Michael Frontzeck

  • Und es wurde mal wieder verloren. Wir waren eigentlich nicht viel schlechter als in den Spielen gegen Bremen oder in Köln, dieses mal hatten wir halt kein Glück und waren etwas unkonzentriert. Nach dem 1:2 war doch auch schon wieder direkt klar, dass wir kein Tor mehr erzielen werden. Wie auch?


    Kein Fortschritt, nur Stagnation in unserem Spiel, was sich wohl kein neutraler Beobachter freiwillig über 90 Minuten geben würde.


    Unattraktiv und erfolglos, dass ist Hannover 2015.


    Leider habe ich die Befürchtung, dass MF hier noch lange rumwursteln darf. Und dann könnte es auch schon zu spät sein.
    Wer dann kommt? Egal. Schlechter kann es kaum werden.

  • Hab ich gegen Köln noch von einer ziemlich intakt wirkenden Mannschaft gesprochen, so muss ich heute sagen: wie die Truppe nach dem eigenen Führungstreffer agiert hat, ist schon merkwürdig. Zwei dumme Gegentore, kein aufbäumen. Nach den drei Erfolgserlebnissen zuvor hätten die Jungs eigentlich aufblühen müssen, nachdem Klaus getroffen hat. Nichts ist passiert.

  • + Bonez.


    Unser Dirigent hat keine eigene Vorstellung von der Partitur und kann dem Orchester deshalb nur gute Laune mit auf den Weg geben. Wenn die Bratschen und Querflöten nichts voneinander wissen, sind es eben die Pauken und Trompeten, die den "Konzertgenuß" ausmachen.


    Fronzeck hat keine Vorstellung oder Idee vom Fußball, den die Mannschaft spielen soll. Er hat nichts, das sich zu vermitteln lohnt. Er wird keine Mannschaft der Welt besser machen, außer als gute Laune Onkel einer gut ausgebildeten Truppe, der der Mannschaftsgeist abhanden gekommen ist.

  • Die Anmerkungen zu den Strukturen von Kai sind ohne Zweifel richtig. Die erste Baustelle aktuell ist aber auf dem Platz. Und deshalb ist der Fokus auf dem Trainer so richtig wie nur was. Übrigens hätte Maximin ruhig direkt nach dem Führungstreffer kommen dürfen. Der Gegner mußte aufmachen und da ergeben sich zwangsläufig Räume. So mancher Trainer hätte seine Truppe darauf eingestellt.

  • Es läuft leider alles wie erwartet. Nur die überraschenden Punktgewinne in der jüngeren Vergangenheit sorgen dafür, dass dieser Anti-Stratege noch weiter wursteln darf. Aber ich tröste mich damit, dass uns die Punkte erstmal keiner nehmen kann und wir somit etwas ruhiger an die Suche nach neuem Personal gehen können.


  • Die beidenTrainer davor mussten auch jeweils eine total verunsicherte Mannschaft übernehmen und haben jeweils mit der Stabilisierung der Defensive begonnen, um daraus ein Spielsystem und eine Möglichkeite abzuleiten, wie der Ball im gegnerischen Tornetz zappelt (risikoreicher Überfallkonterfußball nach massivem Gegnernerven ab deren 16er und strukturiertes, geduldiges Setplay mit einstudierten Lauf- und Passwegen) - MFs taktisches "Konzept" besteht darin, den Gegner vom eigenen 16 fernzuhalten. Kein frühes Stören, kein schnelles Umschaltspiel, nicht mal ein langsames Umschaltspiel, keine Risikopässe, nur hohe Bälle aus Verlegenheit und Kiyotake. Ich hab es gestern abend schon geschrieben, dass es nicht in meinem Kopf will, dass es mit den vorhandenen Spielern nicht möglich sein soll, irgendeine Form des Offensivspiels einzustudieren. Das sind doch keine Thekenfußballer, die zwei Mal die Woche trainieren. Die betreiben das zum Lebensunterhalt, verdammt! Man kann denen beibringen, wo die hinlaufen und hinpassen sollen.


    ...


    Ich habe komplett die Hoffnung verloren, dass mit diesem Trainer Erfolserlebnisse möglich sind, die nicht auf Glück, einem überragenden Zieler oder Einzelleistungen von Kiyotake zurückzuführen sind. Deshalb sollte Frontzeck so schnell wie möglich seinen Hut nehmen, am liebsten schon letzten Monat. Und natürlich ist mir auch bewusst, dass er nicht alleine für den Kader oder die absurden (Nicht-)Strukturen im Verein verantwortlich ist. Was das strukturelle angeht, ist er vielleicht sogar die ärmste Sau der Bundesliga - allerdings ist er dazu auch der schlechteste Trainer.


    So treffend!


    Wenn das Training so planlos sein sollte wie das, was wir auf dem Platz zu sehen bekommen, erwarte ich, dass nun allmählich auch mal die Mannschaft anfängt, gegen ihn zu spielen. Das muss man ihm ja zugutehalten - der Riss ist, soweit feststellbar, noch nicht da. Anders als z.B. in Hoffenheim.

