Corona

  • ich mache auch weiterhin den Fehler zu glauben, was Zeitungen schreiben...

  • Puh, irgendwie scheint es mir, als hätte mittlerweile ein Kreis von vier, fünf Leuten diesen Thread gekapert. In einem Gemisch aus Schwarzseherei, Verbreiten aus - sagen wir mal - gewagten Thesen und Zahlenspielereien (natürlich nur solchen, die ihre Meinung unterstützen) drehen sie sich hier permanent im Kreis. Allerdings wird man dadurch leider in Geiselhaft genommen und dreht sich auf der Suche nach relevanten Informationen mit...


    Vielleicht sollte man ihnen diesen Thread überlassen (viele andere sind eh schon längst ausgestiegen) und einen neuen aufmachen, wo es wirklich nur um sachliche Informationen und Austausch geht 🤔?!

  • 115 Millionen Menschen durch Corona in extreme Armut gedrängt. Na ein Glück bringen die Maßnahmen keine Schäden, sondern sie schützen schließlich Leben.... Über alles.

    https://www.deutschlandfunk.de….html?drn:news_id=1180969


    Puh, irgendwie scheint es mir, als hätte mittlerweile ein Kreis von vier, fünf Leuten diesen Thread gekapert. In einem Gemisch aus Schwarzseherei, Verbreiten aus - sagen wir mal - gewagten Thesen und Zahlenspielereien (natürlich nur solchen, die ihre Meinung unterstützen) drehen sie sich hier permanent im Kreis. Allerdings wird man dadurch leider in Geiselhaft genommen und dreht sich auf der Suche nach relevanten Informationen mit...


    Vielleicht sollte man ihnen diesen Thread überlassen (viele andere sind eh schon längst ausgestiegen) und einen neuen aufmachen, wo es wirklich nur um sachliche Informationen und Austausch geht 🤔?!

    Zahlenspielereien? Sorry, dass die Letalität so gering ist ist ein wissenschaftlicher FAKT, genauso wie die hohe Dunkelziffer ein FAKT ist.


    Und wenn man 1+1 zusammenzählen würde wäre klar, dass die Maßnahmen ABSOLUT UNANGEMESSEN SIND!


    Wann wacht die Politik endlich auf?!

  • Naja an dem Punkt muss man Medved aus meiner Sicht Recht geben, wenn die Politik panisch auf Beherbergungsverbote quasi schon zurückfällt ohne entsprechende Studien abzuwarten, ob die steigenden Zahlen mit effektiverer Testung zusammenhängen und gestern Abend bei Lanz ein renommierter (und aktiver) Epidemiologie erst im Nebensatz, dann nochmal sehr deutlich macht, dass dieser politische Aktionismus nur marginal etwas bringt, wenn es einen Ausbruchsort gibt, und faktisch gar nichts bringt, wenn das Virus sich wie jetzt relativ gleichmäßig verteilt über das Land verteilt und seitens der Politik derzeit eher weniger diese Erkenntnisse nachgefragt werden. Leider wurde die Diskussion durch die Trumptante erschlagen.


    Andere Kritiker hier, mit denen ich mich zuletzt gut über Landespolitik gestritten habe, haben im Nachhinein doch Recht damit, wenn sie der nds. Landesregierung ausserparlamentarische Alleingänge vorwerfen, die im Frühjahr vielleicht noch angebracht waren, jetzt aber langsam wieder in den Landtag verschoben werden müssten. Weil & Co. haben diesbezüglich gestern nach der Regierungserklärung nach meinem Gefühl deutlich Kritik erhalten in diese Richtung, die ich bei näherer Betrachtung doch auch teilen kann. Es sollte jetzt tatsächlich aufgepasst werden, dass nicht zu aktionistisch reagiert wird, sondern die gewonnenen Erkenntnisse der letzten Monate verstärkt in diverse Entscheidungen und auch Empfehlungen einfließen sollten. Das Gefühl, dass nun wieder quasi bei 03/2020 angesetzt wird, bekommt man nämlich schon in den vergangenen Tagen, was ich erstaunlich, teilw. etwas erschreckend finde.


    Edit: Hierzu noch vom NDR aus vergangener Woche:


    "Es ist nur ein Gedankenspiel, zeigt aber einen wichtigen Punkt in der Debatte um die Stichhaltigkeit der Corona-Zahlen: Wollte man wissen, wie viele Corona-Infizierte es in Deutschland wirklich gibt, müsste man an einem Tag die gesamte Bevölkerung testen. Nur dann ließe sich eine repräsentative Aussage über die Größe einer vermeintlichen zweiten Welle treffen, dann gäbe es keine Dunkelziffer und es ließe sich eine zentrale Frage vollständig klären: Lässt sich der jüngste Anstieg der Infizierten-Zahlen damit erklären, dass die Zahl der Tests stark gestiegen ist?

