Corona

  • drück ich mich wirklich so unklar aus? Stell ich Eltern grundsätzlich in Frage, wenn ich die Impffrage lieber bei den Ärzten sehen würde? Und in der Frage der Wichtigkeit des „Elter-Kind-Verbunds“ dachte ich bisher keine Nachhilfe zu benötigen. Immerhin haben meine Frau und ich als Rentner das Sorgerecht für unseren Enkel.

    Und das Sorgerecht habe ich schon immer so verstanden, dass ich in Fragen wie z.b. Impfungen auf den Rat des Kinderarzt höre. Das war für mich nie eine rechtliche Frage, sondern eine Frage der Fürsorge.

    „Eltern als Gebärautomaten für die Gesellschaft“ Ein weiteres Highlight der Diskussion!

  • drück ich mich wirklich so unklar aus? Stell ich Eltern grundsätzlich in Frage, wenn ich die Impffrage lieber bei den Ärzten sehen würde? Und in der Frage der Wichtigkeit des „Elter-Kind-Verbunds“ dachte ich bisher keine Nachhilfe zu benötigen. Immerhin haben meine Frau und ich als Rentner das Sorgerecht für unseren Enkel.

    Und das Sorgerecht habe ich schon immer so verstanden, dass ich in Fragen wie z.b. Impfungen auf den Rat des Kinderarzt höre. Das war für mich nie eine rechtliche Frage, sondern eine Frage der Fürsorge.

    „Eltern als Gebärautomaten für die Gesellschaft“ Ein weiteres Highlight der Diskussion!

    Es soll vorkommen, dass zwei Ärzte zu zwei verschiedenen Meinungen kommen. Das ist keine Mathematik, bei der man 1+1 zusammenzählen muss. Es gibt auch beim Impfen Risiken, die bewertet werden müssen. Der Arzt klärt auf, entscheiden muss der Patient, bei Minderjährigen die Sorgeberechtigten. Wenn der Eindruck entsteht, dass diese klar gegen das Kindeswohl entscheiden, könnten weitere Maßnahmen ergriffen werden. Ein Nichtimpfen gegen den Rat eines Arztes gehört sicherlich nicht dazu. Es gibt übrigens auch Ärzte, die voreingenommen sind. Das sind auch nur Menschen. Bei einer Geldanlage entscheide schließlich auch ich und höre nicht blind auf den rat des Anlageberaters. Und ja, das kann man durchaus miteinander vergleichen.

  • Ich möchte mal einwerfen, dass wir hier nicht von einer Kleinkinderimpfung reden, sondern von Minderjährigen ab 12 Jahren aufwärts. Da ist es nicht automatisch eine Entscheidung der Sorgeberechtigten, sondern kann auch eine Entscheidung der minderjährigen Person selbst sein. Minderjährige sind nicht per se einwilligungsunfähig.

  • Habe gestern Mittag die zweite Dosis Moderna erhalten.


    (Nach der ersten nur zwei Tage leichte Schmerzen im Arm, sonst nichts).


    Als ich zu Hause ankam (ca. 1h nach der Impfung) war ich schon ziemlich platt.

    So muss sich eine starke Schlaftablette anfühlen, oder Ketamin, k.A.. und wurde dann minütlich müder.


    Lag den Rest des Tages im Bett und es hat sich so angefühlt, als wenn man den Tag hart gearbeitet hat (hatte Sonntag aber frei) und dann Abends um 23 vorm TV die Augen nicht mehr aufhalten kann und dann immer wieder wegnickt. Das ging den ganzen restlichen Tag so (ohne schlafen zu können).

    War schon etwas heftiger..

    Habe dann Abends zum Medizinkoffer gegriffen und mal wieder ne Sportzigarette gezündet. Hat funktioniert.


    Heute wieder alles ganz gut.

  • Natürlich stand mein Beitrag unter der Voraussetzung, dass tatsächlich ein Covidimpfstoff für Menschen ab 12 Jahre zugelassen wird. Und dann ist diese Zulassung die Aussage, dass nach einer standardisierten wissenschaftlichen Bewertung für ebendiese Menschen von einem individuell positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfung ausgegangen wird; andernfalls wäre die Zulassung nämlich gar nicht erteilt werden.


    Naturgemäß ist jede Zulassung eine Pauschalbewertung und im Einzelfall kann es immer Gründe geben, warum von der Verabreichung eines für diese Indikation zugelassenen Medikaments doch abzuraten ist (und die Zulassung kann natürlich auch bestimmte Patientensubgruppen ausnehmen). Ebenso kann es im Einzelfall Gründe geben, ein Medikament anzuwenden, obwohl es zwar zugelassen ist, aber nicht für diesen Einsatz. Auch das ist möglich, die Zulassung ist keine Anwendungs-, sondern eine Verkehrsvoraussetzung. Der Arzt muss dann aber z.B. besondere Aufklärungspflichten beachten.

