Corona

  • bin gespannt, wann ich in hausarrest komme. arbeite grad bei einem paar, beide sitzen in großraumbüros. wenn ich dann in karantäne muss, mach ich das bei denen zu hause, dann krieg ich wenigstens das bad fertig

  • Ich habe gestern gelesen, dass der Höhepunkt der Epidemie im Juli oder August erwartet wird und bis dahin ca. 70% aller Menschen Deutschlands möglicherweise erkrankt gewesen und wieder geheilt bzw. immun sind. Erst dann ließe sich die Verbreitung richtig stoppen.

    Klar verstehe ich die ganzen Maßnahmen momentan und heiße sie auch gut, um dem Gesundheitssystem die Möglichkeit zu geben zu reagieren und um die Wirtschaft und die Schwachen zu schützen.

    Aber irgendwie klingt es für mich danach, als dass es uns eh alle erwischen wird. Die meisten werden es nicht mal merken.

  • Ich plane eine Geburtstagsfeier Anfang Mai und bin wirklich am überlegen die abzusagen. Da stehen nur Menschen die mir sehr wichtig sind auf der Gästeliste, der Gedanke, dass meine Feier zu einem Hotspot der Verbreitung unter diesen Menschen werden könnte, greift mich echt an.

  • Saul, da hast etwas falsch verstanden. Höhepunkt im Sommer? Ja.

    Aber die 70% beziehen sich auf ein Ende der Epidemie, also ENDE. Und das Ende wird erst später erwartet.

  • In der Vergangenheit war diese Zeit Start der Tarifrunde im ÖD.

    Letztes mal hatten sie das Ende um einige Monate nach vorne verschoben, also nicht 2 sondern 2,5 Jahre Laufzeit, was mich damals sehr ärgerte.


    Mal sehen, wie der Corona-Stand im Sommer/Herbst ist.

  • Saul, da hast etwas falsch verstanden. Höhepunkt im Sommer? Ja.

    Aber die 70% beziehen sich auf ein Ende der Epidemie, also ENDE. Und das Ende wird erst später erwartet.

    Eben. Und dann stellt sich allerdings schon die Frage, wie lange man diese ganzen öffentlichen Schließungen eigentlich aufrechterhalten will. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, geht es doch eigentlich darum, die Entwicklung zu verlangsamen, wenn möglich gar einzufrieren. Erkauft wird das dann doch durch den entsprechend ausgedehnten Verlauf (keine Ansteckung/anschließende Immunisierung eines Großteils der Bevölkerung in kurzer Zeit, durch die der Virus genauso schnell die Segel streichen würde, wie er losrannte).


    Wenn es also im August immer noch ein paar tausend bis zehntausend bestätigte Infektionen gibt, dann bleiben die ganzen Buden weiterhin zu und die Saison 2020/21 wird gar nicht erst eröffnet? Und alle machen Home Office bis im Frühsommer 2021 endlich der Impfstoff fertig ist? Mit "ein paar Wochen abwarten, dann wird schon alles wieder gut sein" ist jedenfalls Essig. Und dann geht man halt irgendwann wieder überall hin, weil es anders schlicht nicht aushaltbar ist. Und das sagt man dann auch: "Ja, ist immer noch genauso gefährlich, aber so lange kann man ja nicht..." Und dann ist das jetzt doch schon ein bisschen viel Aufregung in Anbetracht der kommenden, hochwahrscheinlichen Inkonsequenz.


    Um das klarzustellen: Die Maßnahmen verstehe ich durchaus, allerdings allein im Bezug auf die Machbarkeit der Intensivversorgung. Die muss dann eben in den nächsten, sagen wir, zwei Monaten derart hochgefahren werden, dass man dem Gesellschaftsleben wieder "Go" geben kann (weil es spätestens dann eh passieren wird, es sei denn, man lässt das Militär einrollen wie in China). Wenn (bzw.: Leider weil) genau das (nicht) geschieht (geschehen wird), ist alles richtig (Bullenscheiße), was jetzt passiert.

  • Meine Mutter lässt sich seit einiger Zeit zusätzlich zur Gripeimpfung etwas zur Vorbeugung von Lungenentzündungen geben.

    Anraten des Arztes, nachdem sie, grippegeimpft, eine Lungenentzündung durch eine Grippe bekam.


    Gibt es Erkenntnisse, ob dies Auswirkungen bei Corona haben kann? Weiß da jemand was?

  • Meine Mutter lässt sich seit einiger Zeit zusätzlich zur Gripeimpfung etwas zur Vorbeugung von Lungenentzündungen geben.

    Anraten des Arztes, nachdem sie, grippegeimpft, eine Lungenentzündung durch eine Grippe bekam.


