• Zeigt eben das veränderte gesellschaftliche Klima, dass manchen Leuten die Sensibilität in diesen Dingen fehlt. Ich habe übrigens oben geschrieben, dass ich Doll nicht für einen "Rechten" halte; dennoch sind solche Opportunismen, wie er sie in Ungarn gezeigt hat, problematisch - Trainer einer Fußballmannschaft ist kein normaler Bürojob. Aber manche Leute wollen nun einmal, wie schon ein anderer User schrieb, an ihrem Idol nicht rütteln.

    Einmal editiert, zuletzt von Dahl ()

  • Insgesamt doch eher "Ih, Doll!"...
    Im übrigen interessiert mich der Typ gar nicht, also habe ich auch kein Interesse daran, für ihn Partei zu ergreifen. Pauschal finde ich den sogar eher doof als gut. Aber da ich quasi nix über den weiß und sich daran wahrscheinlich auch nicht viel ändern wird, halte ich mich mit einem Urteil auch lieber zurück. Reicht wahrscheinlich aber auch schon, um dem Thema Vorschub zu leisten.

  • Ich nehme aus der Diskussion mit, dass Herr Doll offensichtlich eine durchaus suboptimal selbstreflektierende Luftpumpe sein dürfte, die jedem nach dem Munde redet, der gerade das Gehalt bezahlt - und dies hinsichtlich seiner Beiträge durchaus über das unbedingt Notwendige hinaus. Ich finde, dass er sich damit in der Riege Schatzschneider, Heldt, Bremer, Rehberg, Tietenberg - kann durchaus erweitert werden - hervorragend einreiht. Eben eine Hofschranze mehr am Kokenhof!

  • weder hat dahl doll als nazi bezeichnet, noch irgendwen anders.

    Nein, hat er nicht, war überspitzt von mir. Denn im Umkehrschluss wirft er martin (und nach meinem Empfinden) anderen Usern, die Doll aufgrund seiner Äußerungen zu seinen damaligen Vorgesetzten nicht kritisieren vor, Rechtspopulismus zu fördern bzw. salonfähig zu machen. Das halte ich für Quatsch. Mein Beitrag war nur eine Übertreibung, denn was hat Dahl unternommen, außer hier im Forum mit dem moralischen Finger auf andere zu zeigen? Ist er deshalb ein Gewinn für die Gesellschaft und andere User nicht? Völlige nonsens-Diskussion im Faden Doll, wo in meinen Augen viel zu sehr in die Vergangenheit geblickt wird. Lasst Doll hier seine Arbeit machen. Ist diese schlecht, kritisiert ihn, okay. Aber diese Vorveruteilungen hier aufgrund eines Politik-Interviews und daraus resultierender Interpretationen halte ich für übertriebene Stimmungsmache (in diesem Fall im negativen Sinn) und nerven zunehmend, sollte meinem Empfinden doch eher das Sportliche in den Vordergrund gerückt werden, oder nicht?

  • Seinen Vereinspräsidenten, der zugleich Spitzenfunktionär in Orbans Fidesz-Partei ist, lobte er für seine politische Arbeit. Damit ist Doll für mich noch kein Rechtspopulist, aber jemand, der sich dazu hergab, die Orbansche Politik öffentlich gutzuheißen.


    Wenn man jetzt Haare spalten möchte: Ein Loben für die politische Arbeit kann ich der Äußerung nicht entnehmen. Sondern ein Loben des Engagements. Er lobt, dass der Mokel mit Herzblut dabei ist; er lobt nicht die Politik oder deren Resultate.


    Wird sicher mitgemeint sein, aber du bist ja bei anderen Dingen auch immer sehr penibel. Inhaltlich bin ich i.E. da bei dir; auch wenn ich da einfach denke, dass Doll einfach so doof ist, dass er schlichtweg nicht weiß, was die Partei da überhaupt macht. Der denkt: "Joa, der Präsi ist ein toller Typ und auch noch Politiker. Klasse!".


