Wie gesagt, es werden Grenzen verschoben, erst ein bisschen albern, dann ein bisschen mehr... aber der Frosch hüpft halt nicht, bis es zu spät ist.
Was ist das Nächste?
Negative Einträge in Bewertungsportalen?
Bashing bei Facebook?
Die Mailadresse auf diversen Seiten eintragen, um unangemessenen Werbespam zu generieren?
Und Nein, das habe ich nicht erfunden, sondern schon im Anwaltsalltag erlebt, Gott sei Dank für mich nur bei Mandanten.
Aber erlebt habe ich schon, dass wir Anrufe bekommen haben, meine Mitarbeiterinnen sollten doch vorsichtig sein, wenn sie abends unterwegs sind in konkret bezeichneten Kneipen... oder ich, wenn ich im Dunkeln aus der Kanzlei komme unter Angabe der genauen Uhrzeit. Okay, es ist lange her, es war eine besondere Situation, die Polizei fährt nicht mehr zusätzliche Streife und die Kameras sind wieder abgebaut, aber erinnern kann ich mich noch ganz gut daran... und die damals gebaute Garage mit geschütztem Eingang in die Kanzlei samt elektrischem Tor gibt es auch noch.
Jeder, der das hier so leicht nimmt, der mag daran denken, dass man fast jede Anonymität brechen kann.
Mir persönlich ist ein gepflegtes "Hör auf zu labern, Du Arschloch!" um ein Vielfaches lieber als solche Drohungen... natürlich ist mir bewusst, dass die erst mal albern ist, aber wie gesagt, Alles fängt mal klein und albern an.
Und immer daran denken: der anonyme User kann still im Stadion (demnächst wieder) neben Dir sitzen und zuhören, Du kannst ihn nicht erkennen... er Dich aber.
Aber damit habe ich jetzt zu dem Thema wirklich Alles gesagt.
Danke für Deine wichtige Einordnung!