  • Warum sollte man nach einem Führungstreffer in der 51. Minute wechseln? Und dann noch offensiv?

    Um das offensichtliche Mißverhältnis zwischen der Anzahl der Defensiv- und Offensivspieler wenigstens in einer zu erwartenden Kontersituation etwas zurecht zu rücken.

  • Mal abgesehen davon, dass die Spieler keine Automaten sind, die nur ein Programm beherrschen, und eine taktische Umstellung auch ohne Spielerwechsel nach Ereignis x möglich wäre, spielt das Frontzecksche 96 von Beginn an eine Konter-"Taktik", für die ein Maximin offensichtlich nicht als gut genug befunden wird, womit es gar keine Notwendigkeit gäbe, ihn speziell für eine weiterhin zu spielende Konter-"Taktik" einzuwechseln. Einen taktischen Wechsel sechs Minuten nach der Halbzeitpause halte ich darüber hinaus auch für unangebracht.

  • Ein guter Trainer kann auch aus dem vorhandenen Kader deutlich mehr rausholen. Jede Oberliga-Truppe schafft es mit genügend Training Automatismen zu entwickeln. Nicht aber 96 unter Frontzeck. Das sagt eigentlich alles über seine Fähigkeiten aus.


    +1
    Und warum spielen Sorg und Sakai nicht gemeinsam rechts - nur, weil man es noch nicht ausprobiert hat und man HS als Aussenverteidiger geholt hat? Immerhin hätte man dann eine Seite, von der irgendein Pass in die Box kommen könnte...

  • Es ist schwer, jetzt noch Argumente für einen Verbleib Michael Frontzecks zu finden.


    Ich weigere mich weiterhin, Frontzeck als Hauptschuldigen der Kaderplanung zu betrachten. Scheißegal, was er warum alles zu Verstärkungen etc. gesagt hat. In einem Bundesligaverein, in dem der Trainer maßgeblich für die Kaderplanung verantwortlich ist, läuft grundsätzlich was schief. Darmstadt ist da übrigens auch kein übertragbares Gegenbeispiel, sondern ein Sonderfall. Und ich möchte nicht wissen, was hier losgewesen wäre, wenn 96 als Kaderplanungstaktik ausgegenen hätte, gescheiterte Spieler zu holen...
    Soweit ich mich erinnere, wurden z.B. auch Slomkas (angebliche) Wunschspieler hier überwiegend mit Unverständnis zur Kenntnis genommen und man war froh, dass die nicht alle geholt worden sind.


    Auch stimme ich der Fraktion zu, die das Hauptproblem nicht im Trainer, sondern höher angesiedelt sieht. Sprich, in der Person Martin Kind. Von sportmoralischen Aspekten mal abgesehen: Hätte Kind auch nur 18% seines Einsatzes gegen 50 + 1 in den Aufbau einer funktionierenden Scouting- und Nachwuchsabteilung sowie die Suche nach fähigen Leuten gesteckt, denen er auch Verantwortung und Vertrauen übertragen hätte, stünde 96 heute 96mal besser da (zugegeben, mathematisch ist diese Formel leicht fragwürdig ;) ).


    Dennoch, nur weil ein Trainerwechsel allein keine substanzielle Besserung verspricht, ist das ja kein Grund, nicht für den kurzfristigen Erfolg in dieser Richtung tätig zu werden. Zumal ich auch nicht denke, dass ein solcher kurzfristiger Wechsel auf das langfristige Ziel - weniger Einfluss Kinds - negative Auswirkungen hätte.


    Was also spricht noch gegen einen Wechsel?
    Bedenken, es würde danach auch nicht besser werden? Teile ich sogar, sind für mich aber auch kein stichhaltiges Argument. Denn auch wenn ich 96 nicht so schlecht sehe wie manch anderer hier und auch aktuell für konkurrenzfähig halte, und auch wenn wir wohl bislang mehr Punkte geholt haben, als manch ein Schwarzseher vermutet hatte, so ist doch nicht anzunehmen, dass es unter einem anderen Trainer weniger gewesen wären. Wenn also die Mannschaft nicht aktiv gegen den neuen Trainer spielt, sehe ich in einem Wechsel jedenfalls eine deutlich höhere Verbesserungschance als Verschlechterungsgefahr. Und weder die Vita Michael Frontzecks noch sein bisheriges Wirken hier lassen viel Hoffnung für den Schluss, man müsse nur Geduld haben, es würde schon noch die Wende kommen.


    Also vielleicht die menschliche Seite? Ich tue mich traditionell schwer damit, den Kopf eines Trainers zu fordern. Und Frontzeck hat mit 96 nun mal den Klassenerhalt geschafft. Aber dafür ist er ja auch entlohnt worden - sicher auch nicht schlecht. Und weil Trainerentlassungen in der Bundesliga gang und gäbe sind, sind sie gewiss auch nicht mit Entlassungen in der sonstigen Arbeitswelt zu vergleichen. So ist eine Entlassung für einen Trainer dann auch kein wirklicher Makel, sondern eher Normalität.


