Unser neuer Vereinsvorstand - #VorwärtsnachWeit

  • Wenn Oststadt recht hat, dann erfolgt das Merchaindising nicht direkt durch die neue H 96 Namens- und Markenrechts-GmbH, sondern weiterhin durch die H96 S&S, die dafür wiederum eine der Höhe nach noch zu klärende jährliche Nutzungsgebühr an die Markenrechts-GmbH zählt.


    Die von mir genannten rund 13 Mio. Euro basierten auf der Annahme, dass die Zentralvermarktung der Markenrechte wie ursprünglich angedacht direkt über die gemeinsame Tochter-GmbH erfolgt. Hier bleibt also noch abzuwarten, wie hoch die vereinbarte Nutzungsgebühr ausfällt, um genau abschätzen zu können, wie hoch die tatsächliche Förderung über den gesamten Vertragszeitraum sein wird.

    Weitgehend d'accord. Bis auf den “Begriff“ Förderung. Gelder aus den Markenrechten sind dich keine Förderung des eV.

  • Bei einigen Beiträgen hier frage ich mich, ob diejenigen, die das schreiben, jemals in der Verantwortung in einem gemeinnützigen, ehrenamtlich geführten Verein waren.


    Bei allem Respekt, aber Hannover 96 e.V. ist mit seiner Anzahl an aktiven und passiven Mitgliedern zwar kein kleiner, aber nun auch kein exorbitant grosser Verein. Und wenn man die durchschnittlichen Spenden anderer Vereine mit denjenigen vergleicht, die ab jetzt Hannover 96 für 25 Jahre bekommt, dann dürfte jeder andere Vereinsvorstand grün vor Neid werden.


    Natürlich hat man diese halbgare Muckibude an der Backe: nun ist das so und man muss die Kuh vom Eis und zum Fliegen bringen... vielleicht finden sich ja Investoren, die daraus durch die Finanzierung des zweiten Bauabschnitts (den man dann vor Profis und nicht von der bisherigen Laienspielschar abschliessend planen lassen sollte) ein wirkliches Schmuckkästchen machen; da könnten ja auch mal die grossen JHV-Schwätzer Jurgeit und Werner mal dem verbalen Wind einen nonverbalen Sturm folgen lassen... Geben ist ja bekanntlich besser denn Nehmen, also gebt uns Investoren und Sponsoren, ihr Triathleten und Leichtathleten...

  • Wenn Oststadt recht hat, dann erfolgt das Merchaindising nicht direkt durch die neue H 96 Namens- und Markenrechts-GmbH, sondern weiterhin durch die H96 S&S, die dafür wiederum eine der Höhe nach noch zu klärende jährliche Nutzungsgebühr an die Markenrechts-GmbH zählt.


    Die von mir genannten rund 13 Mio. Euro basierten auf der Annahme, dass die Zentralvermarktung der Markenrechte wie ursprünglich angedacht direkt über die gemeinsame Tochter-GmbH erfolgt. Hier bleibt also noch abzuwarten, wie hoch die vereinbarte Nutzungsgebühr ausfällt, um genau abschätzen zu können, wie hoch die tatsächliche Förderung über den gesamten Vertragszeitraum sein wird.

    Weitgehend d'accord. Bis auf den “Begriff“ Förderung. Gelder aus den Markenrechten sind dich keine Förderung des eV.

    Du hast recht. Der Begriff „Förderung“ ist hier tatsächlich unpassend. Sagen wir also, es bleibt abzuwarten, wie hoch der genaue wirtschaftliche Vorteil aus dem Deal für den e. V. sein wird.


    Unabhängig davon, ob es nun 9 oder 11 oder 13 Mio. Euro sein werden, die der Verein aus den Vertrag heraus generieren kann, bleibt zu betonen, dass die Einigung mit der Investorenseite einen absoluten Meilenstein in der Emanzipation des Vereins darstellt.


    Die langen Zeiten der Fremdbestimmung, in denen der e. V. lediglich zu einem reinen Verfügungsobjekt der Investorenseite verkommen war, sind endlich vorbei. Der Verein hat sich nicht nur selbst befreit, sondern sich nunmehr auch zu einem aktiven Player entwickelt, der selbstbewusst und auf Augenhöhe mit den Investoren darum ringt, das Gesamtkonstrukt Hannover 96 in eine bessere Zukunft zu führen.


