Corona

  • Der chilenische Familienminister meinte heute ernsthaft, dass die Obdachlosen zum Wohle aller nach Hause gehen sollten. Das sagt alles über die Regierung.

  • Gestern ist die Zahl der Neuinfizierten wieder ganz schön gestiegen. Ich hatte ja schon die Hoffnung, dass schon die erste Maßnahmenwelle (Schule/Kitas) was bringt. Das scheint inzwischen ein trügerischer Schluss gewesen zu sein.


    Bleibt noch die Hoffnung auf ein Wirken der Kontaktbeschränkungen. Das sollte sich Mitte nächster Woche in den Zahlen niederschlagen.


    Bleibt noch darüber nachzudenken, wie man weiter macht wenn die Krankheit hier irgendwann gegen Null geht. Ich bin dann ja weiter für strenge Grenzkontrollen und überwachte Quarantäne für alle Einreisenden.

  • Ich weiß mit den Zahlen inzwischen nichts mehr anzufangen.


    Wenn es stimmt, dass man aktuell 500.000 Tests pro Woche macht und es letzte Woche nur 160.000 waren, erklärt sich ein Anstieg der absoluten Zahl in der Statistik ggf. schon dadurch.

  • Derzeit sinken die Neuinfektionen jedenfalls nicht... einen Grund, auch nur ansatzweise aufzuatmen, sehe ich nicht, im Gegenteil.


    Das einzig Positive ist, dass die Zahlen jedenfalls nicht so auf allen Ebenen explodieren wie in den USA.

  • Die vermehrten Tests macht man aber wahrscheinlich, weil es auch dreimal so häufig Anlass dafür gibt. Dreimal so viele Menschen hatten Kontakt zu Infizierten, dreimal so viele lassen sich testen, dreimal so viele sind neu infiziert. Es ist nicht der Test, der Infizierte schafft. Und selbst wenn, es ändert nichts an der Zahl der bekannten Infizierten oder an der Zahl der Toten.

  • Giftzwerg, woher stammen deine Zahlen?

    Ich finde nur, dass seit Anfang März 400.000 Tests in Deutschland durchgeführt wurden, und man jetzt bei 160.000 pro Woche ist. (laut Zeit)

  • Die Zahl der tatsächlich Infizierten ist viel höher als in der Statistik. So jedenfalls meine Hypothese. Durch mehr Tests findet man dann auch mehr.


    Was aber nach meinem Verständnis eher eine gute denn eine schlechte Botschaft wäre.

  • Natürlich ist die derzeitige Zahl der Infizierten höher als die in der Statistik. Sonst bräuchte man ja nicht weiter zu testen. Es geht um die zeitliche Vergleichbarkeit der Fälle. Und wir erkennen, dass es immer noch eine exponentielle Zunahme gibt.

  • Auf der heutigen Seite vom RKI erstmals mehr infizierte in Niedersachsen als z.b. auf Bild.de./morgenpost.de etc. Hab ich so auch noch nie gesehen, selbst nach morgendlichen Aktualisierungen.


    Alleine gestern 473 Neuinfizierungen, das dürfte Rekord sein. In Bayern fast 1500 Fälle an einem Tag. So langsam dürfte es mal abflachen.

  • Facebook:


    Die Denkweise einiger Menschen ist so gruselig. Hat gestern damit angefangen das sich ein Bekannter über einen Bericht nur lustig gemacht hat ohne ihn zu lesen und auf Nachfrage nur meinte, das sich durch den Tod der alten Menschen jetzt evtl. das Rentensystem bessert.


    Und dann mein Cousin, der wieder mit dem Grippevergleich ankam, sich extrem in seiner Freiheit beraubt sieht und am Ende Vergleiche mit 1933 anfing. Zum Glück gabs genug Leute, die nicht der Meinung sind, teilweise auf der Intensivstation arbeiten und berichten wie scheiße die Lage aktuell ist. Dann hat er aber auch Freunde die ihn Recht geben und nun auch mit 1933 oder auch 1938 anfangen. Ich raffs nicht :wut:

  • Bleibt noch darüber nachzudenken, wie man weiter macht wenn die Krankheit hier irgendwann gegen Null geht. Ich bin dann ja weiter für strenge Grenzkontrollen und überwachte Quarantäne für alle Einreisenden.

    Grenzschliessungen und Kontrollen versteh ich nicht. Corona ist doch in ganz Europa verbreitet und hat bisher um Deutschland keinen Bogen gemacht. Warum nicht Zufallskontrollen im ganzen Land verteilt, ähnlich wie bei mobilen Geschwindigkeitsmessstellen.

    Ich frage wegen meiner Urlaubsplanung 2020.

  • Gestern ist die Zahl der Neuinfizierten wieder ganz schön gestiegen. Ich hatte ja schon die Hoffnung, dass schon die erste Maßnahmenwelle (Schule/Kitas) was bringt. Das scheint inzwischen ein trügerischer Schluss gewesen zu sein.

