• "Vater der modernen Gynäkologie", diese Bezeichnung gilt J. Marion Sims.


    Er kaufte schwarze Sklavinnen in Alabama, um an ihnen seine Geräte und Behandlungsmethoden auszuprobieren und zu entwickeln (vorwiegend die Frauen, die für Sex und Spaß der Männer nicht mehr zu nutzen waren).

    Operationen ohne Narkose, Schwarze fühlen keine Schmerzen, das war ja damals allgemein bekannt.


    Eine Frau, die besonders häufig für diese Experimente benutzt wurde ( 34 mal in der Zeit von 1845-1849) war Anarcha.


    Wann erhalten Anarcha und die anderen Opfer eine entsprechende Ehrung?

  • und noch einer, diesmal in eigener Sache.


    Meine Fruchtbarkeit ist ja nun seit einigen Jahren Vergangenheit.

    Dank dem und Corona sind Besuche beim Gynäkologen selten und geraten leicht in Vergessenheit.


    Die letzten Wochen kam immer mal wieder der Gedanke, ich muss mir jemand neues suchen für einen Termin. Leider gehen/gingen meine Ärzte ja auch zunehmend in den Ruhestand.

    Krebsvorsorge wäre mal wieder angeraten.


    Heut finde ich in meinem Briefkasten einen großen Umschlag mit etwas voluminöserem Inhalt.

    Ich wurde vom Land Niedersachsen auserkoren, an einer Studie teilzunehmen. Die HASCO-Studie, Hannoversche Self-Collection Studie zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs nebst "evalyn*brush" und Fragebogen.

    Ich kann die Probe also wahlweise selbst entnehmen oder einen Arzttermin dafür machen.


    Praktisch 😁


    Ist fast wie damals, als ich 16 war und in meinem Umfeld die praktischen Selbsterfahrungskurse "Ich und mein Diaphragma", Anwendung leicht gemacht, in den Frauengruppen in meiner Umgebung liefen.


    Nein, ich war nicht dabei, ich trug als einzige meiner vier Mädchen-Clique auch keine lila Latzhose (die anderen drei waren bei allem dabei).


    Mein Credo war immer "ich will mich nicht als Frau emanzipieren, sondern als Mensch". Da war ich schon immer eigen.

  • Ich finde das ganz schön krass, wenn man berücksichtigt dass 50 % der Wahlberechtigten Frauen sind. Wie kommen die damit durch?

  • Kontrolle über den weiblichen Körper ist kultur- und religionsübergreifend. Für Fundamenatlisten jeder Religion wird unter dem Mantel des "Recht auf Leben" das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren Körper in Frage gestellt. Und bei dem Recht auf Leben gilt dann in der Konsequenz das Recht auf Leben nicht für die Frau


    https://www.fr.de/politik/pole…ine-anklage-91092884.html

    Abtreibungsverbot in Polen: Schwangere stirbt - „Dieser Tod ist eine Anklage“


    https://www.spiegel.de/panoram…0c-4a48-8846-482a907b0f54

    Hatten die Ärzte wegen der strengen Gesetze Angst, einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen? Der Tod einer 37-Jährigen hat in Polen zu heftiger Kritik an der Regierungspartei geführt.


    und auch in Italien

    https://www1.wdr.de/fernsehen/…eimlicht-verboten100.html

    Valentina könnte noch leben, davon ist Salvatore Milluzzo überzeugt. 2016 starb seine Tochter – sie war nach einer Schwangerschaftskomplikation mit Zwillingen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Dort verweigerten ihr die Ärzte trotz akuter Lebensgefahr aus Gewissensgründen einen Schwangerschaftsabbruch. Am Ende starb neben den Ungeborenen auch die 32-jährige Mutter. Viele Frauen, die in Italien eine Abtreibung wünschen, stoßen auf Ablehnung: 70 Prozent der Ärzte verweigern eine Mitwirkung an einem Abbruch, auch dann, wenn dieser vom Gesetz her erlaubt ist.


    Jede liberale Abtreibungsregelung war und ist das Ergebnis eines langen und zähen Kampfes und steht letztendlich immer noch auf ganz dünnem Eis. Im restlichen Europa steht es mit einer liberalen Abtreibungsregelung auch nicht zum besten


    https://taz.de/Viele-EU-Staate…eren-Abtreibung/!5080527/

    Viele EU-Staaten erschweren Abtreibung: Mit Gott gegen die Selbstbestimmung

    Nicht nur Polen beschränkt das Abtreibungsrecht. Auch andere EU-Staaten behandeln Schwangerschaftsabbrüche noch immer restriktiv.


  • Tja, und wir finanzieren das auch noch. Genauso wie das fette und korrupte Schwein in Ungarn.

    Zum Glück sucht man Menschen mit derartigen Bestrebungen in der deutschen Politik vergebens... :lookaround:

  • Der Weg zurück ins Mittelalter.

    Ich denke damals war man schon ein Stück weiter als in den Köpfen mancher Menschen heute.


    Geht das nur mir so, oder sehe ich da tatsächlich eine gewisse Korrelation zwischen Abtreibungsverbot und Katholizismus?!

  • Ein guter Kommentar zu der Limbo-Kolumne:


    An sich natürlich interessantes Thema. Nur merkt der gute Mann das ziemlich spät - pünktlich zum Auszug der Kinder? Zu der Zeit dürften zuvor erworbene Ausbildungsabschlüsse der Frau - was hat sie in dem Beispiel denn gelernt und wofür wäre sie qualifiziert (gewesen) - auf dem Arbeitsmarkt wertlos sein; da kann man das schon etwas verstehen wenn sie sich als faktisch unqualifizierte etwas schwer tut mit dem Berufseinstieg. Auch wenn man im Nachhinein immer klüger ist aber vielleicht wäre in dem Beispiel vor 20 Jahren ein guter Zeitpunkt gewesen mal über das gemeinsame Verständnis von Rollenverteilung und Erwartungen zu sprechen? Da hätte dann auch die Frau die Chance gehabt mit einer Erwerbstätigkeit finanziell unabhängig zu sein; hätte aber wahrscheinlich für ihn eine Mehrbelastung und schlechtere Karrierechancen bedeutet. So wirkt das ganze ziemlich fadenscheinig und wird nicht besser dadurch, dass er nach 20 Jahren (!) bemerkt, dass er seine Frau unattraktiv oder uninteressant findet.