    Dafür gebührt dem neuen Vorstand und Aufsichtsrat allergrößter Respekt und Anerkennung.

    5 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Vielleicht noch mal ein andere Aspekt:


    Am Ende führen diese Regelungen zu einer strengeren Trennung zwischen Verein und Konstrukt, als Maddin das je haben wollte: nämlich auf einer Ebene, die ihm garnicht gefallen kann:


    1. Die finanziellen Zusagen sind unabhängig vom Wohl und Wehe des Konstrukts und stellen eine verlässliche Einnahmequelle des Vereins dar.


    2. Gleiches gilt für die Einnahmen aus den Markenrechten (nach meiner Einschätzung handelt es sich damit im Ergebnis um das "Frankfurter Modell", jedoch sicherlich mit geringeren Erträgen für den Verein).


    Die Entwicklung des Vereins ist nun eine solche, die der Verein selbst zu verantworten hat - und auch die Entwicklung des Konstrukts hat nun allein das Konstrukt zu verantworten.


    Für mich bedeutet dies, dass ich weiterhin Vereinsmitglied bei Hannover 96 und zugleich Kunde des Konstrukts sein kann. Und genau so kann ich das nun auch emotional steuern: ich brauche mich vom Maddin nicht mehr als Vereinsnestbeschmutzer beschimpfen zu lassen, wenn ich mich mit ihm und seinen Vasallen kritisch auseinander setze, denn wenn ich mit dem Konstrukt zu tun habe, dann hat das nichts mehr mit dem Verein zu tun.


    Natürlich hoffe ich, dass mittel- und langfristig Verein und Konstrukt wieder eine grössere Einheit bilden werden - auch auf meiner emotionalen Ebene. Dazu werden aber die Protagonisten auf der Konstruktseite wechseln müssen - und insbesondere das Verhalten gegenüber dem Verein. Und so lange darf ich eben den Maddin, den Dirk, den Schatto und den Acker doof finden, ohne gleich ein Vereinsverräter zu sein.

  • Wird der jetzt angemessen für seine Fahrertätigkeit bezahlt, oder gibt der sich immer noch mit der von Maddin ausgelutschten Toffifee-Nuss zufrieden?

    Einmal editiert, zuletzt von WILL(y) () aus folgendem Grund: -e

  • Ich möchte im übrigen noch auf eine "Kleinigkeit" hinweisen, die die DFL völlig zu Recht benannt hat: Da der e.V. die Weisungsbefugnis gegenüber den Geschäftsführern hat, kann er diese auch dann abberufen, wenn sie den Weisungen keine Folge leisten. Sichert man dies durch einen Gerichtsbeschluss ab, dann würde es keinerlei Auswirkungen auf die vertraglichen Vereinbarungen haben können.


    Die Geschäftsführer sollten also nun sehr vorsichtig sein, denn sie stehen unter der Aufsicht des e.V. Da ist nichts mehr mit Alleinherrschaft unseres kindlichen Kaisers...

  • Du übersiehst da möglicherweise was, nämlich den entscheidenden Punkt, dass nicht MK, sondern H 96 S&S der Vertragspartner des Vereins ist. Im Übrigen gilt auch hier der alte Rechtsgrundsatz „pacta sund servanda“. Die H 96 S & S würde sich somit im Falle eines Vertragsbruchs gegenüber dem Verein schadensersatzpflichtig machen. Die Einhaltung des Vertrages liegt aber auch unabhängig davon im ureigensten Interesse der Investoren.


    Zudem stellt dieser Bündnisvertrag nicht das Ende, sondern den Anfang einer konstruktiven gemeinsamen Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Investorenseite dar. Künftig wird es immer wieder Situationen geben, in denen die Investoren auf die Zustimmung und Mitwirkung des Vereins angewiesen sein werden. Das schafft - freundlich formuliert - durchaus Raum für weitere Zugeständnisse gegenüber dem e.V..

    Danke dir und den anderen noch einmal für eure Aufhellung der dunklen Materie. Ich fühle mich hier durchaus gut aufgeklärt, jedoch bleibt immer ein Rest Skepsis erhalten, nach dem Motto, wo Martin Kind drinsteckt- ist Skepsis nicht weit, kann ich nun mal nicht abschütteln, nicht sofort, jedenfalls.

