Corona

  • Lies doch einfach mal Artikel, bevor du sie - angeblich - kommentierst ...

    Für alle anderen: Beschrieben werden u a die Ergebisse aus einer Meta-Studie. Anders über mir behauptet sind

    Meldeverzug, Wuhan, Lombarei etc keine Themen!


    Aber ich lasse solche Behauptungen bzw bewusste Falschdarstellung künftig auch bei dir unkommentiert, da es diese tolle Ignore- Funktion gibt.

    Was denn sonst? Da wird seitenlang die Situation in den drei Epizentren vergleichend beschrieben und gipfelt in:


    "Compared to the simultaneous implementation of measures in China, intervention measures were successively implemented in the western world (Fig. 2A), providing an opportunity for assessing their relative effectiveness. We quantified the effects of face covering by projecting the number of infections based on the data prior to implementing the use of face masks in Italy on April 6 and NYC on April 17 (Fig. 2A; see Methods)."


    Genau das ist doch die Beschreibung, was die Studie macht.

  • Mal was anderes: die Usa.


    Mitte Juni fingen die Zahlen der Infizierten an enorm zu steigen. Trump begründete das mit einer steigenden Zahl an Tests, wodurch mehr sonst unentdeckte Fälle in die Statistik einfließen. Ich fand die Begründung plausibel. Zwar ist allein mit dem Argument "Trump" schon Skepsis angebracht, aber das allein darf nicht reichen.


    Tja, wie kann man sowas validieren? Meine bisherige Erfahrung aus den öffentlichen Meldungen sagt, dass ein frisch Infizierter nach etwa einer Woche in die Statistik einfließt, und ggf bei ungünstigem weiteren Verlauf nach drei weiteren Wochen verstirbt. Also müsste die Zahl der an Corona verstorbenen weiter sinken wenn Trump recht hat, oder gegen den bisherigen Trend noch in der ersten Julihälfte wieder ansteigen wenn Trump falsch liegt.


    Und siehe da, die Zahlen steigen seit einer Woche wieder. Letzte Woche noch etwas über 500 Tote/Tag im Siebentagesmittel bei sinkender Tendenz, hat sich die Tendenz inzwischen umgekehrt auf zuletzt >700 Tote/Tag im Siebentagesmittel.


    Wer glaubt, das Gegenteil von Trumps Aussage wäre richtig, hatte anscheinend wieder mal recht. Ich gucke mir das aber trotzdem noch weiter an.

  • Rick Linger Aus einem Beitrag zur allg Lage im Land und der kommenden Wahl, SZ von gestern:

    https://www.sueddeutsche.de/po…orona-wahlkampf-1.4963249


    "Das Land leidet unter einem dramatischen Anstieg der Corona-Infektionen, es sind inzwischen mehr als 60 000 neue Fälle pro Tag, und anders als Trump unentwegt behauptet, lassen sie sich nicht durch vermehrte Tests erklären. Auch die Zahl der Menschen, die wegen eines schweren Verlaufs ins Krankenhaus gebracht werden müssen, nimmt markant zu. In einigen Gegenden im Süden, die bei der ersten Welle noch glimpflich davonkamen, sind die Krankenhäuser inzwischen überlastet und haben zu wenig Schutzausrüstung für ihr Personal Dabei scheint es nicht zu bleiben: Die Bundesstaaten Florida und Texas verzeichneten diese Woche die höchsten Todeszahlen seit dem Ausbruch der Pandemie. In vielen Gegenden wurden die Lockerungen der Corona-Regimes deshalb wieder zurückgenommen. "

  • Interessanter ob schwarz oder weiß wäre hier die Frage on die Anzahl positiver Tests mit etwas Zeitverzug im selben Prozentteil steigt wie die Hospitalisierungsquote/Verstorbenen und wie da ggf. der prozentuale Unterschied ist.


    Wie schnell da ein falscher Eindruck bis hoch zur WHO entstehen kann, sah man ja im April an Schweden. Da sank die Hospitalisierungsquote kontinuierlich, aber durch mehr Tests sah es so aus, als gingen die realen Infektionszahlen gerade wieder hoch (hat die WHO dann ja kurze Zeit später auch kleinlaut eingeräumt).


    Das heißt explizit nicht, dass in den USA die Zahl der Infektionen nicht steigt ... aber die Frage ist ob in dem Ausmaße wie die Tests das potentiell erscheinen lassen.

  • Den Anteil der positiven Tests an allen Tests.


    Das Verhältnis positiver Tests zu Hospitalisierungen und Intensivbehandlungen (etwa 5-7 Tage verzögert) und Todeszahlen (etwa 14 Tage verzögert).


