Corona

  • 8 Mio. Tote? Das entspräche einer 10% Rate bezogen auf die Gesamtbevölkerung .

    Da stimmt aber etwas nicht. Ich denke du meintest vielleicht 1%.

  • Hier noch ein link, der einen Teilaspekt von Chris ihm seinen Gedanken vielleicht etwas näher bringt. "Leute" die psychisch vorbelastet, jetzt ihren gewohnten, strukturierten Tagesablauf nichtmehr haben.

    https://www.zeit.de/zeit-magaz…distancing-ausgangssperre

    Danke für den Text. Darin finde ich mich ganz gut wieder.


    Gibt es eigentlich schon irgendwo auf der Welt ein Model von gezielter Durchseuchung der Fittesten, also einer Gruppe, die denen das geringste Risiko zugesprochen wird.

    Wird in diesem Interview (Link zu ndr.de) angesprochen (musst mal gucken, irgendwo in der zweiten Hälfte) und davon abgeraten.


    Auch wenn eine gezielte Durchseuchung auf dem ersten Blick nach einer Lösung aus der Situation aussieht, habe ich arge ethische Bedenken dabei, gezielt Leute einem Erreger auszusetzen, die eine bisher so wenig erforschte Krankheit mit einem derart hohen Komplikationspotenzial auslöst. Auch wenn die Mortalität bei jüngeren Menschen gering ist, landen nicht wenige trotzdem im Krankenhaus.

  • Mein Mann plante, Geschäfte zu machen.


    Er hatte einen Kurzkredit-gebenden Geschäftsmann/Händler an der Angel. Plan war, er investiert einen Betrag, erhält Ware im doppelten Wert und zahlt 30 Tage später den Kredit zurück, bei Abholung der nächsten Ware.


    Da es sich um Baumaterial handelte und Dank Corona damit derzeit keinerlei großen Geschäfte zu machen sind, die Leute ihr Geld nur für Lebensnotwendiges ausgeben (Vorräte), hatte ich entsprechend Angst, dass er nun in Schwierigkeiten steckt.

    Der Geschäftsmann ist hart. Er ist innerhalb relativ kurzer Zeit recht wohlhabend geworden. Bei Verzug (3. Mahnung sozusagen) kommt direkt die Polizei.


    Eben frag ich ihn, wie es aussieht. Ich hätte das Geld, den Kredit zurückzuzahlen, wollte ihm aber sagen, dass er dieses Geschäft nicht weiter verfolgen sollte zur Zeit.


    Da sagt er, kein Problem. Das hab ich gleich rückgängig gemacht, als die Märkte geschlossen wurden. Hab ihm das komplette Geld schon zurückgegeben.


    Guter Mann.


    Tja, der Aufschwung in Kouthia ist also erstmal vorbei. Bisher hat sich der Staat übrigens noch nicht um die Versorgung der Menschen gekümmert. Nein im Gegenteil. Die, die sich um Vorräte kümmern, weil die Märkte geschlossen sind, in Städte fahren und in Supermärkten gekaufte Dinge in die Dörfer bringen, müssen Angst vor Entdeckung haben. Sie besitzen keine Gewerbeschein und müssen mit Gefängnis und Beschlagnahme rechnen.


    Super!

  • In Spanien muß auch schon die schreckliche Wahl getroffen werden


    :(


    Zitat

    #Spain "Doctors in #España🇪🇸 with tears in their eyes tell how people over 65 must have their respirators removed to give it to the younger people suffering . Seniors are sedated so they don't suffer. " #CoronavirusPandemic #CoronaVirusUpdates

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  • Bäckereien am Lister Platz sind rappelvoll mit 100m langer Schlange vor Bosselmann. ...........................Kapitalismus wirkt.

    alles Ärzte und Krankenschwestern!

  • Worldometers ( Nils, ich hatte jetzt mobil auch einmal die komische Werbung; Tab schließen und neu laden hat geholfen) verzeichnet für gestern etwa 2.500 Neuinfizierte. Runter von 4.500 am Freitag und jeweils 3.000 an den beiden Tagen davor. Noch hat die dicke Frau nicht gesungen, aber das ist schon ein gutes Indiz dafür, dass der Ausreißer (nach oben) gestern war und nicht (nach unten) vorgestern.

    Ich befürchte ja eher, dass der deutsche Amtsschimmel am Wochenende eher nicht so arbeitet und die Ärzte auch nicht.

  • Einmal gibt es gerade den Wochenendeffekt. Zum anderen erfasst das RKI seit 17.03. keine Vorabmeldungen mehr, so erklärt sich die ausbleibende Steigerung am 18.03.


    Ich als Laie interpretiere da trotzem einen Rückgang aus den Zahlen. In drei Tagen wissen wir allerdings genauer, ob das ein Ausreißer ist oder eine echte Wirkung.

  • https://www.noz.de/deutschland…er-droht-mit-kuendigungen


    Ich denke, dass erste Video ist mächtig nach hinten losgegangen. Dennoch halte ich die Emotionen im Video für echt.


    Auffällig ist m. E., dass man von den echten "Helden" nicht solche Videos viral gehen, wo sie ihr Leid klagen oder ihre System relevante Stellung hervorheben.


    Da gehen mir einige Landwirte gerade ebenfalls auf den Sack, die auch meinen, dass sie ja die Einzigen sind, die die Welt noch retten können.