    Sein kaum kontrollierter Wutausbruch auf der PK war nicht gespielt. Er kocht innerlich, dass sein ganzes strategisches Konzept für Hannover 96 nunmehr in Trümmern liegt und er sich nun auch noch gezwungen sah, diesen so ungeliebten Kompromissfrieden mit dem Verein zu schließen. Der Mann hat wenig große Niederlagen in seinem Leben bewältigen müssen und das hier war vielleicht seine allergrößte. Nicht leicht sowas wegzustecken.

  • Jetzt muss ich gerade ein bisschen weinen... äh, nein, eher doch nicht.


    Wenn der alte Mann jetzt leidet, dann ist das noch 0,0000096% der Leiden, die wir durch ihn erlitten haben.

  • Mir ging’s hier nicht um Mitleid. Er musste schmerzhaft erkennen, dass die teure Einigung mit dem Verein seine einzige und letzte Option blieb, wenn es denn noch eine Zukunftsperspektive für sein Konstrukt geben sollte. Er wird sich daher an die getroffenen Vereinbarungen mit dem Verein halten, schon allein deshalb, weil es ihm an alternativen Optionen mangelt.


    Eine nicht zu unterschätzende Gefahr für den Verein besteht allerdings noch und deshalb ist es so unheimlich wichtig, dass der e.V. auch das Recht zugesprochen bekam, künftig wieder KGaA-Anteile zum jeweiligen Nennwert zurück zu erwerben.


    Die eigentliche Gefahr geht jetzt von der aktuell laufenden Prüfung der 50+1 Regel durch das Kartellamt aus, die von der DFL selbst initiiert wurde. Sollte sich das Kartellamt bei seiner Bewertung der Frage an den neuen Standards orientieren, welche die EU-Wettbewerbskommission jüngst im Rahmen des ISU-Urteils gesetzt hat, dann gute Nacht.


    Und wenn am Ende die 50+1 Regel durch die Kartellamtsprüfung doch noch fallen sollte, dann braucht MK die Management-GmbH gar nicht mehr, um die volle Kontrolle über die KGaA zu erlangen. Um so wichtiger wäre zumindest eine Minimalbeteiligung des Vereins an der KGaA, denn diese Verbindung des e.V. mit der Profimannschaft kann auch MK dann nicht mehr kappen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Vorstandsmitglied Krakau bestätigt im Podcast übrigens, dass die Einnahmen durch die Markenrechte eher gering werden.

  • Ich ahne ja wie es aussah, als sich der Herr Geschäftsführer am gestrigen Morgen langsam wieder abgeregt hatte, und dann die Konkretisierung seiner guten Freunde der DFL (aka "das Kartell") über die Ticker lief, dass der e.V. ihm gegenüber weisungsberechtigt sei....

    2 Mal editiert, zuletzt von WILL(y) ()

  • Man sollte mit Jubel oder Kritik zu den geschlossenen Verträgen warten, bis die Details verfügbar sind. Hier wurde der neue Vorstand ob imaginärer Markenrechtseinnahme in Millionenhöhe schon voreilig bejubelt, obwohl hier noch keiner beurteilen kann, was dabei herauskommt.

    Was hat der neue Vorstand monetär erreicht? Was ist davon bekannt? Ist das gut oder schlecht?

    300.000 €/p.a., später 200.000€ ohne Inflationsausgleich (!) plus unklare Einnahmen aus Markenrechten plus Dahrlehenzusagen, die mit Zinsen zurückzuzahlen sind. Dafür wird höchstwahrscheinlich ein kleiner Teil der 300.000€ drauf gehen.

