Corona

  • https://xkcd.com/2295/


    ;) Und jeder Wissenschaftler hat anscheinend andere Werte für "Garbage" und leitet davon ab.

  • Die dunkle Seite des Wir-Gefühls


    Ich sehe nicht, dass sich der Mensch in seinem Kopf aus dem Mittelalter weg bewegt hat.

  • Es geht um die behauptete Einmaligkeit der Situation. Hatten wir ganz ähnlich sogar schon in der Bundesrepublik. Hongkong Grippe, asiatische Grippe anyone? Noch viel mehr irritiert die Absolutheit in der Diskussion. Es wird so getan, als ob Niemand sterben müsste. Das ist extremst heuchlerisch. Es sterbend dauernd Menschen. Und es sterben sogar andauernd Menschen vorzeitig. Weil jede menschliche Aktivität, die Nutzen stiftet, auch Kosten verursacht. Kosten in einem weiten Sinne, eben sogar auch Menschenleben. Ein Corona Toter ist schlimm. Aber er ist eben auch nicht schlimmer als ein Toter durch die Anti Corona Maßnahmen. Ich muss insgesamt die beste bzw. am wenigsten schlechte Alternative wählen.

  • stscherer: das einzige, was du jetzt bewiesen hast ist, dass du google benutzen kannst und artikel findest, die deine these stützen. So weit, so gut. Das hilft keinem. Ich könnte das jetzt ebenfalls tun und hinterher sind wir so schlau als wie zuvor. Selbst drosten hat doch am donnerstag nicht ausgeschlossen, dass dass möglicherweise eine grundimmunität bestehen könnte. Man weiss es einfach nicht genau. Irgenwas muss doch der grund dafür sein, dass es mal extrem mild abläuft und mal zu einem schweren verlauf kommt. Und dann baut man auf wissen auf, was man beteits über viren weiss. Ich persönlich halte eine grundimmunität für wahrscheinlicher als den gegenteiligen fall. Für den ersten überblick beschäftige dich mit dem biologischen schlüssel-schloss-prinzip und nomenklatur von vieren und ihren gemeinsamen merkmalen, dann kommst du vielleicht selbst drauf, warum eine grundimmunität wahrscheinlich sein könnte. :trösten:


    Giftzwerg: das ist mir zu anthropomorph und es weht ein auch windchen von intelligent design mit. Was du beschreibst ist, welche vorraussetzungen ein virus mitbringen muss um evolutionär erfolgreich zu sein. Das passiert aber durch "trial and error" und ist kein gerichteter vorgang. Nichts schliesst aus, dass es viren geben könnte, die die menschheit komplett ausrotten. Das wäre halt am ende evolutionär nicht nachhaltig.

  • Auch wenn ich kein Mediziner bin:


    Die Pocken wurden hier ja schon erwähnt. Vielleicht als recht umfangreiche Einstimmung dies:


    Wikipedia: Pocken


    Interessant ist auch dieser Artikel:


    Ausrottung der Pocken - Ringimpfung


    Nun halte selbst ich die Pocken für eine ganz andere Hausnummer als Covid-19, aber das Prinzip ist dasselbe (und zwar mit oder ohne Impfung): wenn die Fallzahlen so gering sind, dass man ein engmaschiges Monitoring der Infizierten und ihrer Kontaktpersonen durchführen kann, dann kann die übergroße Mehrheit ziemlich unbehelligt von der Krankheit leben. Die hier schon mehrmals zitierte Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim hat das populärwissenschaftlich bei Youtube sehr gut beschrieben. Und wir waren kurz vor diesem Punkt, Österreich dürfte ihn schon erreicht haben.


    Wichtig sind dazu Dinge; die wir neben niedrigen Fallzahlen sehr bald haben dürften (und lange vor einem Impfstoff, von dem ich mir persönlich allerdings sowieso weniger verspreche als bei den Pocken, da ein Corona-Virus deutlich komplexer sein dürfte als die Pocken):


    - gute und viele Tests, die sehr frühzeitig (wenn möglich weit vor der Ausbildung der Symptome) die Virenlast und damit die Infektion anzeigen (besonders wichtig für und bei Kontaktpersonen)

    - schnelle Informationswege

    - eine sehr große Kapazität von Nachverfolgern


    Der einzige Unterschied zu den Pocken (die ja nicht im eigentlichen Sinne ausgerottet sind, sondern "nur" seit 40 Jahren nicht ausgebrochen) ist, dass man gegen Covid-19 noch nicht impfen kann, weswegen man halt bei Infizierten auf das eigene Immunsystem setzen muß - oder auf Therapiemöglichkeiten, die den Krankheitsverlauf abmildern, da scheint auch deutlich früher mit Erfolgen zu rechnen sein als bei der Impfung.


