Arbeitsmarkt/Jobs etc...

  • Was ich noch fragen wollte... muss du dass irgendwo melden, das du neben der Deutschen jetzt auch die Schweizer Staatsbürgerschaft hast? Wie sieht das aus bei einem bewaffneten Konflikt? Bist du dann Schweizer und somit Neutral oder Deutscher und Wehrpflichtig? Oder so wie du es dann gerne hättest?

    Ich finde das sind gerade in der heutigen Zeit schon wichtige Fragen...

  • Das ist ja vollkommen korrekt, in meinem angesprochenen Modell wäre das aber nicht so. Da würde auch der Deutsche, der in der Schweiz lebt und arbeitet, die Differenz zum deutschen Steuersatz an den deutschen Fiskus zahlen müssen. Weil halt die Steuerpflicht auch an die Nationalität gekoppelt wäre, würde vielleicht auch gegen Steuerhinterziehung helfen.


    Im Endeffekt genau das was der ExilRote im Fall seiner Ex beschrieben hat in einem der vorherigen Postings.


    Es hilft nicht hinter Steuerhinterziehung, es hilft aber ein bisschen gegen Steuerflucht.


    Aber die Menschen mit Geld nehmen dann einfach 'ne neue Staatabürgerschaft an, ne?


    Du kannst Hochqualifizierte nicht einsperren. Die werden überall gerne genommen. Die mit Steuern für Wegziehen zu bestrafen, verpufft, ebenso wie andere einzelne Maßnahmen.


    Wir müssen sicher versuchen, in Bezug auf das Problem, was wir mit dem Fachkräftemangel haben, auch innovative Lösungen zu finden, denn Ausbildung dauert. Aber letztlich ist das Wasser in einen Eimer ohne Boden, solange wir nicht die strukturellen Probleme, die dem zugrunde liegen, angehen. Sowohl im Bildungssystem (inkl. Ausbildung), in der Attraktivität der Arbeit hier und in der Attraktivität für ausländische Arbeitnehmer.


    Wird nicht einfacher mit der AfD. Oder mit diesen Kulturkampfsportlern.

  • Was ich noch fragen wollte... muss du dass irgendwo melden, das du neben der Deutschen jetzt auch die Schweizer Staatsbürgerschaft hast? Wie sieht das aus bei einem bewaffneten Konflikt? Bist du dann Schweizer und somit Neutral oder Deutscher und Wehrpflichtig? Oder so wie du es dann gerne hättest?

    Ich finde das sind gerade in der heutigen Zeit schon wichtige Fragen...

    Ich glaube nicht, dass ich das wem auch immer melden muss. Hab ich mich auch nicht mit beschäftigt.


    Wehrpflichtig bin ich eh nicht (mehr). Wir zwei sind altersmässig nur unwesentlich auseinander.

    Zumal ich ungedient und nicht mehr der Gesündeste bin, macht das sowieso keinen Sinn, mir eine Flinte in die Hand zu drücken.

  • Vorteil der amerikanischen Staatsbürgerschaft ist übrigens, dass man nicht vor dem internationalen Strafgerichthof in Den Haag landen kann. :D


    Wäre für mich vielleicht auch ganz nützlich, wenn mir sogar schon im Forum Verstöße gegen die Genfer Konvention vorgehalten werden.

  • ich kenne soviele Menschen, die vor 2015 (Jahre) hier her kamen. Sie waren jung, oft intelligent, arbeitswillig, lernbegierig, ...., leider teilweise ungebildet oder ohne Zeugnisse.

    Aber keiner gab ihnen eine Chance.

    Die sind immer noch da. Viele mittlerweile kaputt, desillusioniert, genervt, krank, kaputtmalocht, Schulden am Arsch, oft voller Angst und mentaler Probleme.


    Damals hätte man ihnen recht einfach helfen können. Heute wären sie dann fit und gute Hilfe.

    Aber nein, heute kann vielen von denen nur noch mit viel mehr Aufwand geholfen werden, wenn man sie überhaupt noch erreicht.


    Und ich freu mich auf jeden Fall über jeden Betrieb, der abkackt, weil er irgendwann keine Kräfte mehr findet, aber mal seinen ausländischen Auszubildenden oder Arbeitnehmer nicht gegen den Rassismus der Kollegen geschützt hat; "ich brauch die doch, da kann ich nichts machen, beiß dich einfach durch."

    Ja, hier in Hannover gibt es die.

    Ein Freund hat seine Ausbildung im dritten Jahr geschmissen, weil er es nicht mehr ertrug. Der Chef sah es, entschuldigte sich auch für seine Leute, unternahm aber nichts.

    Der tut mir nicht leid, wenn er Probleme kriegt, weil er für seine Jungs bald keine deutschen Kollegen mehr hat.

  • Ganz deiner Meinung!


    Anderes "Erlebnis" vier Abiturienten im Jahrgang meines Sohnes haben sich für eine handwerkliche Ausbildung entschieden. Zwei von denen hätte ich ein Studium locker zugetraut. Aber sie machen das, wozu sie Lust haben. Finde ich gut.


    Nicht gut, finde ich, was bei einem von denen erfahren habe:

    Gewünschte Ausbildung zum Tischler. Ausbildungsberuf mit drei Jahren Lehrzeit. Alle Betriebe sagen, dass der vorherige Besuch der einjährigen Berufsfachschule Holz(-technik?) Pflicht ist. Als Begründung wurde angegeben, dass die meisten Auszubildenden von der Hauptschule kämen und die Ausbildung dann häufig wegen fehlender Motivation abgebrochen oder fehlgeschlagen ist. Mit dem Schulbesuch, würden dann diese Personen oftmals schon vor Beginn der Ausbildung hinschmeißen.

