Künstliche Intelligenz

  • Da Zuckerberg ein Interview mit dem Guardian verweigert, hat der Guardian, auf Basis existierender Äußerungen von Zuckerberg, einen "Zuckerbot" erschaffen, den sie dann interviewt haben. Link.

  • auch wenn es eine Verschwörungstheorie sein sollte:


    Plattner und FAZ waren bei mir hilfreich...Betonung liegt auf dem einen Wort: bei mir


    Bei mir nicht und es überrascht mich auch, dass Du mit dem Link Probleme hast.

    Exil, Du findest mich verblüfft, wegen des unbehelligten Zutritts zu FAZ, ich denke, die wollen neue Leser gewinnen mit dir ;)

  • mime kann mich nicht nerven, unser Humor hat dieselbe Wellenlänge.


    Falls Du jedoch jemand anderes meintest, mustermann, falls er also jemand anderen nervt, ist



















    mir das egal. :P

  • Aber näher zu dem, was Du als Argument anführst: Es ist keinesfalls evident, dass Bewußtsein räumlich im Hirn entsteht. Du widersprichst dem in gewissem Sinne selber, wenn Du von Erfahrung und von Interaktion sprichst. Auf mich wirkt das so, als ob Du hier vor allem eine Hirn-Computer-Analogie einbringst, einen materiellen Reduktionismus, die bei genauerem Hinsehen alles andere als gesichert ist.

    Du kannst natürlich noch das komplette sensorische System des Menschen hinzurechnen, was ich auch für sinnvoll halte. Der (Groß?)-Teil der Reizverarbeitung, das Erinnerungsvermögen und die bewussten Handlungen werden aber doch im Gehirn erzeugt. Aber reden wir erst mal von dem ganzen hauptsächlich mit Wasser gefüllten Hautsack, der wir nun mal sind, um keinen vielleicht wichtigen Teil vorzeitig auszuschließen.


    Mein Argument oben war nun, dass prinzipiell der Mensch eine technische Kopie der reizverarbeitenden Systeme des Menschen konstruieren kann, wenn auch noch nicht mit den heutigen Möglichkeiten, so doch in der Zukunft. Dies muss keine biologische Maschine sein und auch keine menschenähnliche Form besitzen, es geht (mit jedenfalls) nicht darum, einen Homunculus zu erschaffen, sondern die Essenz, das Minimalsystem, das notwendig ist, um die einfachste Form von Bewusstsein einer KI beobachten zu können. Dies wäre immer noch meilenweit entfernt von dem, was uns Menschen ausmacht, da Dinge wie Gefühle wie Angst, Schmerzen, Scham, Wut, Freude, Liebe, Lust und Überlebensinstinkte ja noch völlig fehlen würden. Dinge, die sich evolutionär entwickelt haben und die das Überleben unserer Art erst sichern, und deswegen unseren künstliche Intelligenz nicht besitzen kann.


    Ich bin mir nicht sicher, was du mit dem letzten Teil deines Posts sagen möchtest, aber ja, ich gehe davon aus, dass wir "nur" den Hautsack samt Inhalt reduziert auf das notwendige und hinreichende Minimalsystem "kopieren" und ausreichend mit unserer Umwelt konfrontieren müssen, um die Bildung eines einfachen Bewusstseins anzustoßen.

  • Deine Argumentation verstehe ich so: Kognition hat - mit unserem Gehirn - eine phyisologische Basis, und Physiologie lässt sich in letzter Instanz auf neurochemische Prozesse reduzieren. Wenn wir also das neurochemische System kopieren (oder etwas ähnlich komplexes erschaffen? Das ist mir hier etwas unklar, was genau Voraussetzung wäre), steht dem nichts im Weg, dass wir Bewußtsein wie unseres erzeugen.


    Das entspricht aber nicht dem (bisschen), was wir über die Entstehung des Bewußtseins wissen. Evolutionär hat sich Bewußtsein doch wohl gerade nicht spontan als Resultat des Zusammenwirkens neurophysiologischer Elemente entwickelt, also als ein 'technisches System', sondern ist irgendwie gerade bei empfindenden, erfahrenen Wesen entstanden. Das ist mehr, als ein 'sensorisches System', vielmehr ist das sensorische System auch nur ein Element eines erfahrenden Bewußtseins.


    Interessanterweise schreibst Du selber, dass eine K.I. Gefühle nicht besitzen kann. Genau aber diese Empfinungen - und nicht auf Reize reagierende Systeme in einem abstrakten Sinn - sind evolutionär der Entwicklung von Intelligenz vorausgegangen und sind, behaupte ich, die Voraussetzung für Intelligenz. Dies wird auch plausibler, wenn man die zwei Arten von Bewußtsein betrachtet, die Block - und die aktuelle Bewußtseinsphilosophie allgemein - oben im verlinkten Vortrag abgrenzt, phänemologisches Bewußtsein und Zugriffs-Bewußtsein.


    Das phänemologische Bewußtsein in diesem Sinn ist offensichtlich die evolutionär-historische Voraussetzung für die Bewußtseinsprozesse, über die wir hier reden und die wir versuchen, mit K.I. nachzubauen. Dabei ist es und seine Entstehung weiterhin ein komplettes Rätsel für uns, und nichts spricht dafür, dass es irgendwie mit Schaltkreisen oder technischem Denken zu tun hätte.


    Anders gesagt: Nur, weil wir verstehen, wie ein Klavier technisch funktioniert, heißt nicht, dass wir nur ein Klavier bauen müssen, um sowas wie das "wohltemperierte Klavier" von Bach als Musikstück zu bekommen. Und das ist sogar ein schlechtes Beispiel, weil das Stück in gewissem Sinne als Exploration technischer Möglichkeiten gesehen werden kann.

  • Es würde mich nicht überraschen, wenn meine Erklärungen oben kryptisch erscheinen. Deswegen nochmal: Ich will auf das "hard problem of consciousness" heraus, welches ich schon eingangs als die entscheidende Frage nach "wirklicher K.I." bzw. Bewußtsein bei Maschinen benannt habe.


    Die "easy problems of consciousness" sind alles, was aus der Informatik kommende Forscher sehen. Für diese ist auch die Turing-Argumentation (wenn es von außen ununterscheidbar von menschlichem Bewußtsein ist, ist es K.I.) nicht nur angemessen, sondern ein ziemlich pfiffiger Ansatz. Aber wenn wir über Bewußtsein reden, sind all diese Probleme nachrangig. Und zwar massiv.


    Hier nochmal 9-einhalb Minuten Erkärung des "hard problem of consciousness". Eine relativ konservative Erklärung von David Chalmers, "Director of the Center for Mind, Brain and Consciousness (along with Ned Block) at New York University." Vielleicht macht das den Kern dessen, um was es eigentlich geht und was wir noch überhaupt nicht wissenschaftlich verstehen, klarer.


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  • Es gibt eine YouTube Serie zum Thema.

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    Da aus meiner Sicht ein bisschen zu unkritisch, hier noch ein Gegenpol.

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