Corona

    Zitat von Schneppe

    Ich würde sagen, man muss erstmal klären, ob die Leute wirklich durch die Hitzwelle sterben oder einfach nur während der Hitzewelle sterben

    Den von mir verlinkten RKI Bulletin hast Du wohl nicht gelesen...

    Selbst wenn es ein Jahr "nur" 7600 Tote die mit Hitze starben, sollte es es uns Wert sein in Klimakonzepte für die Risikogruppen zu investieren. Alles andere wäre Sozialdarwinismus.

    Zitat von C96Brand

    Sollen noch 39 Grad werden heute in Duisburg

    Alter Vatter...:ichmussweg:

    OT in diesem Faden: Hitzesommer im Pott kenne ich auch noch zu Genüge. Flucht an die Baerler Rheinwiesen? Mit lecker Thyssen-Duft vom anderen Ufer in der Nase ? ;) Und heute vermutlich unter Corona-Massgabe zu voll (ok, vermutlich nicht nach aller Auffassung hier...).

    Ich weiß nicht wie es da unten so aussieht. Die Freibäder melden alle ausverkauft, an der Regattabahn ist wegen der Kanu-DM alles zu und an der Sechsseenplatte darf man offiziell nicht mehr baden. Ich glaub ich kühl mich heute Abend lieber mit eisgekühltem Weizen beim Fußballgucken ab. :D

    Vielleicht ist es aber auch wie mit der in Coronazeiten aufgefallenen geringeren Zahl von Frühgeburten.


    Die Masse der Leute verhalten sich vielleicht coronabedingt vorsichtiger, versuchen Stress von sich fern zu halten und dies verhindert eine Belastung, die in Verbindung mit der Hitze zum Tod führen kann. Wer weiß das vorher schon?

    Eben auf DLF: Bombendrohungen gegen mehrere Gesundheitsämter


    Prof Drosten hat übrigens im Frühjahr für Ventilatoren geworben - in Kombination mit offenen Fenstern.

    Aber das passt ja nicht ins Schwarzmalerbild - es sei denn, man will ihn jetzt als Stromverschwender brandmarken ....

    Ich kann ja verstehen, dass man sich nicht gerne bevormunden lässt. Geht mir genauso, aber warum muss man immer gleich durchdrehen?

    @theMenace

    das liegt daran, daß nicht mehr wie früher anlaßbezogen (bei Symptomen) getestet wird sondern nun querbeet. Derzeit halt fast alle Urlauber. Deshalb sind fast alle derzeit positiv getesteten "gesunde Urlauber". Wenn die Urlaubssaison in 3-4 Wochen vorbei ist, werden wegen einzelner Infektionsfälle volles Brett komplette Schulen durchgetestet. Ab dann sind 96% der positiv getesteten "gesunde" Lehrer und Schüler. Und wenn dann tatsächlich das Open Air in Düsseldorf stattfindet und da selbstredend jemand positiv ist, dann werden auch dort 10.000 durchgetestet und zehn bis hundert davon sind gesund aber positiv. Und bei den Fußballspielen geht das dann weiter.

    Bevor jemand was falsches denkt: Ich möchte die derzeitigen Zahlen nur etwas relativieren! Auch bei Berücksichtigung der obigen Aussagen gilt: Die Fallzahlen der positiv getesteten (wo sicherlich zumindest ein Teil weitere Personen anstecken kann!) steigen REAL! Die Fallzahlen steigen deutlich stärker, als die Anzahl der Tests zunimmt. Die steigenden Fallzahlen liegen somit nicht allein an der höheren Anzahl an Tests! Es ist die "Vermischung" der Infizierten durch Urlaub und sonstige Reisen.

    Edith sacht: Falls Euch mal wieder jemand vollsülzt und sagt, die höhere Zahl der positiv getesteten läge NUR an der größeren Anzahl der gemachten Tests, hier Fakten:

    Tests KW 28: 509.298
    Tests KW 31: 573.802
    Die Anzahl der gemachten Tests stieg somit in diesen drei Wochen um 12,7 %


    positiv getestete KW 28: 2.989

    positiv getestete KW 31: 5.551

    Die Anzahl der positiven Tests stieg somit in diesen drei Wochen um 85,7%

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    Vielleicht wurde das hier schon thematisiert, habe aber keine Lust alles zu durchsuchen...


    Ich "verstehe" das mit dem Testen der Reiserückkehrer nicht.

    Ein negativer Test heißt doch nicht automatisch, dass man kein Corona hat. Dass kann man ja mit Sicherheit erst nach 14 Tagen sagen...also müsste man die Leute doch alle paar Tage testen oder hab ich irgendwie nen Denkfehler?

    RoteAnna

    na klar, jeder Test ist nur ein Zwischenergebnis, aber man filtert halt schonmal ein paar Leute raus -

    und es ist ja (auch wenn es in der Presse anders aufgebauscht wird) nur ein winziger Promillesatz der Rückkehrer überhaupt positiv

    Zitat von theMenace

    Gibt es eigentlich eine Erklärung dafür, warum die Fallzahlen wieder anziehen, aber nicht die Todeszahlen? Nur nach zeitlicher Verzögerung sieht mir das nicht aus.

    Es sind ja nicht ausschließlich die Todeszahlen (die etwa um zwei Wochen dem Krankheitsbeginn hinterlaufen), welche nicht ansteigen, sondern ebenso die Zahlen der mit positiv auf Covid-29 Getesteteh belegten Intensivbetten. Es sind aktuell 236 Fälle, (viel) weniger waren das noch nie (wobei die Zahl immer ein bisschen schwankt, weil sich die Zahl der meldenden Krankenhäuser ändert). Und die DIVI-Daten zur Intensivbettenbelegung sind gegenüber den RKI-Zahlen bezüglich Neuinfektionen (bzw. positiver Tests) nur wenig verzögert, wenn überhaupt (denn die Erkenntnis- und die Meldeverzõgerung sind deutlich geringer als beim RKI).


    Allgemein 4 Grùnde (wobei der letzte nicht bewiesen nicht, eher Spekulation, aber nicht von mir sondern Virologen, u.a. Drosten)


    1) Testanzahl: Lange Zeit der Haupttreiber, zuletzt in Deutschland zwar noch einschlägig, aber nicht mehr dominierend (die Zahlen dazu sind für Deutschland detailliert und offen verfügbar, jeden Mittwoch im RKI Lagebericht, bei der Kommentierung der Fallzahlen durch das RKI, in der Presse und sogar wissenschaftlichen Arbeiten wird der Effekt fast durchgängig ignoriert). Auch die Prävalenz spielt eine Rolle.


    2) Betrofffener Personenkreis. Annähernd die Hälfte der mit Covid-19 Verstorbenen in Deutschland (und sonstwo) waren Bewohner von Alters- und Pflegeheimen. Die Sterberate ändert sich sehr stark (beispielsweise) mit dem Alter. Das kann man immer Dienstag im RKI Lagebericht auf Wochenbasis gut nachvollziehen. Der Effekt ist erheblich. Hier spielt die Teststrategie mit rein: Testet man (nur) die akut an Atemwegserkrankungen Leidenden oder ganze Belegschaften oder alle Reisekückkehrer - u.a. wegen der relativ mehr falsch positiven Tests.


    3) Man ist in der Behandlung besser geworden. Weil man mehr aus der gesammelten praktischen Erfahrung besser weiss was funktioniert und was nicht (z.B. Beatmung nicht immer hilfreich, dagegen Blutverdünnung schon).


    4) Das Virus mutiert (ja sowieso ständig) zuletzt eher in der Richtung weniger tôdluch.