Zero Waste oder der Versuch, zumindest etwas nachhaltiger zu leben

  • Eine andere Möglichkeit wäre, die Absperrventile für Warm- und Kaltwasser etwas zuzudrehen. Probleme würde es dann aber möglicherweise bei einem hydraulisch geregelten Durchlauferhitzer wie bei stscherer geben. Ich (Zentralheizung und -warmwasser) muss entsprechend länger warten, bis in der Dusche warmes Wasser ankommt.

  • Mein Ziel ist es beim kurzen Duschen übrigens, weniger heißes Wasser, also weniger fossile Brennstoffe zu verschwenden. Wenn ein User permanent rumheult, dass deshalb die Kanalisation nachgespült werden muss, weil mein Stuhl sonst angeblich nicht ans Ziel gelangt, ist mir das relativ egal.


    Man könnte auf die Idee kommen, dass das Wasserentsorgungssystem offensichtlich sehr rückständig ist und dass es sinnvoller wäre, dieses schrittweise den heutigen Gegebenheiten anzupassen, als mutwillig mehr Trinkwasser zu verbrauchen als notwendig. Nur damit die Kanalisation nicht umgebaut werden muss. Ich finde, das ist so bescheuert wie es klingt.


    Im Grunde genommen sollte der User dann auch vom Wetter fordern, dass es mehr regnet. Und dass die Hersteller von Waschmaschinen gefälligst Produkte konstruieren sollen, die mehr Wasser verbrauchen etc.

    Du bist mein Held.

    Die Kanalisation in vielen Gemeinden und Städten wurden seit den 80er Jahren auf ein Trennsystem umgestellt. Da kann es soviel Regnen wie es will, die Kacke und der Rest bleiben trotzdem im Abwasserkanal liegen. Wenn das bei euch nicht der Fall ist... glück gehabt, dafür sind dann eure Abwasser Kosten höher, da das Regenwasser ja in die Kläranlage fliesst und geklärt wird. Und das kostet erst einmal der Gemeinde Geld, das dann irgendwie umgelegt werden muss.
    Schaut euch mal die Wasserrechnungen (Frisch und Abwasser) der letzten Jahre an. Weniger Verbraucht und der Preis steigt trotzdem? Woran das wohl liegt...

    • Offizieller Beitrag

    Ich werde einfach Regenwasser sammeln und das ins Klo schütten! :D

    Ein bisschen doof, dass unsere örtliche Kläranlage auch so schon an der Kapazitätsgrenze ist und nun wohl für sehr viel Geld ausgebaut werden muss.

    Jetzt bin ich verunsichert: Soll ich nun Wasser sparen oder möglichst viel verbrauchen?

    Herrje. Es ist nicht einfach.

  • Nicht nur zu wenig Abwasser sind ein Problem, auch zuviel Abwasser.

    Hier in NMS ist letzteres ein Problem, da auch hier die Kläranlage an der Kapazitätsgrenze arbeitet. Warum? Weil in den letzten Jahren hier ein Milchtrocknungswerk und eine Käserei angesiedelt wurden. Die bauen aktuell sogar noch aus. Da aber die Kläranlage aus Platzgründen nicht erweitert werden kann, gibt es massive Probleme. In einem Stadtteil stinkt es bei bestimmten Wetterlagen zum Himmel. Da vor dem Baubeginn eigentlich solche Dinge wie Abwasser abgeklärt werden müssen, wollte die Ratsversammlung mal in die Papiere schauen... oh, die haben wir nicht...sind wohl verloren gegangen. Das die Käserei auch noch in einem Naturschutzgebiet liegt... die Staatsanwaltschaft ermittelt, aber so ganz ohne Papiere wird man wohl keinem was am Zeuge flicken können und der Bürger darf dann ein neues Klärwerk bezahlen... allerdings wird das geklärte Wasser in die Stör geleitet... und die Einleitungsmengen liegen auch schon am maximum...

  • Ein Mensch in Deutschland verbraucht durchschnittlich knapp 50qm cbm im Jahr. Wenn ich davon 12qm cbm einspare, so müsste sich der Preis um 25% erhöhen, damit ich denselben Gesamtpreis zahle.Auf die Schnelle gefunden haben ich die Zahl von 6 Euro /qm cbm Wasser und Abwasser hier in der Region. Macht also für 50qm 300 Euro bzw. 228 Euro. Die Erhöhung müsste von 6,00 Euro auf 7,89 Euro erfolgen.


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich die Einsparung und Wasser und Abwasser dann doch lohnt - mal abgesehen davon, dass ich eben auch 25% weniger Wasser verbrauche und Abwasser produziere.


    bjk

    Sorry, korrigiert, bin heute etwas müde...

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Achtung Quereinsteiger im Thema:


    Habe nicht alle Beiträge gelesen, aber wurden die Auswirkungen der Privatisierungen von unserer Infrastruktur auch schon diskutiert? Ich meine, dass Nachhaltigkeit (auch durch Verzicht) zwingend notwendig ist, dabei aber auch eine vernünftige Regulierung unabdingbar wird. Ich las hier von Preisen. Das wäre eine (!) Regulierungsmöglichkeit.


    Bei freien Märkten aber nicht mehr möglich.

    Eine weiter Konsequenz freier Märkte: Gewinnoptimierung für das Kapital, Verlustkompensation durch die gesamte Bevölkerung.

    Da kann man auch noch so fossile Energien subventionieren, um einen „Lenkungseffekt“ erzielen zu wollen… Verpuffte, skrupellos. Ein Beispiel.


    Wasser …. privatisiert. So weit voraus mag ich nicht denken wollen, was das für Auswirkungen haben wird.