Man sollte aufhören reichen Leuten die Jahrzehnte lang nur von Ja-Sagern umgeben waren, irgendeine Art von Logik oder Weitsicht zu unterstellen. Der hat zum ersten Mal in seinem Leben Gegenwind bekommen und hat seit der Aufsichtsratswahl einzig das Ziel dass DIE nicht gewinnen werden.
Unser neuer Vereinsvorstand - #VorwärtsnachWeit
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Was ich irgendwie nicht so ganz verstehe ist, das das Gericht nach "Literatur" Lage entscheidet... sind Gesetze nicht dazu da, dass man sie anwendet und das die Gesamtumstände bei der Rechtsfindung eine Rolle spielen?
Oder geht man da den Weg des geringsten Widerstandes, weil alles andere ja Arbeit macht?
Das hat mich in allen großen Wirtschaftsprozessen schon immer irritiert, "das ist uns zu kompliziert, deswegen entscheiden wir so () und es wird ein geringes Bußgeld verhängt".
Genau dafür gibt es ja die "Rechtsgüterabwägung", die gestern stattgefunden hat. Denn oft stehen ja verschiedene Rechtsgüter gegeneinander. Hier nur als Beispiel: das Recht von Herrn Kind, mit seinem Eigentum zu machen, was er möchte. Aber Eigentum verpflichtet eben auch. Beispielsweise hat er auch eine Fürsorgepflicht seinen Angestellten gegenüber, muss Verträge einhalten und sich den Verbandsregeln der DFL beugen, wenn er die Lizenz behalten möchte. Diese Gesamtumstände werden im Hauptverfahren berücksichtigt.
Wenn Du einen Geldboten von hinten erschießt und mit dem Geld abhaust, ist die Sache recht klar und das Verfahren dauert nicht lange. Aber oft ist es nicht so klar. Und dann finde ich es völlig OK, wenn das Gericht erstmal sagt: wägen wir erst mal gemeinsam die Aussichten ab. Man darf ja auch nicht vergessen, dass da massiv Steuergelder eingesetzt werden müssen und es nicht ohne Ende Richter gibt. Und das Recht soll für alle gelten. Es muss immer abstrakt sein, kann nie den Einzelfall abbilden. Daher ist aus meiner Sicht Rechtsprechung immer auch Interpretationssache und vom Zeitgeist abhängig.
Das kann man aber den Gerichten nicht anlasten. Ich wüßte keinen besseren Weg. Die Leute mit den einfachen Lösungen sind auf jeden Fall keine guten Ratgeber.
Wie kommst du darauf? Auch im Hauptsacheverfahren wird es doch um die folgende Frage gehen - korrigiert mich, wenn ich falsch liege:
Durfte die Gesellschafterversammlung Martin Kind als Geschäftsführer abberufen, obwohl dies satzungsmäßig die ausschließliche Zuständigkeit vom Aufsichtsrat ist?
Diese Rechtsfrage hat das LG mit Nein beantwortet. Sie ist sehr umstritten, die einen sagen: Ja, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, dann muss das gehen. Andere sagen: Nein, die Satzung muss gelten und die ist hier eindeutig.
Das Verbandsrecht spielt hier - wenn überhaupt - eine sekundäre und untergeordnete Rolle (nämlich bei der Beurteilung des wichtigen Grundes).
Das Problem hier ist ja ganz offensichtlich: Das Argument, dass die Satzung hier gilt und ja auch geändert werden kann, verfängt faktisch nicht aus bekannten Gründen. Denn die Satzungsänderung wäre finanzieller Selbstmord des e.V. Wenn ein Gericht will, kann es das durchaus erkennen und da von der Grundlinie „Es gilt die Satzung“ abweichen, denn es muss die Zwangslage des e.V. berücksichtigt werden. Wenn man hier streng an der Satzung klebt, kann der Mehrheitsgesellschafter den GF hier nie abberufen, selbst wenn der sonstwas fabriziert.
