche Problem. Wir haben kein funktionierendes Offensivspiel. Wir können sozusagen nicht zurückschlagen.

  • Naja, Frontzeck sagt den Spielern aber nicht "spielt jetzt mal harmlos, macht ein Antiaggressionsprogramm heute" und "Miko, denk doch heute mal während der 90 min über Aktienkurse, Wetterbericht und Hänorrhoiden nach".


    die Häufung der blackouts finde ich diese Saison schon bemerkenswert.

  • Ein guter Trainer kann auch aus dem vorhandenen Kader deutlich mehr rausholen. Jede Oberliga-Truppe schafft es mit genügend Training Automatismen zu entwickeln. Nicht aber 96 unter Frontzeck. Das sagt eigentlich alles über seine Fähigkeiten aus.

  • @welfe: Da bist du dann aber wieder beim Thema "mentale Stärke", welches durchaus bei einem Trainerwechsel (motivieren, aufstacheln, an der Ehre packen, Fehlverhalten sanktionieren...) trotz gleichgebliebenem Kader einen Unterschied machen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von RedSentinel ()

  • Ich befürchte, es ist eine fiese Mischung aus verschiedenen Punkten.


    Ein paar ordentliche Spieler hat 96 sicher. Aber statt die Mannschaft mit ein, zwei richtig guten Leute zu verstärken,wurde viel Geld für Mittelmaß rausgeworfen, das auf keiner Position eine spürbare Verbesserung bringt. Stattdessen lässt man in den letzten zwei Jahren noch Qualität gehen. Da wirken ein planloser, schon seit langem wirtschaftlich nicht mehr ernst zu nehmender Präsident, ein profilneurotischer Sportdirektor ohne Scouting-Abteilung, und ein mäßig starker Trainer kongenial zusammen. Keiner wagt, das Maul aufzureissen, und die Fans kuschen nach einem zwischenzeitlich guten Ansatz dann auch wieder.
    Scheissladen.


    Was ärgerlich ist: Es hätte vielleicht gar nicht viel gebraucht, um an den richtigen Schrauben zu drehen und vieles in eine gute Richtung zu bringen.
    Ärgerlich außerdem: Ich befürchte, das klappt jetzt nicht mehr.

  • Individuelle Fehler gibt es in jeder Mannschaft, deshalb werden Spiele gewonnen bzw. verloren. Unser Problem ist die geringe Anzahl an Chancen. Und da ist Frontzecks Destruktivismus nicht das richtige Rezept, um Abhilfe zu schaffen. Bader ist jetzt gefordert. Die Mannschaft an sich kann bestimmt wesentlich besser spielen, als sie es derzeit tut.

  • Da ist was dran.
    Ich befürchte aber, dass auch Bader dafür nicht der richtige Mann ist. Er verlängert nur das Elend (richtiger: ist die Verlängerung des Elends).

  • Klar haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht, ich wollte ergänzend ausdrücken, dass das bloße Abstellen dieser "Blackouts" uns vielleicht mehr Punkte gebracht hätte, aber dass grundlegende Probleme weiterhin darin bestehen, dass wir kein wirkliches Offensivspiel besitzen. Hätten wir das nämlich, dann könnte man auch die ein oder anderen Fehler selbst ausbügeln.


    Im Moment ist es ja so: Wenn wir ein Spiel gegen einen Gegner auf Augenhöhe (zumindest vom Etat her) gewinnen wollen, dann brauchen wir einen guten Zieler, viel Glück und wir dürfen uns keine individuellen Patzer erlauben. Und selbst dann wird es verdammt eng. Dieses Szenario möchte ich eigentlich verlassen. Ich möchte gerne einmal wieder einen verdienten Sieg genießen dürfen. Und das wird nur dauerhaft mit einer verbesserten Offensivtaktik funktionieren. Das bloße beschränken darauf, dass im Spiel keine individuellen Fehler gemacht werden, reicht da nicht aus. Hier wäre Frontzeck gefordert.

    Einmal editiert, zuletzt von hannoi96 ()

  • Chancen. Und da ist Frontzecks Destruktivismus nicht das richtige Rezept, um Abhilfe zu schaffen..


    ich hab das Spiel nicht gesehen.
    Aber wenn ich es richtig verstehe, hätte es gegen ebenfalls schlechte Frankfurter gereicht so mit Griff zu spielen wie in der zweiten Halbzeit gegen Köln.


    Wenn Frontzeck für die Einstellung die ursache ist........ dann muss er gehen.
    Aber was sind das dann für Profis.?

  • Wenn die Antwort eines Trainers als Schlussoffensive die Einwechslung von Felipe ist, dann ist er einfach unqualifiziert. Fertig. Dann müssen wir hier nicht über seine Nachfolger diskutieren, da geht es erst einmal darum, dass er weg muss.
    @ Welfe: Du hast das Spiel nicht gesehen, weißt aber dennoch woran es liegt. Erstaunlich.

