Corona

  • Naja, die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Der Test von Drosten (erster überhaupt) wurde erst am 23. Januar entwickelt.


    Genau in die Kerbe hat Wodarg von Anfang an geschlagen: Ohne Test wäre das Leben weiter gegangen. Er behauptet ja auch, dass in den asiatischen Ländern Covid 19 genau auf diese Weise eingedämmt würde: Nämlich weitgehend das Testen einzustellen.

  • Das hieße die Grundannahme könnte auch falsch sein... die Kinder infizieren sich genauso häufig, wehren die Viren aber anders (erfolgreicher?) ab bzw. stehen die Infektion einfach anders durch.


    Genau sowas habe ich hier vor 1-2 Monaten bereits mal geschrieben. Irgendwas mit vereinfacht gesagt "angeborener Immunreaktion" bei Kindern, welche schneller reagiert als die "erworbene Immunreaktion" bei Erwachsenen, welche dann zwar eigentlich "besser" ist, aber erst 24 Stunden oder so benötigt, bis sie nach den irgendwann mal erworbenen Bauplänen Antikörper in ausreichender Anzahl hergestellt hat.

  • [...]

    "Wie krass ist der Scheiss?"

    Und was richten die Maßnahmen auf der anderen Seite an? Darüber hat man dann schon zum Teil sehr valide und erschreckende Zahlen....vor allem aus England.

    People with dementia ‘just switching off’ amid reduced medical care and family visits

    [...]

    The data, from the Office for National Statistics, reveals that, beyond deaths directly linked to Covid-19, there were 83% more deaths from dementia than usual in April, with charities warning that a reduction in essential medical care and family visits were taking a devastating toll.

    [...]

    The hospitals are eerily quiet, except for Covid-19.


    I have heard this sentiment from fellow doctors across the United States and in many other countries. We are all asking: Where are all the patients with heart attacks and stroke? They are missing from our hospitals.

    [...]

    A new analysis by Edge Health, a leading provider of data to NHS trusts, warns that a second and then a third wave of “non-corona” deaths are about to hit Britain. Unless radical solutions can be found to resume normal service and slash waiting lists, the NHS may be forced to institute a formal regime of rationing.


    The “second wave” is already breaking. It is made up of non-coronavirus patients not able or willing to access healthcare because of the crisis. Based on ONS and NHS data, Edge Health estimates these deaths now total approximately 10,000 and are running at around 2,000 a week.

    [...]

    There were 7,500 more deaths than usual in care homes and in people’s own homes over the two weeks to 10 April — only 1,500 of which have covid-19 recorded as a cause — new figures have revealed.

    [...]

  • eine spannende frage ist , ob es diese erschreckenden kollateralschäden in schweden nicht gab oder fast nicht gab.


    wobei deine obigen links mit sicherheit noch nicht mal das ganze bild zeigen.

  • Der wirtschaftliche Einbruch war in S stärker als in den Nachbarländern.

    Senioren wurden idR nicht in Krankenhäuser aufgenommen - und verreckten ohne Palliativmedizin. War vor circa3 Wochen Thema hier

  • Der wirtschaftliche Einbruch war in S stärker als in den Nachbarländern.

    Senioren wurden idR nicht in Krankenhäuser aufgenommen - und verreckten ohne Palliativmedizin. War vor circa3 Wochen Thema hier

    Wurde das nicht als Handlungsanweisung entlarvt, die es hier genauso gibt SOLLTE es zu Engpässen kommen? Da gab es schon vor drei Wochen Widerspruch mit Quellen. Im Interview wird dazu folgendes gesagt:


    Zitat

    tagesschau.de: Gab es denn zu irgendeinem Zeitpunkt Engpässe in Ihrem Krankenhaus, dass Patienten nicht ausreichend behandelt werden konnten?


    Gebel: Nein, die gab es nicht. Übrigens auch nicht in ganz Schweden. Es ist außerdem nicht richtig, dass es hier eine Altersgrenze gibt, ab wann etwa eine Beatmung nicht mehr vorgenommen wird. Es ist auch bei uns immer eine Einzelfallentscheidung. Eine Beatmung ist ein schwerer Eingriff. Auch wenn es gut geht, nimmt man den Tubus nicht einfach raus und der Patient verlässt dann pfeifend das Krankenhaus. Man verliert durch die Beatmung, die bei Covid-19-Patienten relativ lange dauert, sehr schnell an Muskelmasse. Das muss alles wieder aufgebaut werden. Ein sehr alter Mensch schafft das eventuell nicht mehr. Da kann es sein, dass jemand über 80 mit mehreren Vorerkrankungen nicht mehr beatmet wird. Das entscheidet sich aber von Fall zu Fall. Außerdem gab es in ganz Schweden stets 20 Prozent Zusatzkapazitäten, die nicht gebraucht wurden. Ein extra aufgebautes Feldkrankenhaus in Stockholm musste beispielsweise nie in Betrieb genommen werden.

    Es gibt wohl auch einen Podcast mit besagtem Mediziner aus Hannover: http://janzegal.de/was-erlaube-schweden ... habe ich mir aber noch nicht angehört und kann nichts zum Inhalt sagen.