  • drück ich mich wirklich so unklar aus?

    Ja. Du greifst ein Thema auf, was ganz grundsätzliche Normen in unserer Gesellschaft berührt, nämlich das Verhältnis der Elternrechte. Das vermengst Du mit einem grundlegenden Thema von Gesundheitsvorsorge (Impfung), das Du mit einer Impfplicht in Zusammenhang bringst, was ein sensibler Punkt grundsätzlich und jetzt vor allem in Bezug auf gesellschaftliche Akzeptanz darstellt. Das ganze auf einer Basis von medizinischem Halbwissen, wenn überhaupt.

    Von der rechtlichen Seite Mal ganz abgesehen.


    Und das in 2 - 3 Sätzen. Was anderes als Missverständnis und Ablehnung kann dabei auch nicht heraus kommen.

  • Bei uns haben jetzt vollständig geimpfte wieder mehr Rechte und müssen auch in Phase 1 und 2 nicht mehr in Quarantäne. Einerseits halte ich diesen daraus entstehenden Impfzwang für sehr fragwürdig, andererseits freut mich die Aussicht, dass ich bald wieder ins Stadion gehen kann.

  • seit ich vollständig geimpft bin, ertappe ich mich unwillkürlich dabei, dass ich die regeln nicht mehr so stringent nehme wie vorher. ich befolge sie natürlich weiterhin , dass ist eine psychologische sache...

  • Was die Solidarität betrifft, kann ich noch nicht einschätzen, wie ich mich verhalten werde. Wahrscheinlich werde ich mich aufgrund der Kinder von vielen Dingen weiter fernhalten. Ins Stadion werde ich aber gehen, sobald es möglich ist. 1. Ich kann mit dem Rad oder zu Fuß dorthin fahren bzw. gehen. 2. Es ist groß genug und wird sich sowieso nicht besonders füllen. Auch ohne Corona kommen in der Regel nur 5-6000 Zuschauer. 3. Ich habe meine Dauerkarte erneuert, auch wenn ich diese letzte Saison kein einziges Mal nutzen konnte und momentan überhaupt nicht weiß, ob ich sie nutzen kann.


    Die Frage bleibt auch, wie solidarisch man eigentlich denen gegenüber sein muss, die sich längst impfen lassen konnten, aber es nicht wollten. Ich habe keine Antwort.

  • drück ich mich wirklich so unklar aus?

    Ja. Du greifst ein Thema auf, was ganz grundsätzliche Normen in unserer Gesellschaft berührt, nämlich das Verhältnis der Elternrechte.

    ok, akzeptiere ich. In dem Punkt habe ich nebulöse Andeutungen in den Raum gestellt. An anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass ich zu der rechtlichen Frage mangels Sachkenntnis nichts beitragen kann.

    Dann versuche ich es mal mit dem Hinweis von Ethikratsmitglied Lob-Hüdepohl: „Eine moralische Impfpflicht für alle gibt es ohnehin“

    Und weiter: „Eine Impfpflicht für Schüler sei grundsätzlich denkbar. Und er sieht ein Gerechtigkeitsdefizit für Ungeimpfte“.


    Im Kern war meine Botschaft als medizinischer Laie eigentlich nur „Ärzte können die Sinnhaftigkeit einer Impfung besser entscheiden als Eltern“. Damit hätte ich es auch belassen können.

  • Bei Florians letzten Satz erwische ich mich auch immer öfter. Gerade nach den zermürbenden und fruchtlosen Diskussionen mit den Verweigerern. Allerdings ist zur Zeit der Großteil der Ungeimpften einfach nur noch nicht dran gewesen. Und das kann ich ihnen ja nicht anlasten. Deshalb noch ein bisschen weiter so.

    Wir hatten ja seit einiger Zeit sowieso schon Erleichterungen, die in Deutschland jetzt auch langsam kommen. Am morgigen Mittwoch werden dann wohl weitere vom Schweizer Bundesrat bekanntgegeben. Es wird nach und nach alles erträglicher und vor allem normaler.

  • Ich habe gestern früh die zweite Ladung biontech bekommen. Gar keine Nebenwirkungen, nichts.


    Kriegen wir hier eigentlich eine Prognose über die Wartezeit auf der Warteliste hin? Wer hat denn aktuell seine Impftermine bekommen und wann hat er/sie sich auf die Warteliste geschrieben?

  • 47,01 und damit Werktag 1 unter 50.