  • Es sind ja gar nicht nur die individuellen Aussetzer. Zuordnungen und Raumaufteilung stimmen oft nicht. Warum muss Albornoz in den Kopfball gegen Meier vor dem 1:1? Und warum sichert niemand den Rückraum ab? Warum wird so verteidigt, dass der Gegner den Ball zwar nicht im Tor unterbringt, wir den Ball aber auch nicht haben wollen? Für mich stimmt schon die Basis überhaupt nicht. Einen Plan und eine Entwicklung kann ich nicht sehen (zumindest nicht in einem auch nur ansatzweise halbwegs zufriedenstellenden Maße).


    Die beidenTrainer davor mussten auch jeweils eine total verunsicherte Mannschaft übernehmen und haben jeweils mit der Stabilisierung der Defensive begonnen, um daraus ein Spielsystem und eine Möglichkeite abzuleiten, wie der Ball im gegnerischen Tornetz zappelt (risikoreicher Überfallkonterfußball nach massivem Gegnernerven ab deren 16er und strukturiertes, geduldiges Setplay mit einstudierten Lauf- und Passwegen) - MFs taktisches "Konzept" besteht darin, den Gegner vom eigenen 16 fernzuhalten. Kein frühes Stören, kein schnelles Umschaltspiel, nicht mal ein langsames Umschaltspiel, keine Risikopässe, nur hohe Bälle aus Verlegenheit und Kiyotake. Ich hab es gestern abend schon geschrieben, dass es nicht in meinem Kopf will, dass es mit den vorhandenen Spielern nicht möglich sein soll, irgendeine Form des Offensivspiels einzustudieren. Das sind doch keine Thekenfußballer, die zwei Mal die Woche trainieren. Die betreiben das zum Lebensunterhalt, verdammt! Man kann denen beibringen, wo die hinlaufen und hinpassen sollen.


    Wenn ich gegnerischer Trainer wäre, würde ich einfach 96 den Spielaufbau überlassen, ab der Mittellinie giftig attackieren (vorher vielleicht noch versuchen, 96 zum Spiel über die ballunsicheren Außenbahnspieler zu verleiten), versuchen, zur Grundlinie durchzustoßen und von da in den Rückraum zu flanken oder zu passen. Und schon habe ich die kompletten Schwachpunkte im Spiel von 96 aufgedeckt (ich weiß, ich übertreibe etwas).


    Ich habe komplett die Hoffnung verloren, dass mit diesem Trainer Erfolserlebnisse möglich sind, die nicht auf Glück, einem überragenden Zieler oder Einzelleistungen von Kiyotake zurückzuführen sind. Deshalb sollte Frontzeck so schnell wie möglich seinen Hut nehmen, am liebsten schon letzten Monat. Und natürlich ist mir auch bewusst, dass er nicht alleine für den Kader oder die absurden (Nicht-)Strukturen im Verein verantwortlich ist. Was das strukturelle angeht, ist er vielleicht sogar die ärmste Sau der Bundesliga - allerdings ist er dazu auch der schlechteste Trainer.

  • Aber statt die Mannschaft mit ein, zwei richtig guten Leute zu verstärken,wurde viel Geld für Mittelmaß rausgeworfen, das auf keiner Position eine spürbare Verbesserung bringt. Stattdessen lässt man in den letzten zwei Jahren noch Qualität gehen. Da wirken ein planloser, schon seit langem wirtschaftlich nicht mehr ernst zu nehmender Präsident, ein profilneurotischer Sportdirektor ohne Scouting-Abteilung, und ein mäßig starker Trainer kongenial zusammen. Keiner wagt, das Maul aufzureissen, und die Fans kuschen nach einem zwischenzeitlich guten Ansatz dann auch wieder.


    Sehr gut zusammengefaßt.
    Genau weil, wie du hier und Pokalheld im anderen Thread beschrieben hast, verschiedene (Negativ)Faktoren zusammenwirken, ist es einfach zu kurz gesprungen, sich auf den Trainer komplett zu fokussieren. Immerhin haben sie erkannt, dass neue Strukturen nötig sind, haben Bader eingestellt und wollen auch noch einen Sportdirektor und einen Chef-Scout (wie immer sie den dann nennen). Vielleicht kommt auch ein neuer Trainer, vielleicht sogar ein richtig guter mit lang anhaltendem Neuer-Trainer-Effekt. Was bleibt: Martin Kind. Wie ändert sich ein Sonnensystem, wenn nur die umkreisenden Planeten ausgetauscht werden, die Erde nicht mehr Erde heißt, sondern Planet A, die Venus Planet B, der Saturn Planet C etc ?