    Wie schon andiskutiert: Solange die Bemessungsgrundlage sich ständig verändert, sind die absoluten Zahlen wenig aussagekräftig. Wenn ich 1000 Leute teste und 10 sind positiv, sind das in absoluten Zahlen halt nur 10 Fälle, prozentual aber halt auch 1%. Wenn ich 500.000 Leute teste und 1000 sind positiv, klingt das absolut nach dramatisch viel mehr, prozentual sind es aber nur noch 0,2%.

    Ich hoffe daher, dass der aktuelle Anstieg der Zahlen auch auf einen Anstieg der durchgeführten Tests zurückzuführen ist. Wobei ich den prozentualen Anstieg der letzten Tage nicht genau kenne. Sollte der gestiegen sein, ist mein Kommentar natürlich nicht mal mehr die Hälfte wert.

  • Hat gestern damit angefangen das sich ein Bekannter über einen Bericht nur lustig gemacht hat ohne ihn zu lesen und auf Nachfrage nur meinte, das sich durch den Tod der alten Menschen jetzt evtl. das Rentensystem bessert.

    wi ! der ! lich !

    Und dann mein Cousin

    pro ausweitung vom kontaktverbot. auf lebenslang.

  • sasa Ich glaube halt nicht, dass sich die Zahl derer, die sich einfach nur mal so testen lässt, großartig ändert. Daher bin ich der Meinung, es gibt mehr Tests weil mehr Tests begründet sind. Und so sehe ich aufgrund der steigenden Testzahlen keine andere Bemessungsgrundlage.

  • sasa Ich glaube halt nicht, dass sich die Zahl derer, die sich einfach nur mal so testen lässt, großartig ändert. Daher bin ich der Meinung, es gibt mehr Tests weil mehr Tests begründet sind. Und so sehe ich aufgrund der steigenden Testzahlen keine andere Bemessungsgrundlage.

    Die Frage ist doch: Haben wir gerade steigende absolute Zahlen aber sinkende relative Zahlen oder sind die relativen Zahlen mindestens konstant?

    Laut John Hopkins von Mittwoch 113% der Infizierten von Dientag (4337 neue Fälle), Donnerstag 116% von Mittwoch (6323 neue Fälle). Also keinerlei Entspannung, sondern mit viel Optimismus ein halbwegs konstanter Anstieg.

  • Ich habe mich mal durch eine Skeptikerseite eines schweizer Arztes durchwühlt, der Stimmen sammelt, dass die Pandemie einem Sichtbarkeitsproblem zugrunde liegt. Also das wir die Toten diesmal sehen und sonst fliegen die unter dem Radar. Ich verlinke die hier mal nicht.


    Dabei bin ich über einen Punkt gestolpert der zugegeben auch mich stutzig macht.


    Warum sieht man die Pandemie nicht in der Gesamtsterblichkeitsrate? Auch in Italien sieht es nicht höher aus als bei der letzten Grippewelle.


    https://www.euromomo.eu/outputs/zscore_country_total.html


    Es gibt für Italien einen leichten Anstieg in der Kohorte über 65. Aber auch da aktuell (noch?) nicht so extrem wie bei der letzten Grippewelle. Habe versucht andere Erklärungen dafür zu finden, vllt. weniger Unfalltote etc. pp. durch den Lockdown, aber die Gesamtsterblichkeit ist ja sogar auch etwas runter gegangen. Verzug der gemeldeten Zahlen? Dazu gibt es aber keine Hinweise.


    Hat jemand von Euch Ideen?


    Disclaimer: Ich will nicht die Massnahmen in Frage stellen oder Corona verharmlosen! Aber ich finde man sollte sich auch mit den kritischen Stimmen auseinandersetzen ...


    Edit: Auf der Seite gibt es ein Erklärungsversuch der Seite selber. Also auch hier eigentlich nur: "wir wissen nichts, abwarten" .... unbefriedigend.

    Zitat

    Note concerning COVID-19 related mortality as part of the all-cause mortality figures reported by EuroMOMO


    Over the past few days, the EuroMOMO hub has received many questions about the weekly all-cause mortality data and the possible contribution of any COVID-19 related mortality. Some wonder why no increased mortality is observed in the reported mortality figures for the COVID-19 affected countries.

    The answer is that increased mortality that may occur primarily at subnational level or within smaller focal areas, and/or concentrated within smaller age groups, may not be detectable at the national level, even more so not in the pooled analysis at European level, given the large total population denominator. Furthermore, there is always a few weeks of delay in death registration and reporting. Hence, the EuroMOMO mortality figures for the most recent weeks must be interpreted with some caution.

    Therefore, although increased mortality may not be immediately observable in the EuroMOMO figures, this does not mean that increased mortality does not occur in some areas or in some age groups, including mortality related to COVID-19.

    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • Warum sieht man die Pandemie nicht in der Gesamtsterblichkeitsrate? Auch in Italien sieht es nicht höher aus als bei der letzten Grippewelle.

    Ich habe konkret für Bergamo gelesen, dass da momentan dreimal so viele Menschen sterben wie üblicherweise im selben Zeitraum.