    Fakt ist: Betrachtet man die Entwicklung der gemeldeten Fälle, steigt die Zahl der Neuinfektionen seit Kalenderwoche 29, also seit der Woche ab dem 13. Juli, wieder an. Dieser Anstieg beschleunigt sich langsam, aber zunehmend. Inwiefern ist die Zahl der Testungen, die in den vergangenen zwei Monaten von mehreren 100.000 auf rund eine Million Tests pro Woche angestiegen ist, dafür verantwortlich?


    Die kurze Antwort darauf ist: Man weiß es nicht. Die Hypothese lautet: Je mehr getestet wird, desto niedriger müsste die Dunkelziffer liegen. "Natürlich ist es so, dass, wenn ich dreimal mehr teste, auch mehr Menschen finde, die infiziert sind", sagt Dirk Brockmann. Als Professor am Institut für Biologie der Humboldt-Universität in Berlin beschäftigt er sich mit statistischen Modellierungen von Epidemien und forscht auch am Robert Koch-Institut (RKI). Wie stark dieser Effekt sich allerdings bemerkbar mache, das könne derzeit niemand verlässlich sagen. Eine Aussage, die alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, mit denen der NDR für diese Recherche sprach, grundsätzlich teilen. Ein Forscher bezeichnete die Frage nach der Höhe der Dunkelziffer sogar als "Million-Dollar-Question"."


    https://www.ndr.de/nachrichten…perten,coronatest206.html

    Einmal editiert, zuletzt von WDJ_Lasse ()

  • Was umso verwunderlicher ist, weil alle Experten seit März einen Anstieg im Herbst vorausgesagt (oder für sehr wahrscheinlich gehalten) haben ... mich verwundert die Form des Aktionismus der gerade aufkommt schon sehr.

  • 115 Millionen Menschen durch Corona in extreme Armut gedrängt. Na ein Glück bringen die Maßnahmen keine Schäden, sondern sie schützen schließlich Leben.... Über alles.


    In Concepcion nimmt die Armut auch sichtbar zu. Die Läden sind ja praktisch schon seit März geschlossen oder funktionieren nur noch notdürftig. Momentan haben die wenigsten geöffnet und auch die Arbeitslosigkeit steigt enorm. Laut Medien hat die Verschuldung stark zugenommen. Die Hilfsmaßnahmen sind auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Unsere Quarantäne wird wohl bis Ende Oktober andauern und danach werden die Restaurants, Kneipen, Kulturzentren, Kindergärten usw. noch lange nicht öffnen. Besonders die Kindergärten sind von der Krise betroffen, weil sie keine Einnahmen mehr haben. Die Eltern haben ihre Kleinen alle abgemeldet, weil Zoom-Windelwechseln sowieso nicht funktioniert.


    Persönlich gehöre ich derzeit zu den Krisengewinnern. Ich habe die glückliche Situation, da viele Leute online Deutsch lernen möchten, so dass ich inzwischen sogar Absagen erteilen muss. Ich gehe mal davon aus, dass ich auch nach Corona weiter online arbeiten werde, weil es sehr praktisch für meine Klientel ist. Und für mich auch.

  • Ich fand es zu Beginn von Corona toll, dass endlich mal auch auf Naturwissenschaftler gehört wird - statt fast immer nur auf "Wirtschaftsfuzzis".
    Aufklärung über Viren, Mathe u v m in vielen Medien. Aber davon scheint leider nichts geblieben zu sein. Wie kann es sein, dass die immens gestiegene Testzahl oder die Positivquote keinen Einfluss auf Schwellenwerte hat?
    Oder die Menge an Viren-RNA (Durchläufe PCR) nichts an den Auflagen der Gesundheitsämter ändert (die hören eben NICHT auf Prof. Drosten & Co). u. v. m.


    Ich habe den Eindruck im Moment läuft es nach "hat doch im Frühjahr gut geklappt, unsere Zustimmungswerte sind toll, machen wir einfach weiter so". AHA stört mich nicht (auch wenn die Masken etwas nerven), aber diese Fixierung auf nicht (mehr) aussagekräftige Zahlen macht mich echt sauer. nervt mich total

  • Ich kann die kritischen Ansichten hier zum Teil durchaus nachvollziehen. Ich finde auch nicht alles toll, was die (Landes-)Politiker machen. Aber hier geht es oft nur noch um ein Beharren auf der eigenen Meinung, ein reflexartiges "Siehste, hab ich doch von Anfang an gesagt" und ein notorisches Ablehnen der Maßnahmen, ohne den eigenen Standpunkt zu reflektieren geschweige denn zu ändern.

    Und wenn es nur noch um Meinungen geht, muss ich sagen: Ich kenne jetzt die Meinungen.

