Corona

  • https://nationalpost.com/healt…-for-eight-months-or-more


    8 Monate sind die aktuellen Modelrechnungen

  • Jo, und das wird halt nichts...

    8 Monate seine Eltern nicht sehen, keine Freunde treffen, in keine Bar oder Restaurant gehen (weil ja alles zu und eh schon lange bankrott).... Die Selbstmorde würden in die tausende gehen.. Und dann auch in Altersgruppen weit unter 60! Von Aufständen mit vielen Toten mal ganz abgesehen..Deswegen finde ich es blödsinnig, sowas tatsächlich als mögliche Handlungsoption zu bezeichnen.

  • Aufstände? Wir sind hier immer noch in Deutschland

    8 Monate kein frisches Bier mehr vom Hahn in der Kneipe? Da dreht selbst der Deutsche durch (nach vorherigem Orga-Treffen samt Protokoll versteht sich) ...

  • Die Welt ist zum Glück nicht statisch, sondern dynamisch. Bereits die Zeit bis Ostern kann die Gesellschaft (Politik, Wirtschaft, Öffentlichkeit) durchaus nutzen, um sich zu überlegen, wie man einen großen Teil der aktuell eingefrorenen Wirtschaftsbranchen wieder zum Laufen bekommt oder Alternativen schafft und gleichzeitig physische Distanz gewahrt wird. Ich halte das nicht für unmöglich. Ein Beispiel: Einkaufsbummel werden erstmal nicht gehen, aber wer sagt denn, dass man Dinge nicht vorbestellen und abholen kann? Ja, es wird umständlicher, man wird viel improvisieren müssen, und Läden mit vor allem spontaner Laufkundschaft oder dem Eventbereich hilft erstmal auch das nicht. Aber erstens hilft es zumindest schon mal einigen, und für die anderen mag es ebenfalls Lösungen geben.


    Außerdem werden sich Abläufe, Organisation, Diagnosemethoden, Therapien und Kapazitäten im Gesundheitswesen -- sowohl Test- als auch Behandlungsmöglichkeiten -- in den nächsten Wochen und Monaten verbessern. Wahrscheinlich wird man auch um eine echte Quarantäne für Erkrankte bald nicht mehr herumkommen, sprich: auch für solche mit leichten Symptomen nur noch außer Haus.


    Ich will jetzt gar keine Euphorie versprühen, weil es auch weiterhin viele Leute geben wird, denen all das nicht hilft. Turbowachstum ist auch erstmal passé. Aber es muss doch kein totaler Stillstand herrschen.


    Den Anfang macht bei mir das Sonntagsessen. Ich sehe da gerade ein Schnitzel, das ich im Stephan's Eck bestelle und abhole -- und neben gutem Essen hoffentlich dazu beitrage, dass der Laden überlebt.

  • Corona und die Psyche. Bei uns sind es inzwischen sechs Monate, dass der normale Alltag nicht mehr existiert. An die Unruhen hatte ich mich inzwischen gewöhnt, wenngleich mich die ständigen Sirenen völlig nervös gemacht haben. Irgendwie war es aber auch interessant, sich mit einer Dose Bier zu den Barrikaden zu setzen und sich das Treiben anzusehen. Hatte ja was von Abenteuerspielplatz.

    Jetzt ist das erstmal verschwunden und die Medien sind voll von Corona. Es ist fürchterlich die italienischen Särge zu sehen und vor allem macht es mich sehr traurig, dass meine Deutschlandreise wohl ausfallen wird. Wann kann ich meine Eltern wieder sehen? Ich weiß es momentan nicht. Ich darf nicht einmal aus der Provinz Concepcion raus und schon gar nicht nach Deutschland rein. Was ist also, wenn ihnen etwas passiert? Auf sich aufpassen tun sie wie erwartet nicht, wenngleich sie zur Risikogruppe gehören.

    Dazu kommt die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Ich mache zwar online Unterricht, doch hält unser Institut das durch?

