• Vielleicht liege ich falsch, aber wenn ich an einen FKK-Strand gehe, dürfte dort auch nur ein Hut erlaubt sein.

    Mal abgesehen davon, dass das abhängig vom FKK-Strand ist, ob Nacktheit Pflciht ist, ist das ein klasse Beispiel für Apfel und Birnen.


    Natürlich ist bei FKK-Stränden Nacktheit erstmal eine mögliche Bedingung, weil das nunmal die Intention des FKK-Strandes ist. Beim Beachhandball geht es meines wissens darum, einen Ball mit der Hand in ein Tor zu werden. Die Auswahl der Kleidung hat dabei keinerlei Einfluss und eine längere Hose bietet auch keine Vorteile gegenüber einem Bikinihöschen.


    Und na klar ist das Sache des Veranstalters, dennoch darf man das kritisch hinterfragen, wenn eine Regelung keinen Sinn ergibt (also ausser Sexismus). Und man darf so eine Regelung unfassbar finden.

  • Der norwegische Verband hat jetzt die Möglichkeit, die Sache kurzfristig und für kleines Geld auch für andere Verbände zu klären - mit einer kleinen Runde über die Verbands"gerichte" vor den ordentlichen europäischen Gerichten. Tatsächlich bin ich mir sicher, wie das ausgehen wird, denn man kann das nicht nur für Sexismus halten, es ist Sexismus und es verstößt so ziemlich gegen jede Gleichbehandlungsnorm in der EU und den Mitgliedsstaaten (vielleicht mit Ausnahme von Polen und Ungarn).

  • Ich gebe auch zu, mir ist ehrlich unverständlich, wie oberflächlich Menschen der freien Welt eigentlich sein können, dass sie das angeblich nicht merken.


    Angeblich, weil wie geschrieben es mir unverständlich ist, völlig ohne Logik.


    Wenn allerdings Bösartigkeit dahinter steckt, macht mein Kopf da schon eher mit, also mit dem Verstehen/der Logik.

  • Unter diesen Aspekt betrachtet ist es in meinen Augen tatsächlich nur sexistischer Scheiß.


    Schon seit Monaten wehren sich Athletinnen gegen die Kleiderordnung, die in den Regeln festgeschrieben ist.

    [...]

    Die hat nach den Regeln so auszusehen: „Frauen sollten Bikinis tragen. Das Oberteil sollte ein eng anliegender Sport-BH mit tiefen Ausschnitten an den Armen sein. Das Höschen darf an den Seiten nicht mehr als zehn Zentimeter Tiefe haben.“ Wie die Geilheit männlicher Sportfunktionäre Einzug ins Regelwerk von Sportarten hält, ist nicht ohne Vorbild.

    Über einen sexualisierten Blick auf Sportlerinnen Publikum zu gewinnen, das war einst auch die Idee hinter den Kleidervorschriften beim Beach­volleyball. Da durfte der Steg an den Hosen sogar nur sieben Zentimeter hoch sein. Jahrelang wurde über diese Regel gestritten, bis sie 2012 endlich gefallen ist. Die Handballfunktionäre werden kaum behaupten können, dass sie nicht mitbekommen haben, wie die Diskussion im Beachvolleyball verlaufen ist.

  • Dass sich die Funktionäre beim Verfassen nicht blöd vorgekommen sind? Stelle mir gerade diese Runde am Stammtisch vor, wie sie grunzend auf dem Bierdeckel die Regeln verfasst haben...

  • Ich fürchte es ist noch schlimmer. Die haben so wenig Vertrauen in die Attraktivität der Sportart, daß sie zu dem alten "whatever the product, ...." Motto greifen. Und vermutlich glauben einige, das der Erfolg ihnen recht gibt.

  • Und die können nicht nach Dubai ausweichen.

    Ich glaube aber auch nicht, daß sich die Funktionäre so einfach ihren Sport von ein paar Emanzen kaputtmachen lassen.

  • Geht es nicht nicht eh beim gesamten sport, insbesondere dem medial vermittelten leistungssport, um die verherrlichung (sexuell) gesunder leistungsfähiger körper ? schon immer ? und zwar sowohl bei männern wie frauen ? bei manchen sportarten etwas vordergründiger als bei anderen. und damit ergreife ich ausdrücklich nicht partei für diese regeln beim beachvolleyball, handball wie auch immer. Ich stelle es nur mal so als frage in den raum, obwohl es eigentlich zu banal ist , denn die antwort ist offensichtlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • ausnahmen, die die regel bestätigen ?

  • Nö, Deine These ist mit Verlaub, einfach Schwachsinn. Oder eine interessante Projektion Deiner Gelüste. ;)

    Man denke nur an die so schicken sowjetischen Kugelstoßerinnen oder Diskuswerferinnen. Analog dazu die Gewichtheber...


    Dass es auch den Aspekt des ästhetischen Körpers gibt, sei unbestritten. Aber das ist doch nicht der Kern von Sportwettkämpfen!

  • Geht es nicht nicht eh beim gesamten sport, insbesondere dem medial vermittelten leistungssport, um die verherrlichung (sexuell) gesunder leistungsfähiger körper ? schon immer ? und zwar sowohl bei männern wie frauen ? bei manchen sportarten etwas vordergründiger als bei anderen. und damit ergreife ich ausdrücklich nicht partei für diese regeln beim beachvolleyball, handball wie auch immer. Ich stelle es nur mal so als frage in den raum, obwohl es eigentlich zu banal ist , denn die antwort ist offensichtlich.

    Leni Riefenstahl gefällt das. (Auf den ersten Satz bezogen)


    Gibt aber auch genügend Gegenbeispiele.Ringer finde ich ,haben eine absolut schreckliche Sportbekleidung.Mittlerweile gehts ja, aber in den 80er...au weia.

  • ich dachte auch an riefenstahl , hab es aber nicht geschrieben, weil es zu naheliegend war. Ihr hätte der erste satz dennoch nicht gefallen, weil sie ja nie begreifen wollte, was das problematische an ihren "dokumentarfilmen" war. wer sich hinstellt und "triumph des willens" als neutrale reportage hinstellt , ist halt eine dreiste märchenerzählerin.

    allerdings stellt ihre olympiafilmerei imo keine ausnahme in der bebilderung des leistungssports dar , sondern ist lediglich das ins extreme getriebene beispiel für meine these.