  • Falls du mich meinst: Meine Meinung hat sich jüngst sehr gewandelt. Die Positivraten kannte ich nicht, bis ich sie heute morgen selbst gesucht habe. Und die fand ich sehr interessant - und diskussionswürdig. Hat aber wohl kaum interssiert

  • Wir haben immer noch keine aktuelle oder überhaupt nur eine umfassende Bedrohungsanalyse. Genau so wenig eine Evaluierung der "Maßnahmen" (dabei geht es um die neuen Maßnahmen, die sich an die gesamte (ganz überwiegend gesunde) Bevölkerung richten, also besonders Lockdown und Maskenpflicht).


    Und genau das sehen wir aktuell wieder. Es ist doch überhaupt nicht geklärt wo die in Europa steigenden Fallzahlen herkommen. Im täglichen Lagebericht des RKI (Zahlen nach wie vor informativ) findet sich immer mehr Text mit Vermutungen und normativen Aussagen. Und zwar 1:1 die Aussagen von Drosten (inklusive der Fehler und Missverständnisse). "Private Feiern" sind eigentlich was ganz Anderes als das was Drosten drunter versteht (junges Volk was Party macht). Die Maßnahmen die wir zusätzlich bekommen, adressieren aber das Drosten Verständnis des Begriffs => Sperrstunde, Alkoholverbot.

  • ...

    Edit: Hierzu noch vom NDR aus vergangener Woche:

    ...

    Fakt ist: Betrachtet man die Entwicklung der gemeldeten Fälle, steigt die Zahl der Neuinfektionen seit Kalenderwoche 29, also seit der Woche ab dem 13. Juli, wieder an. Dieser Anstieg beschleunigt sich langsam, aber zunehmend. Inwiefern ist die Zahl der Testungen, die in den vergangenen zwei Monaten von mehreren 100.000 auf rund eine Million Tests pro Woche angestiegen ist, dafür verantwortlich?


    Die kurze Antwort darauf ist: Man weiß es nicht. ...


    Man weiß es nicht? :grübel:


    Die Anzahl der Tests beträgt seit nunmehr etwa 2 Monaten praktisch KONSTANT 1,1 Millionen pro Woche. Die Anzahl der positiven Tests pro Woche hat sich in diesem Zeitraum jedoch verdoppelt. Das ist für mich absolut eindeutig, daß bei gleichbleibender Anzahl von Tests der derzeitige Anstieg der positiven Tests somit nicht nicht der Anzahl der Tests liegt. Was redet der NDR denn für ein Blech?

  • In NDS gilt jetzt auch Beherbergungsverbot für Personen aus deutschen Risikogebieten. Es hat sich seit März nichts an der Meinung der Politiker geändert. Irgendwas machen, egal ob’s was bringt...

    Was tun eigentlich derzeit die Gerichte? Segnen die das alles ab oder klagt einfach nur keiner?

  • "unsere Zustimmungswerte sind toll, machen wir einfach weiter so".


    Denke das ist momentan der Knackpunkt, weswegen die Politik so agiert. Erst heute wieder auf der Arbeit erlebt, wie eine Kollegin Mitte 30 völlig ernst meinte, sie würde ab einer Inzidenz von 50 das Haus nicht mehr verlassen. Die Bevölkerung ist völlig verängstigt.

  • Vielleicht sollte man nochmal an der Definition von "Risikogebiet" etwas feilen? Ich meine, 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen wurde irgendwann im Frühjahr mal so als Grenzwert dafür definiert. Nehm ich mal Hannover oder Duisburg mit ca. 500.000 Einwohnern, sind das also 250/7 = 36 neue Fälle pro Tag. Auf 500.000 Einwohner sind das 0,0072% der Einwohnerzahl. Und auch egal, ob das ein lokaler Herd in wenigen Familien ist oder unabhängig voneinander über die Stadt/Region verteilt ist. Egal ob in einer Schule, Firma oder im Altenheim. Da wird einfach die bloße Zahl genommen und alle Leute sozusagen in "Sippenhaft" genommen. Duisburg liegt aktuell bei 42 Neuinfektionen / 100.000 Einwohner in 7 Tagen. Was passiert denn, wenn die 50 gerissen wird? Ehrlich gesagt möchte ich das bei dem aktuell etwas aktionistisch wirkenden Maßnahmen nicht herausfinden wollen. Meiner Meinung nach sollte entweder die Grenzzahl bei dem aktuellen Infektionsgeschehen deutlich angehoben werden oder mittels weiterer Kriterien wie Hospitalisierungsrate, lokales/delokales Infektionsgeschehen, Altersgruppierungen erweitert werden. Bleibt es einfach nur bei der aktuellen Definition, werden demnächst wohl große Teile der Bevölkerung mit arg verschärften Maßnahmen konfrontiert werden - unsere Politikier sind da ja doch sehr repressiv unterwegs.