    Alle Daten sind für Deutschland verfügbar.

  • Zur Maskenpflicht: So, wie sie derzeit ausgestaltet ist (Maskentragen nur in bestimmten Situationen, Befreiungsmöglichkeiten, kein Durchsetzen um jeden Preis mit brutaler Härte) finde ich es angesichts der geringen Eingriffsintensität und der Tatsache, dass die seit Pandemieausbruch und erst recht seit Einführung der Maskenpflicht verstrichene Zeit immer noch recht gering ist, vertretbar, die Anforderungen an den Nachweis ihrer Geeignetheit zur Eindämmung noch nicht zu hoch zu legen und sie beispielsweise vorwiegend aus Plausibilitätserwägungen herzuleiten.


    Das mag nicht ewig ausreichen* und ich halte es auch für politisch legitim, was nicht heißt: für richtig, sie unter den jetzigen Voraussetzungen wieder abschaffen zu wollen. Und ohne sagen zu können, wann genau der Zeitpunkt gekommen wäre - jeder Schwellenwert wäre letztlich willkürlich - denke auch ich, dass sie nicht bei jedem noch so entfernt liegenden Risiko** noch gerechtfertigt wäre. Auch wenn der Gesundheitsschutz ein besonders hohes Gut ist, zeigt ja schon weit vor der Ebene irgendwelcher Ge-/Verbote der Umstand, dass der Staat keineswegs alle seine Mittel in das Gesundheitswesen investiert und das wohl auch niemand ernsthaft verlangt, dass diesem Gut nicht ausnahmslos alles unterzuzordnen ist.


    *Als Beispiel sei erwähnt, was der EuGH 2016 in seinem Urteil zur jahrzehntelang in Deutschland praktizierten Arzneimittelpreisbindung und deren Auswirkungen auf die Warenverkehrsfreiheit als Kriterien zum Geeignetheitsnachweis einer mit dem Gesundheitsschutz begründeten Regelung gefordert hat (eigene Hervorhebungen):


    Zitat

    Ein nationales Gericht muss somit, wenn es eine nationale Regelung darauf prüft, ob sie zum Schutz der Gesundheit und des Lebens von Menschen nach Art. 36 AEUV gerechtfertigt ist, mit Hilfe statistischer Daten, auf einzelne Punkte beschränkter Daten oder anderer Mittel objektiv prüfen, ob die von dem betreffenden Mitgliedstaat vorgelegten Beweise bei verständiger Würdigung die Einschätzung erlauben, dass die gewählten Mittel zur Verwirklichung der verfolgten Ziele geeignet sind, und ob es möglich ist, diese Ziele durch Maßnahmen zu erreichen, die den freien Warenverkehr weniger einschränken (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 23. Dezember 2015, The Scotch Whisky Association u. a., C‑333/14, EU:C:2015:845, Rn. 59).



    Zitat

    Zum Vorbringen des ZBUW und der deutschen Regierung, dass sich der Patient, der sich in einem gesundheitlich geschwächten Zustand befinde, nicht veranlasst sehen dürfe, erst eine Marktanalyse durchzuführen, um die Apotheke zu ermitteln, die das gesuchte Arzneimittel zum günstigsten Preis anbiete, ist darauf hinzuweisen, dass das Bestehen einer tatsächlichen Gefahr für die menschliche Gesundheit nicht anhand allgemeiner Überlegungen, sondern auf der Grundlage von relevanten wissenschaftlichen Untersuchungen zu beurteilen ist (vgl. in diesem Sinne Urteil vom 14. Juli 1994, van der Veldt, C‑17/93, EU:C:1994:299, Rn. 17). Die insoweit vorgetragenen sehr allgemeinen Überlegungen reichen zum Nachweis der tatsächlichen Gefahr für die menschliche Gesundheit, die sich daraus ergeben soll, dass der Verbraucher versuchen kann, sich zu einem geringeren Preis mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu versorgen, in keiner Weise aus.



    **Nur mal als Anhaltspunkt (und nicht als direkter Maßstab): Der Bayer. VGH hat 2001 in einer Entscheidung zu Catgut (chirurgisches Nahtmaterial) ein für den schlimmsten Fall auf eins zu eine Million geschätztes BSE-Übertragungsrisiko für ausreichend gehalten, dessen Verwendung zu unterbinden.

  • Welche Regelungen gelten in NDS eigentlich noch für Open-Air-Livemusi? Mein Eindruck vom Wochenende ist, anscheinend keine mehr...?