    Bleibt noch die Sorge, wenn das schwache Auftreten tatsächlich wesentlich am Kader liegt, den neuen Trainer bis zur Winterpause auch schon verheizt zu haben.

  • Ich denke, dass man sich Sand die Augen streut, wenn man meint, dass durch einen Trainerwechsel die Situation grundlegend besser würde. Noch naiver ist der Gedanke, dass Frontzeck dadurch ein besserer Trainer würde, wenn er in der 86. Minute bei Rückstand einen körperlich kleinen Mittelfeldspieler ohne Wettkampfpraxis anstellt eines großen kopfballstarken Spielers einwechselt. Wer da wirklich darüber ernsthaft diskutiert und sich daran abarbeitet, hat m.E. die wirklichen Probleme bei Hannover 96 nicht erkannt.


    Wieso soll das als Qualifikation für diese Diskussion gelten. Weil Du nun mal diesen Wechsel für Richtig hältst, und andere nicht. Und die diesen Wechsel für falsch halten, haben keine Ahnung?
    Na gut. Vielleicht hätte Uffe aber über die andere Außenbahn genauso gewirbelt wie es Maxi zumindest in Ansätzen getan hat. Dadurch hätten wir ein Tor und einen Elfmeter erhalten. Und das Spiel wäre noch gewonnen worden. Ist natürlich alles rein hypothetisch, ist es aber genauso wie die Rechtfertigung der Hoffnung auf Ecken und hohe Bälle nach der Einwechslung von Felipe.

  • Es ist schwer, jetzt noch Argumente für einen Verbleib Michael Frontzecks zu finden.


    I.


    Da hat Bonez eigentlich das wesentliche schon treffend zusammengefasst.
    Es geht dann tatsächlichaicj noch um andere Dinge.
    Einmal ist tatsächlich die Frage,wer es dann -besser- machen soll. und bitte nicht "jeder". Man erinnere sich wie - ein zu dem zeitpunkt durchaus positiv betrachteter- Slomka es z.B. nicht geschafft hat eine trudelnde HSV-Mannschaft in den Griff zu bekommen.
    Zweitens dann eben doch noch mal alles was mit dem personenkreis rund um den Trainer zusammenhängt. Dass keine Entlasung erfolgte bevor Bader angestellt war, damit hab ich gerechnet, und finde das auch im nachhinein noch richtig. Und jetzt ist eben die Frage , ob auch er jetzt Einfluss aufs TEam nehmen kann. In anderen Vereinen ist es ja durchaus so, dass derMänätscha es ist, der die Mannschaft faltet, wenn Einstellung und so nciht stimmen.......... Aufgabenteilung, damit der Trainer in seinem Alltagsgeschäft da nicht mit in Konflikt kommt.
    Also es geht nicht nur um Argumente für oder gegen Frontzeck sondern -wegen der vielbesprochenen vergangenen Gesamtsituation- gerade jetzt und in näheerer Zukunft darum, ob das gesamte Konstrukt 96 wieder in Fahrt kommt.


    Zum ersten Punkt nochmal: es käme jetzt tatsächlich nur noch ein Typ wie Lukuhay in Frage.
    und nein, das versetzt mich nicht in Entzücken.

    Einmal editiert, zuletzt von Welfenprinz ()

  • Zum ersten Punkt nochmal: es käme jetzt tatsächlich nur noch ein Typ wie Lukuhay in Frage.
    und nein, das versetzt mich nicht in Entzücken.


    Bei Gladbach war es der U23 Trainer, bei Paderborn ein Ex-Profi. Wie kommst Du gerade auf Luhukay. Bader hatte bei der Trainerwahl ( Hecking, Verbeek und zuletzt Weiler) zumindest für mich ein recht gutes Händchen. Lassen wir ihn es doch mal versuchen. Schlimmer kann es nicht werden.

  • "Ein Typ wie Lukuhay".......... ;)
    fleissig, still, ruhig, grantig.......... Ausstrahlung vonner Betonwand. Aber zu 96% halt den Klassenerhalt ermauert.
    Verbeek ist in Nürnberg wegen zu offensivem Fussball- der vorhandenen Qualität nicht angepasster Spielstil- gescheitert.
    Genau das ist es , was ich mit "Typ" meine. nein, so einer kommt hier im Moment überhaupt gar nicht in Frage. Nur furztrockene Realpolitiker.

  • Verbeek ist in Nürnberg wegen zu offensivem Fussball- der vorhandenen Qualität nicht angepasster Spielstil- gescheitert.
    Genau das ist es , was ich mit "Typ" meine. nein, so einer kommt hier im Moment überhaupt gar nicht in Frage.


    Lieber steige ich auf so eine Art ab, als das ich weiterhin zuschaue wie das Team versucht den Ball aus dem Stadion zu treten.