    Also eine Sicherheit laufenden Verpflichtungen nachkommen zu können ist für einen e.V. schon eine sehr beruhigende Ausstattung. Doch es bedeutet nicht, dass man im Geld schwimmt. Markenrechte dürfen vom e.V. kostenlos genutzt werden, die KGaA muss ein Entgeld dafür entrichten. Da ich es nicht weiß, frage ich mich, welche Einnahmen überhaupt von der Verwertungsgesellschaft erwirtschaftet werden? Sind es Gewinne aus dem Merchandising? Sind es lediglich die, für die Nutzung der Markenrechte zu entrichtende Gebühren der KGaA? Wer legt die Gebühr fest? Wie hoch ist die? Meine Befürchtung ist, die Gebühr orientiert sich an den Kosten zum Betrieb der Gesellschaft plus ein Gemeinkostenaufschlag oder eine Gebühr in Größenordnung von 5% des erzielten Gewinns, wovon dann die Kosten zum Betrieb der Gesellschaft abgezogen und nach Verteilungsschlüssel aufgeteil werden. Die Spanne der Spekulation ist damit viel zu groß, um sich für den eV zu freuen...

    Deshalb sollten wir bevor die Verhandlungsführer gelobt oder gescholten werden abwarten, was herauskommen kann.

    Grundsätzlich ist die generelle Einigung und der erzielte Kompromiss in der weiteren Zusammenarbeit der wichtigste Erfolg für die KGaA und den eV. Auch wenn die KGaA nur auf Grund der Insolvenzgefahr dazu genötigt wurde, ist die Einigung an sich das wichtigste Ergebnis und lässt beide Seiten das Gesicht wahren und bietet für den eV ein deutlich bessere Basis, als bisher.

  • Die Einlsssungen des Kartells noch mal zum auf der Zunge zergehen lassen:


    Zitat

    „Entgegen mancher heutiger Berichterstattung hat es keine Zustimmung der DFL zu einer ‚Sonderregelung‘ für Hannover 96 in Bezug auf die 50+1-Regel gegeben. Der sogenannte ‚Hannover-96-Vertrag‘ ist nach Auffassung der DFL mit der 50+1-Regel vereinbar. Maßgeblich ist, dass der Hannover 96 e.V. als Alleingesellschafter der Hannover 96 Management GmbH weiterhin ein uneingeschränktes Weisungsrecht gegenüber der Geschäftsführung hat und auch gesellschaftsvertraglich die Rechte des Hannover 96 e.V. unverändert bleiben.“

    :sabbern:

  • Hier wurde der neue Vorstand ob imaginärer Markenrechtseinnahme in Millionenhöhe schon voreilig bejubelt, obwohl hier noch keiner beurteilen kann, was dabei herauskommt.

    Zitat

    Aus dem 11Freunde-Interview mit Andreas Hüttl: "An möglichen Erlösen, die über die Märke generiert werden, wird der e.V. mit 49 Prozent beteiligt"

    Das verstehe ich jetzt zumindest so, dass der e.V. zukünftig 49% der gesamten Merchandising-Erlöse rund um die Marke 96 erhält.

  • Robin Krakau hat gestern im Podcast “Vorwarts nach weit” keine Details genannt (war auch nicht gefragt), aber sinngemäß gesagt, dass bei der Geschichte keine großen Einnahmen für den e.V. zu erwarten sind.

    Das spräche für ein anderes Erlösmodell, als das von Hüttl geschilderte.


    Btw, diese Darstellung von Hüttl wirkt auch sachlich falsch:

    Zitat

    Von den sechs Millionen Euro sind 1,5 Millionen eine Einmalzahlung, weitere 1,3 Millionen stehen auf Abruf bereit.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Gibt es da bei den Vermarktungsrechten nicht Lizenzgebühren oder so.


    Soll heißen die Umsätze gehen in die KGaA und die Lizenzgebühren gehen in die neue GmbH, vorher nur in die S&S.


    Daran ist der e.V. nun mit 49 % beteiligt, also an den Lizenzgebühren.


    Die Einnahmen der KGaA schöpft weiterhin die S&S ab, TV, Merch., Tickets Sponsoren etc.


    Die Spende über 25 Jahre in Höhe von 6 Mio. hat damit nix zu tun.


    Die Darlehen von ca. 3 Mio. haben damit auch nix zu tun.


    1.5 Mio. sofort, damit der Betrieb im e.V. gesichert werden kann, der Rest als Reserve für spätere Lücken.

    Die Darlehen haben einen winzig kleinen Zinssatz.


    Martin ist doch ein edler Ritter, der um seinen Schniepel gefürchtet hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von CR96 ()

  • ich denke Kind wird grundsätzlich für alle Darlehen marktübliche Zinsen ansetzen. Möglicherweise am unteren Ende der Spanne, so um 5%