ich bin langsam fix und fertig. hatte ja schon mal erwähnt, dass ich psychisch nicht in bester verfassung bin. lebe seit einem jahr in einer wohneinrichtung am rhein. die kontaktsperre führt jetzt dazu, dass ich eltern, geschwister, schwager, nichte und freunde bis auf eine (wichtige ) ausnahme nicht mehr sehen kann. hier herrscht komplettes besuchsverbot. dazu noch depressive zustände und weiterhin probleme bezüglich benzo-abhängigkeit. es wahr schon vorher nicht einfach, aber dieses virus macht mich richtig fertig. Arbeitstherapie: abgesagt, die sehr umfangreichen und für mich hilfreichen sportangebote: abgesagt. richtigerweise alles abgesagt, aber diese lebensbedingungen sind jetzt echt auf einem level angekommen, dass nur noch schwer erträglich ist. ich hoffe, dass es bezüglich des virus irgendwann licht am ende des tunnels gibt...
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Zitat
dakaractu.com
Der Ausnahmezustand und die Polizeigewalt im Senegal.
Dakaractu
5-6 Minuten
Außergewöhnliche Situationen, außergewöhnliche Maßnahmen! Die Gesundheitskrise, die wir durchmachen, hat den Schleier der gesetzlichen Ausnahmeregelungen gelüftet. Alle von der Covid-19-Pandemie betroffenen Länder haben die durch die Krise erforderlichen Maßnahmen ergriffen, die natürlich vom allgemeinen Recht abweichen.
Im Senegal hat Präsident Macky Sall den Ausnahmezustand ausgerufen, und diese Entscheidung wurde von der senegalesischen Bevölkerung und von Politikern aller Couleur einhellig begrüßt. Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass die Menschen mehr denn je vereint und entschlossen sind, diesen Virus gemeinsam zu besiegen.
Auf der anderen Seite müssen wir alle wachsam bleiben, um zu verhindern, dass dieser Kampf abgelenkt wird. In diesem Zusammenhang verdient die Polizeigewalt, die insbesondere am Dienstagabend, dem 24. März, auf den Straßen von Dakar verübt wurde, einige Überlegungen. Außergewöhnliche Vorkehrungen sind in dieser Zeit der Krise sicherlich notwendig, aber sie können solche Missbräuche in keiner Weise rechtfertigen.
Die Ordnungskräfte stehen an vorderster Front, zumal wir uns jetzt im Ausnahmezustand befinden, und dafür möchten wir ihnen danken. Gleichzeitig sollten wir sie, falls erforderlich, daran erinnern, dass sie auch unter außergewöhnlichen Umständen unter strikter Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit handeln müssen. Wahrscheinlich gibt es im Senegal eine Art Kultur der unnötigen und exzessiven Gewalt der Autorität.
Manchmal räumen sich einige Beamte sogar Vorrechte ein, die sie nach dem Gesetz nicht ausüben können. Es ist zum Beispiel bekannt, dass Elemente der Agence de sécurité de proximité (ASP) glaubten, sie könnten bei der Ausübung ihrer Tätigkeit Menschen verprügeln. Es handelt sich also um eine Situation, die uns schon immer bekannt war und die im Rahmen der Durchführung der in Anwendung des Ausnahmezustands getroffenen Maßnahmen wieder auf die Tagesordnung gesetzt wird.
Heute Abend zeigen die in sozialen Netzwerken geteilten Bilder, dass die Polizei diejenigen gewaltsam angegriffen hat, die die Ausgangssperre um 20 Uhr nicht eingehalten haben. Dies ist eine erniedrigende und unmenschliche Haltung, die alle Senegalesen anprangern sollten.
Es ist bedauerlich, dass es Menschen gibt, die nichts verstehen wollen, während alle daran arbeiten, die Ausbreitung dieser verheerenden Krankheit einzudämmen. Diese Situation ist nicht nur im Senegal gegeben, und überall wird diese Art von Verhalten einhellig als unverantwortlich verurteilt.
Es ist jedoch möglich, wirksame und abschreckende Sanktionen gegen diese widerspenstigen Menschen zu verhängen, ohne sie zu demütigen.
