Saison 2019/20

  • Das wollte ich gar nicht unterstellen. Ich sage nicht, dass jeder der beleidigt auch bereit ist, weitere Schritte zu gehen. Aber wenn man nicht bei denjenigen schon anfängt, sich ihnen entgegen zu stellen, fühlen sich diejenigen, die zu weiteren Schritten bereit bestärkt. Die sehen, dass nichts passiert und fangen an, das Rädchen immer ein Stück weiterzudrehen um auszutesten, wie weit sie gehen können. DARUM muss man auch schon etwas gegen die vermeintlichen Kleinigkeiten tun.

    Mh, das sehe ich dann nicht nur sehr, sondern fundamental anders. Es kann doch gar keiner sagen, welche Kleinigkeit wohin führt, führen kann oder könnte. Und somit darf dieses "Was wäre wenn" doch niemals Handlungsraum für verschärfte Sanktions- oder Kriminalisierungsmaßnahmen sein. Beleidigung ist Beleidigung und soll dann meinethalben so geahndet werden. Aber eben deshalb und nicht wegen eines "Was wäre wenn". Und wenn ich "Hurensohn" brülle, bin ich mitnichten dafür verantwortlich, wenn zwei Wochen später mein Sitznachbar mit dem Auschwitz-Zug anfängt. Dass ist dann schon seine ganz eigene braune Soße, die ihm durchs Hirn schwappt. Oder auch: Wenn Du einerseits unterschreiben magst, dass mancher Vergleich hier falsch ist, weil er eine Beleidigung mit etwa Genozid-Androhung gleichsetzt, dann sollte das doch andersrum genauso gelten, also dass Beleidigung nicht gleich zum Auschwitz-Lied führt.

    Auch das habe ich nicht gesagt/gemeint. Ich mache niemanden für die Taten anderer verantwortlich. Das eine ist natürlich keine Folge des anderen. Wer braun denkt/sich äußert tut das nicht, weil jemand anderes vorher beleidigt hat.

    Aber wenn Menschen merken, dass andere etwas tun/sagen, was sie nicht dürfen und damit durchkommen, gibt es für diese Menschen keinen Grund nicht auch Dinge zu tun/sagen, die man nicht darf. Die in letzter Zeit viel zitierte Schwelle des Sagbaren.


    Mir geht es darum Beleidigungen nicht zu verharmlosen nach dem Motto: der soll sich mal nicht so anstellen. Der Gesetzgeber wird sich etwas dabei gedacht haben, dass Beleidigung unter Strafe steht. Und nur weil es schlimmere Straftaten gibt, kann man die weniger schlimmen doch nicht einfach relativieren. So verstehe ich den einen oder anderen Beitrag hier aber. Wenn das ein Missverständnis sein sollte, sorry.

    Es geht mir auch nicht um verschärfte Sanktionen, sondern darum, dass bestraft wird, was bestraft gehört. Und darum, dass man gegen Beleidigungen genauso vorgehen muss, wie gegen jede andere Art von Diskriminierung. Ich finde es schlimm, dass darüber aber offenbar kein Konsens herrscht. Ich sage es nochmal: aus Gedanken werden Worte, aus Worten werden Taten. Gerade in der heutigen Zeit.

  • Warum wird auf der PK nach dem Spiel Leipzig Leverkusen über Hopp gesprochen?


    Aber ganz süß, Nagelsmann geht darauf ein, dass Hopp ja soviel in gesundheitliche Forschung usw steckt.


    Dieser ganze Gottstatus ist nochmal 2 Klassen über MK.

  • :wut::wut::wut:


    Ich kann diese Legendenbildung nicht mehr ab. Herr Hopp steckt sein Privatvermögen nirgends wohin. Die Wohltaten werden über seine Stiftung finanziert. Die hat er gegründet, weil er keine Steuern zahlen wollte.

    Dafür wird er gefeiert.

  • :wut::wut::wut:


    Ich kann diese Legendenbildung nicht mehr ab. Herr Hopp steckt sein Privatvermögen nirgends wohin. Die Wohltaten werden über seine Stiftung finanziert. Die hat er gegründet, weil er keine Steuern zahlen wollte.

    Dafür wird er gefeiert.

    Die Realität ist für die breite Öffentlichkeit halt zu komplex. Dann lieber Vorfahrt für die Legendenbildung. :kopf:

  • :wut::wut::wut:


    Ich kann diese Legendenbildung nicht mehr ab. Herr Hopp steckt sein Privatvermögen nirgends wohin. Die Wohltaten werden über seine Stiftung finanziert. Die hat er gegründet, weil er keine Steuern zahlen wollte.

    Dafür wird er gefeiert.

    Dafür hast Du dann ja bestimmt ein paar Links zur Hand, oder bist Du sein Steuerberater?


