Zero Waste oder der Versuch, zumindest etwas nachhaltiger zu leben

  • So, mich hat wieder der Ehrgeiz gepackt, ich will unbedingt die PV-Batteriespeicherförderung des Landes Niedersachsen abgreifen.


    Tatsächlich könnten wir wohl mit einem Batteriespeicher von 12-16kWh unsere Stromautarkie ganz massiv erhöhen, und mit der Förderung wären wir bei rund 300 Euro/kWh. Das könnte über 10 Jahre so auf +/- Null herauslaufen.


    Allerdings muss ich dazu noch mindestens 4kWp zubauen, und nun streiche ich ums Haus und suche Platz für mindestens 12 Module... hoffentlich geben unsere vorhandenen Wechselrichter das auch noch her - sieht aber leider nicht so aus.


    Wenn wir es aber schaffen, noch mehr Strom zu produzieren und den auch noch zu speichern, kann ich im nächsten Schritt noch mindestens eine Mietwohnung co2-frei heizen und mit Strom versorgen... das wären dann wieder 1.000 Liter weniger Heizöl im Jahr. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

  • Zitat

    infamilienhäuser und Klimaschutz:

    Zurück in die Stadt!

    Im Einfamilienhaus leben zu wollen, ist eine gesellschaftliche und psychologische Entscheidung – mit einer schlechten Klimabilanz. Ein radikales Umdenken ist notwendig.

    https://www.zeit.de/wirtschaft…genheim-gruene-stadt-land


    Eigentlich weiß es ja jeder!

    Aber so richtig mitmachen "die Welt retten" ist auch nicht einfach, wenn man sich doch Wohlstand verdient hat.

  • Eine sehr akademische Diskussion, die v.a. massiv die Lebensrealitäten und -vorstellungen sehr vieler Leute komplett ignoriert. Zudem blendet eine Konzentration der Lebensräume der Menschen nur auf die großen Städte völlig die sehr wohl auch hiermit einhergehenden Umweltprobleme aus. Dazu braucht man sich gar nicht erst mit den Problemen der sog. Megacities zu befassen. Es genügt, sich die Probleme zB der Trinkwasserversorgung von Hamburg anzusehen. Jetzt schon.


    Nebenbei: die mediale Aufregung über das Hofreiter-Interview, auf das in dem Artikel ja auch Bezug genommen wird, konnte ich so nicht nachvollziehen, obwohl ich einige seiner (Hofreiters) Aussagen für in der Sache falsch halte. Letztlich liegt die Entscheidung, wie an welcher Stelle gebaut werden darf oder nicht, in der Planungshoheit der Kommunen. Und wenn die in einem demokratischen Entscheidungsprozeß dazu kommen, aus zB wohnungspolitischen, aber auch aus flächensparenden Gründen nur verdichteten Wohnungsbau zuzulassen, dann ist das so. Wem das zB als Privatkäufer oder Immobilienentwickler nicht passt, muss sich halt anderweitig umsehen. Taugt also nicht zu dem Aufreger, zu dem es in den Schlagzeilen gemacht wurde. Eher hat mich erstaunt, dass er als Politprofi in diese "Künast-Falle" überhaupt reingetappt ist.

  • ich habe das im oktober leider überlesen. gute sache, ich hoffe, es hat alles geklappt .

  • So, in der nächsten Mietwohnung ist die alte Etagenheizung platt...


    Also müssen wir die geplante Erweiterung der PV-Anlage um eine Batterie (und 5kWp-Leistung auf dem Dach) zurückstellen und erst einmal eine neue Heizung finanzieren. Gewinn für die Umwelt ist aber trotzdem eine Einsparung von weiteren rund 1.000 Liter Heizöl p.a. Immerhin!


    Mal abwarten, vielleicht genehmigt das Land Niederachsen ja meinen Förderantrag und auch 2021 wird Urlaub eher nicht möglich sein: vielleicht geht dann auch noch Beides... langfristig wäre es wohl ein Geschäft für uns.

  • Heizung ist fertig, ein 70kg Heizkörper ist auf der Hand meines Sohnes gelandet, die Folgen sind aber Gott sei Dank weniger nachhaltig als die nunmehrige Versorgung der Wohnung.


    Gleichzeitig kam der Bescheid der N-Bank: natürlich nicht die Bewilligung der Förderung, sondern die Erlaubnis, schon vorher mit der Baumaßnahme zu beginnen... natürlich auf eigenes Risiko.


    Man hätte sich auch gleich mit dem Antrag selbst beschäftigen können...

  • Lustig ist ja auch, dass man bei denen Alles online hochladen muss, die dann aber Alles per Post versenden. Wahrscheinlich muss ich das dann wieder einscannen und hochladen...

  • Ich habe am 01.06. ein Angebot für eine PV - Anlage nebst Batterie für über 20.000 Euro bestätigt. Dann habe ich trotz Nachfrage nichts gehört, heute auf meine erneute Nachfrage kam erst einer Vorschussrechnung über 30%, dann eine erneute Auftragsbestätigung mit Termin zur Montage... im Oktober! :wut:


    Diese Land ist so am Arsch!

  • Wie ist das grundsätzlich mit Photovoltaikanlagen, kriegt man das Geld dafür irgendwann wieder rein? Gibt es Förderung die dazu beiträgt?

    Ich würde meinen Strom gerne selbst produzieren, dafür auch ein Invest tätigen, aber ich möchte mittelfristig nicht mehr bezahlen als jetzt.

  • Mittelfristig wirst du aber mehr bezahlen, so oder so :lookaround:.


    Da braucht man sicherlich nen Fachmann der das mal durchrechnet.

