Corona

  • Danke für das Teilen des Artikels, Insane.


    Ich hab mit einer Zunahme der Suizide gerechnet, ganz klar. Mit diesem sehr extremen Anstieg der Zahlen habe ich jedoch absolut nicht gerechnet und bin ehrlich gesagt überaus schockiert.


    Für mich gilt auch nach wie vor, dass die Maßnahmen mehr Schaden anrichten als das Virus selbst.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte dazu mal zu bedenken geben, dass ich es ein wenig zu einfach finde, zu vermuten, dass es weniger Suizide gäbe, ließe man die Maßnahmen gegen die Pandemie weg.
    Das ist eine Milchmädchenrechnung.

    Oder um es mal arg plakativ und vereinfacht auszudrücken: Verwandte auf der Intensivstation sind nicht zwingend leichter zu ertragen, als Verwandte die man nicht besuchen darf.

  • Eben. Vielleicht trägt dieses Drecksjahr auch ganz grundsätzlich zu solchen Entwicklungen bei, ganz losgelöst davon, wo und wie man es verbringen darf oder muss. Und ja, die Entwicklung muss beachtet und möglichst Handlungen daraus abgeleitet werden. Und ja, "die Maßnahmen" werden auch Schaden anrichten. Inwieweit das aber schlimmer als ohne Maßnahmen ist, mag ich so entschieden wie andere hier nicht beurteilen.

  • In Berlin übrigens bisher 294 Einsätze wegen versuchtem Suizid durch Erhängen.

    2019 waren es.. 3!
    Darüber habe ich Leute wie Herrn Söder und Co. noch nie sprechen hören.
    https://www.berliner-zeitung.d…ezin-4R0oJt2viyGlq6VBw7Yw

    Damit es möglichst viele Nachahmer gibt?


    Es ist nicht wichtig, ob er sowas in der Öffentlichkeit bekannt gibt, es ist wichtig, was da von der Politik für Maßnahmen ergriffen/gefördert werden, dass das möglichst wenige tun.

    Es müsste ja nicht explizit über Suizid geprobten werden aber über psychische Belastungen und die jetzt gestiegene Anzahl der Erkrankungen spricht die Politik auch praktisch nicht.

    Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass da auch nichts passiert bzgl. Therapieplätzen usw.

    Das Problem besteht natürlich seit Jahren aber insbesondere dieses Jahr fällt das alles besonders auf

  • Zitat

    Researchers at Harvard, Northeastern, Rutgers, and Northwestern universities conducted eight large survey rounds across all US states from April through October, finding that young adults are increasingly having suicidal thoughts. In the US adult population as a whole, the incidence of suicidal ideation typically hovers around 3.4 percent. But this new study reveals that in October, 36.9 percent of young adults had suicidal thoughts, compared to 32.2 percent in May in the wake of the first round of government lockdowns.


    Primärquelle:

    http://www.kateto.net/covid19/…20HEALTH%20NOV%202020.pdf


    Puh, schockierend... Und wir sprechen hier von jungen Erwachsenen.

  • Die Zahl sagt so alleine noch nicht all zu viel aus, denn es gibt 83 verschiedene Einsatzcodes ( d.h. 83 Codes stehen mit selbstschädigendem Verhalten oder einem vom Anrufer unterstellten suizidalem Hintergrund in Zusammenhang,)


    Damit will ich nicht sagen, dass es nicht mehr häusliche Gewalt oder psychische Probleme geben könnte.

    Nur mit Sicherheit nicht in einer Steigerung von 3 zu 294 Fällen!



    Im Artikel steht aber explizit drin, dass an der Zählweise nichts verändert wurde... Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang, auch wenn es manch einer nicht wahrhaben möchte.

  • Deutschlandweit ist lt. Wikipedia im Schnitt der Anteil an Erhängten/Erdrosselten/Erstickten mit ca. 48% von allen Suiziden die häufigste Art. Das wird auch durch die Zahlen von Destatis gedeckt.


    7 in 2018, 3 in 2019 spricht da irgendwie eher für 'Berlin weit unter Schnitt'.


    Zumindest gehe ich nicht davon aus, dass in Berlin 2018 nur ca. 14 und in 2019 nur 6 Suizide in Berlin gezählt wurden.

