Corona

  • Die ganze Schnelltestdebatte die ich so mitbekomme, zeigt mal wieder wie unglaublich kompliziert man in Deutschland denkt.


    Geht ganz einfach das ganze (wenn man es denn will, was wohl eher der Knackpunkt sein dürfte):


    1. Schnellteststation, wenn negativ alles cool & schönen Tag. Wenn positiv (oder leicht positiv) dann direkt vor Ort ein PCR Test, und die Person muss sich dann umgehend nach Hause begeben (mit FFP2-Maske) und wird dort über das Ergebnis informiert. Daten hat man über die Anmeldung zum Schnelltest.


    2. Wenn der PCR-Test positiv ist, dann das übliche Spiel-> Quarantäne & Co. Wenn er negativ ist umso besser und einen schönen Tag.


    Ich verstehe nicht wie man sich bei solchen Sachen so unfassbar unfähig und umständlich anstellen kann?

  • Der Punkt ist: den Briten wird überhaupt in Aussicht gestellt, dass alle Beschränkungen aufgehoben werden.


    Diesen Status sieht selbst der sonnigste aller Stufenpläne aus den schönsten Bundesländern nicht vor.


    Ich halte von Boris Johnson nix. Zwei Dinge aber hat er verstanden: wie das mit dem Impfen funktioniert und, dass die Menschen eine ECHTE, keine halbe, Perspektive brauchen.


    Pernod!

  • Die Strategie von Herrn B. Johnson in GB ist sicherlich von genau der Wahrheitsliebe geprägt wie die beim Brexit.... und deshalb auch genau so erfolgreich.

    Stimmen also die kolportierten Zahlen zum Thema Impfung in GB nicht?

  • Also ich lese 27% Erstimpfungen und Verlängerung zur Zweitimpfung auf 12 Wochen. Macht also derzeit etwa 30% Impfquote Ende Mai. Da ist es aber noch ein bisschen bis Herdenimmunität im Sommer.


    Aber vielleicht habe ich auch falsche Zahlen und/oder interpretiere die falsch.


    Ich fand allerdings, dass Herr Johnson dem Herrn Trump schon das Wasser reichen konnte in der Vergangenheit, wenn es ums Lügen ging...

  • Also ich lese 27% Erstimpfungen und Verlängerung zur Zweitimpfung auf 12 Wochen. Macht also derzeit etwa 30% Impfquote Ende Mai. Da ist es aber noch ein bisschen bis Herdenimmunität im Sommer.

    Das Tempo ist schon nicht schlecht, muss ich neidlos (eher neidvoll) anerkennen.

    Selbst wenn er sich ein wenig weit aus dem Fenster lehnt, ermöglicht die Impfquote dennoch weit mehr Perspektive als bei uns, oder?

    Ich fand allerdings, dass Herr Johnson dem Herrn Trump schon das Wasser reichen konnte in der Vergangenheit, wenn es ums Lügen ging...

    Das steht doch außer Frage, stscherer. Ein Lügner vor dem Herrn!

    Hat aber mit der aktuellen Umsetzung der notwendigen Impfungen nix zu tun.

  • stscherer die Bedingung ist meiner Erkenntnis nach auch nicht "Herdenimmunität" durch Impfung, sondern eine "positive Gesamtenwicklung". Für die braucht es eben nicht zwingend eine Herdenimmunität.


    Übrigens wäre dies mein Hauptkritikpunkt an BJ, die eher uneindeutige Formulierung der Kriterien.


    Dennoch, die Briten haben ein Ziel vor Augen. Und genau das fehlt hier!

  • Und es wird wurde ja auch der Satz nicht mittransportiert, dass Boris ja sehr wohl gesagt hat, dass die Öffnungsschritte natürlich an Ausbreitung der Infektionen und Impfquote gekoppelt sind. Vielleicht bringt so ein positiver Zeitplan, der jetzt auch nicht total unrealistisch scheint ja auch mal positiven Spirit ... immerhin zu einer Zeit wo die Inzidenz in GB noch um einiges höher ist als bei uns.