    Gibt es Erkenntnisse, ob dies Auswirkungen bei Corona haben kann? Weiß da jemand was?


    Impfung wird tatsächlich empfohlen.


    Hat sie denn schon Corona? Wenn nicht, sehe ich da kein Problem.

  • Und dann stellt sich allerdings schon die Frage, wie lange man diese ganzen öffentlichen Schließungen eigentlich aufrechterhalten will. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, geht es doch eigentlich darum, die Entwicklung zu verlangsamen, wenn möglich gar einzufrieren. Erkauft wird das dann doch durch den entsprechend ausgedehnten Verlauf (keine Ansteckung/anschließende Immunisierung eines Großteils der Bevölkerung in kurzer Zeit, durch die der Virus genauso schnell die Segel streichen würde, wie er losrannte).


    Wenn es also im August immer noch ein paar tausend bis zehntausend bestätigte Infektionen gibt, dann bleiben die ganzen Buden weiterhin zu und die Saison 2020/21 wird gar nicht erst eröffnet? Und alle machen Home Office bis im Frühsommer 2021 endlich der Impfstoff fertig ist?


    Momentan ist das, was ich jetzt mal "lock down" nennen, so für 4 bis 5 Wochen gedacht. Kann natürlich sein, dass es ein paar Wochen länger werden. Aber insgesamt wird momentan erwartet, dass das der Verbreitung so die Spitze nimmt, dass die Kurve dann flacher verläuft und das öffentliche Leben dann wieder in Richtung Normalität torkelt.


    Zur Erinnerung: In China, in Hubei, hat man das auch innerhalb weniger Wochen in den Griff bekommen. Wenn man die Lage der medizinischen Versorgung als Maßstab nimmt. Dem Frieden ist noch nicht wirklich zu trauen, denn der Informationslage ist dort natürlich auch nicht wirklich zu trauen, aber dort hatte man Zustände, wie in Italien, schlimmer sogar, und jetzt nicht mehr. Das ist auch nicht völlig von der Hand zu weisen.


    So oder so: Es bleibt spannend.

  • Meine Mutter lässt sich seit einiger Zeit zusätzlich zur Gripeimpfung etwas zur Vorbeugung von Lungenentzündungen geben.

    Anraten des Arztes, nachdem sie, grippegeimpft, eine Lungenentzündung durch eine Grippe bekam.


    Gibt es Erkenntnisse, ob dies Auswirkungen bei Corona haben kann? Weiß da jemand was?

    Das sollte wohl am besten einer der Mediziner hier beantworten können. Als Laie würde ich eine Pneumokokkenimpfung (Pneumovax 23) vermuten


    siehe auch die Impfempfehlungen der StIKo / des RKI

    (ab S. 328):


    „(...)

    Standardimpfung für SeniorInnen: Für Personen ≥ 60 Jahren, die keiner der in Tab. 2 (S. 322 f.) unter „I“ oder „B“ genannten Risikogruppen angehören, wird als Standardimpfung die einmalige Impfung mit dem 23-valenten Polysaccharid-Impfstoff (PPSV23) (Pneumovax 23) empfohlen (Kategorie „S“).
    (...)“


    (deren Relevanz jetzt wohl auch im Zusammenhang mit Corona als zusätzlicher Schutz diskutiert wird).

    Einmal editiert, zuletzt von 94-95-96 ()

  • Zur Impfung, mal wieder ArsTechnica, welches ich die beste akkurate, umfassende und allgemeinverständliche Darstellung finde:


    Drosten hatte sich entsprechend geäußert. (Weiß nicht mehr wo, im Mittwoch-Podcast?) Die Erstverschlechterung bzw. dass das das Immunsystem strapaziert sei eher ein Mythos. Er rät zur Impfung.

  • Momentan ist das, was ich jetzt mal "lock down" nennen, so für 4 bis 5 Wochen gedacht. Kann natürlich sein, dass es ein paar Wochen länger werden. Aber insgesamt wird momentan erwartet, dass das der Verbreitung so die Spitze nimmt, dass die Kurve dann flacher verläuft und das öffentliche Leben dann wieder in Richtung Normalität torkelt.

    Sie verläuft dadurch aber eben nicht nur flacher, sondern auch länger. Weshalb man den "lock down" schon mal über den Sommer hinaus andenken kann. Und das auch als Szenario ehrlich so kommunizieren sollte. Weil es genau das ist, was hier angestrebt wird. Natürlich kann die Verbreitung auch mit der jetzt angestrebten abgeflachten Kurve schnell (in einigen Wochen) wieder zusammenbrechen, aber das wäre dann eben eher das "ungewöhnliche" Verhalten. Das "gewöhnliche", wahrscheinlichere hieße eben: Abflachung auf Kosten von Verlängerung. Jedenfalls habe ich das alles bislang so verstanden, kann mich natürlich auch irren.