    Momentan zieht mich das ganz schön runter. Ich versuche möglichst wenig Medien zu konsumieren, aber so ganz schafft man das eben nicht.

  • 1. Ich hoffe inständig, dass die Bürger dieses Staates in den nächsten Wochen sehr intensiv darüber nachdenken, was dieser Kapitalismuss für eine grenzenlose Scheiße ist... und daß wirklich systemrelevante Arbeitnehmer wie diejenigen im Gesundheitswesen wirklich angemessene Löhne brauchen - und keine Bosselmänner oder Börsianer mit der Unterstützung von rechtsoffenen Pseudoliberalen sich noch mehr die Taschen vollmachen dürfen.


    2. Ich hoffe inständig, dass die Bürger dieses Staates lernen, dass "Wir schaffen das" jeden Einzelnen meint und nicht nur "die Anderen"... und dass wir so die großen Probleme nach dieser Pandemie angehen - solidarisch und mit dem Augenmaß, den eine offene Demokratie und ein Rechtsstaat braucht - keine Erklärbären, die Bosselmänner vergöttern und Hufeisen vor sich hertragen.


    3. Ich habe derzeit eine Scheißangst, demnächst von irgendeinem Partyspacken wirklich angesteckt zu werden, einen schweren Verlauf zu haben und dann vor einem Krankenhaus zu stehen, welches mich in ein Zelt schickt, damit ich dann elendig an Lungenentzündung krepiere... und ich weiß, was es heißt, an Lungenentzündung zu krepieren, ich war beim Tod des wichtigsten Menschens meines Lebens, meiner Mutter, dabei...


    4. Und ich habe eine Scheißangst, dass mein 92jähriger Vater an diesem Virus krepiert, weil er infiziert wird und man ihn dann "aussondert", weil er uralt ist - und dies, obwohl er eigentlich noch sehr fit ist und sein Leben jeden Tag eigenverantwortlich führt.


    Und genau deswegen bin ich dafür, daß wir Alles dafür tun, daß wir diese scheiß Infektion bekämpfen und diese scheiß Kurve abflachen. Und wer hier irgendwelche theoretischen Diskussionen anfängt: schaut Euch die Zahlen in den USA an, da sterben jetzt die Menschen wie die Fliegen in der UV-Lampe!


    In diesem Sinne: noch einen schönen Abend!

  • Mal so ein wenig mit apokalyptischem Hut auf:


    Pflege- und Arztpersonal dürfte ja aktuell und in den nächsten Monaten und vielleicht sogar Jahren ein Top-Beruf mit guten internationalen Gehaltsmöglichkeiten sein. Kein Brain-Drain sondern weltweiter Care-Drain quasi. Da können wir nach den Regeln der Marktwirtschaft ja noch so toll vom Balkon klatschen, wenn dann die gut dotierten Posten aus aller Welt reinflattern. Dann würde ja die Gesetzesvorlage die ich vorhin zitiert habe mit der zwangsrekrutierung von medizinischem Personal ja unter einem teuflischem Gesichtspunkt geradezu Sinn machen :lookaround:

  • Für dich mag das monatelang ohne sozialen Kontakt gehen..

    Bei mir geht das nicht..

    Meine Perspektive aktuell wär bei dem Szenario: Jeden Tag die maximal erlaubte Zeit von 10h arbeiten (Das wird bei uns lange nötig sein), dann vielleicht noch ein bisschen einkaufen und dann zuhause sitzen..

    Und das monatelang?

    Da springe ich lieber aus dem Fenster meines Büros (6.OG) (und das ist jetzt kein Witz!), zumal ich eh die Tendenz zu Depressionen habe, die ich in normalen Zeiten aber unter Kontrolle habe.. In dem geschilderten Szenario sicherlich nicht mehr!

