Jahreshauptversammlung: Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V. -26.04.2016

  • Ich kann immer noch nicht erkennen, warum die entscheidende Frage - aus meiner Sicht: Komplettverwandlung von Hannover 96 in einen Haufen Plastik, ja oder nein? Damit eng zusammenhängend: Mehr als bloße Scheinkontrolle der Geschäftsführung/Kind, ja oder nein? - nicht in größtmöglicher Zuspitzung gestellt und dafür mobilisiert wird. Dann sieht man, was ist und was wird.


    Aber Du siehst ein, dass die Frage grundsätzlich schon gestellt wird? Das keine größtmögliche Zuspitzung erfolgt liegt - aus meiner Sicht - daran, dass eine womöglich öffentliche Schlammschlacht eine Menge Pro-Kind Vertreter mobilisieren würde.

  • Lobenswert ist der Einsatz, den einige erbringen. Das erkenne ich an. Allerdings ändert sich für mich nichts, selbst wenn das Fanmag den kompletten Aufsichtsrat stellen würde.
    Ich glaube, dass die Fanbeteiligung (den Begriff sehr weit gefasst) nur dann Sinn macht, wenn sie von den Gesellschaftern auch akzeptiert wird. Mir persönlich ist ja die Lust an 96 nicht wegen der fehlenden Beteiligung der Fans genommen worden. Vielmehr waren es die zahlreichen kleinen und großen Repressalien, auch wenn ich nicht (immer) betroffen gewesen bin. Zudem sehe ich auch die Beteiligung der Ultras und deren Anwalt sehr skeptisch (ja, ja Futterneid ;)
    Ich hatte sogar mal überlegt, die anderen Juristen aus dem Forum an den einen Tisch einzuladen. Hier ist ja schon einiges an Kompetenz und Leidenschaft am Start. Aber dann stellt sich mir die Ausgangsfrage: Warum und wofür? An einem auf juristischem oder auf sonstiger Weise erkämpften Platz habe ich - null - Interesse.

  • Ich kann immer noch nicht erkennen, warum die entscheidende Frage - aus meiner Sicht: Komplettverwandlung von Hannover 96 in einen Haufen Plastik, ja oder nein? Damit eng zusammenhängend: Mehr als bloße Scheinkontrolle der Geschäftsführung/Kind, ja oder nein? - nicht in größtmöglicher Zuspitzung gestellt und dafür mobilisiert wird. Dann sieht man, was ist und was wird.


    Aber Du siehst ein, dass die Frage grundsätzlich schon gestellt wird? Das keine größtmögliche Zuspitzung erfolgt liegt - aus meiner Sicht - daran, dass eine womöglich öffentliche Schlammschlacht eine Menge Pro-Kind Vertreter mobilisieren würde.


    Ich bin ja nicht der einzige, der den Eindruck hat, dass manches ordentlich verklausuliert formuliert wird. Das ist okay, aber eben eine andere Strategie, als die von mir beschriebene.


    Natürlich würde eine offenere Positionierung auch die Gegner mobilisieren; das gilt aber genauso für das eigene Lager. Der Vorteil wäre, dass eine Auseinandersetzung um den Kern der Sache geführt werden würde.


    Im übrigen würde ich nicht jede Auseinandersetzung per se als Schlammschlacht diskreditieren. Es geht ja letztlich um demokratische Mitbestimmung, Kontrolle etc. Das muss nicht immer konfliktfrei ablaufen. Aber es ist eben auch nicht gleich jede Diskussion, jeder Konflikt eine Schlammschlacht.

  • Ich finde nicht, dass "50+1 muss bleiben" irgendetwas im Unklaren lässt, läuft es den Vorstandsinteressen doch komplett zuwider. Es müssen nur die Abteilungen erkennen, dass es auch für sie vorteilhaft ist, eine Profisparte zu kontrollieren.

  • Die Scheiße geht einfach zu lange, Lust und Kraft auf Kampf nehmen rapide ab, bei mir zumindest. Die Leidenschaft für 96 wurde in den letzten Jahren von "Vereinsseite" so mit Füßen getreten und trocken gelegt, dass mir jetzt der Antrieb abhanden kommt. Vor einem Jahr war ich noch angriffslustig, alles gegen Kind, den ringen wir nieder, Boykott! Seit dem zu frühen Einknicken der Ultras sehe ich da alles nur noch verwaschen und versuche mich aus Selbstschutz immer mehr abzukapseln. Wofür soll ich mich aufreiben, meine knappe Zeit investieren, wenn immer wieder deutlich gemacht wird, dass ich doch eigentlich nur als Melkvieh gebraucht werde vom "Verein"?


    Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer! Wer wusste denn 97, wo die Reise hingeht. Viele waren damals noch gar nicht dabei. Die meisten hatten von 50+1 noch nie etwas gehört. Jetzt haben wir die vermeintlich letzte und wohl einzige Möglichkeit etwas der Versäumnisse der Vergangenheit aufzuholen!

  • Lobenswert ist der Einsatz, den einige erbringen. Das erkenne ich an. Allerdings ändert sich für mich nichts, selbst wenn das Fanmag den kompletten Aufsichtsrat stellen würde.
    Ich glaube, dass die Fanbeteiligung (den Begriff sehr weit gefasst) nur dann Sinn macht, wenn sie von den Gesellschaftern auch akzeptiert wird. Mir persönlich ist ja die Lust an 96 nicht wegen der fehlenden Beteiligung der Fans genommen worden. Vielmehr waren es die zahlreichen kleinen und großen Repressalien, auch wenn ich nicht (immer) betroffen gewesen bin. Zudem sehe ich auch die Beteiligung der Ultras und deren Anwalt sehr skeptisch (ja, ja Futterneid ;)
    Ich hatte sogar mal überlegt, die anderen Juristen aus dem Forum an den einen Tisch einzuladen. Hier ist ja schon einiges an Kompetenz und Leidenschaft am Start. Aber dann stellt sich mir die Ausgangsfrage: Warum und wofür? An einem auf juristischem oder auf sonstiger Weise erkämpften Platz habe ich - null - Interesse.


    An der Beteiligung der Ultras würde ich mich nicht aufhängen. Allein mit deren Stimmen hat die Initiative keinen Erfolg. Nicht mal im Ansatz. Auch würde die Initiative sicher auch andere Kandidaten unterstützen, die sich mit den formulierten Zielen identifizieren. Wenn sich also jemand das vorstellen könnte, kann er sich sicher mit der Initiative in Verbindung setzen. Das ist alles andere als ein geschlossener Zirkel. Niemand soll ausgeschlossen werden. Im Gegenteil!

  • Dazu auch: Überregional stößt man in der Diskussion auch immer wieder auf die Frage, wie und warum man dieses Spiel denn seit 1997 so lange fast schweigend hingenommen hat. Da lässt sich Broncos Erklärungsansatz auch mit der Aufweichung der 50+1 Regel seitens der DFL (2011?) ergänzen. Vorher war das kindsche Szenario nun erstmal nur ein Wunschtraum. Seit 2011 sind diese Möglichkeiten nun verbandsrechtlich existent und wohl auch deshalb folgt der große Protest so spät.


    Das ist in etwa Nestlers Erklärungsansatz, den ich auf einer der Informationsveranstaltungen mitgenommen habe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Besco ()

  • Genau, den Schiedsspruch gibt es seit August 2011. Zur Anwendung kam diese Regelung erstmalig bei Hoffenheim im Jahr 2014, wirksam zum 1.7.2015. Schön zu sehen dass es auch nach seiner 100% Übernahme nicht wirklich besser läuft in Dietmars "ersten Saison" nach Übernahme.

  • Auch wenn da in der Vergangenheit was versäumt wurde ist es immer noch möglich auf diesem demokratischen Weg den Einfluss des Vereins, der bis jetzt allein durch Martin Kind vertreten wurde, zu nutzen.
    Ein neu besetzter Aufsichtsrat wird seine Aufgabe natürlich darin sehen Kontrolle und Aufsicht über den Vorstand des Vereins auszuüben.
    Aus der S&S und dem monetär beherrschten Teil der KGaA ist der Mann mit Mehrheiten im Verein leider auch nicht sofort zu entfernen. Von dem Wunsch muss man sich nicht lösen.
    Aber von dem Gedanken sich von seinem "Lebenswerk" zu trennen ist Martin Kind weit entfernt. Der Teil der ihm tatsächlich gehört (auch wenn's bitter klingt) wird so lange es ihm gefällt seins bleiben.
    Dass er ab dem 26.4. als Vorstand nicht mehr frei darüber entscheiden kann wie, wann und ob überhaupt er den Profifußball vom Verein abtrennen kann, ist ein wirkungsvoller Tritt. Nur eben nicht in den Hintern, eher in die Magengrube oder um im Bild zu bleiben auf die Finger.