    Zur Erinnerung: In China, in Hubei, hat man das auch innerhalb weniger Wochen in den Griff bekommen. Wenn man die Lage der medizinischen Versorgung als Maßstab nimmt. Dem Frieden ist noch nicht wirklich zu trauen, denn der Informationslage ist dort natürlich auch nicht wirklich zu trauen, aber dort hatte man Zustände, wie in Italien, schlimmer sogar, und jetzt nicht mehr. Das ist auch nicht völlig von der Hand zu weisen.

    Die hatten aber halt auch genau den Peak, den man hierzulande vermeiden will. Weshalb sich der Virus schon in etwa so verhielt wie hierzulande die saisonale Grippe: einige Wochen exponetielles Wachstum und dann schneller Zusammenbruch (ist aber auch alles noch nicht ausgemacht, es gibt ja erst seit ein paar Tagen erste Erholungszeichen). Ob die ganze Abschottung dem wirklich zuträglich war oder durch die Verhinderung flächendeckender Immunisierung dann doch vielleicht sogar abträglich, weiß man dann auch erst in ein paar Monaten, wenn nach Herstellung des "normalen" öffentlichen Lebens die Abflachung tatsächlich angehalten hat oder ein neuer Ausbruch folgte.


    Insgesamt wird man auf dem Weg in den Sommer hoffentlich feststellen, dass nach mehr und belastbareren Zahlen der Virus tatsächlich nicht so hypergefährlich ist, wie jetzt angenommen. Und aufgrund dieser neuen Faktenlage dann die Maßnahmen reduzieren, den relativ abgemilderten Ausbruch also letztlich zulassen.

  • Mein direkter Vorgesetzter hat erste Maßnahmen eingeleitet. Alle Telearbeiter bleiben ab sofort im Homeoffice und müssen sich darauf einstellen, auch andere Aufgabengebiet zu übernehmen.


    Leider verfügt meine Abteilung derzeit nur über ein Laptop für mobiles Arbeiten, so dass Nichttelearbeiter ihre Arbeit leider nicht zuhause verrichten können.


    Bestimmte Bereiche müssen abgedeckt sein, Aufrechterhaltung des Kerngeschäfts steht im Vordergrund. Sozialleistungen, Personal, Liqui,...


    Seit Tagen versucht man hier für das gesamte Haus, ein Konzept zu erstellen, dass kurzfristig die Kapazitäten für mobiles Arbeiten erhöht. Allein vom Hardwarebedarf ein Problem, denke ich.


    Grundsätzlich. Maßnahmen sind "Stopp bis vorerst einschließl. 14.4."

    - aller öffentlichen Veranstaltungen (Gedenkstätte Ahlen, Hörregion, Kultur)

    - Sitzungen politische Gremien

    - interne Sitzungen ab 30 Pers.

    - interne Fortbildungen

    - Der Zukunftstag

    - Angebote Gesundheit vom Team Arbeitsmedizin

    - weitere Veranstaltungen der Fach-und Servicebereiche.

    Dienstreisen sollten nach Möglichkeit abgesagt werden

    Die Schranke Parkplatz Hildesheimer 18 bleibt bis auf weiteres geschlossen, auch abends/nachts und am Wochenende, damit ausreichend Parkplatz für Stabsmitglieder zur Verfügung stehen.


    Ab Montag wahrscheinlich weitere Anpassungen und ggf. Abzug von Personal für Sonderaufgaben.



    !!!!!

    Die Kantine ist ab Montag nur noch für Regionsinterne geöffnet (Mustermann, Glück gehabt :))

    !!!!!

  • Naja,eine Impfung simuliert ja im kleinen die Erkrankung und animiert das Immunsystem Antikörper zu bilden...das braucht natürlich schon Ressourcen vom Immunsystem,...würde ich als Nicht-Arzt dazu sagen.


    Du wirst stärker daraus hervorgehen,aber der Zeitraum nach der Impfung könnte schon schwächen,denke ich.


    Ja, genau. Und Drosten als Arzt hat explizit was anderes gesagt und das in's Reich der Mythen verwiesen.


    Man will nicht in eine bestehende Krankheit hinein impfen, das ist richtig, aber wohl eher aus "anderen" Gründen z.B., weil die Impfung dann möglicherweise nicht so greift und sich dann die Frage stellt, wie man damit umgeht, d.h. ob und wann man nochmal impfen muss. Diese verbreiteten Bedenken, wie von Dir vorgetragen, hat er als falsch bezeichnet.