Zero Waste oder der Versuch, zumindest etwas nachhaltiger zu leben

  • Wasserverbrauch ist tatsächlich ein immer wieder verwirrendes Thema:


    Ich war völlig überrascht, dass das Lithium für einen 64kWh-Akku im Auto knapp 4.000 Liter Wasser verbraucht - und das dies dem Wasserverbrauch entspricht für 11 Avocados, 300 Gramm Rindfleisch oder 35 Tassen Kaffee.


    Und tatsächlich versaue ich wahrscheinlich auf der Toilette mehr Wasser als beim Duschen... die nächste Baustelle, an der noch gedreht werden muss.

  • Ich war völlig überrascht, dass das Lithium für einen 64kWh-Akku im Auto knapp 4.000 Liter Wasser verbraucht - und das dies dem Wasserverbrauch entspricht für 11 Avocados, 300 Gramm Rindfleisch oder 35 Tassen Kaffee.

    Dieses aus dem Zusammenhang gerissene Zitat zeigt, wie platt manche Debatte um Ressourcenschutz geführt wird.

    Man kann selbstverständlich das Wasser, was für Avocados in Spanien, für Rindfleisch in Oberbayern und für Kaffee in Mexiko genutzt wird, miteinander vergleichen. Es läuft nur halt auf ein reines blame-gaming hinaus.

  • Reduziert ruhig euren Wasserverbrauch. Die Wasser Ver- und Entsorger werden es euch danken mit höheren Rechnungen.

    Da gab es so vor einem Jahr mal ne Doku zu. Durch den geringeren Wasserverbrauch nehmen die Reinigungseffekte in der Kanalisation ab. D.h., die Kac.. bleibt dort in den Rohren liegen und sammelt sich an. Folge, es muss mehr gespült werden, folge sind höhere Kosten. Die Wasserwerke habe auch Kosten, die sie umlegen, weniger Verbrauch, höhere Rechnungen.


    Wasser sparen ist sinnvoll, wenn man nicht den Pool mit Trinkwasser voll macht, oder aber 2 Stündlich den Rasen /Wiese wässert, das sollte man sowie so nicht machen, denn der kommt nach einer Braunphase von selbst wieder. Hat auch noch den effekt, das das Moos abhaut.

    Viel schlimmer ist der Trinkwasserverbrauch in der Landwirtschaft und der Industrie.

    Wirtschaftlichkeit oder Leben, der Mensch muss sich da wohl tatsächlich mal entscheiden.


    Er hatte so viel Zeit, Dinge zu entwickeln, die all die Probleme lösen könnten und einige haben das sogar getan (ob nun konkret an dem Beispiel, weiß ich nicht, aber es gibt genug Beispiele generell).

    Wirtschaftlichkeit war immer der Ausschlussgrund, die Dinge weiter zuentwickeln oder einzusetzen/anzuwenden.

    Sogar da, wo klar war, dass es so, wie es immer getan wurde, auf Dauer unwirtschaftlich sein wird.


    Irgendwer hätte dann seinen Profit einbüßen müssen und das geht ja nicht, denn "die Abstände müssen gewahrt sein!" :deal:

  • Also ich habe jetzt Dusche und eigenes Duschverhalten optimiert:


    7 Liter pro Minute waren das Minimum, darunter schaltete der Durchlauferhitzer ab. Duschlänge habe ich halbiert auf unter 2,5 Minuten.


    Macht um die 1000 Liter Wasser weniger im Monat. Immerhin.

    wie oft duscht du denn im monat?

    das brauch ich ja das ganze jahr nicht.

  • Also bei 7 Liter/Minute und 3 Minuten ergeben sich 21 Liter. Bei bisher minimal 12 Liter/Minute und 5 Minuten ergeben sich 60 Liter. 40 Liter x 30 Tage ergeben 1.200 Liter.


    Und was den "groben" Vergleich des Wasserverbrauchs betrifft. Mir ging es einzig und allein darum, dass wir manche Dinge falsch wahrnehmen.

  • Wann spricht man überhaupt von einem Wasserverbrauch?