    Der Mann wird kotzen, wenn das Realität wird. Und wenn er dann keine Lust mehr hat, dann ist das eben so.


    Martin an die Kette legen. KGaA umzingeln. Kapitulation erzwingen. Das sind NICHT die erklärten Ziele!

    Einmal editiert, zuletzt von 12ter Mann ()

  • Ich habe mit dem Konstrukt "Hannover 96" schon einige Zeit abgeschlossen. Das Seltsame ist, das ich mich mehr über Niederlagen "freue" als über Siege. Also bin ich innerlich doch noch irgendwie dabei.


    Die Möglichkeit, die Kappung der juristischen Verbindung zwischen Verein und Profisparte noch verhindern zu können, hat mich veranlasst, 96 € auszugeben.


    Mal gucken, ob etwas dabei herauskommt. Wenn nicht, war es das endgültig.

  • Wie Dir geht es sicher vielen, aber Du hast die richtige Entscheidung in meinen Augen getroffen.


    Bei vielen, hat aber M. Kind das erreicht was er wollte, nämlich das sie eigene Aktivität jetzt noch als unnütz oder unnötig ansehen, egal aus welchen Gründen. Die Mitgliederversammlungen waren bis 2013 wenig besucht und Abnickveranstaltungen. Aber im Hintergrund wurde fleißig von einer Seite an den Regelungen geschraubt, sogar so weit, dass man gar heimlich die letzten KGaA-Anteile vom Verein aufkaufte und Markenrechte gegen kostenfreie Nutzung herschenkte. Der Verein in Frankfurt bekommt zum Beispiel allein für diese Rechtevergabe 2Mio. Euro jährlich. Das schafft der e.V. In Hannover nicht mal mit den Einnahmen aus 2 Jahren aus den Mitgliedsbeiträgen. Profifußball sei ja laut Boss KGaA- und nicht Vereinssache. Als gibt man sich damit ab.



    M. Kind hat kürzlich in einem Interview erklärt, er verstehe gar nicht das jetzt ( noch) Widerstand gegen seine Pläne aufkommen würde.


    Er hat sich also eingerichtet und selbst die Regelungen zur Übernahme verfrüht umgesetzt, womit er die Lizenz und damit den Verein, den Breitensport und viele auch aktive Sportler bis hin zur Finanzierung Stammestraße in eine erhebliche Gefahr gebracht hat. Wer erkennt diese oder will sie überhaupt erkennen? Man spricht dann lieber von Spaltern anstatt sich einmal der Probematik anzunehmen und zu hinterfragen.


    Die aktuelle Lizenzregelung und 50 plus 1 besagen, dass der Verein die uneingeschränkte Geschäftsführung ausüben muss. Hierzu gehört insbesondere, dass der Verein den Geschäftsführer z.B. auch abberufen können muss. Das ist nicht erfüllt und damit 50 plus 1 nicht.


    Wie lange sich die DFL noch hinter abwarten verstecken kann, ist die entscheidende Frage. Gravierend auch die Frage, ob der Grundlagenvertrag vorgelegt worden ist. Ist das nicht der Fall liegt ebenfalls ein grober Lizenzverstoss vor. Es gab schon einmal vor Jahren eine Auflage an 96' als man Unterlagen nicht vorlegte. MK weiß genau was das für Folgen haben kann.


    Dieses gewaltige Risiko geht M.Kind. Ist schon der Sturz in die 2. Liga eine Katastrophe, droht hier ein Desaster und zwar nicht nur für die Profiabteilung. Warum diese Fakten und Warnungen in den Vereinsgremin bisher nicht verstanden bzw. ernst genommen werden, ist auf eine ähnliche Einstellung zurückzuführen. Der Boss sagt, Profifußball sei nicht Vereinssache ( schon das steht im Widerspruch zu 50 plus 1) und ihm wird geglaubt, weil er ja mal gerettet hat und es ohne ihn nicht gehen würde. Dagegen vorgehen unnütz oder unnötig. Das ist nicht mehr nur ein Spiel mit Mitgliedsbeiträgen, welche ein Riesenprojekt finanzieren sollen.
    Und schwierig wird es nun auch dadurch, dass man über viele Jahre eine Machtlosigkeit erleben musste und zig mal vergeblich gehofft hat, es werde sich etwas bewegen.