  • Falls noch nicht erwähnt: In den USA ist ein Veteran an Corona gestorben, der "den Hype mit den Masken" auf gar keinen Fall mitmachen wollte und "Es ja bis jetzt auch ohne Maske geschafft hätte" zu überleben. Unter anderem hielt er sich auch in einem überfüllten Schwimmbad auf und postete davon munter auf seinem Account. Edit: In dem Schwimmbad scheint er sich wohl auch angesteckt zu haben. Irgendwie fällt es mir sehr schwer, da Mitleid zu empfinden.

    Einmal editiert, zuletzt von Traumheld ()

  • Ich meine < 1000 mit Hygienekonzept. Das wiederum Abstandsregeln usw. enthält.

    Der Veranstalter wurde wohl vom Ansturm überrascht. (War ohne Eintritt). So standen viele Leute dann direkt vor der Bühne mit Getränk in der Hand und ohne Maske...

  • Bei uns auf dem Dorf gab es am Wochenende zahlreiche Gartenpartys mit rund 50 Teilnehmern, der Sportverein hat schön gegrillt und Bierzeltgarnituren aufgebaut und auf Abstand hat niemand mehr geachtet. Mal sehen...

  • Vorhin vor einem Rewe 2 Männer gesehen. Der eine hatte wohl seine Maske vergessen und sich dann die von seinem Gesprächspartner geliehen. Ob das so klug ist? :grübel:

  • Wer ein bisschen die Studie lesen will, hier ist der Link: Estimating the effects of non-pharmaceutical interventions on COVID-19 in Europe


    Die haben für diese Studie ein Model (neu) entwickelt und über die Annahmen können dann die Fachleute sicherlich noch streiten und gucken ob das wirklich so hinhaut wie man es in dieser Studie annimmt.


    Our model relies on fixed estimates of some epidemiological parameters such as the infection fatality rate, does not include importation or subnational variation and assumes that changes in the reproduction number are an immediate response to interventions rather than gradual changes in behavior.

    (Hervorhebung durch mich)


    Diese Grundannahme ist zum Beispiel sehr interessant und wird sicherlich auch zu vielen Diskussionen führen.

  • Sind auch dieselben Forscher, auf Basis deren gezeichnetes Szenario überhaupt die Corona Maßnahmen in Europa in der Schärfe ins Rollen gebracht wurden. Die mit Ihrer Schätzung der Corona Toten z.B. für ein Land wie Schweden (das nur "moderate" Maßnahmen ergreift) eine 7-fache Überlastung der Gesundheitskapazitäten vorausgesagt haben. Die erst in GB von 500 000 Corona Toten ausgingen, sich dann kurz darauf nach der Einführung von ersten Maßnahmen auf 20 000 korrigierten (aktuell steht man in GB bei 50 000).


    Und es ist schon alter Kaffee ... der Arikel ist vier Wochen alt ;)

  • Zu Giftzwergs Artikel aus dem Motorsportfaden (:D).


    Zum Thema Kindergarten und zu welchen Auswüchsen das ganze führt: Kinder dürften in der Kita nicht mehr teilen. Das muss man sich mal vorstellen. Mein Sohn darf seinem Kumpel keine Kirsche abgeben... Könnte verseucht sein.


    Da kann man nur hoffen, dass das das ein oder anderen Kind nicht nicht fürs Leben schädigt.


    Wir untersagen Kindern aus Infektionsschutzgründen eine der edelsten menschlichen Gesten. Wenn man's mal pathetisch ausdrücken möchte. Schon übel!

  • Danke für den Hinweis. Hier mein Post im richtigen Threads.


    Das RKI stellt bezüglich SARS-CoV-2 bzw. COVID-19 wirklich viele aussagekräftige Daten bereit. Beispielsweise die für die Ermittlung des r-Wertes etablierte Aufbereitung der Zahl der Neuinfektionen (nowcast) sowie die Entwicklung der Testzahl und Positivquoten.


    Heute neu: Die Corona-KiTa-Studie (für Juni):

    https://www.docdroid.net/RpIBZkA/kitastudie-06-2020-1-pdf


    Einiges darin ist sicher Interpretationsbedürftig. Am klarsten ist aber die Aussage in Abbildung 3, auf Seite 11, links oben. (Nahezu) kein Effekt zu sehen sowohl bei Schließung als auch bei (teilweiser) Öffnung von KiTa und Grundschulen. Zudem Abbildung 6 auf Seite 13.


    Und dabei ist die Kurve insgesamt noch stark überhöht erst durch die erhebliche Ausweitung der Testzahl und später durch die Einführung von Reihentests.