Corona

  • Gab es mal die Überlegung eine zufällige repräsentative Stichprobe aus der Bevölkerung (egal ob symptomatisch oder nicht) zu testen und somit mal belastbare Zahlen über die Dunkelziffer zu generieren.

    Laut Drosten reicht ohne Symptome die Virenmenge nicht aus. Zudem ist die Laborkapazität ohnehin gering

    Antikörper-Tests sind laut Apothekerzeitung nicht genau (insbesondere falsch negativ)


    M. E. sollte man im Nachgang, bzw, wenn die Lage etwas entspannter ist, die von dir angedachte Stichprobe (auf Antikörper) prüfen und dabe abfragen, ob die Leute Symptome hatten oder nicht oder sogar dignostiziert wurden


    Mal unterstellt, dass der Test sowohl im Infektionsfall mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% positiv als auch im Nichtinfektionsfall mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% negativ ausfällt (man findet zwar ziemlich schnell Angaben für tatsächliche Corona-Antikörpertests, aber gerade was die Rate der falsch negativen Ergebnisse, also der fälschlicherweise nicht erkannten Infizierten, angeht, ist die Sache etwas komplizierter, da auf zwei Antikörper getestet wird, der Test als positiv gilt, wenn ein Antikörper vorliegt, die beiden Antikörper aber wohl nicht unabhängig voneinander sind). Deshalb also im Folgenden der Einfachheit halber auf beiden Seiten mit den 99% gerechnet. Es soll da nicht um die exakten Zahlen gehen, sondern vermitteln, dass trotz dieser auf den ersten Blick scheinbar hohen Raten abhängig von der tatsächlichen Häufigkeit der Infektionen das Ergebnis massiv verzerrt sein kann, wenn ohne weitere Anhaltspunkte einfach drauflosgetestet würde.


    Szenario 1: Nehmen wir die Region Hannover, ca. 1.000.000 Einwohner und gehen davon aus, dass 1% derzeit infiziert ist; also 10.000 Menschen in der Region. Von diesen 10.000 werden dann 99%, also 9900, richtigerweise positiv getestet und 100 fälschlicherweise negativ. Von den 990.000 nicht Infizierten werden ebenfalls 99%, also 980.100, richtigerweise negativ getest und 9900 fälschlicherweise positiv. Insgesamt haben wir als 19.800 (9.900 + 9.900) positiv geteste Menschen, von denen aber nur die Hälfte tatsächlich infiziert ist. Auf der anderen Seite sind dann von 980.200 negativ getesten Menschen auch 980.100, also > 99,9 % auch tatsächlich nicht infiziert.


    Szenario 2: Wie oben, aber nur 0,1% derzeit Infizierte, d.h. 1.000 Menschen. Von diesen 1000 Leuten werden 990 richtigerweise positiv getestet und 10 fälschlich negativ. Von den 999.000 nicht Infizierten werden 989.010 richtig negativ und 9990 fälschlich positiv getestet. Insgesamt haben wir also 10.980 positiv geteste Personen, von denen jedoch nur 990, also weniger als 10% tatsächlich infiziert sind. Oder andersrum ausgedrückt, bei diesem Szenario ist ein positiv Getester mit mehr als neunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit trotzdem nicht infiziert.


    Szenario 3: Wie oben, aber jetzt 70%, also 700.000 Infizierte. Von diesen 700.000 werden 693.000 richtig positiv und 7000 falsch negativ getestet. Von den 300.000 nicht Infizierten werden 297.000 richtig negativ und 3000 falsch positiv getestet. Von insgesamt 696.000 positiv Getesten sind nun also 693.000 und mithin > 99,5% auch tatsächlich infiziert. Von den insgesamt 304.000 negativ Getesten sind 297.000, also 97,7% auch tatsächlich nicht infiziert, aber immerhin 2,3% tatsächlich infiziert.


    Noch einmal, die 99% sind Beispielwerte.

  • Bisher läuft das Leben in Österreich trotz der Maßnahmen relativ normal weiter, aber ich und viele Kollegen im Gastrobereich haben ihre Kündigung bekommen.


    Mal schauen wie es da weitergeht und wie man über die nächsten Monate kommt.

    Toi toi toi

  • wenn ich mir vorstelle

    Das ist eines der Probleme. Die Vorstellung dramatisiert manchmal die Realität (macht das Sinn?:???:) - vorallem nachts, wenn man im Bett liegt.


    Auch hier müssen wir das positive sehen. Zuhause noch enger zusammenrücken, da man wohl mehr Zeit hat, entschleunigen, ab in die Natur...sich um den Garten kümmern.

  • Im Senegal sind seit dem 02.03. 1.000 Kontaktfälle gemeldet worden, von denen 593 verfolgt wurden.

    Hauptsächlich sind es Italienrückehrer und ihr Umfeld.

    Heute wurden 11 infizierte ins Gesundheitszentrum Darou Marnane, Touba, gebracht. Alle aus dem Umfeld eines seit 6.3. positiv getesteten.


    Ärzte dort meinen, dass es einige Italienrückkehrer zu geben scheint, die hinter verschlossenen Türen in Selbstquarantäne verharren und bitten diese, sich telefonisch mit der Gesundheitsbehörde in Verbindung zu setzen, damit Maßnahmen erörtert werden können.


    :erstaunt:

  • das ist nicht deutlich,sondern verletzend..du baust in viele Nebensätze zb gegenüber Zack kleine Bleidigungen ein,die überhaupt nichts mit der Sache zu tun haben sondern deinen Diskussionspartner verunglimpfen sollen.