    Hinterfragt Euch einfach mal und überlegt, ob es nicht doch Sinn machen würde, sich einzubringen und Mitglied zu werden.
    Wenn man schon nicht für den Verein aktiv werden will, dann doch für sich selbst, um sich vielleicht auch wieder richtig über Siege freuen zu können.

  • Nicht nur die sozialen Medien sollten als "Werbefläche" genutzt werden, sondern auch die Nordkurve. Dort steckt doch auch viel Potenzial. Ich hoffe das bleibt nicht ungenutzt.
    Ist es eigentlich so, dass die Mitgliedschaft passiv für das Jahr 2016 auch nicht mehr 96 Euro kostet, sondern lediglich 72 Euro?
    Ich hoffe so sehr am 26.4. bei einer richtungsweisenden JHV dabei sein zu können.

  • burny, zu den Mitgliedsbeiträgen gibt es verschiedene Erfahrungen. Letztes Jahr wurde nur der Teilbetrag bis zum 31.12. eingezogen. Vor kurzem soll aber einem Neumitglied ein Beitrag bis Februar 2017 eingezogen worden sein. Auf jeden Fall kann man sagen, dass das Upgrade von Förder- auf Passivmitgliedschaft 36 Euro pro Jahr kostet und beim jetzigen Wechsel weniger als 96 Euro fällig wären.

    Einmal editiert, zuletzt von strunz ()

  • Warum bleibt ein Fördermitglied heute eigentlich noch Fördermitglied?
    Für mich hatte ich diese Frage klar beantwortet. Entweder Upgrade auf Passivmtgliedschaft, oder austreten. Bezahlen ohne Stimmrecht, warum?

  • So war es bei mir auch.
    Aber heute, Fördermitglied des Rumpfvereins ohne Fußball? Die Fördermitglieder sind doch nicht von der Tischtennissparte rekrutiert worden.ernsthaft die Frage. Warum bleibt man das?
    Wieviel Fördermitglieder gibt es eigentlich noch?

  • Korrigiere: Wieviele Fördermitglieder, deren Beiträge Betrieb und Abzahlung das Vereinszentrums Stammestr. zum großen Teil tragen sollen, wird es nach dem Abstieg noch geben?

  • Nicht zu vergessen: Das Vereinszentrum Stammestraße erfüllt für die verbliebene Rest-Fußballsparte (Damen und Alte Herren) gar keinen Zweck. Noch 1995 hatte man übrigens 340 aktive Amateurfußballer im Verein mit u.a. 3. Herren im Bezirk und 15 Mannschaften in der A- bis F-jugend.

  • Noch 1995 hatte man übrigens 340 aktive Amateurfußballer im Verein mit u.a. 3. Herren im Bezirk und 15 Mannschaften in der A- bis F-jugend.


    Was haben die gemacht zu dritt? Fußballtennis?

  • Er meint wohl so ist der Punkt nach der 3 zu deuten die dritte Herrenmannschaft.


    Ist schwer geworden. In den letzten Jahren habe sich etliche aus guten Gründen abgewandt. Auch wenn jetzt plötzlich im Gegensatz zu den MV der letzten Jahre etwas zu bewegen wäre, wir kennen den Ausgang nicht. Das alles ist Politik gewesen, Leute zum Schweigen zu bringen.


    Ich kann nur an alle die Beine zum Laufen haben und einen klaren Kopf und denen auch nur ein bißchen an dem Trümmerhaufen 96 liegt raten zur JHV zu gehen und Einfluß zu nehmen wo es nur geht. Der Zug ist zwar schon abgefahren, wenn er aber durch Blockade zum Stehen gebracht werden könnte würde sich der Einsatz lohnen. Vielleicht ist die kommenden JHV die letzte Gelegenheit.


    Mitglied werden, zur JHV kommen, Einfluß nehmen, die richtigen Leute wählen!!

    Einmal editiert, zuletzt von hanomag ()