    Ich bin übrigens in meiner Jugend mehrmals gegen Pocken geimpft worden, und insbesondere eine der Impfungen ist mir noch sehr drastisch in Erinnerung... sowohl hinsichtlich des Ablaufs in einem kenianischen Kleinstadtkrankenhaus (wir Europäer wurden immerhin mit unseren eigenen mitgebrachten Einweg-Spritzen geimpft) als auch bzgl. der Nebenwirkungen. Auch war die Pockennarbe auf dem Oberarm in meiner Jugend eigentlich so ganz typisch, irgendwie ist mir die insbesondere in Bezug auf meine Jugendlieben immer noch im Gedächtnis geblieben. Und heute: ohne Herdenimmunität (Impfpflicht 1976 aufgehoben) machen wir uns nicht wirklich Sorgen um diese Erkrankung.


    PS + obk die Zweite

    Zitat

    Ich persönlich halte eine Grundimmunität für wahrscheinlicher als den gegenteiligen Fall.

    Ich persönlich halte eine Grundimmunität für unwahrscheinlicher als den gegenteiligen Fall.


    Aber darauf kommt es nicht an: wenn ich eine Entscheidung treffen muß ohne genaues Wissen, dann muß ich mich entscheiden, ob ich auf das Prinzip Hoffnung setze (wird schon gutgehen)... oder auf das Prinzip des sichersten Weges.


    Ich kann durchaus sehr gut verstehen, dass unsere Politiker mit dem Einverständnis des überwiegenden Teils der Bürger das zweite Prinzip (überwiegend) anwenden.


    (Wir Juristen sind übrigens auf das erste Prinzip nicht so wirklich gut zu sprechen, Du magst es also meiner Profession nachsehen, dass ich da eher auf der feigen Seite unterwegs bin.)

    Einmal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Nun halte selbst ich die Pocken für eine ganz andere Hausnummer als Covid-19, aber das Prinzip ist dasselbe (und zwar mit oder ohne Impfung): wenn die Fallzahlen so gering sind, dass man ein engmaschiges Monitoring der Infizierten und ihrer Kontaktpersonen durchführen kann, dann kann die übergroße Mehrheit ziemlich unbehelligt von der Krankheit leben. Die hier schon mehrmals zitierte Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim hat das populärwissenschaftlich bei Youtube sehr gut beschrieben. Und wir waren kurz vor diesem Punkt, Österreich dürfte ihn schon erreicht haben.

    Schon klar. Zurück zum Containment. Nur merkwürdigerweise sehe ich nicht, das dies überhaupt von der Politik als eindeutiges ziel benannt wird. Stattdessen wird von einer "neuen normalität" gefaselt, was doch wohl nur ein anderer begriff für einen andauernden ausnahmezustand sein soll.

  • Da hast Du recht. Vielleicht hält man "Containment" nicht für vermittelbar. Ich weiss es nicht. RK 1 halte ich jedenfalls für Unsinn. Und RK >1 dürfte schneller zu erheblichen Problemen im Gesundheitssystem führen als wir denken.


    Österreich ist bei sub 100 Fälle pro Tag und sub 4.000 aktive Fälle. Rechnet man das über die Bevölkerungszahlen hoch, dann sind wir etwa 14 Tage hinterher. Wir lockern aber fast gleichzeitig und eher mehr als Österreich.

    2 Mal editiert, zuletzt von stscherer ()

  • Selbst wenn es einen Impfstoff gäbe: Zunächst müsste genügend Impfstoff für alle vorhanden sein, dann müssten sich auch noch alle impfen lassen. Sehr unwahrscheinlich.


    Währenddessen ist auf den Flugzeugträgern der USA und Frankreichs Corona ausgebrochen. Der Großteil ohne Symptome.

    Könnte ein gutes Beispiel sein, wie sich Corona bei gesunden Menschen (sollte man bei Soldaten von ausgehen) auswirkt.

  • Da hast Du recht. Vielleicht hält man "Containment" nicht für vermittelbar. Ich weiss es nicht. RK 1 halte ich jedenfalls für Unsinn. Und RK >1 dürfte schneller zu erheblichen Problemen im Gesundheitssystem führen als wir denken.


    Österreich ist bei sub 100 Fälle pro Tag und sub 4.000 aktive Fälle. Rechnet man das über die Bevölkerungszahlen hoch, dann sind wir etwa 14 Tage hinterher. Wir lockern aber eher mehr als Österreich.


    Das läuft hier langsam auf Null Neuinfektionen zu, mal gucken wann das erreicht wird oder ob sich das jetzt bei rund 50 Neufällen pro Tag einpendelt.

