Wer wird Nachfolger von Schaaf?

  • Kampi,ich find einfach nur die Begründung Bosmanurteil blöd.


    An Ajax sieht man eben auch die schattenseiten eines festgelegten Weges. Sie haben Erfolg gehabt,und zwar wegen des Konzeptes. U.d sie konnten Erfolg auf dem Niveau nicht etablieren oder halten. Trotz oder wegen des Konzeptes?
    Man muss sich halt darüber im klaren sein,dass unter sowas auch die Flexibilität leidet und die eine oder andere Entwicklung nicht umgesetzt wird.

  • An Ajax sieht man eben auch die schattenseiten eines festgelegten Weges. Sie haben Erfolg gehabt,und zwar wegen des Konzeptes. U.d sie konnten Erfolg auf dem Niveau nicht etablieren oder halten. Trotz oder wegen des Konzeptes?


    Wahrscheinlich weil Ajax ein niederländischer Verein ist und dementsprechend in einer Liga spielt, die aufgrund der Stärke für junge Spieler eine Durchgangsstation ist. Umso höher ist der Erfolg anzusiedeln.

  • An Ajax sieht man eben auch die schattenseiten eines festgelegten Weges. Sie haben Erfolg gehabt,und zwar wegen des Konzeptes. U.d sie konnten Erfolg auf dem Niveau nicht etablieren oder halten. Trotz oder wegen des Konzeptes?
    Man muss sich halt darüber im klaren sein,dass unter sowas auch die Flexibilität leidet und die eine oder andere Entwicklung nicht umgesetzt wird.


    Quatsch, Welfe.


    Ajax war unbedeutend, hat dann [durch Cruyff] eine fussballerische Idee übernommen und ausgebaut, als Konsequenz eine Jugendarbeit von Weltformat aufgebaut. Punkt.
    Dass das nicht ewig für einen Vorsprung reicht, liegt auch daran, dass sich Ideen abnutzen, und dass Ideen übernommen und woanders weiterentwickelt/modifiziert werden.


    Worauf willst Du hinaus? Lieber keine Idee von Fußball verfolgen?

  • @ Bart,
    grundsätzlich sehe ich das genauso!
    Der Vorteil eines Interimstrainers könnte vielleicht darin liegen, dass er die verkrusteten Strukturen in der Mannschaft etwas lockern könnte, damit der Neuaufbau nach der Sommerpause nicht bei Null beginnt.
    Wenn er richtig Gas gibt, könnte er sich sogar als Alternative für die langfristige Trainerlösung aufdrängen.
    Andererseits würde gerade das zusätzliches Konfliktpotenzial erzeugen.


    Leider kann man nicht so weit hinter die Kulissen blicken wie man sich das wünscht. Es kann durchaus auch der Fall sein, dass (innerhalb der Mannschaft, die ja nun zum großen bleibt) das "Konfliktpotenzial" unter Schaaf Woche für Woche steigt. Dann geht Schaaf halt frühzeitig und das Co-Trainer- Gespann stellt täglich noch die Hütchen auf und alle hoffen, dass es einfach bald vorbei ist.

  • Eine Philosophie (oder meinethalben auch eine langfristige Strategie) zu haben, bedeutet ja nicht, dass man die nicht nachjustieren kann. Was allerdings nicht mehr der Fall sein sollte, ist genau das, was wir in Hannover spätestens im 2-Jahres-Turnus erleben: weil ein neuer Trainer oder Sportdirektor kommt, wird erst mal alles alte über den Haufen geworfen und neu erfunden. Prozesse sollten eigentlich immer personenunabhängig sein. Dass das in so einem kleinen Konstrukt sehr schwierig ist und ein Martin Kind als geschäftsführender Dikta Chef von alles das nicht zwingend erleichtert, ist mir schmerzlich bewusst.

  • Noch so ein Ding, die Forderung nach Strukturen. Die Struktur bei 96 ist doch sonnenklar. Erst kommt Kind und dann nix von Dauer. Einfacher geht's doch nicht.


    Lustig...


    Ja stimmt. Ich finde so (nackte)Forderungen nach Struktur oder Philosophie eben inhaltsleer. Da kannst du auch fordern, sie mögen endlich besser spielen, oder alles muß besser werden. Bitte, welche Philosophie soll es denn sein. Schneller Angriffsfußball, von der A-Jugend an? Oder mir san mir? Oder wir sind die Niedersachsen? Und bei der Forderung nach Struktur kann es doch nur um eine Teilentmachtung von Kind gehen. zb gewälte Vereinsvertreter sitzen gleichberechtigt mit der Kapitalseite an einem Tisch und entscheiden in allen wichtigen Dingen des Profifußballs.

  • Laumalocher:


    Strukturen haben erstmal nix mit einer spezifischen Philosophie zu tun.
    Das sind 2 Paar Schuhe.


    Egal, welche Philosophie man verfolgt, funktionierende Strukturen benötigt man immer.
    Und bitte, bitte, bitte, lass mich jetzt den Unterschied zwischen beiden Begriffen nicht erklären müssen. :nein:

  • Es geht sogar um eine komplette Entmachtung von Kind. Und anschließend um eine Führungsstruktur, die einerseits darauf aufbaut, dass Leute mit fachspezifischer Verantwortung hier langfristig arbeiten und andererseits diese Leute notfalls auch ersetzt werden können, weil es ein festgeschriebenes Konzept gibt, dass auch jemand anders mit Leben füllen kann. Daran ist nichts inhaltsleer. Und was würde es nun helfen, wenn ICH die Philosophie hier vorgebe? Mal ganz davon abgesehen, dass es aktuell beinahe egal ist, welche Philosophie hier etabliert wird, solange es nur überhaupt eine ist.

  • "Nicht ewig für einen Vorsprung reichen" ist ne nette Umschreibung für den Unterschied oder die Entwwicklung von Ajax 1995 und Ajax 2015.
    Und wenn ihr meint,ich hätte hier cruyffs fussball total angepinkelt,solltet ihr vielleicht mal Baldrian in den Nachmittagstee tun.
    Worauf ich hinaus will? Ich finde,dass der Weg einer Mannschaft zum überwiegenden Teil tatsächlich durch den Trainer bestimmt wird. Und weder in Amsterdam noch Barcelona wurde Mourinho gefeuert,wenn er mit dem 10+Militosystem Weltcupsieger wird.


    Was die grossen -kontinuierlich auf hohem Niveau spielenden - Vereine alle gemeinsam (auch Bayern) haben sind dauerhafte Eigenkapazitäten im Bereich medizinische Versorgung/Leistungsdiagnose und scoutingnetze um auch im letzten peruanischen Bergdorf den 8jährigen zu finden,der dreimal den Ball hochhalten kann.

  • Wenn man das Gefühl hätte, dass bei 96 Angestellte durchdacht, planvoll und mit Struktur ihre Arbeit verrichten würden, gäbe es diese Struktur-Philosophie-Debatte gar nicht.

  • Ohne vernünftige Strukturen und eindeutige Kompetenzen wird hier jeder Sportdirektor und Trainer scheitern. Das größte Problem ist doch, dass der GröPaZ sich immer wieder zur falschen Zeit einmischt und dann, wenn es mal erforderlich wäre, keine klare Linie hat. Das wiederum liegt möglicherweise daran, dass er einen Fußballverein genauso wie ein Wirtschaftsunternehmen managen möchte.

  • D). Denn dass ihr einziges Konzept "Erfolg" ist, ist Humbug.


    Für was steht Bayern (vor van Gaal) denn sportlich und fussballerisch?
    Natürlich haben sie -vor allem seit 79- Konstanten. Sie versuchen Typen zu holen, Siegermentalität, Einstellung. Logische Fortsetzung ihrer eigenen Fussballerkarrieren von Hoeness,Breitner und Rummenigge, die erfahren haben, dass die "deutschen Tugenden" über Cruyff den schönen Fussball siegen. Typen, die auch in der 118. Min und einem 0:2 -Rückstand ein Spiel nicht verloren geben und mit gebrochenem Fuss den Ball noch von der Torlinie kratzen.Deswegen sind Leute wie Augenthaler oder van Buyten langjährige Stützen von Bayernmannschaften gewesen und Leute wie delHaye, Berthold oder Schlaudraff haben sich trotz ihres Könnens nicht durchgesetzt.Deswegen waren Matthäus oder Effenberg essentiell wichtig, aber ein hamann durfte(musste)gehen.Waren Trainer wie Finke nie ein Thema, aber Rehagel. Darauf haben Hoeness und Co immer versucht zu achten bei ihren Verpflichtungen. Aber ob da unten auf dem grünen viereck hacke-Spitze-Einszweidrei oder Kick-and-rush zelebriert wird, war ihnen scheissegal.
    Gerade in der zeit als Leute wie Finke "schönen-Fussball-mit-wenig-Geld" zum Thema machten haben Hoeness oder Breitner sich (damals in der präDoppelpassära wurde das in Talk im Turm oder so ausdiskutiert :D ) recht deutlich und despektierlich über "schön aber erfolglos" ausgelassen.