    Mit Blick zu uns:

    ... wir hatten hier im Januar eine Kanzlerin die gesagt hat sie wüßte nicht ob wir im Februar nicht doch die 50er schaffen, während ich das Gefühl hatte dass da die meisten in der Bevölkerung eben (zu recht?) nicht dran geglaubt haben. Genauso wie die Skepsis über die 35er Inzidenz überwiegen dürfte ... zumindest in meinem Verwandten und Bekanntenkreis nehme ich da eher eine resignierende Grundstimmung war: "Wie sollen wir je auf die 35er Inzidenz kommen?".


    Schnelltests jetzt unnötigt (?) aufgeschoben, damit man nach der Ministerkonferenz auch irgendetwas Neues zum präsentieren hat um die Ideenlosigkeit zu kaschieren. Ich schweife ab ...

  • Die Briten haben immer noch mehr Neuinfizierte als wir. Aber im Gegensatz zu uns, wo der Trend sich letzte Woche umgekehrt hat und die Zahlen wieder leicht anstiegen, ist dort die abwärts zeigende Kurve lediglich abgeflacht, nach unten geht es weiterhin. Ich schätze, wir sind ganz nah an dem Punkt, an dem sich die Unterschiede beim Impfen deutlich bemerkbar machen.

  • Die Homeoffice-Erfahrungen aus der bisherigen Coronazeit führen meinen Chef zu der Annahme, dass auch zukünftig diese Arbeitsweise stärker als bisher ermöglicht und gewünscht wird und die mehr oder weniger starren Regeln für die Nutzung des Homeoffice gelockert werden.


    Er fragt daher schon mal bei denen, die derzeit noch ihr Privatgerät dafür nutzen (ich z.B.), da nicht genug mobile Geräte vorhanden sind, wie jeder persönlich sich das für die Zukunft vorstellt, um sowohl Büroraumbedarf im Amt als auch Equipmentbedarf zu ermitteln.

    - nur gelegentlich (Max. 1 x pro Woche) im Büro

    - mehr als 1 x pro Woche im Büro

    - nur im Büro (mit der Möglichkeit zu mobilem Arbeiten in speziellen Situationen (z.B. Handwerker wird zuhause erwartet, ...)


    Und wieder stelle ich fest, dass ich in einer doch recht modern aufgestellten Behörde arbeite.

  • Und wieder stelle ich fest, dass ich in einer doch recht modern aufgestellten Behörde arbeite.

    Ähh, nun ja, ...

    Läuft bei meinem Arbeitgeber doch irgendwie unkomplizierter und - modern ausgedrückt - mit schlankeren Prozessen. Ansage im März 2020 war: bleibt wenn möglich zuhause. Da war ich zwar noch größtenteils in einer anderen Abteilung mit Präsenzpflicht, aber da geht das auch nicht anders. Wo es möglich ist gibt es keine HomeOffice-Einschränkungen. Anfangs habe ich zuhause noch kleinere Sachen ausgedruckt, für größeres inne Firma. Aber die Arbeitsweise ändert sich, passt sich an, inzwischen halte ich ein papierloses Büro für möglich.

  • Nur so aus Interesse: Wird Datenschutz und Arbeitsschutz "nach Corona" thematisiert? Aktuell scheint man ja bei den Themen eher alle Augen zuzudrücken. Zumindest meine Erfahrungen (auch bei den Behördenmitarbeitern die ich so kenne) ...

  • Datenschutz ist bei meiner alten Firma Thema geworden, weil wir als Dienstleister für einen Großkonzern tätig waren und diesem Verhältnis recht strenge Bestimmungen zugrunde liegen, die im Homeoffice dann eingehalten werden sollten, als sich Homeoffice langsam eingegroovt hatte.

    Problem war und ist eher, dass die Einschränkungen für Normalbetrieb in normalen Haushalten eher schwierig umzusetzen sind.

  • Ja, das ist bei uns auch Standard. Eigener abschließbarer Raum (Zugangsbeschränkung), keine Sicht auf den Monitor durch Fenster oder wenn jemand durch die Tür kommt etc. pp. Die technisch organisatorischen Maßnahmen die wir nachweisen müssen sind nicht ohne. Bei unseren Kunden und den Behördenmitarbeitern die ich kenne wird das aktuell gefühlt eher so gehandhabt wie "wo kein Kläger da kein Richter". Da ist der Esszimmertisch eigentlich eher die Regel als Arbeitsplatz ...