    Einmal editiert, zuletzt von Insane96 ()

  • Und genau deswegen bin ich dafür, daß wir Alles dafür tun, daß wir diese scheiß Infektion bekämpfen und diese scheiß Kurve abflachen. Und wer hier irgendwelche theoretischen Diskussionen anfängt: schaut Euch die Zahlen in den USA an, da sterben jetzt die Menschen wie die Fliegen in der UV-Lampe!

    Ich weiß nicht, wer damit gemeint ist. Falls Du mich mit meinen solltest, sage ich es noch einmal: Dass das Notwendige aus transparenten, ehrlichen Gründen getan wird, ist auch mein Anliegen. Nur lege ich den Fokus etwas mehr auch auf eben diese Gründe. Ich finde das wichtig. Musst Du nicht, weil Du die Situation allgemein für Dich anderes priorisiert. Alles okay und verständlich. Andere finden es hier seitenweise wichtig und richtig, die verschiedenen Arschloch-Episoden zu erzählen, die ihnen widerfuhren, sowie natürlich Baumarkt-Schlangen zu scannen. Muss auch sein. Nur sind die Vorwürfe, ausgenommen die versteckten, die in diesem Beitrag stecken (sorry dafür), dann auch nicht derart grobe Kelle...

  • Da steht doch keine Berechnung.

    Da steht „bis man einen Impfstoff hat“, und dass das 18 Monate dauern kann.

    Eine komplett gegriffene Zahl.

    Hm.

  • Da hat der Hedemann nicht Unrecht. Es bringt NICHTS solche Schreckensszenarien jetzt durchzudiskutieren. Die, da bin ich bei insane, nicht durchzuhalten wären.


    Das macht a) "schlechte Laune" (ums mal euphemistisch zu sagen) und b) nimmt das den Focus vom hier und jetzt. Hier und jetzt ist nämlich entscheidend. UND das Danach (siehe Horx) an dem wir alle mitzuwirken haben.

  • 1. Ich hoffe inständig, dass die Bürger dieses Staates in den nächsten Wochen sehr intensiv darüber nachdenken, was dieser Kapitalismuss für eine grenzenlose Scheiße ist... und daß wirklich systemrelevante Arbeitnehmer wie diejenigen im Gesundheitswesen wirklich angemessene Löhne brauchen

    Vor allem hat man insgesamt durch Teilprivatisierungen und Schließungen von Krankenhäusern die Kapazitäten im Gesundheitswesen heruntergefahren. Gäbe es genügend Intensivbetten, Beatmungsgeräte und qualifiziertes sowie in allen Bereichen angemessen bezahltes Personal, hätten wir aktuell weniger Probleme und man könnte sich die Eingriffe in Grundrechte weitgehend sparen.


    Ich denke allerdings auch, dass man den aktuellen Prozess der Politik kritisch begleiten sollte dahingehend, dass man von den politisch Verantwortlichen fordert, deutlicher zu machen, dass es sich um kurzfristig außer Kraft gesetzte Grundrechte handelt und dieser Akt einer absoluten Ausnahmesituation geschuldet ist. Sonst wäre das, was aktuell geschieht, z. B. eine Steilvorlage für eine Regierung unter AfD-Beteiligung.


    In der FAZ las ich heute, dass die Kirchen etwas verschnupft darüber sind, dass die (Pfarrerstochter) Merkel in ihrer Fernsehansprache in keinem Satz auf die Einschränkung des Rechts auf Religionsfreiheit (was auch zu den im Grundgesetz verbrieften Grundrechten gehört) eingegangen ist.

  • In der FAZ las ich heute, dass die Kirchen etwas verschnupft darüber sind, dass die (Pfarrerstochter) Merkel in ihrer Fernsehansprache in keinem Satz auf die Einschränkung des Rechts auf Religionsfreiheit (was auch zu den im Grundgesetz verbrieften Grundrechten gehört) eingegangen ist.

    Das ist jetzt auch wichtig, dass sie jedes Grundrecht per Liste abarbeitet, dass eingeschränkt wird.. Kirchen:nein: