Drängende Themen unserer Zeit: Tierleid-, Müll- und Emissionsvermeidung bzw. zumindest -verringerung. Auch wenn für mich persönlich "Zero Waste" aufgrund eigener Bequemlichkeit völlig unrealistisch ist, so wäre es doch schön, wenn wir zumindest ein paar Schritte näher an dieses utopische Ziel kämen. Um sich darüber auszutauschen und sich gegenseitig Ideen zu geben (gerne auch Kleinigkeiten) und auch sich gegenseitig zu motivieren, soll dieser Thread dienen.
Disclaimer vorab: Mir ist klar, dass in inkonsequent handele und noch immer viel zu bequem bin (bestellen im Internet, Flugreise, Besitz und Nutzung eines eigenen Autos, Nutzung von Streaming, gelegentliche Essen von Döner, Kind in die Welt gesetzt ;-)). Was ich hier aufzulisten gedenke, sind nur kleine Schritte in die richtige Richtung, die längst nicht reichen. Aber besser diese kleinen Schritte, als gar keine.
So, nun aber zu den konkreten Dingen, die ich für mich umgesetzt habe bzw. in Bälde umsetzen möchte (bitte betrachtet die Liste als lose Sammlung von teils sehr profanen "Ideen"):
- Ich habe meine alltäglichen Fahrten (insbesondere zur Arbeit) nahezu komplett vom Auto aufs Fahrrad verlagert. Das mag profan erscheinen, aber ich musste es einfach mal machen und bin nun seit fast einem Jahr dabei geblieben (drauf gekommen durch die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit"). Auch wenn euch der Weg spontan zu weit erscheint, probiert es einfach mal aus. Mit einem halbwegs vernünftigen Fahrrad und überschaubarer Ausrüstung (zum Beispiel einer Tasche für den Gepäckträger, um für den Bedarf Wechselklamotten oder auch Einkäufe zu transportieren) ist das durchaus praktikabel. Und man hat gleichzeitig schon Sporteinheiten hinter sich gebracht, also im Idealfall zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen
- Reduzierung des Fleischkonsums (finde ich gar nicht so schwer; es gibt viele Gerichte, bei denen man das Fehlen von Fleisch nicht wirklich merkt), z. B. Chili oder Currys und nach Möglichkeit der Rückgriff auf Bio-Ware.
- Häufigere Verwendung von übrig gebliebenen Lebensmitteln. Übriges Gemüse kann man beispielsweise gut in einem Curry verarbeiten. So wird es auch jedes Mal etwas anders und man hat allein dadurch Abwechslung.
- Etwas sehr profanes: Früher habe ich Karotten immer geschält. Aber warum eigentlich? Macht mehr Arbeit und ist verschwenderisch. Und bekanntermaßen befinden sich direkt unter der Schale besonders viele Vitamine.
- Nutzung von Naturkosmetik statt konventioneller; finanziell beispielsweise mit den Eigenmarken von Rossmann und dm (Alterra bzw. Alverde) durchaus leistbar. Bei Seife und Duschgel beispielsweise ohne irgendwelche Einschränkungen möglich. Nur beim Deo gelingt es mir persönlich leider nicht, da ich bislang keines ohne Aluminium fand, das bei mir auch vernünftig wirkt. Bin aber zumindest sein einiger Zeit auf Deoroller umgestiegen (weniger Verpackung und zielgerichtete Anwendung).
- Umstieg auf feste Seife (statt flüssiger Seife bzw. Duschgel), um die Verpackung zu vermeiden. Wenn es auf PH-Neutralität ankommt und/oder der "Seifenschleier" im Waschbecken stört, käme auch ein seifenfreies Waschstück in Frage (zum Beispiel von Sebamed - hier habe ich bislang noch keine Eigenmarke gefunden). Unter der Dusche und zur Verwendung von Seifenresten ist ein Seifensäckchen hilfreich.,
- Umstellung auf Recycling-Papier für Küche und Bad. Beim Klopapier gibt es von Produkt zu Produkt nach meiner Erfahrung doch deutliche Unterschiede im "Komfort". Bei uns hat sich als "Sieger" die Eigenmarke von Rossmann herauskristallisiert.
- Umstellung auf einen der wenigen "echten" Ökostrom-Anbieter, die in neue Kraftwerke investieren und ausschließlich Ökostrom anbieten ohne mit einem Konzern zusammenhängen, der sein Geld (auch) mit konventionellem Strom verdient. Da bleiben am Ende nicht mehr viele übrig, zum Beispiel Greenpeace Energy.
- Vom schlechten Gewissen für durchgeführte Flüge kaufe ich mich "frei" via Atmosfair.
To be continued.
Bin nun gespannt, was von euch kommt und aus diesem Thread wird. Freue mich auf weitere für mich praktikable Anregungen.