  • Mehr als jeder 3.

    Das ist heftig.

  • Wie viele Suizide gab es denn insgesamt in Berlin in diesem, und wie viele im letzten Jahr? Versuchte Suizide auf nur eine bestimmte Art, zu denen die Polizei gerufen wurde, finde ich etwas dünn, um irgendwas zu untermauern. Daraus geht nichtmal hervor, ob es nicht 290 Einsätze wegen einer Person gegeben hat.


    Ich will nicht mal ausschließen, dass die Maßnahmen auch mit üblen Folgen auf manches Gemüt schlagen. Aber wenn, dann sollte man das nicht mit irgendwas halbgaren untermauern.

  • Und das lag in den USA an (zu) strengen Coronamaßnahmen?

  • Ich könnte das übrigens auf Basis einen Berichts des Ärzteblattes aus dem Oktober auch andersrum darstellen. Ich möchte das aber nicht, weil diese Zahl alleine (wie dann übrigens sogar im Artikel steht) nun gar nichts aussagt.


    Zitat

    In den Monaten Januar bis Juli 2020 gab es in Frankfurt im Vergleich zum Vorjahreszeit­raum einen Rückgang der absoluten Zahl der Suizide um 30 Prozent“, heißt es in einem Bericht des „Frankfurter Projekt zur Prävention von Suiziden mittels Evidenz-basierter Maßnahmen“ (FraPPE).

  • Bronco, erklärst du es oder soll ich es später machen?


    Ich habe jetzt keine Zeit, nur so viel: Die Interpretation dieser Zahl aus Berlin ging hier bisher weitestgehend voll daneben und sagt - wie schon richtig angemerkt - nicht sonderlich viel aus. Mehr dazu vielleicht morgen, wenn Bronci dann nicht schon dazu referiert hat.

  • Woher soll ich das wissen? Da gibt es in 50 Staaten 50 verschiedene Regeln. Deutlich mehr Unterschiede als in Deutschland.

  • Allein die Angst vor "Corona" kann offenbar tödlich sein.


    https://www.n-tv.de/wissen/Ang…sein-article22165148.html


    Völlig unabhängig von der Suizidfrage... Sehr, sehr bedenklich.

    Hierzu eine Geschichte aus meinem Bekanntenkreis ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

    Ein Bekannter arbeitet in einer Notaufnahme in Hannover.

    Vor Corona waren 5-6 Herzinfarkte pro Schicht die Regel.

    Im März und April waren es regelmäßig 0-2.

    Ich finde das mehr als bedenklich...

  • Woher soll ich das wissen? Da gibt es in 50 Staaten 50 verschiedene Regeln. Deutlich mehr Unterschiede als in Deutschland.

    Wenn man das nicht weiß, führt man die Zahl vielleicht einfach nicht in diesem Thread ins Feld. :idee:

    Und ja, hast du nicht, hat jemand anderes.

  • Wenn man das nicht weiß, führt man die Zahl vielleicht einfach nicht in diesem Thread ins Feld. :idee:

    Welches Feld? Darf ich jetzt schon nicht mehr finden, dass Suizidgedanken bei über 36% erschreckend viel sind? Habe auch nicht behauptet, dass das alles Coronabedingt ist.

  • Wenn es nicht Corona bedingt ist, ist dies der falsche Thread.

    Oder?

    „nicht coronabedingt“ steht da auch nicht nicht.
    es dürfte nicht ausschließlich daran liegen aber sicher einen nicht unerheblichen Abteil haben.

  • Edit: Ah, nun schlussfolgern wir also doch Dinge, die eben noch "Woher soll ich das wissen" waren. Fein.

    Die Bedeutung des Wortes „dürfte“ ist dir bekannt? Das deutet auf eine Spekulation hin. Ich habe nie behauptet, dass das Anspruch auf Wahrheit hätte.
    Die Spekulation, dass eine solche Zahl, wenn sie von 3% auf 36% steigt während einer Pandemie, eben zu einem nicht unerheblichen Teil auf selbige zurückzuführen ist, ist allerdings nicht sonderlich gewagt. Dass Suizide während derartiger Krisen nach oben geht, ist ja wohl unstrittig, oder?