Ich bin ja kein Jurist. Aber das LG hat doch in der Pressemitteilung selber gesagt, dass auch neben Anderem - die 50+1 Regel eine Rolle spielen könnte. Das bringt mich darauf, dass in einem Hauptverfahren eine Gesamtschau vorgenommen werden könnte. Du schreibst ja selbst :"wenn ein Gericht will...." Das hängt auch davon ab, wie fit die Rechtsanwälte sind und was der Richter zulässt. Mit dem Verbandsrecht meinte ich die Sportsgerichtsbarkeit der DFL.
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Man sollte aufhören reichen Leuten die Jahrzehnte lang nur von Ja-Sagern umgeben waren, irgendeine Art von Logik oder Weitsicht zu unterstellen. Der hat zum ersten Mal in seinem Leben Gegenwind bekommen und hat seit der Aufsichtsratswahl einzig das Ziel dass DIE nicht gewinnen werden.
So sehr man Kind auch verabscheut: Nachdem, was er sich da mit dem "Hannover-Modell" geschaffen hat, kann man ihm vieles unterstellen, aber fehlende Weitsicht oder das Absprechen von Logik wird wohl eher nicht dazu gehören können.
Aus seiner Sicht läuft doch alles ziemlich gut. Den e.V. hat er im Moment da, wo er ihn haben will. Das hat spätestens die Mitteilung auf der HP gestern gezeigt. Und selbst die DFL und das Gericht reden von einem komplizierten Firmenkonstrukt.
Wie gesagt, man muss das nicht toll finden, aber um seine (!) Ziele zu erreichen, hat er vieles ziemlich richtig gemacht.
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Aber was hat er davon, wenn der eV pleite ist?
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bringt ihm das etwas
"Ohne Martin wärt ihr gar nicht hier"?
Der Gönner aus GBW?
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Aber was hat er davon, wenn der eV pleite ist?
Er hat es doch - so wie ich das verstehe - selbst in der Hand. Am Ende des Tages wird er der große Gönner sein, der den eV vor der Pleite bewahrt hat. Ob er damit seinen vertraglichen Pflichten nachgekommen ist, spielt für die lokale Presse und Kind-Befürworter dann keine Rolle mehr. Und der böse Vorstand hätte mit seinem Vorgehen fast die Existenz von Hannover 96 gefährdet, die er dank seines Verantwortungsbewusstseins gerade noch so vermeiden konnte.
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Baut ihm ein Denkmal.
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Mit ein bisschen Geld ist es ja nicht getan. Wenn die aktuelle Kompetenz dort, von heute auf morgen weg ist , dann hat der eV doch ein fettes Problem. Ich Frage mich wirklich, wie er da die Zukunft sieht...
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Das alles folgt doch in meinen Augen einem klaren Plan. Kind zwingt den e.V. quasi dazu zu handeln (keine Jahresabschlüsse, Weisungen werden ignoriert, verspätete oder keine Zahlungen, unsinnige Rechnungen, etc.). Und die einzige Möglichkeit die der e.V. hat, ist dann halt die einseitige Abberufung.
Das jetzige Szenario wird ihn nicht überrascht haben, im Gegenteil, darauf hat er m.M.n. hingearbeitet. Es ist ein weiterer Versuch die ihm verhasste 50+1-Regel (und den Hannover-Vertrag) abzuschaffen, zumindest aber weitgehend zu unterlaufen.
Und jetzt werden die Grenzen ausgetestet. Vor Gericht und vor der DFL. Kind macht hier nichts ohne Kalkül.
Den e.V. wird er nicht "absaufen" lassen, dafür braucht er ihn (noch). Aber vielleicht kann er den Hannover-Vertrag am Ende ja in seinem Sinne modifizieren und die DFL nickt auch das ab.
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Baut ihm ein Denkmal.
Wäre das Mindeste als Gegenleistung. Er hat uns schließlich ein Stadion gebaut
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So Ihr Lieben! Und nun schreibt ihr 100 Mal
"Ohne Martin, wären wir gar nicht hier"
in Euer Oktavheft!
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Baut ihm ein Denkmal.
"Wenn du mich siehst, dann weine"
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Das alles folgt doch in meinen Augen einem klaren Plan. Kind zwingt den e.V. quasi dazu zu handeln (keine Jahresabschlüsse, Weisungen werden ignoriert, verspätete oder keine Zahlungen, unsinnige Rechnungen, etc.). Und die einzige Möglichkeit die der e.V. hat, ist dann halt die einseitige Abberufung.
