Corona

  • Die Vorgaben für Zusammenkünfte richten sich aktuell nur auf den öffentlichen Raum (zumindest das was in Berlin abgestimmt wurde, Bayern bildet da gerade einen ersten Vorstoß mit einem Versuch das auch im privaten Wohnraum durchzusetzen). Es wurde mit einer Formulierung natürlich aber der private Raum explizit mit erwähnt, aber nur mit der Vokabel "inakzeptabel". Nicht mit "verboten" oder ähnlichem ... ich bin kein Jurist, aber das Wort dürfte nicht ohne Absicht so gewählt worden sein. Ich glaube definitiv kann man Deine Fragen also für Niedersachsen noch nicht beantworten ... oder ist schon was veröffentlicht worden?


    Zitat

    Sind kleinere öffentliche oder private Veranstaltungen oder Feiern erlaubt?


    Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit ist ab dem 2. November nur mit den Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes gestattet. Dies gilt verbindlich und Verstöße gegen diese Kontaktbeschränkungen werden entsprechend von den Ordnungsbehörden sanktioniert. Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Die einzelnen Regelungen finden Sie auf der Internetseite Ihres Bundeslandes.

  • In NRW ist die neue Verordnung jetzt veröffentlicht.

    Es gibt da keine Vorgabe für den privaten Raum, finde da noch nicht mal eine Empfehlung.

    Sportanlagen werden auch nicht generell geschlossen, man darf aber Sport nur alleine, zu zweit oder ausschliesslich mit Personen des eigenen Hausstandes und draussen ausüben. So etwas wie Tennis draussen müsste also noch möglich sein.

  • Region Hannover laut DIVI mit noch knapp 36% freien Intensivbetten und damit im bundesweiten Durchschnitt eher luxuriös aufgestellt. Berlin im Vergleich mit knapp 13%, Hamburg mit knapp 30%.

    Also noch meeeeeeehr als genug Betten....!!!


    Wo bleibt der zahlenfokussierte Internetprofessor mit der Klarstellung?

    Das sind die Gesamtzahlen. Nichts Covid-19-Spezifisches. Es gibt ja auch noch andere Personen die Intensivbetten belegen. Und das ist die Mehrzahl. Und es soll sogar (gar nicht selten) die Situation geben, dass einzelne Standorte ausgelastet sind (ohne Covid-19). Umso mehr aß Folge der Kostensenkung im Gesundheitswesen. Bergamo war schon bei über 100 Prozent Auslastung als der erste Covid-19 Fall kam.

    Niemand hat behauptet, dass die Intensivbetten nur von Covid-19-Patienten belegt sind. Wenn sie aber alle belegt sind - und das halt unter anderem, weil jetzt spürbar Covid-19-Fälle hinzu kommen - , hilft es genau wem, dass da auch andere Patienten liegen? Das Ziel sollte weiterhin sein, dass zu jedem Zeitpunkt für jeden Patienten, der es benötigt, ein Intensivbett verfügbar ist.


    Und um von abstrakten Prozentzahlen mal auf konkrete Zahlen zu kommen:

    Berlin hat aktuell noch genau so viele freie Intensivbetten (159) wie intensivmedizinisch betreute Covid-19-Patienten (156). Es wäre also, sofern kein weiterer Intensivpatient hinzu kommt, noch Luft für genau eine Verdopplung der aktuellen Zahlen. Die letzte (deutschlandweite) Verdopplung an Covid-19-Intensivpatienten hat ganze 9 Tage gedauert.

    Und wieder zum Vergleich: Covid-19-Anteil an der Intensivbettenbelegung in Hannover 4,9%, in Berlin 14,5%.

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  • Mein Fokus sind ja die Zahlen. Es gibt genau eine Zahl und die kommt von Drosten. Die Zahl der Kontakte um 75 % zu reduzieren. Und die passt zu keiner anderen wesentlichen Zahl (und ebenso wenig zu seinem eigenen Geschwätz von gestern).