Das Mindeste, was man sagen kann, ist, dass die Polizei heute Abend absichtlich gegen die Rechtsstaatlichkeit verstoßen hat, sofern sie wirklich existiert. In einer Zeit der Krise kann nicht alles erlaubt werden; die Verletzungen von Rechten und Freiheiten können nicht über das hinausgehen, was die Situation erfordert. Unterdrückung ist nur dann legal, wenn sie notwendig, angemessen und verhältnismäßig ist.
Von der heutigen Polizeigewalt kann nicht gesagt werden, dass sie diese Bedingungen erfüllt. Es war durchaus möglich, wirksame und abschreckende Sanktionen gegen die Widerspenstigen zu verhängen, ohne sie zu erniedrigen. Statt einen Taxifahrer zu verprügeln, wäre es rechtsstaatlicher gewesen, ihm eine hohe Geldstrafe in die Brieftasche zu verpassen.
Außerdem wäre es humaner gewesen, das Mädchen nicht zu Boden zu schlagen, sondern es für den ganzen Abend in Polizeigewahrsam zu nehmen und eine Pauschalstrafe zu verhängen. In dieser Krise müssen alle Aktionen mit klarem Blick ausgeführt werden, auf die Gefahr hin, den Sinn zu verfehlen und die Rechte und Freiheiten unangemessen zu verletzen.
Der Übereifer, den wir heute Abend durch diese Polizeigewalt erlebt haben, ist auch die Schuld der politischen Behörden, die den Befehl zu diesem Vorgehen gegeben haben. Die ergriffenen Maßnahmen mögen zwar relevant sein, aber die Methode, mit der sie umgesetzt werden, bleibt kritikwürdig. Es ist nicht klug, in einem Land wie Senegal 24 Stunden nach Ausrufung des Ausnahmezustands zur Repression überzugehen.
Einerseits hörten nicht alle der Rede des Präsidenten der Republik zu, und zwar aus verschiedenen Gründen. Es dauert daher einige Tage, bis die Botschaft richtig verbreitet wird.
Andererseits sind der Ausnahmezustand und die Ausgangssperre im Senegal nahezu unbekannte Regime. Vor dieser Krise war der Ausnahmezustand nur zweimal ausgerufen worden, das letzte Mal wurde er 1988 verhängt. Unter diesen Bedingungen wäre es angemessener gewesen, auf Brutalität zu verzichten, indem man pädagogisch handelt, ohne Zeit zu verschwenden. Der Streik sollte sich auf die Covid-19 und nicht auf die Senegalesen konzentrieren.
Ferdinand Faye
Doktor des öffentlichen Rechts
Dozent an der Universität Reims und an der Sciences Po
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Und ich denke,die Politik auch nicht, darum drucksen die auch so um das Exit-Datum aus dem aktuellen Maßnahmen herum und nennen es sogar "zynisch" (Olaf Scholz), dass man sich hierüber Gedanken macht.
Ein konkretes Datum zu nennen wäre ja auch Quatsch in einer sich dynamisch entwickelnden Situation. Ich würde aber durchaus erwarten, dass man Kriterien für eine Aufhebung nennt. So etwas wie "wenn die Neuinfektionsrate unter x liegt bei einem gleichzeitigen Durchseuchungsgrad von y" (sind nur Beispiele; mir muss jetzt niemand erklären, dass eine andere Kriterienkombination sinnvoller wäre).
Die Nennung eines solchen konkreten Ziels der staatlichen Maßnahmen wäre m. laienhaften E. auch verfassungsrechtlich geboten, um diese Maßnahmen bspw. hinsichtlich des Kriteriums der Geeignetheit überprüfen zu können. Das Ziel "so wenige Infektionen wie möglich" bzw. "so langsamer Verlauf der Durchseuchung wie möglich" halte ich für zu unbestimmt.
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Geht die Regierung von Infizierten oder von tatsächlich erkrankten aus?
Bisher wird ja überall nur von Infizierten gesprochen - diese Grundlage wäre natürlich fatal für die Berechnung.
Meine Meinung: Infizierte = erfasste Infizierte (also "Erkrankte") und nicht tatsächlich Infizierte. Die Dunkelziffer kennt ja keiner.
