Aber unabhängig davon, für wie realistisch man den einen oder den anderen Vorschlag halten mag, kann man demjenigen, der die Situation für alle Menschen verbessern will, schwerlich die Empathie absprechen. Wer das tut, dem geht es eigentlich nur um Diskreditierung und darum, die Diskussion von der sachlichen auf eine persönliche Ebene zu ziehen.
Man kann jenen Empathie weder ab- noch zusprechen. Denn im geschriebenen oder gesagten Wort steckt erstmal nichts davon (jedenfalls kein Hinweis darauf, ob jemand wahrhaft empathisch ist). Empathie ziegt sich in der Sicht auf und im Verhalten gegenüber (besser: mit) den Menschen, vor allem dem einzelnen Menschen, gegenüber (bzw. mit) den Subjekten. Sie kommt von Innen heraus, aus dem Herzen.
Große Führungsperönlichketen (sic.) (vor allem der politischen Klasse) haben für viele Menschen den Eindruck erweckt, besonders empathisch (gewesen) zu sein, konnten sie doch die Stimmungen so vieler Menschen einfangen, wollten sie doch die Situation für so viele Menschen verbessern usw. Hinter jener Fassade hat sich jedoch nicht selten das Streben nach bloß eigener Macht und Erfolg, einhergehend mit den scheinbar empathischen (und bzw. da von den Menschen in empathischer Hoffnung erwarteten, aber in Wahrhheit bloß perfekt dargestellten) Gefühlsäußerungen, verborgen. Jene Menschen haben sich im Ergebnis oft dadurch ausgezeichnet, das scheinbar Gute (für alle) bei Widerspruch/-stand auch mit Gewalt durchzusetzen, ohne Wahrnehmung der/des anderen Menschen. Diese politischen Machthaber/-innen wie Reagan oder heute Trump, um nur zwei zu nennen, sind es dann auch (gewesen), die von der sachlichen Ebene, vom inhaltlichen Diskurs abwichen/-weichen und das argumentum ad hominem benutz(t)en, um sich selbst und die eigenen Ziele emporzuheben, als besser/richtig darzustellen. Solche Narzissten haben es gelernt (sie mögen einem deswegen leidtun) alle echten Gefühlen aus sich zu entfernen (bzw. wurden sie ihnen mangels Empathie und Liebe entrissen), um mit den an sie gestellten Anforderungen klarzukommen und erfolgreich zu sein (statt unterzugehen), um ihre Rolle perfekt spielen zu können, um darüber Anerkennung zu ernten, die in Wahrheit nur allzu falsch ist.
Ich kann hier noch so viel schreiben, das macht mich jedenfalls nicht empathisch(er als irgendjemand anderes hier).