Jan Schlaudraff

  • Was wäre ärgerlich? Wenn Schlaudraff nach Köln wechselt, oder Stindl für eine geringe Ablöse nach Köln oder sonstwo wechselt?

  • Lt. Bild will Kind mit Schlaudraff über Möglichkeiten nach Karriereende reden.


    Schlaudraff gehört für mich zu den Profis, denen ich auch ausserhalb des Platzes einiges Zutraue. Ist sicherlich nicht der blödeste, der in der Buli mitspielt und auch einer der auch in der Öffentlichkeit den Verein vertreten kann. Daher halte ich es auch für geschickt, ihn in die Zukunft des Vereins einzubinden. Ob er sich als Trainer, oder eher im Management sieht, muss er wissen. Sofern er nochmal woanders kicken mchte, sollte man es ähnlich machen, wie die Bayern mit Tarnat und ihm jetzt schon Optionen für die Zeit nach der Karriere aufzeigen/zusagen.

  • Das frage ich mich auch, ich denke einfach, dass er sich eben nicht mehr reinhängt. Geld genug hat er ja verdient.

  • Was ich übrigens ganz gelungen fand...


    Hmm...ansonsten... Ich verstehe es nicht?
    Ob er wirklich soviel schlechter ist als Gülselam, Briand und Co? :grübel:


    Ich glaube Korkut mag ihn nicht.. Ist ihm nicht solidarisch genug, passt nicht ins Kollektiv..,ist ein Typ, mit Ecken und Kanten, damit kann Korkut nicht umgehen.


    Ne, vielleicht doch mal nen genialer schlaudraff moment... Das bringt das ganze solidarische Kollektiv durcheinander :erstaunt:


    Mein Gott, gar ein Punktgewinn, obwohl das nicht Korkuts marschrichtung war :erstaunt:


    Geht nicht!

  • Ich glaube Korkut mag ihn nicht.. Ist ihm nicht solidarisch genug, passt nicht ins Kollektiv..,ist ein Typ, mit Ecken und Kanten, damit kann Korkut nicht umgehen.


    Tut mir leid, Ventil, aber mehr falsch kann man dieser Annahme in meinen Augen gar nicht liegen. Gilt auch für P-King und die Annahme, dass er sich nicht mehr richtig reinhängt.


    Schlaudraff zeigt seit geraumer Zeit (was hier auch anerkannt wird), dass er absolut solidarisch ist, allerbestens ins Kollektiv passt und für ihn allein die Mannschaft zählt und nicht er selbst, da ist nichts mehr mit negativen Ecken und Kanten. Ich wüsste nicht, wie man vorbildlicher mit der Situation umgehen kann als er das tut.


    Ich bin auch sehr sicher, dass Korkut all dies sehr gut erkennt. Würde er sich anders verhalten oder schlecht trainieren, hätte er schon längst den Weg in die U23-Trainingsgruppe antreten dürfen, gibt ja genügend andere Beispiele, die zeigen, dass dies kein Tabu bei Korkut ist.


    Da all dies nicht der Fall ist, liegt es offenbar nicht am Verhalten von Schlaudraff, sondern allein an der Einschätzung seines Leistungsvermögens beim Trainer. Neben seinen technischen Qualitäten und einzelnen glanzvollen Pässen bleibt halt trotzdem, dass er sehr langsam geworden ist, dadurch seine Durchsetzungsfähigkeit nahezu komplett verloren hat und auch sonst nicht mit konditionellen oder kämpferischen Qualitäten (z.B. im Vergleich zu Briand) punkten kann. Irgendwie bleibt dann kaum noch etwas übrig, wenn der Trainer 10 Feldspieler auf dem Platz sucht, die zumindest 90 Minuten am ackern sind, dazu kann er nicht gehören, die Zeit ist bei ihm vorbei.


    Man muss ja nur die unzähligen Beiträge nach Schlaudraffs Einsätzen in den letzten Jahren hier lesen, da gab es wenige Spiele, in denen er bei der Masse hier wenigstens neutral weggekommen ist. Eher noch schlechter als Briand heute, würde ich sagen. Das sieht der Trainer offenbar inzwischen genauso und es spricht einiges dafür, dass er damit richtig liegt. Dass man Schlaudraff vermisst, ist doch nur das typische Szenario, dass diejenigen, die bei negativen Ergebnissen nicht spielen (konnten) als Hoffnungsträger gehandelt werden. Gilt doch aktuell auch für Bittencourt, Prib, usw.. Bei Schlaudraff dann halt auch, weil man nicht vergessen hat, wie er mal spielen konnte. Selbst ein Jan Simak war noch sehr lange hier ein Wunschspieler, auch als er nachweislich nur noch Jena-Zweitliganiveau hatte. Bei Schlaudraff ist es sehr ähnlich, denke ich.