    Weiterhin wäre das aber auch ein finanzieller Vorteil für die Ausbildungsbetriebe. Das Schuljahr wird als erstes Ausbildungsjahr angerechnet und es entstehen nur noch für zwei Jahre die Kosten.

    :???:

  • Hä, du hast Abi und sollst zeigen, dass du die Ausbildung durchhältst? Von früher kenne ich es eher, dass Abiturienten nach der Ausbildung gesagt haben, war schön hier, aber jetzt gehe ich studieren.

    P.s.: Das war damals auch teilweise der Grund, warum Abiturienten in Handwerksbetrieben oder Industriebetrieben nicht eingestellt wurden.

  • IHK Wahlen Region Hannover 2023


    Klar, Wahlen sind wichtig, nur was, wenn man keinen der Kandidaten kennt?


    Vor mir liegt ein Wahlzettel mit 30 Namen, von denen man bis zu 14 ankreuzen kann. Der Nerd in mir hat errechnet, dass es so 459 Millionen Kombination gibt. Hilft nur nicht weiter.


    Auf der Webseite der IHK gibt es von jedem Kandidaten einen Zweizeiler als Statement. Tja, klingen alle gut.


    Tendenziell würde ich für Solo-Selbstständige und Kleinunternehmer stimmen.


    Wie sucht ihr denn aus, falls ihr wahlberechtigt seid?

  • Diese "Wahlen" sind in meinen Augen nur Alibi, genau wie die Sozialwahlen und andere, wo sich völlig unbekannte Leute zur Wahl stellen und genau deine Interessen vertreten. Ja genau...

  • Das das alles demokratisch vor sich geht. Oder kennst du die/den, der bei der Rentenversicherung als dein Vertreter/in fungiert?

  • Bei politischen Wahlen kennst du zumindest die Partei, für die der Kandidat antritt, und kannst darauf hoffen, dass diese bei Auswahl ihres Kandidaten schon eine geeignete Person ausgewählt hat.


    Hier hast du aber nur einen Namen und die Firma. Soll ich den von der Messe wählen, weil die mir oft Freikarten schicken, und den vom TÜV nicht, weil mein Auto beim letzten Mal durchgefallen ist? Oder nach den Fotos gehen, wer sympathisch aussieht?

    Hanilein hat mit dem Würfel schon nicht ganz unrecht...

  • Dein Dilemma verstehe ich ja. Daraus Grundzweifel an der demokratischen Wahl abzuleiten, ist mir aber zu verschwörerisch.

  • So würde ich den Einwand allerdings nicht bewerten, sasa. Das ist ja kein Einwand gegen Demokratie. Es ist nur eine gefühlt falsch gelebte Demokratie. Die entscheidende Frage ist doch, was ich als Wähler davon habe, wenn ich sämtliche Kandidaten und ihre Ideen/Meinungen/das wofür sie stehen einfach nicht kenne, weil es bspw. gar keinen öffentlich geführten Wahlkampf gibt wie für politische Ämter. Es ist halt wirklich komplett Random, wenn man nichtmal die Namen irgendwie zuordnen kann. Am Ende sitzt da eine v. Lintl obwohl man genau das Gegenteil erwartet hat.


    Bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind jetzt auch wieder Wahlen. Habe noch nicht geschaut, ob ich auch nur überhaupt einen Namen kenne, aber immerhin habe ich die prinzipielle Möglichkeit mich über die Kandidierende anhand von Publikationen zu informieren. Wofür die aber wissenschaftspolitisch stehen - und nur darauf kommt es letztlich an - das kann ich nicht eruieren.


    Und das zeigt die Schwäche solcher Wahlen am Ende doch wieder auf. Basisdemokratie (um die geht es letztlich hier) ist vielleicht nicht die beste Lösung für alle relevanten Gremien, aber ob Delegiertenversammlung und -abstimmungen jetzt unbedingt besser wären, oder ob da nicht auch Schmu bei rauskommen würde, das mag ich jetzt auch nicht beurteilen wollen.

  • Der Einwand von Alte Liebe zielt doch deutlich darauf ab, dass er an den demokratischen Vorgängen hinter der Wahl zweifelt.

  • Nein, er zweifelt nicht an der demokratischen Wahl selbst, sondern daran, wie die demokratisch gewählten Gremien dann arbeiten. Kleiner aber feiner Unterschied. Und das kann man auch nachvollziehen wegen fehlender medialer Begleitung bspw. Ich weiß auch nicht, ob da nicht gekungelt wird hier oder da (was ist mit Kontrollorganen?), aber ich gehe zumindest vom Besten aus und unterstelle guten Willen.

  • Wie kommst du darauf, dass es um die Arbeit geht? Wir reden hier über die Wahl. Selbige stellt er in Anführungszeichen. Von der Arbeit nach der Wahl redet niemand bisher.

  • Was ist das für eine Wahl, wenn ich die Leute, die ich wählen soll, nicht kenne?

    Deswegen z.B. nehme ich an der Sozialwahl nicht teil. Ich kann nicht jemanden wählen, den irgendwer da in die Wählerliste eingetragen hat und ich auch die Kriterien gar nicht kenne. Deswegen die Anführungszeichen bei Wahl.

    Der Vorgang selbst und das Ergebniss sind unzweifelhaft demokratisch zu stande gekommen....Das drumherum passt nur irgendwie nicht.

    Bei den politischen Wahlen wähle ich nach Parteizugehörigkeit, wenn ich einen Kandidaten nicht einschätzen kann, da ich die Parteien, die in Frage kommen, kenne. Allerdings kann man da auch ins Klo greifen...