    In der Region Hannover gibt es auch ein Solar Kataster, da kann man sehen wo auf den Dachflächen Solar Sinn macht, Daten sind aber teilweise alt und nicht genau. Zum groben gucken reicht es aber:


    https://www.hannover.de/Leben-…aster-der-Region-Hannover


    ich überlege aktuell, ob ich auf unser Carport mal so 2 Balkonsolarpanele baue, die dann zumindest unseren aktuellen Bedarf reduzieren (Kühlschrank, Waschmaschine etc.).

  • Das Haus hat eine sehr große Fläche Richtung Süden, eigentlich ziemlich ideal.

    Es ist erstmal eine Idee, gestern mit der Nebenkostenabrechnung kam ich drauf als ich mich Strom beschäftigt habe.

    Nicht ganz einfach ist, dass ich in dem Dienstgehöft nur Mieter bin. Wenn alles nach Plan läuft bleibe ich hier noch mindestens 28 Jahre, es lohnt sich also schon zu investieren. Aber man weiß ja ne was kommt.

  • Interessant, für unser Haus gibt er das an:


    Mögliche Modulfläche: 122,00 m²
    Dachneigung: 43,00°


    Bei 20% Wirkungsgrad:


    Mögliche Anlagenleistung: 24,30 kWp
    Potenzieller Stromertrag: 20.242,00 kWh/a
    Mögliche CO2-Ersparnis: 11.011,00 kg/a


    und die Scheune hat auch auch noch Potential. Effizient wäre es also schon mal.

  • Es gibt auch welche, an die kannst deine Dachfläche vermieten.

    Ist aber schon länger her, Das sich mich damit befasst habe, und kann keinen Anbieter mehr nennen.

  • Heidefoerster


    Redest Du wieder mit mir oder ist noch Schmollwinkel? ;)


    Unsere große Anlage hat 40,32kWp ohne Batteriespeicher, allerdings eine Ausrichtung Süd/West/Ost jeweils zu 1/3. Die Erträge im Jahr 2020 waren 37.120kWh, sie dürften durchaus vergleichbar sein mit einer kleinen Anlage mit Südausrichtung. Die derzeitigen Investitionskosten für 1kWp sind deutlich gestiegen und liegen bei sicherlich 1.900 Euro, jedenfalls dann, wenn Du nicht in diese Größe kommst (sind etwa 6 große Einfamilienhausdächer Südseite).


    Du wirst nicht mehr als 8 Cent Einspeisevergütung erhalten, kannst aber sicherlich auch ohne Speicher (nicht ganz billig, aber förderfähig) konservativ 50% Eigennutzung erreichen.


    Wenn Du eine Förderung von 20 Jahren zugrunde legst, kommst Du auf rund 4.500 Kosten (Zins, Tilgung 100%, Versicherung pp.). Dem stehen dann entgegen in diesem sehr theoretischen Beispiel Einspeisevergütungen von 1.500 Euro und 3.700 Euro Ersparnis Eigenstrom (30 Cent - 8 Cent). Nutzt Du Eigenkapital (bei kleineren Einsparungen bis 100% sicherlich möglich, für die Kosten einer solchen Anlage bekommst Du ja noch nicht einmal ein BEV :D), sieht die Rechnung noch günstiger aus.


    Genau rechnen lassen mußt Du es aber in jedem Fall, allerdings habe ich bisher noch keine einzige Anlage gesehen, die sich nicht sehr schnell rechnet und sogar eine ganz hübsche Rendite abwirft... und man kann die Rendite ja durch höheren Eigenanteil steigern, nicht zuletzt deswegen folgt ja fast jeder PV ziemlich bald ein BEV.... :kichern: Da verlierst Du dann ja nur die Einspeisevergütung und kannst mit 8 Cent x 20kWh = 1,60 Euro 100km fahren.


    Das Problem ist nicht, dass die Anlagen keine Rendite abwerfen (wir gehen davon aus, dass unsere aufgrund des Eigenkapitalanteils schon 2025 mal so richtig Gewinn macht), sondern, daß Du keine bekommen wirst (außer Du hast sehr, sehr gute Beziehungen und/oder kannst zB. viel selbst machen): wir haben im Januar eine zusätzliche 5kWp - Anlage projektiert, die Fördermittel für die Batterie (der hauptsächliche Sinn und Zweck der Anlage) wurden Ende April bewilligt, da war die Anlage dann schon 10% teurer... und wird jetzt im Oktober (so Gott und der Solateur will) installiert. Auf meine erschrockene Nachfrage bekam ich nur die schroffe Antwort, neue Aufträge würde man im ersten oder zweiten Quartal 2022 ausführen und ich könnte ja kulanterweise kostenfrei vom Vertrag zurücktreten. :wut:


    Tatsächlich ist es im Bereich PV wie bei den BEV: während die Politik noch lamentiert, kaufen die BürgerInnen den Markt ratzfatz leer. Und den Letzten beissen dann die Stromkosten....


    PS: Sehe gerade Deine Zahlen: bei der Größe bist Du dann in einem Bereich, in dem unsere Anlage vergleichbar ist. Liegt an den Kosten der Wechselrichter und den Grundkosten der Montage, dass die kleineren Anlagen vergleichsweise teurer sind. 24kWp Südlage ist jedenfalls ein feines Geschäft, würde ich sagen.


    Dachvermietung ist Beschiss (meine Meinung) und im übrigen bei Dir ja nicht möglich, da Du ja selber "mieten" würdest (wie auch immer das dann bei Euch läuft).


    PPS: Es gibt eine Kioskansicht von unserer Anlage, aber da sieht man nur die aktuellen Zahlen: Klick

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