  • Das läuft hier langsam auf Null Neuinfektionen zu, mal gucken wann das erreicht wird oder ob sich das jetzt bei rund 50 Neufällen pro Tag einpendelt.

    Alter, GEIL! Das Land, in dem Milch und Honig fließen :)


    Kannst Du vllt nochmal einen Kurzabriss geben: wie lief/läuft es dort ab mit "Maßnahmen" etc.? Habe das bei diesem Info-Overkill nicht mehr aufm Zettel.

  • Nur leider nicht mehrheitsfähig...

    :grübel:

    Es passiert in Deutschland doch gerade genau das, was Fried einfordert (solidarischer Lockdown statt Ausgrenzung/Opferung der Schwachen). Also sollte das in einer, im Artikel als "stabil" gelobten, Demokratie doch eben genau das sein: Mehrheitsfähig. Und zu einer Mehrheit gehört eben auch eine Minderheit, die das Recht dazu hat, einen anderen Standpunkt zu vertreten.

  • Giftzwerg: das ist mir zu anthropomorph und es weht ein auch windchen von intelligent design mit. Was du beschreibst ist, welche vorraussetzungen ein virus mitbringen muss um evolutionär erfolgreich zu sein. Das passiert aber durch "trial and error" und ist kein gerichteter vorgang. Nichts schliesst aus, dass es viren geben könnte, die die menschheit komplett ausrotten. Das wäre halt am ende evolutionär nicht nachhaltig.

    Alles richtig. Aber das Einzige, was wir schon gesichert wissen, dass Covid 19 nicht DAS Killervirus ist. Das die gesamte Menschheit oder zumindest unsere Zivilisation auslöscht. (Das Potenzial haben allenfalls die Gegenmaßnahmen).

  • Ich habe heute eine Info unter anderem bzgl. der Notbetreuung vom Gymnasium meines Sohnes erhalten; vielleicht ist das für den Einen oder Anderen hier von Interesse, da wenn auch ziemlich sybillinisch die "berechtigten" Gruppen genannt sind - und vielleicht hat ja jemand auch bessere Infos...


    Es scheint da ziemlich unproblematisch und unbürokratisch zu funktionieren. Allerdings dürfte sich die Struktur auch durchaus unterscheiden von einer Schule in einem sozialen Brennpunkt (auch wenn es sich hier nicht um eines der Nobelgymnasien handelt).

  • Wie sind denn Eure Erfahrungen mit schulpflichtigen Kindern, insbesondere bei denen, die jetzt kurz vor den Prüfungen stehen?
    Kriege das gerade direkt mit, dass Lehrkräfte fleißig über die OnlinePortale Aufgaben hochladen, informieren und verteilen...mit dem Ergebnis dass diese nicht ein einziges Mal runtergeladen wurden.
    Kann ich mir kaum vorstellen, dass Eltern da nicht hinterher sind oder mal fragen, ob es anstatt den ganzen Tag am Maschsee oder im Park abhängen vielleicht mal was mit Prüfungsvorbereitung machen will.

  • Zur Notbetreuung: In der Theorie sollte das die gängige Regelung sein (mindestens Teile von Gruppe 2 waren übrigens bisher auch schon berechtigt). In der Praxis habe ich gehört, dass die sehr begrenzte Anzahl an vorhandenen Notbetreuungsplätzen üblicherweise schon von Gruppe 1 besetzt ist und der reine Anspruch auf Notbetreuung dem Rest wenig hilft.

  • Bei uns steht ja demnächst die Geburt unseres zweiten Kindes an... Errechneter Entbindungstermin ist heute :D


    Wie würdet ihr nach der Geburt mit dem Neugeborenen und der aktuellen Situation umgehen? Auf euren Kopf hören und sich soweit möglich komplett abschotten? Oder auf das Herz hören und zumindest die Großeltern dürfen das Kleine in Natura sehen? Oder sogar die Onkels und Tanten?


    Ich hab mit viel Bauchgrummeln gesagt, das wenigstens die Großeltern vorbeikommen dürfen, aber nur gucken. Meine Frau würde auch ein auf den Arm nehmen erlauben und das auch die Onkels und Tanten vorbeikommen dürfen. Natürlich dann mit Hände Waschen, Mundschutz etc. ...


    Würdet ihr auf Herz oder auf Kopf hören? Oder hättet ihr noch eine andere Idee?

  • Was ist dein Ziel? Klar, den Säugling schützen. Aber wie gesund sind die Großeltern selbst? Entbindung war im Krankenhaus.....


    Onkel und Tanten würde ich per Livestream regeln. Grosseltern mit Masken und ganz kurzem Programm.


    Bei uns wäre ich damit aber auch nicht durch gekommen....