    Da der Sonnenkönig (vorerst) nicht geht, können wir weiterhin an den Planeten herumkritteln und es ändern sich vielleicht Marginalien. Und das auch nur temporär. Aber immerhin....
    Ich denke, dass man sich Sand die Augen streut, wenn man meint, dass durch einen Trainerwechsel die Situation grundlegend besser würde. Noch naiver ist der Gedanke, dass Frontzeck dadurch ein besserer Trainer würde, wenn er in der 86. Minute bei Rückstand einen körperlich kleinen Mittelfeldspieler ohne Wettkampfpraxis anstellt eines großen kopfballstarken Spielers einwechselt. Wer da wirklich darüber ernsthaft diskutiert und sich daran abarbeitet, hat m.E. die wirklichen Probleme bei Hannover 96 nicht erkannt.

  • Ich hab es gestern abend schon geschrieben, dass es nicht in meinem Kopf will, dass es mit den vorhandenen Spielern nicht möglich sein soll, irgendeine Form des Offensivspiels einzustudieren. Das sind doch keine Thekenfußballer, die zwei Mal die Woche trainieren. Die betreiben das zum Lebensunterhalt, verdammt! Man kann denen beibringen, wo die hinlaufen und hinpassen sollen.


    Genau das!


    Natürlich ist das die schlechtes 96-Mannschaft seit Jahren. Aber trotzdem müsste möglich sein, da ein funktionierendes, einstudierte Offensivspiel spielen zu lassen. Darmstadt ist bedeutend schlechter und kriegt das hin. In der zweiten Liga spielen die auch nicht so.


    Und daran trägt Frontzeck 100% der Aktien. Es ist kein Konzept, kein System, nichts erkennbar. Mit elf Profifußballern muss es möglich sein, einen gewissen Stil spielen zu lassen, der nicht sofort ausrechenbar ist.


    Wenn man gegen 96 gewinnnen will, muss man einfach selber nichts machen und auf Kiyotake aufpassen. Ganz simpel: 96 weiß mit dem Ball nichts anzufangen. Irgendwie ergeben sich da Lücken und man führt. Wenn man dann noch Kiyotake ausschaltet, ist 96 jegliches Offensivspiel genommen.


    So ein Schrott anno 2015 ist einfach der absolute sportliche Offenbarungseid.

  • Frontzeck hat gegen meine Erwartung mit uns die Klasse gehalten, seitdem, entsprechend meiner Erwartung, nichts, das auf dem Platz sichtbar wäre, zu einer spielerischen Verbesserung geschweige denn einer Aufbruchstimmung beigetragen. Der Trainer ist - innerhalb der von klugen Foristen immer wieder neu zusammengefassten vermaledeiten Gesamtsituation - der einzige Posten, an dem kurzfristig etwas verändert werden kann, wenn man nicht absteigen will.
    Wir argumentieren hier von Krepelspiel zu Krepelspiel, mit aufs untereste Niveau herunterkorrigierten Erwartungen. Mal würgen sie sich zu einem Sieg, dann werden hier von einigen kleine Hoffnungskerzchen angezündet. Dann verlieren sie wieder - wie meistens -, dann ist es zappenduster. Ich kann nicht nachvollziehen, woher hier einige die Hoffnung nehmen, das mit Frontzeck eine Wende möglich ist. Und natürlich kann ein Trainer, der eine Spielidee hat, der Leidenschaft und Ambition an eine Mannschaft weitergeben kann, auch mit diesem Haufen etwas erreichen, das über das Gezeigte hinausgeht. Je länger man aber auch diesmal wieder den Trainerwechsel hinauszögert, desto sicherer kommt der nächste Frontzeck.

  • Manchmal genügt es auch voll und ganz, wenn der alte Trainer geht und noch kein gar neuer kommt. Z.B. In Mönchengladgbach ist das aktuell der Fall. Das ist bei weitem keine Garantie für Erfolg und vermutlich auch eher eine geringe Chance, aber besser als an Frontzeck festzuhalten ist es in meinen Augen allemal. Denn bei Frontzeck weiß ich, was ich für Fußball zu erwarten habe und mir ist die Lust am Stadionbesuch aktuell vergangen.

  • Wenn die Antwort eines Trainers als Schlussoffensive die Einwechslung von Felipe ist, dann ist er einfach unqualifiziert..


    Die Schlussoffensive beginnt nicht vier Minuten vor Ende, sondern in etwa mit der Einwechselung St. Maximins. Das in diesem Sinne gar keine Schlussoffensive gekommen ist, können wir gern MF vorwerfen, aber die Einwechselung hat damit nichts zu tun.


    Wenn wir erfolgreich spielen, wie gegen WOB, Bremen und Köln, halte ich gern meine Schnautze. In dieser Saison zählen Punkte, alles andere kann gern danach kommen. Wenn aber zu miesen Spielen auch noch solche Niederlagen kommen, könnte ich sofort den Trainer entlassen. Im schlimmsten Falle plant der noch mit die Wintereinkäufe um dann nach zwei Spielen seinen Hut zu nehmen. Vielleicht ist es wirklich besser spätestens zur Winterpause einen neuen Trainer zu verpflichten, oder wenigstens MF zu entlassen und den Langhaarigen zu nehmen oder so.