    Das ist einfach Stillos,egal für wie schlau du dich hältst.


    Bitte leide leise. Danke.

  • Der bundesweite Anstieg der Fallzahlen ist von gestern zu heute mit knapp 30% wieder im Rahmen meines Modells, nachdem der Anstieg am Tag davor mit rund 50% ziemlich heftig war. Dafür ist die Zuwachsrate in Niedersachsen heute mit fast 80% ziemlich übel.


    Gut, dass heute die Schulen dicht gemacht wurden. Mal gucken, ob bzw. wann das für sie erhoffte Dämpfung sorgt.


    Waldumwandlung96 Sehr gut! Vier-Felder-Tafeln sind so simpel, aber doch so hilfreich!

  • Junge, Junge, die letzten drei Tage waren echt brutal. Mittwochmorgen habe ich meiner Chefin, die auf Dienstreise war, noch geschrieben, dass alles easy ist. Heute Mittag hatten wir den Laden komplett auf links gedreht. Ab Montag werden wir dann sehen, ob das so funktioniert oder die nächste Stufe gezündet werden muss.

  • Die erhoffte Dämpfung wird nicht eintreten, wenn (so wie es unsere Schulleitung zumindest heute angeordnet hat) alle Beschäftigten weiterhin zur Schule kommen sollen und dann auch noch ihre Kinder mitbringen. Unglaublich! Wir schicken unsere Schüler nach Hause, damit wir es dann von den Kindern unserer Kollegen bekommen.

    Ich wüsste auch nicht, was ich in der Schule tun könnte, da wir dort ja keinen Arbeitsplatz haben. Wir haben dort nicht einmal Wlan! Zuhause könnte ich Zeugnisse oder Gutachten schreiben, aber dort...


    Ich bin schon ganz heiser, weil ich mich den ganzen Tag so darüber aufgeregt habe. Ich hoffe, zumindest, dass die Heiserkeit daher rührt.

  • Die erhoffte Dämpfung wird nicht eintreten, wenn (so wie es unsere Schulleitung zumindest heute angeordnet hat) alle Beschäftigten weiterhin zur Schule kommen sollen und dann auch noch ihre Kinder mitbringen.

    Das ist natürlich dramatisiert und nicht richtig, weil auch dann immer noch viel weniger Menschen unterwegs sind. Ansonsten kann ich deinen Frust aber vollkommen verstehen und kann in der Anordnung auch keinen Sinn erkennen.

  • So so, die "Corona-Ferien" sind da.


    Meine Frau und ich haben das Glück, die nächsten Tage abwechselnd "bezahlt" zu Hause bleiben zu können, damit unser Nachwuchs nicht alleine ist. Somit haben wir die Zeit gewonnen, die ersten Tage zu überstehen.


    Aus meiner Sicht auf die Dinge ist das jedoch erst die Spitze vom Eisberg. Was ist, wenn in den Osterferien entschieden wird, die Schulen in Niedersachsen weiterhin zu schließen? Überstunden, unbezahlter Urlaub oder gar Home-Office? Das Jahr 2020 bietet wirklich einige Tücken in sich. Nee nee, wir sind noch lange nicht durch damit.


    So wie es jetzt aussieht, ist das Virus mir und meiner Familie leider schon jetzt sehr nahe gekommen (aufgrund beruflicher Termine). Wenn wir Pech haben, geht es auch für uns in die Quarantäne. Das werden wir allerdings erst in den nächsten Tagen erfahren. Und das, obwohl ich meiner Mum morgen beim Einkaufen helfen wollte. Wie ich das bewerkstelligen soll, weiß ich auch noch nicht (im Sinne von hinfahren und helfen oder lieber aufgrund der noch "unklaren" persönlichen Lage nur die Einkäufe vor die Tür zu stellen). Mal sehen....


    Ich bin aber nach wie vor entsetzt, welche Panikkäufe von den Menschen getätigt werden... Wir befinden uns wirklich in einem Ausnahmezustand derzeit....

  • Eigentlich würden wir uns in keinem Ausnahmezustand befinden, wenn sich jeder halbwegs am Riemen reißen würde. Wenn ich aber Leute sehe, die einzelne Lebensmittel in Mengen kaufen, von denen eine vierköpfige Familie realistisch betrachtet Jahre leben kann, dann kann ich mich nur wundern.

  • Wir sind da noch ganz am Anfang der Eskalationsmöglichkeiten. Im Wesentlichen Einrichtung/Aktivierung des Krisenstabs, die Notfallmanagerin nimmt an den Planungsterminen der Hausleitung teil, Verzicht auf Dienstreisen und Eltern können ab nächster Woche drei Tage zusätzlichen Urlaub zur Kinderbetreuung nehmen. Die Pandemiepläne sind aber schon entstaubt und die Kommunikationsketten aktualisiert.

  • Wie sind denn die Regelungen bei euch bei der Arbeit so?

    Ich arbeite in einem grossen Unternehmen. Ab Montag dürfen Mitarbeiter mit Kindern wegen der geschlossenen Schulen und KiTas Homeoffice nach eigenem Gutdünken machen, zudem sind interne Veranstaltungen abgesagt und Meetings sollen auf ein Minimum begrenzt werden oder (sofern möglich) via TelKo oder Skype abgehalten werden. Kantine und Cafeteria bleibt geschlossen. Ich gehe davon aus, dass irgendwann zu Beginn der kommenden Woche alle Mitarbeiter komplett ins Homeoffice geschickt werden mit Ausnahme derer, die ihre Arbeit nur vor Ort machen können, wie zum Beispiel IT-Systemtechniker.