    Gerade die Diskussion mit der Dusche - die entscheidende Frage ist doch nicht wie viel Wasser durch den Duschkopf kommt sondern wie viel nicht wieder im Abfluss landet und somit tatsächlich verbraucht wurde.


    (Ich kenne mich nicht aus, aber das Wasser was im Abfluss landet, wird doch dem Wasserkreislauf wieder zur Verfügung gestellt oder liege ich da komplett falsch?)

  • Mein Ziel ist es beim kurzen Duschen übrigens, weniger heißes Wasser, also weniger fossile Brennstoffe zu verschwenden. Wenn ein User permanent rumheult, dass deshalb die Kanalisation nachgespült werden muss, weil mein Stuhl sonst angeblich nicht ans Ziel gelangt, ist mir das relativ egal.


    Man könnte auf die Idee kommen, dass das Wasserentsorgungssystem offensichtlich sehr rückständig ist und dass es sinnvoller wäre, dieses schrittweise den heutigen Gegebenheiten anzupassen, als mutwillig mehr Trinkwasser zu verbrauchen als notwendig. Nur damit die Kanalisation nicht umgebaut werden muss. Ich finde, das ist so bescheuert wie es klingt.


    Im Grunde genommen sollte der User dann auch vom Wetter fordern, dass es mehr regnet. Und dass die Hersteller von Waschmaschinen gefälligst Produkte konstruieren sollen, die mehr Wasser verbrauchen etc.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben seit einigen Jahren den hier:

    https://www.hansgrohe.de/artic…ecosmart-9-l-min-28537000


    Anfangs ist es etwas ungewohnt, da ja deutlich weniger Wasser auf den Körper prasselt. Ich bin mit dem Teil aber zufrieden. Man fängt auch nicht an unangenehm zu riechen :).

    Ich habe mal versucht herauszufinden, was mein alter Duschkopf (hansgrohe croma mit 2 Strahlarten) verbraucht, da ich der Meinung war, dass das auch schon ein Sparkopf ist. Beim Normalstrahl verbraucht er 17 Liter, also in etwa doppelt so viel. Allerdings drehe ich die Armatur auch immer nur bis auf 50% auf, sodass ich am Ende bei der Hälfte landen dürfte. Meine Überlegung ist nun, ob ich bei einem neuen Duschkopf wie dem von Dir verlinkten ebenfalls auf die Hälfte aufdrehe und dann ein vergleichbares "Wasserdruckerlebnis" erhalte oder möglicherweise voll aufdrehen muss, was also im Endeffekt nichts ändern würde. Weiß da jemand aus Erfahrung heraus mehr?


    Zudem habe ich gefunden, dass mein Duschkopf offenbar auch mit einem "Waterdim Set" verkauft wurde, das auf 9 Liter reduziert. VIel finde ich dazu im Netz nicht, aber was ich auf ausländischen Webseiten an Bildern finde, sieht anders aus als das, was ich im Gewinde des Duschkopfes sehe. Da sehe ich nur ein feines Sieb mit Gummidichtung. Das ist vermutlich der "normale" Wasserspareinsatz für die 17 Liter, oder?

  • Wann spricht man überhaupt von einem Wasserverbrauch?

    Gerade die Diskussion mit der Dusche - die entscheidende Frage ist doch nicht wie viel Wasser durch den Duschkopf kommt sondern wie viel nicht wieder im Abfluss landet und somit tatsächlich verbraucht wurde.


    (Ich kenne mich nicht aus, aber das Wasser was im Abfluss landet, wird doch dem Wasserkreislauf wieder zur Verfügung gestellt oder liege ich da komplett falsch?)

    Guter Punkt! Es ist natürlich ein Unterschied, ob man das Wasser tatsächlich verbraucht und es im Anschluss nicht mehr für jemand anderes nutzbar ist (z.B. Verdunstung in Kühltürmen von Kraftwerken), oder ob es wiederaufbereitet werden kann/könnte (Wassernutzung, z.B. übriggebliebenes Wasser beim Kochen). In den meisten Fällen dürfte es allerdings so sein, dass Wasser, das einmal in die Kloake fließt, auch nach der Kläranlage nur in einen Fluss geleitet wird und im Meer landet.