    Fraglich aber, ob es selbst bei Ungarn, die gegen Orban & Co. sind, so gut ankommen würde, wenn sich ein ausländischer Fußballtrainer in solche Angelegenheiten mit Statements gegen Orban einmischt.

  • Boerje: Es geht nicht darum, dass der User martin Dolls Äußerungen in Budapest nicht kritisiert hat, sondern dass er meine Kritik mit "geht's noch?" zurückgewiesen hat. Und mit dem Vorwurf der Vorverurteilung diskreditierst Du Kritik an Äußerungen Dolls, die für mich eine politische Grenzüberschreitung darstellen, als illegitim. Man darf also rechtspopulistische Politiker loben, Kritik daran ist für Dich unfein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde - und möchte dabei bitte niemandem das Wort verbieten - ich finde, dass man hier jetzt insoweit zum sportlichen zurück könnte. Die Argumente sind ja grundsätzlich dargelegt.
    Eine Vertiefung könnte/sollte bei Bedarf vielleicht im PolZoff-Faden fortgeführt werden.


    Einfach aus praktischen Erwägungen heraus: Es sollte dann nicht untergehen, wenn sich hier über die Taktik und die Ein- und Auswechslungen bei den Spielen geärgert wird. :D

  • Ok, zirück zur Taktik und Aufstellung: haben sich unsere Brasilianer schon von ihrem Regierungschef distanziert? Wenn nicht, dann sollten sie auch nicht nominiert werden!

  • Schade, dass kein Venezolaner in der Mannschaft ist..., dann könnte man das Thema erweitern, auch auf die deutsche Regierung hin. Das wird ein ganz neues Forum hier...

  • Ich danke Euch für Eure Unterstützung!


    Vielleicht kann man das auch einfach kurz zusammenfassen, damit der Schwerpunkt hier wieder anders gelegt werden kann: Der neue Trainer der KGaA sei somit ein sexistischer Proleten-Wanderhuren-Arschkriecher-Dummbatz sowie dampfplaudernder Mielke-und-sonstige-Faschisten-Verehrer respektive unfassbar fiese gegen den Vorgänger auskeilender Nicht-so-wie-Oststadt-aber-schon-auch-Nazi (mit Matheschwäche).


    Sprich: SPDWADMUSFVUFGDVANSWOASANMM. Also da kann Heldt beim Bücklingswettbewerb in der Tat einpacken, so ein Akronym kriegt der nicht mehr hin.


    Andererseits haben wir noch gar nicht über diesen Autounfall damals gesprochen…

  • Und mit dem Vorwurf der Vorverurteilung diskreditierst Du Kritik an Äußerungen Dolls, die für mich eine politische Grenzüberschreitung darstellen, als illegitim. Man darf also rechtspopulistische Politiker loben, Kritik daran ist für Dich unfein.

    Das ist Blödsinn mir das zu unterstellen. Du kannst es kritisieren, gewiss. Nur sollte zur Beurteilung Dolls in meinen Augen vor allem die sportliche Arbeit in Betracht gezogen werden. Du hast daraus ein Politikum gemacht und die Diskussion ins Politische verlagert. Ich bin letztlich der Meinung, dass man weniger über seine Zeit in Budapest und etwaige Äußerungen über seinen damaligen Chef urteilen sollte, sondern über seine Zeit bei H96. Und da gefällt er mir durchaus mit der Art, wie er versucht, einem toten Patienten (die Mannschaft) wieder leben einzuhauchen. Ob seine Arbeit erfolgreich ist, wird man am Ende der Saison beurteilen können, aber die Ansätze und wie er sich gibt, finde ich jetzt nicht soooo verkehrt, wohlwissend das es vermutlich hoffnungslos sein wird.

  • Moin


    Man kann es auch noch einfacher zusammenfassen.


    Doll is genau so schlicht wie dieser Özil und das auch noch vollumfassend freiwillig.

  • Ich danke Euch für Eure Unterstützung!


    Damit ergreifst Du für eine Seite Partei. Diese ironisierenden Kommentare sind ein in sozialen Netzwerken beliebtes Strategiemittel, Kritik an politischen Grenzüberschreitungen zu delegitimieren.