  • Vor drei Wochen gab es die Frage nach der Quelle für Nicht-Palliativversorgung. Meine war der Spiegel, es wurde dann auch BBC verlinkt.


    PS Nicht beatmen, sondern Leiden lindern haben ja auch deutsche Ärzte gefordert. Würde ich für mich so wollen. Aber darum ging es vor 3 Wochen nicht, laut Spiegel starben sehr viele in den Pflegeheimen

    3 Mal editiert, zuletzt von Musuri ()

  • juk96


    Der Arzt von hier und der Spiegel widersprechen sich nicht, die Blickwinkel sind aber andere:


    "Offenbar hat Schweden eine Überlastung seiner Intensivabteilungen auch deshalb vermieden, weil ältere Patienten kaum intensivmedizinisch versorgt wurden. Zwei Drittel aller Covid-19-Toten sind über 80. Aber nur fünf Prozent der Patienten auf Intensivstationen stammen dem schwedischen Krankenhausregister zufolge aus dieser Altersgruppe."

    https://www.spiegel.de/politik…be-4072-8df9-afdb765afb54

  • Und? Das ist doch in Deutschland bei Covid-19 auch nicht (wesentlich) anders, das Medianalter der Toten beträgt mehr als 82 Jahre.


    Und auch in Deutschland waren bei weitem nicht alle Toten vorher auf der Intensivstation. Konkret nur 3.653 von 8.872.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Und? Das ist doch in Deutschland bei Covid-19 auch nicht (wesentlich) anders, das Medianalter der Toten beträgt mehr als 82 Jahre.


    Und auch in Deutschland waren bei weitem nicht alle Toten vorher auf der Intensivstation. Konkret nur 3.653 von 8.872.


    3653 von 8872 macht 41%
    nach Deiner Aussage gab es auch in Deutschland etwa 2/3 (=66,6%) über 80jährige Tote

    41% von 66,6% macht 27%

    27% sind in Deinen Augen "nicht wesentlich anders" als die geringe Zahl von 5% in Schweden. :grübel:

    Und na klar, es mag irgendwelche "Unschärfen" in meiner Betrachtung geben, aber kann mir nicht vorstellen, daß sich die Zahl 27% so stark ändert, daß sie "nicht wesentlich anders" als 5% wird.

  • Was rechnest Du da? Die 5 % sind die Patienten - insgesamt - die auf Intensivstationen waren bzw. intensivmedizinische Behandlung erhalten haben. Die müssen noch nicht einmal verstorben sein. Und sind es ganz überwiegend auch nicht. Dafür finde ich in Deutschland auf die schnelle keine Zahl. Es waren aber schon vor einiger Zeit mehr als 20.000. Wie die altersmäßig aufgeteilt sind, habe ich noch nie gesehen.


    Bekannt ist Folgendes: Per gestern waren 5.613 von 8.867 Verstorbenen in Deutschland 80 und älter. Das sind 63,3 Prozent. Für mich nicht weit weg von "zwei Drittel". Zu der anderen Zahl habe ich keine direkten Daten. Sondern nur zwei indirekte. Erstens die schon genannten 3.653. Die Zahl stammt aus dem DIVI Intensivregister. Die müssen nicht im Krankenhaus gestorben sein und haben ggf. nicht einmal ihre intensivmedizinische Behandlung dort erhalten haben. Dieses legt jedenfalls die verwendete Formulierung nahe (im Register erfasste intensivmedizinische Behandlungen). Im täglichen RKI Lagebericht findet man aber Angaben zu gemäß Infektionsschutzgesetz besonders meldepflichtigen Ereignissen. Demnach sind (nach Paragraph 23 IfSG) 612 in Krankenhäusern (u.ä.) Betreute/Untergebrachte verstorben vs. 3.480 (36 IfSG) in Pflegeeinrichtungen ( u.ä.) Auch in Deutschland sterben mithin die wenigsten Covid 19 in Krankenhäusern. Und das ist - ganz überwiegend - kein Versagen. Sondern eben eine bewusste Entscheidung der Patienten/Angehörigen/Pfleger. Mit dem Schlagwort Palliativmedizin. Darüber steht das Thema "an oder mit" Corona verstorben aus. Die echten Sterbedaten für Covid 19 deuten darauf hin, dass - zumindest für den Zeitraum des Anstiegs und des Höhepunktes - die Kurven der Neuinfektionen und der Todesfälle in Relation ähnlich (ohne zeitlichen Verzug) verlaufen. Auch das spricht dafür, dass man die Covid-19 nicht zeitlich deutlich vor dem Tod gefunden und dann lange behandelt hat.

  • Derweil verlost die Firma Tõnnies in einem Gewinnspiel aktuell einen Alu Design Grillkoffer mit hochwertigem Grillbesteck und (u.a.) zwei Gläsern "Adenauers Gourmet Gurken" aus dem Nebenerwerbsunternehmen von Sven Georg Adenauer, also des Landrats des Kreises Gütersloh.