    Man kann auch neutrale Seiten zu dem Thema im Netz finden.


    https://blog-foerdermittel.de/…foerderstiftungen-teil-3/


    Oder sich mal mit dem Menschen beschäftigen


    https://www.allianzdeutschland…rotzen-soll-halt-protzen/


    Wer öfter mal in der Region Rhein Neckar unterwegs ist und seine Augen nicht völlig verschließt ,trifft zwangsläufig auf Projekte die von seiner Stiftung gefördert worden sind


    http://alla-hopp.de/die-aktion/alla-hopp-anlagen/

    http://waldschule50.de/?p=988



    Einfach plakativ falsche Behauptungen rauszuhauen ist schon ziemlich billig.


    https://dietmar-hopp-stiftung.de/die-stiftung/faqs

  • Was soll überhaupt dieses ständige Einbeziehen seiner Spendentätigkeit? Was der in seinem Privatleben ausserhalb des Fussballs macht interessiert doch in den Fankurven niemanden.

  • Du belegst meine Aussage, daß die Wohltaten über die Stiftung finanziert werden. Durch die Gründung einer Stiftung entgeht man der Zahlung von Steuern. Im Gegenzug muss jährlich Geld aus der Stiftung in die Gesellschaft zurückfließen. Über die Empfänger bestimmt die Stiftung selbst.

  • Es macht einen erheblichen Unterschied, ob ich regelmäßig in mein frei verfügbares Privatvermögen greife, um etwas - gerne der Allgemeinheit dienendes - zu finanzieren, oder ob ich eine Stiftung gründe (was zunächst mal nichts Verwerfliches ist, trotz der Steuervorteile), und dann diese tätig werden lasse.

    Dass das immer noch besser ist, als das Vermögen an der Costa-was weiss-ich durchzubringen, ist klar. Es sind aber trotzdem unterschiedliche Verfahrensweisen. Gefeiert wird man dann so oder so, und die Legende wird weiter aufgebaut.

  • Und wo kommt das Geld seiner Stiftung her. Wo seinen eigenen Aktien.

    Ist doch völlig in Ordnung, wenn ich selbst als Stiftungsgründer darüber bestimmen kann und nicht nach dem Gießkannenprinzip verfahre.

  • Den Zusammenhang bekommst Du aber noch hin?


    Es geht darum, daß aus diesem gesetzmäßigen(!) Vorgang ein Sonderstatus von Hopp kreiert wird.

  • Das Thema bringen ja die Trainer, Manager und Medien rein und nicht wir.

    Mir ist es völlig egal was er mit seinem Geld macht.

    Sehe es aber auch nicht unbedingt als besonders an, wenn ein Milliardär hier und da seine Kohle reinsteckt, was soll er auch sonst damit machen.

  • Die Stiftung hat nach eigenen Angaben seit 1995 800 Millionen Euro ausgegeben. Man beachte die Formulierung "ausgegeben", die erheblichen Interpretationsspielraum zulässt, aber egal, nehmen wir mal an, alles ist gespendet worden. Das wären pro Jahr 32 Millionen.


    Das Privatvermögen von Dietmar Hopp wird auf ~10Milliarden Euro geschätzt. Das sind 10.000.000.000 Euro. Hätte Hopp also Die Stiftungsgeschichten aus seinem Portemonnaie bezahlt, hätte er jährlich 0,0032 Prozent seines Vermögens gespendet.


    Das Median-Vermögen der Deutschen beträgt laut Wikipedia 35.000 Euro. 0,003 Prozent davon sind 105 Euro.


    Es ist total nett, das Dietmar Hopps Stiftung große Mengen Geld spendet, aber es sind Peanuts, bzw die Krümel am Boden einer Dose Erdnüsse. Nichts, wofür man ihn bewundern müsste.


    Vgl. auch Wie reich ist Jeff Bezos in Reiskörnern

  • Und wo kommt das Geld seiner Stiftung her. Wo seinen eigenen Aktien.

    Ist doch völlig in Ordnung, wenn ich selbst als Stiftungsgründer darüber bestimmen kann und nicht nach dem Gießkannenprinzip verfahre.

    Wie gesagt, nichts ist von meiner Seite gegen eine Stiftung einzuwenden. Wenn das Geld dafür sauber verdient ist, von mir aus gerne auch aus Wertzuwächsen der eigenen Unternehmensanteile, ist das gut. Wenn die Stiftung dann Projekte für die Allgemeinheit umsetzt, noch besser.

    Aber der Stiftungsgeber ist damit eben kein permanenter Wohltäter (es sei denn, er macht darüber hinaus noch mehr). Und Sonderrechte folgen daraus eben auch nicht.

  • Schade. Auch hier gibt es sehr viel Schwarz-Weiss. Permanenter Wohltäter? Wer sagt das? Ufo 1407 schon mal gar nicht.


    Was ich so lese, ist er in Punkto Geldverteilung jedenfalls meilenweit unserem Gönner aus Hannover um Längen voraus. Und ich habe von ihm bisher noch keine Fotos mit Goldsteak oder Lambo mit jungen Mädels gesehen. Als persönliches Feindbild taugt er für mich (nach dem was ich bisher gelesen habe) jedenfalls nicht.