Das jetzige Szenario wird ihn nicht überrascht haben, im Gegenteil, darauf hat er m.M.n. hingearbeitet. Es ist ein weiterer Versuch die ihm verhasste 50+1-Regel (und den Hannover-Vertrag) abzuschaffen, zumindest aber weitgehend zu unterlaufen.
Und jetzt werden die Grenzen ausgetestet. Vor Gericht und vor der DFL. Kind macht hier nichts ohne Kalkül.
Den e.V. wird er nicht "absaufen" lassen, dafür braucht er ihn (noch). Aber vielleicht kann er den Hannover-Vertrag am Ende ja in seinem Sinne modifizieren und die DFL nickt auch das ab.
Das sehe ich ganz genau so. Schon seit der Geschichte mit Herrn Schäfer. Damals wurde ich - noch im anderen Forum - dafür mehr oder weniger als Spinner abgestempelt. Jetzt wird es immer deutlicher.
Aber man sollte Herrn Kind auch nicht überhöhen. Er ist ja selbst ein Getriebener. Getrieben von der Zeit, von seiner Impulsivität und seiner narzistischen Neigung. Er macht Fehler am laufenden Band und faselt Unsinn. Seine Grundannahme, dass 50+1 früher oder später aus rein ökonomischen Gründen fällt, steht auf tönernen Füßen. Die DFL ist ein noch größerer Tanker als er selber und mindestens ebenso zäh. In Hannover mag er sich als Sonnenkönig präsentieren. Aber sein Ansehen hat doch arg gelitten. Im Rest der Republik wird der "Quartalsirre" (aus dem Dortmund Forum bei TM) eher negativ gesehen, glaube ich. Wenn er wirklich klug ist, bietet er jetzt seinen Rücktritt an und präsentiert einen neuen GF. So, wie hier schon besprochen.
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Der Thread könnte mal umbenannt werden, der Vereinsvorstand ist nicht mehr neu.
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Bald aber wieder...
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Ok, Satzungsänderung von Vereinsseite wäre Vertragsbruch.
Ist es aber nicht schon längst Vertragsbruch von „Kapitalseite“, wenn vereinbarte Zahlungen nicht geleistet wurden?
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Baut ihm ein Denkmal.
"Wenn du mich siehst, dann weine"
das gehört als Beschriftung auf die Plätze der kommenden Martin Kind Tribune
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Das alles folgt doch in meinen Augen einem klaren Plan. Kind zwingt den e.V. quasi dazu zu handeln (keine Jahresabschlüsse, Weisungen werden ignoriert, verspätete oder keine Zahlungen, unsinnige Rechnungen, etc.). Und die einzige Möglichkeit die der e.V. hat, ist dann halt die einseitige Abberufung.
Das jetzige Szenario wird ihn nicht überrascht haben, im Gegenteil, darauf hat er m.M.n. hingearbeitet. Es ist ein weiterer Versuch die ihm verhasste 50+1-Regel (und den Hannover-Vertrag) abzuschaffen, zumindest aber weitgehend zu unterlaufen.
Und jetzt werden die Grenzen ausgetestet. Vor Gericht und vor der DFL. Kind macht hier nichts ohne Kalkül.
Den e.V. wird er nicht "absaufen" lassen, dafür braucht er ihn (noch). Aber vielleicht kann er den Hannover-Vertrag am Ende ja in seinem Sinne modifizieren und die DFL nickt auch das ab.
Das würde ja bedeuten, MK könne taktisch, ja sogar strategisch denken und sitzt jetzt mit Dieter Face Schatzschneider im A-Team Truck, zündet sich ne Zigarre an und sagt ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert
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Traue ihm so viel Strategie auch nicht zu.
Wenn er wirklich so agieren könnte, würden wir am Freitag nicht gegen Magdeburg kicken.
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Sir Drinkalot Was Firmen/Wirtschaft anbetrifft, ja das denke ich. Dieses ganze Kostrukt ist ja auf Kind zugeschnitten. Nur halt mit dem GAU, dass Surmann und Co. den e.V. nicht übernommen haben. Beim Rest bin ich bei dir.
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