• Er hat seinen Ärger rausgelassen und möchte vielleicht wirklich einfach nur eine normale Fußballstimmung. Was ist daran so verwerflich? Die Mannschaft zeigt in dieser Saison eine Leistung, die überall anders bejubelt werden würde, in Hannover jedoch nicht. Die Gründe sind bekannt, aber nicht für jeden verständlich. Genau wie die kritischen Fans alles ankotzt, kann ihn das auch ärgern. Seid doch froh, dass Fangesänge und Stimmung auch im modernen Fußball noch wichtig sind.

  • Heldt hat in seiner Emotion Luft abgelassen ( "A" gesagt) und hat nun Schiss davor, auch "B" zu sagen.


    Wenn nach Deiner Diktion "A" (Kotzen und so...) Richtung Nord ging, dann ist spätestens "B"


    Und wieso sagt er dann "... und vielleicht haben wir es auch nicht anders verdient." ?


    an die eigene Adresse gegangen.


    Ist aber eh egal. Er bereitet lediglich seinen Abgang vor. Sollten wir daher nicht so hoch hängen.

    Einmal editiert, zuletzt von calatorta ()

  • Dass es ihn ankotzt, dürfte die Gesamtsituation sein. Kann ich auch verstehen.
    Nach meiner Lesart geht seine Wut und seine Genervtheit aber durchaus in Richtung der Ränge. Ist einfach ein Gefühl. Dass er sich zum Anwalt der Fanszene macht, kann ich nicht entdecken. Auch wenn er betont hat, dass Fans für ihn zum Fußball gehören.
    Nur: An der Definition des 'echten Fans' scheitern ja wir hier schon. ;)


    locke:
    Deine Scheißegal-Haltung in Ehren, aber mit Heldt verlören wir einen Guten. Fänd' ich schon schade.

  • Schön, dass sich Horst darüber aufregt, dass sich niemand mehr für das Kernprodukt interessiert. Ist halt total unwichtig. Es geht um was Größeres.

  • Ab jetzt wird gekotzt! :kotzen: Gut so, denn jetzt nimmt auch der Letzte war, dass hier irgendwas nicht so stimmen kann. Und so leid es mir auch um den ein oder anderen Beteiligten tut, nichts Anderes passiert doch auch bei einem Streik der Öffis:
    Eltern, Pendler, usw. kotzen ab, obwohl sie nix direkt mit dem Arbeitskampf zu tun haben, aber nur so wird der Druck auf die Arbeitgeber aufgebaut. Aber Horst kriegt ja wenigstens noch Kohle! Und der Martin, ja was der eigentlich so ... :verwirrt:

  • Schön, dass sich Horst darüber aufregt, dass sich niemand mehr für das Kernprodukt interessiert. Ist halt total unwichtig. Es geht um was Größeres.


    Anders gesagt:
    Du hast endlich mal ein wirklich gelungenes Produkt (Bundesligamannschaft) am Start, das die Marke (Hannover 96) richtig nach vorn bringen könnte und dann macht die Marke selbst zeitgleich wegen anderer Themen (Vorstand wird Lug und Trug vorgeworfen etc.) ständig negative Schlagzeilen, die auf Dein schickes neues Produkt rückwirken, bis hin zu Boykottaufrufen aus Kundenkreisen.


    Dein Complaint-Management droht auch zu versagen, denn kaum hast Du den Vorstand so weit, dass er bereit ist, die heute übliche „Wir haben verstanden!“-Botschaft freizugeben und sich bei einer moderierten Diskussionsveranstaltung mit kritischen Kunden auf‘s Podium zu setzen, da haut Dir der Vorstand 4 Tage bevor‘s richtig losgehen los mit dem Dialog und direkt einen Tag vor Deiner wichtigsten Werbeveranstaltung in der „Werbedochhierwerwill-Arena“ Deines ganzes Konzept um die Ohren und sagt ab.


    Und dann must Du ohnmächtig mit ansehen, wie Deine ganze schicke Produkt-Präsentation im Chaos untergeht.
    Das ist doch aber auch wirklich zum Kotzen! Und Du kennst das Geschäft. Bevor der Boss gehen musst, bist Du selbst dran. Es wird heißen, man habe unterschiedliche Auffassungen gehabt, in strategischen Marketingfragen, oder so...

  • SIPPEL: Wobei Verdi taktisch geschickter vorgeht als hier einige Fangruppen. Die FAZ benennt heute kritisch die Nominierung des Mannes, der Stadionverbot besitzt, als Diskussionspartner für das von 96 abgesagte Gespräch und vom vergangenen Samstag "Martin Kind, Du Sohn..." (letzteres voll ausgeschrieben). Das sind unnötige Einfallstore, insbesondere angesichts dessen, dass während des ersten Stimmungsboykotts die Berichte der großen überregionalen Zeitungen über den Proterst sehr wohlwollend ausgefallen waren.

  • Die bisherige Strategie hat außerhalb Hannovers bei Leitmedien viel Anerkennung gebracht (was nicht ohne Auswirkungen auf die Haltung der DFL geblieben ist), das wird jetzt durch taktische Unbeholfenheit in Frage gestellt.