  • Drosten:

    Zitat

    "Ich glaube überhaupt nicht daran, dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das ist überflüssig."

  • Sucharit Bhakdi (* 1. November 1946 in Washington, D.C.) ist ein Mediziner und Facharzt für Mikrobiologie. Er war Professor an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und Leiter des dortigen Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene.[1]


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    Spannende Aussagen. Was sagen unsere Mediziner dazu?

  • Man kann doch niemand absichtlich mit einer potentiell lebensgefährlichen Krankheit infizieren.


    Und warum hört dies Bashing gegen den öffentlich-rechtlichen Teil des Gesundheitssystems nicht auf? Wieso sollten die Gesundheitsbehörden am Wochenende nicht melden, und immerhin war der 18.03. ein Donnerstag und der 19.03. ein Freitag... und kein Wochenende...


    In Peine macht ein privater Investor ein ganzes Krankenhaus dicht (samt Beatmungsplätzen), weil es sich nicht rechnet.... aber wir haben jetzt bald einen Schwangerschafts Corona-Test, nach dem man dann weiss, dass man einen richtigen Test machen sollte - Prof. Drosten hat dazu Alles gesagt. Und in den USA sieht man gerade, wie der Kapitalismus funktioniert in einer existenziellen Krise. Ich prophezeie, da marschiert bald die Armee, die reden da nicht so über demokratische Rechte wie wir.


    Ich kann Allen noch einmal die Einschätzung von Herrn Prof. Quaschning ans Herz legen.

  • Erst einmal einen großen Dank an Chris für seine Beiträge hier!


    mabuse: Ich finde, Chris hat sehr gut beschrieben, warum es auch jetzt berechtigt, ja sogar notwendig ist, über die getroffenen und angedachte weitere Maßnahmen zu diskutieren : Ganz abgesehen davon, dass derartige Grundrechtseingriffe immer diskutabel sein müssen, können eben auch die Maßnahmen selbst zumindest indirekt lebensdrohlich sein.


    Ich komme ebenso wie Du und ja auch Chris, so wie ich ihn verstanden habe, zu dem Schluss, die aktuellen Maßnahmen für richtig und notwendig zu halten. Aber eben nach einer Abwägung, bei der es mir z.B. auch wichtig ist, zu betonen, dass es in Bayern eben nicht verboten ist, rauszugehen. Abwägung heißt dabei nicht, zu zaudern und die Gefahr dadurch weiter eskalieren zu lassen, sondern schnelle Entscheidungen müssen natürlich getroffen werden, wo sie - wie hier - nötig sind; weil eben "Gefahr im Verzug" ist. Aber auch hier muss es eine zumindest initiale Blitzabwägung geben, die vertiefte, insbesondere eine Kontrolle, ob die Maßnahmen überhaupt geeignet sind, findet dann nach der Ergreifung statt. Übrigens finde ich den Föderalismus hier durchaus beruhigend, weil eben nicht eine einzige Regierung die Freiheit für ganz Deutschland so massiv einschränken kann. Über eine befristete Eilzuständigkeit auf Bundesebene o.Ä. kann und sollte man vielleicht trotzdem nachdenken.


    Zur Problematik derartig weitreichener Eingriffe hier noch einen Link zur Zeit: https://www.zeit.de/kultur/202…ektionsschutzgesetz-recht.

  • Man kann doch niemand absichtlich mit einer potentiell lebensgefährlichen Krankheit infizieren.

    Ergänzen möchte ich noch, dass ich es sehr heikel fände, zu argumentieren, es handele sich ja um Freiwillige. Denn natürlich würde es da einen moralischen Druck oder zumindest die Empfindung eines solchen, die alleine schon ausreichte, geben, wenn die Umgebung sich bereit erklärte, sich infizieren zu lassen.

  • Ich hoffe auch, dass unsere Entscheidungsträger mit den Experten sehr wohl diskutieren, ob die getroffenen Maßnahmen sinnvoll und auch verhältnismäßig sind. Es gibt hier nun mal kein Schwarz und Weiß, ob eine getroffen Entscheidung richtig, zu lasch oder zu hart war, kann doch niemand mit Sicherheit wissen. Und merkt man ja auch leider nur mit einigem Zeitverzug.

  • mabuse: so einfach und alternativlos ist die Sache ja nun einmal nicht. Ich denke sonst hätten wir die totale Ausgangssperre sicher schon. Viele von den Top-Virologen sehen/ sahen das bisher auch etwas differenzierter. Aber du schreibst ja, dass es für dich da nichts zu diskutieren gibt, also belasse ich es dabei und bemühe jetzt auch keine Liste von Gegenpositionen.


    Wichtig finde ICH es jedenfalls weiterhin, alle Aspekte der Krise und die Folgen zu betrachten. Aber da kann man vielleicht mal einen eigenen Faden aufmachen "Die Folgen der Krise oder die Welt danach" oder so. Die moralische Wertetabelle wird natürlich von Corona überschattet, dem sich alles unterzuordnen hat. Es gibt aber in meinem direkten Umfeld auch Menschen, die sich ernste medizinische Sorgen machen, Corona bedingt: Abbruch der gerade begonnenen ambulanten Therapie (Depressionen) oder Verschiebung der eigentlich dringen empfohlenen MRT Nachuntersuchung nach letztjähriger Krebstherapie. Da finde ich dieses alte Unwort der Alternativlosigkeit, und das in einem Zusammenhang mit medizinisch moralischer Ethik, als zynisch.