    Wie kommt er auf drei Viertel? Im März waren es noch zwei Drittel. Aber insgesamt - durch alle Maßnahmen.


    Drosten hat in den Covid-19-Steckbrief des RKI geschaut (Ziffer 4) und festgestellt das der Basisreproduktionswert jetzt mit 3,3 bis 3,8 angegeben wird (war 3,0 im März).

    Für die Basisreproduktionszahl von SARS-CoV-2 wurde in mehreren systematischen Reviews ein mittlerer Wert (Median) von 3,3 bis 3,8 ermittelt.


    Leider hat er die unmittelbar folgenden Sätze ignoriert:

    Durch infektionspräventive Maßnahmen wie z. B. Abstand halten, das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen, Isolation Infizierter und Quarantäne von Kontaktpersonen kann die natürliche Übertragungsrate gesenkt werden, außerdem sinkt sie bei zunehmendem Anteil immuner Personen in der Bevölkerung


    Drosten setzt den Effekt aller anderen Maßnahmen und alle Immunitäten mit Null an. Entgegen der vorliegenden Daten. Und konsequenterweise überschätzt er den Effekt des Lockdowns, welcher für das Frühjahr über die Handy Bewegungsdaten eigentlich gut nachvollziehbar wäre. In Deutschland waren es gerade mal 25 % (und zwar keine weitere Absenkung, sondern lediglich ein Beibehalten der durch freiwillige Adaption bereits erreichten Niveaus). Es wurde nirgendwo durch einen (noch so harten) Lockdown eine Kontakreduzierung um (mindestens) 75 % erreicht.

  • Und da in der Gastronomie nunmal private Kontakte stattfinden, habe man das so entschieden. Also sehr allgemein.

    Nein, das ist kein privater Kontakt, sondern einer in der Öffentlichkeit. (Könnte aber sein, dass Drosten genau dem selben Fehlverständnis aufsitzt).

  • Insane, jeder dreht es sich halt so hin, wie es für ihn passt.

    Das ist ja seit März so.
    ich kann nur in diesem speziellen Fall die Enpörtheit nicht nachvollziehen.

    Ich habe das Etablissement mal so Mai/Juni besucht. Im Biergarten haben die sich damals an das Hygienekonzept gehalten.

    Im übrigen halten sich nach meinen Beobachtungen (Blick von außen in Resturants beim Vorbeigehen) und eigenen Erfahrungen der Großteil eben nicht an die Coronaverordnung hält, die da Folgendes sagt:

    Zitat

    Die Betreiberin oder der Betreiber der Einrichtung nach Satz 1 hat sicherzustellen, dass jeder Gast zu jedem anderen Gast, soweit dieser nicht zum eigenen oder zu einem weiteren Hausstand oder zu einer gemeinsamen Gruppe von Gästen von nicht mehr als 10 Personen gehört, jederzeit einen Abstand von mindestens 1,5 Metern einhält.

    Ich möchte und kann das nicht beurteilen, ob das sinnvoll oder angemessen ist. Ist nur eine Erwiderung auf Deine Einlassung, dass die Konzepte gut funktionieren.

  • Wäre auch mal zu diskutieren warum Gastronom*innen dafür z.T. haftbar gemacht werden, aber sich die ÖPNV Betriebe und die Bahn weiterhin einen schlanken Fuß machen und auf die Behörden verweisen. :ahnungslos:

  • mabuse

    Dass sich Leute, die vorher in der Schule oder auch im Beruf zusammen waren, sich hinterlich nicht persönlich treffen dürfen, ist natürlich ein Widerspruch. Schule oder Beruf sind aber halt formulierte Ausnahmen, die außerhalb nicht gelten. Ist aber nicht neu, das gab es im Frühjahr ja auch schon, als z.B. Schulen wieder geöffnet hatten, es aber teilweise noch recht strenge Kontaktbeschränkungen gab.