  • prickelpit96 und Tobi-Wan 96

    Die Perspektive haben wir doch Alle... seine Aussagen sind aber nun mal prahlerisch und wecken Hoffnungen, die er nicht wird erfüllen können. Brexit 2.0


    Ja, die Engländer legen ein ganz anderes Impftempo vor - und ich kritisiere doch nun schon länger mit vielen Anderen zusammen, wie Deutschland die Impfkampagne fast schon absichtlich verkackt. Aber das würde ja nicht dadurch besser, dass man jetzt völlig utopische "Perspektiven" durch den Ring treibt.


    Jetzt hoffe ich erst einmal, dass die hohen Herren in Berlin heute den Astrazeneca-Impfstoff am besten ganz, wenigstens aber für die Gruppen 2 und 3 freigeben, damit endlich mal ein bisschen Bewegung in dieses Impftrauerspiel kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Die Perspektive haben wir doch Alle... seine Aussagen sind aber nun mal prahlerisch und wecken Hoffnungen, die er nicht wird erfüllen können.

    Welche Perspektive haben wir im Vergleich dazu, wenn wir den Fokus auf die Impfungen legen?

    Und zum Thema Hoffnungen verweise ich auf Herrn Spahn und die vollmundige Ankündigung der Schnelltests ab 01. März.

  • Ein knappes Drittel an Erstimpfungen in gut 2 Monaten, da halte ich ein Ende des Lockdowns zum Juli nicht für utopisch. Bis dahin könnten durchaus genügend Impfungen vorgenommen sein.

  • Und wieder stelle ich fest, dass ich in einer doch recht modern aufgestellten Behörde arbeite.

    Ähh, nun ja, ...

    Läuft bei meinem Arbeitgeber doch irgendwie unkomplizierter und - modern ausgedrückt - mit schlankeren Prozessen. Ansage im März 2020 war: bleibt wenn möglich zuhause. Da war ich zwar noch größtenteils in einer anderen Abteilung mit Präsenzpflicht, aber da geht das auch nicht anders. Wo es möglich ist gibt es keine HomeOffice-Einschränkungen. Anfangs habe ich zuhause noch kleinere Sachen ausgedruckt, für größeres inne Firma. Aber die Arbeitsweise ändert sich, passt sich an, inzwischen halte ich ein papierloses Büro für möglich.

    Es geht um die Zukunft, nach Corona (Hoffnung?).

    Die Gegenwart ist unbürokratisch, unter Aufhebung der normalen Regeln.

  • - nur im Büro (mit der Möglichkeit zu mobilem Arbeiten in speziellen Situationen (z.B. Handwerker wird zuhause erwartet, ...)

    Das wird genau so kommentiert? Ich würde ja niemanden empfehlen mit dieser Begründung bei seinem AG um Homeoffice zu bitten.

  • Da geht es nicht um Homeoffice sondern um mobiles Arbeiten, das sind per Definition unterschiedliche Dinge.

    Für mobiles Arbeiten (seltene Ausnahmefälle) bestand bei uns schon länger diese unkomplizierte Möglichkeit. Dafür haben wir ein Abteilungs-Laptop, den jeder nutzen konnte. Der diente auch für Termine außer Haus, bei denen man mal Zugriff auf Daten benötigte, die man so in der Vielfalt nicht mitschleppen konnte.


    Bei uns ist das mit dem mobilen Arbeitsplatz die Zukunft, auch im Haus.


    Wenn alle geplanten Änderungen erfolgt sind, gibt es kaum noch Kundenbesuch in Büros.

    Dann wird es einen großen Bereich mit Begegnungstationen geben. Die Sachbearbeiter treffen sich dort nach vereinbarten Terminen mit dem Kunden, haben ihr Laptop dabei.

    Die papierlose Verwaltung ist bei uns schon länger in der Entwicklung und Corona hat nun noch mal zur Beschleunigung beigetragen. Es gibt Bereiche, die so gut wie keine Papierposteingänge mehr erhalten. Was nicht schon digital ins Haus kommt, wird in der Poststelle digitalisiert und zugeordnet.