  • Sehr gut beschrieben, finde ich.



    Ich hätte mir dennoch mal einen Einsatz in einem Spiel gegen einen defensiv eingestellten Gegner gewünscht. Bei diesem elenden Ballgeschiebe der letzten Spiele (außer Bayern) kommt es nun wahrlich nicht auf Schnelligkeit, eher auf Technik an. Und da denke ich, kann er immer noch Impulse geben.
    Aber grundsätzlich ist sein Zeit als Profi langsam um.

  • Seine besten spiele hat Schlaudraff als Stürmer in einem System mit 2 Spitzen gemacht. die guten Spiele als RM waren überschaubar.


    Als alleingie Spitze kann er sicherlich nicht die Bälle gut genug festmachen. Auf der 10 würde bestimmt noch was gehen. Da ist Stindl gessetzt und wenn der nicht da ist kommt Kiyotake. Ich finde es schade, da er für mich am ehesten als Identifikationsfigur taugt und ich den Typ einfach mag. Wenn ein neuer Trainer kommt und ein anderes System (z.B. Raute) einführt, werden seine Chancen nochmal steigen. So bleibt zu hoffen, dass er bei einem symphatischen Zweitligisten nochmal ein paar Jahre kickt, oder im Verein clever eingebunden wird.

  • Schließe mich Tower an. Schlaudraff ist mehrmals in den Mannschaftsrat berufen worden, innerhalb des Teams also anerkannt. Bei Freundschaftsspielen wird er eingesetzt, sobald ein halbes Dutzend Nachwuchsspieler aufgeboten werden. Quasi als Co-Trainer auf dem Feld, beim Trainer ist er also anerkannt. Reicht halt trotzdem nicht mehr für Bundesliga.


    Seine Spielweise hat sich in den letzten Jahren um 180° gedreht. Fing als Individualist mit Tempodribblings an, wenn ich mich ans 5:1 gegen Gladbach oder seine spektakulären Einzelaktionen im Aachener Dress erinnere. Wie Robben als Rechtsfuß über die linke Seite. War dann sehr lange an der Leiste verletzt und kam immerhin nochmal zu einem zweiten Frühling im 96-Trikot, wenn ich an einen Sevilla-Doppelpack, einen gelupften Elfer, eine volley versenkte Ecke, eine 30 Meter-Außenristvorlage und eine Abwehrgrätsche (nicht gekonnt, aber gewollt) mit gelber Karte denke.


    Zum Ende seiner Einsatzzeit bei Slomka hatte ich immer den Eindruck, er solle als Libero/Quarterback das Spiel von hinten machen, wenn ein Spiel zu drehen war. Da sah er für mich öfters furchtbar unentschlossen und gehemmt aus.


    Den Willen spreche ich ihm nicht ab. Aber die PS kriegt er nicht mehr auf die Straße, wobei ich nicht weiß, wieviel und welche PS da noch unter der Haube schlummern. Dafür müßte ich ihn nochmal 20 Spiele lang sehen, dazu wird's aber nicht mehr kommen. Insgesamt waren es schwierige sieben Jahre für Klub und Spieler, und ich bin gerne bereit, mich an die schönen Momente zu erinnern und den Rest geflissentlich zu vergessen.

  • Danke, hast mir viel Arbeit abgenommen..


    Ja, ich denke auch an seine Glanzmomente zurück, aber ich bin nicht so naiv an eine Wiederholung zu glauben.

  • Er war leider schon am Ende der Slomka-Ära auf dem Platz nur noch ein Schatten seiner selbst. Leider, weil er zu den Spielern gehört, die ich sehr schätze. Ich erinnere mich an einige Trainingseinheiten, bei denen er als Letzter vom Platz ging, oder mit ein paar anderen Spielern noch eine kleine Extraschicht eingelegt hat.

  • Gute Zusammenfassung seiner Highlights!


    Für mich wird er immer den Spitznamen "Eurofighter" tragen. Sensationelle Leistungen in der Euro League sowie in der Qualifikation.


    Hatte übrigens mal als Gerücht aufgeschnappt, dass er in als Jugendtrainer in der Verein integriert werden soll. Von mir aus gerne! :)