    @Stephan: Für den Erfolg eines Streiks der "Öffis" ist weniger entscheidend, wie die Fahrgäste ihn wahrnehmen (die im Übrigen nicht so undifferenziert reagieren, wie Du es darstellst - meistens werden die Aktionen angekündigt, und die Leute können sich darauf vorbereiten), sondern wie die öffentliche Meinung reagiert. Verdi würde jedenfalls nicht jemanden in die Verhandlungen schicken, von dem man weiß, dass er für die andere Seite von vornherein unannehmbar ist (und man würde während des Streiks auch nicht die Arbeitgeber als "XXXsöhne" bezeichnen). Das sind schwere taktische Fehler, die zeigen, wie unprofessionell hier vorgegangen wird - Protest kann nur erfolgreich sein, wenn man andere auf die eigene Seite zieht.

  • Die gesamte Hinrunde war man taktisch klug. An Leuten wie Gerrem, Lattenkracher und Co. sieht man wieweit man damit gekommen ist. Wer jetzt noch nicht für uns ist wird es auch nicht mehr.

  • Die bisherige Strategie hat außerhalb Hannovers bei Leitmedien viel Anerkennung gebracht (was nicht ohne Auswirkungen auf die Haltung der DFL geblieben ist), das wird jetzt durch taktische Unbeholfenheit in Frage gestellt.


    @Stephan: Für den Erfolg eines Streiks der "Öffis" ist weniger entscheidend, wie die Fahrgäste ihn wahrnehmen (die im Übrigen nicht so undifferenziert reagieren, wie Du es darstellst - meistens werden die Aktionen angekündigt, und die Leute können sich darauf vorbereiten), sondern wie die öffentliche Meinung reagiert. Verdi würde jedenfalls nicht jemanden in die Verhandlungen schicken, von dem man weiß, dass er für die andere Seite von vornherein unannehmbar ist (und man würde während des Streiks auch nicht die Arbeitgeber als "XXXsöhne" bezeichnen). Das sind schwere taktische Fehler, die zeigen, wie unprofessionell hier vorgegangen wird - Protest kann nur erfolgreich sein, wenn man andere auf die eigene Seite zieht.


    Um Euer "Bild" von Verdi aufzugreifen :
    Ich bin dafür in solchen Fällen auf das Auto zurück zu greifen und Fahrgemeinschaften zu bilden!!! Dadurch kann der ÖPNV Stellen einsparen und Fahrstrecken streichen... Dann wird auch so machen weltfremden "Gewerkschafter" deutlich, dass es sich mit seinen Forderungen nur persönlich profilieren will und selber eine rote Linie auf Kosten anderer überschritten hat...

  • Die gesamte Hinrunde war man taktisch klug. An Leuten wie Gerrem, Lattenkracher und Co. sieht man wieweit man damit gekommen ist. Wer jetzt noch nicht für uns ist wird es auch nicht mehr.


    Deshalb verhält man sich jetzt taktisch unklug, oder was? Man sollte doch eigentlich davon ausgehen, dass taktische Klugheit so eine Art Wert an sich ist, aber nun gut...


    Aber um das klarzustellen: Trotz des Futters, das man Kind dadurch geliefert hat - und man sieht halt, wie die Stimmung auch der überregionalen Medien kippt, worüber man sich natürlich herrlich und eloquent aufregen kann, bringt aber leider nur nix, es sei denn, man erklärt die eigene Aufreger-Kultur zum eigentlichen Ziel, dann ist's super -, fand ich es Samstag als Schuss vor den Bug durchaus angebracht. Die Reaktionen nicht nur von Heldt zeigen, dass sie durchaus zu treffen sind und begreifen, dass es noch einen andere Qualität der Auseinandersetzung gibt, die sich nicht so einfach ingorieren lässt. Hin und hergerissen war ich dennoch, weshalb ich mich aufs Schweigen verlegt habe, was ich fürderhin auch allgemein wieder anempfehlen würde. Denn ansonsten reißt man in der Tat die kleinen Erfolge des stillen Boykotts mit Karacho wieder ein.

  • Hier geht es um Horst Heldt.


    Nach mehrfachen Angucken des Interviews nach dem Spiel bin ich der festen Überzeugung, dass Heldt sein "Das kotzt mich an" in Richtung Verhalten der Nordkurve gemeint hat.
    Kann ich natürlich nicht belegen, weil es meine subjektive Interpretation ist.


    Vor diesem Hintergrund finde ich es schon ein wenig befremdlich, wie Heldt hier wegen seiner Aussagen von einigen Usern abgefeiert wird. Wahrscheinlich sind diese User so fest davon überzeugt, dass die Aussagen von Heldt eine Kritik an Kind und seinen Aktionen darstellt wie ich der Überzeugung bin, dass es in die andere Richtung geht. Schade nur, dass Heldt auch auf Nachfrage (bisher) keine weiteren Erläuterungen zu seinen Aussagen machen möchte.


    Er sagte zudem, keiner rede mehr über das Spiel (so in etwa). Das interessiere überhaupt keinen mehr. Aus diesem Grunde interpretiere ich es so, als wäre er von der Gesamtsituation angenervt. Und die kommt nun irgendwie von beiden Seiten.

  • Die Zeitung von heute wird morgen benutzt, um den Mülleimer auszulegen.


    Aber die miese Stimmung bleibt in den Köpfen hängen und bestimmt die nächste Entscheidung, ob man für das Event noch einmal Geld ausgibt oder nicht.


    Und genau bei dieser Entscheidung kommen die Interessen des Herrn Kind ins Spiel.