    Zu dem anderen Punkt: Wenn Ihr Euch jeweils mit einer Person aus einem anderen Haushalt treffen wollt, dann muss das an unterschiedlichen Orten passieren. Ob es zu Hause reicht, wenn das in unterschiedlichen Räumen passiert, weiß vermutlich niemand.

  • Familienfeierhopping?


    Die nette Erbtante ins gemütliche Wohnzimmer und den bösen Schwiegerdrachen auf die Toilette (fensterlos, ungelüftet nach morgendlichem Hybrid)?

  • Es gibt Auch individuelle Konzepte, die davon teilweise abweichen können, bzw. Das Ergebnis anderweitig erreicht werden kann. Nur als Info. So musste ich Brauhaus keine Maske getragen werden, behördlich abgesegnet. War zumindest im Juni so🤷🏻‍♂️

    Einmal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Insane, jeder dreht es sich halt so hin, wie es für ihn passt.

    Das ist ja seit März so.
    ich kann nur in diesem speziellen Fall die Enpörtheit nicht nachvollziehen.

    In dem "Wir lassen es mal so richtig krachen.." - Fall geht es eher um "Vogel zeigen" als um Empörtheit, wer so eine dämmliche Ansage macht, der will Aufmerksamkeit und bekommt verständlicherweise Zünder. Und falls die Leute wider erwarten dort doch im Schneidersitz ruhig und gelassen was trinken, dann ist doch auch deine Welt ok.

    Die HAZ hat das Thema jetzt natürlich aufgenommen. Ich fürchte das wird übel ausarten. Nicht weil der Besitzer kein Hygienekonzept hat, was normaler Weise auch funktionieren mag - sondern weil man erahnen kann, was die Ankündigung auf Freibier und billigem Fusel so anrichten wird.

  • Ja, stimmt. Plexiglas zwischen den Tischen. Schlägt auch DEHOGA vor.

  • Beim Ende vom deutschen Lockdown (Light) im Frühsommer war doch Beschlusslage, dass es damals keinen bundesweiten bzw. ganze Bundesländer betreffenden Lockdown mehr geben soll, sondern regional auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise zu einem lokalen Lockdown kommen soll. Ausnahme: Der Ausbruch ist klar lokalisierbar und eingrenzbar. (Fleische, Heim, Kaserne, ...)


    Basis dazu war die Zahl von 50 infizierten pro 100.000 Einwohner. Sowie eigentlich auch das Maßnahenbündel vom Frühjahr.


    Was ist Fakt? Die Region Hannover war bei 49,9 und Stadionbesuch war noch erlaubt. (Das Konzept soll ja auch gut umgesetzt sein, sagen Anwesende).


    Nun sind wir in Deutschland im Schnitt bei über 100. Der Lockdown II (Light - Schule und - Einzelhandel) ist auf der Basis eigentlich keine "Verschlimmerung" sondern viel mehr ein Erleichterung. Zusätzlich auch durch die viel umfangreicheren finanziellen Ausgleichszahlungen


    Wenn 75% der Infizierten nicht den Ursprung ermitteln können, muss man voll auf die Bremse treten. Und dann wird halt (fast) alles komplett gebremst. Die vier "Reifen" bleiben auf der Straße. (Wirtschaft, Schule, Einzelhandel und minimaler persönlicher Kontakt)


    Welche Branche Treiber der Infektionen war und wo es welche Maßnahmen gab ist dann für JETZT nicht relevant.


    Es ist in 2 1/2 Wochen interessant, wenn zu besprechen ist, was man im Dezember ggf. anders machen muss.


    Wir können nur alle zusammen vernünftig sein und damit die Neuansteckungen verhindern.

  • Die 75% resultieren übrigens auch aus der Überlastung der Gesundheitsämter - dazu zählen auch alle, die nicht befragt werden

    Quelle: Zugeschalte bei Maybrit Illner gestern