    Edit zu Inzidenz 50 in Niedersachsen

    Zitat

    Hannover (dpa/lni) - Nach einer Lockerung der Corona-Beschränkungen entfällt in Niedersachsen von diesem Dienstag an die Testpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50. Dies sieht eine Anpassung der Landes-Corona-Verordnung vor, die von Dienstag an greift. Voraussetzung ist, dass der Wert an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird. Bestehen bleibt allerdings die Testpflicht für den Besuch der Außengastronomie, Lockerungsrufen der Branche für Regionen mit einer Inzidenz unter 50 folgte die Landesregierung nicht.

    https://www.zeit.de/news/2021-…stpflicht-fuer-den-handel

    Einmal editiert, zuletzt von mustermann ()

  • natürlich nicht. Für mich auch nicht. Deshalb gibt es für diese Entscheidung auch Fachleute. Ich rede einem Piloten auch nicht ins Cockpit rein. Der macht das schon richtig. Meistens!


    Nur folgt die Impfpraxis nicht den Empfehlungen der Fachleute. Bsp.: Die STIKO empfielt als Abstand zwischen den zwei Astra Zeneca Dosen 12 Wochen. Die WHO spricht sich gegen Zweitimpfung mit anderem Impfstoff aus.


    Was machst Du dann?


    Und auch der Pantheon der Halbgötter in Weiß ist gespalten. Hier wäre z.B. ein Kinderarzt, der sich gegen das Impfen von Kindern ausspricht. (Ich bin grundsätzlich bei ihm, wobei ich ihm bei seinen Ausführungen zu Schweden und den Folgerungen, die er daraus zieht, so nicht folge.)


    Erwachsene können von mir aus gerne individuell für sich jeden Quatsch entscheiden. Wenn Erwachsene aber für Kinder entscheiden, ist Schluss mit Lustig.


    Dieses Statement wäre lustig, wäre es nicht so dumpf. Denn Erwachsene entscheiden die ganze Zeit für ihre Kinder.


    Und das ist auch gut so. Also so alles in allem.

  • Wenn man knapp 30 Jahre Familienrecht macht, dann weiß man, dass nicht wenige Eltern (und durchaus bunt gemischt aus allen Bevölkerungsgruppen) bei der angemessenen medizinischen Versorgung ihrer Kinder von Zeit zu Zeit die Unterstützung des Jugendamtes und des Gerichts benötigen.


    Wenn wir keine Durchimpfung von deutlich über 90% bekommen, wird jeder Mensch über kurz oder lang in die konkrete Gefahr der Infektion mit Covid 19 kommen... da stellt sich halt die Frage, ist das Risiko der Infektion größer als das Risiko der Impfung - oder eben nicht.


    Ich bin ja in der glücklichen Lage, dass mein 16Jähriger die Entscheidung schon sehr eigenverantwortlich im Austausch mit seinen Eltern treffen kann - und sich deswegen sehr auf seine morgige Impfung mit Biontech freut.


    Disclaimer: der Grund für seine Impfung ist eine Priorisierungsbescheinigung der hiesigen Stadt, weil man derzeit die haupt- und ehrenamtlichen JugendbetreuerInnen möglichst bald durchimpfen will, damit man spätestens ab den Sommerferien wieder ein angemessenes Angebot für Jugendliche und Heranwachsende bieten kann. Derzeit ist das noch sehr eingeschränkte Angebot natürlich nicht ganz risikofrei, da gerade in den dort sich treffenden Gruppen die Einhaltung der Regeln naturgemäß nicht ganz einfach ist.

  • Epidemiologisch ist das doch auch eh mehr und mehr Banane - wenn die Kids niemanden mehr anstecken können, für den das mit größerer bis großer Wahrscheinlichkeit schlimme Auswirkungen hat. Also müssen sie selbst bei der Beurteilungsfrage in den Fokus genommen werden: Nützt oder schadet es eventuell mehr? Und wer verlässt ausgerechnet hier das Better-safe-than-sorry-Schiff, weil er unbedingt ein epidemiologisch wesentlich unproblematischer gewordenes Virus auf Teufel komm raus in die Nichtexistenz eindämmen will?

    Einmal editiert, zuletzt von Zackzack ()

  • @RicklingerKurve

    Ich weiß nicht, ob dieser Vergleich wirklich bei rationaler Überlegung dem Thema gerecht wird.


    Gehst Du mit jedem Lebensrisiko in Bezug auf Deine Kinder so um? Ich meine das in keinster Weise ironisch, ich habe vor Kurzem ein viel größeres Lebensrisiko sehr intensiv in der Familie diskutiert (Motorradfahren).


    Wir reden aktuell über 1,57 Milliarden verabreichte Impfungen weltweit...

  • Ich bin gespannt, wie so bald so viele Kinder geimpft werden sollen, wenn gerade noch genau der Biontech-Impfstoff zurückgehalten werden muss, um die Zweitimpfungen garantieren zu können...