Ein tatsächlich Infizierter ist ja nicht immer erkrankt. Gibt ja genügend Fälle, die völlig symptomfrei abgelaufen sind.
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Vielleicht ist das alles noch zu dynamisch, sodass noch kein Model Sinn macht.
Es nützt ja nichts, wenn man eins veröffentlicht, und nach 5 Tagen wieder verwerfen muss.
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ich bin langsam fix und fertig. hatte ja schon mal erwähnt, dass ich psychisch nicht in bester verfassung bin. lebe seit einem jahr in einer wohneinrichtung am rhein. die kontaktsperre führt jetzt dazu, dass ich eltern, geschwister, schwager, nichte und freunde bis auf eine (wichtige ) ausnahme nicht mehr sehen kann. hier herrscht komplettes besuchsverbot. dazu noch depressive zustände und weiterhin probleme bezüglich benzo-abhängigkeit. es wahr schon vorher nicht einfach, aber dieses virus macht mich richtig fertig. Arbeitstherapie: abgesagt, die sehr umfangreichen und für mich hilfreichen sportangebote: abgesagt. richtigerweise alles abgesagt, aber diese lebensbedingungen sind jetzt echt auf einem level angekommen, dass nur noch schwer erträglich ist. ich hoffe, dass es bezüglich des virus irgendwann licht am ende des tunnels gibt...
uff. dann halte mal weiter die ohren steif.
ich befürchte auch schreckliches, für mich geht es morgen in die klinik. von besuchsverbot weiss ich schon. wenn vieles an therapie weg fällt und man dort nicht rauskommt, frag ich mich ob es mir mit 6 "gesunden" mitbewohnern und garten nicht besser geht.
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Ich merke wieder, wie froh ich bin, dass ich so gar keine Vorstellung davon habe, wie sich das anfühlen muss. Wünsche euch alle Kraft der Welt, um das durchzuhalten.
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danke für euren zuspruch. obk, die letzte frage kannst du natürlich nur für dich beantworten.
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Die Uni Mainz und die Uni Hamburg haben übrigens errechnet, dass bei Aufhebung der Kontaktsperre nach Ostern den Höhepunkt der Epidemie in Deutschland im Juni erreicht werden würde (ca. 1,3 Mio. Infizierte) und die Infektionen bis August wieder gegen Null tendieren würden. Eine Verlängerung der Maßnahmen würde den Höhepunkt wohl entsprechend zeitlich nach hinten verschieben, von einer Abmilderung in diesem Falle ist in der Meldung nichts zu lesen. (Quelle bis hier hin: ntv)
Insofern dürfte das Rechenmodell der Bundesregierung lauten, wie viele Intensivbetten man für diesen Höhepunkt benötigen würde und zu welchem Zeitpunkt diese Betten zur Verfügung stehen könnten. Entsprechend lange dürfte die Kontaktsperre dauern, damit man diesen Zeitpunkt dann trifft. (Quelle hierfür: meine Vermutung)
Aktuelles Interview bei Tagesschau ganz oben zu den aktuellen Simulationen die Du ansprichst. Ich denke wir werden so langsam auf ein ähnliches Szenario vorbereitet.
https://www.tagesschau.de/inla…cklung-interview-101.html
Erst die Aussage das wir wieder mehr Infektionen zulassen müssen. Dann wird so ein wenig der Hammer und Tanz vorgestellt aber auch in Frage gestellt ob das gesellschaftlich durchsetzbar ist .... Am Ende bleibt eine stärkere Isolierung der Risikogruppen und Alten. Mehr Tests und Einsatz der immunen Menschen bei den Alten und Risikogruppen.
Lesenswert!
Und ganz am Ende:
ZitatDas Problem bei all den Überlegungen ist aber: Es gibt noch viel zu viele Unbekannte: Wir wissen noch immer nicht, wie viele der angesteckten Personen eigentlich erkranken, wie viele zum Arzt oder ins Krankenhaus müssen. Für genauere Modellrechnungen ist die Datenlage noch viel zu diffus.
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Geht die Regierung von Infizierten oder von tatsächlich erkrankten aus?
Bisher wird ja überall nur von Infizierten gesprochen - diese Grundlage wäre natürlich fatal für die Berechnung.
Meine Meinung: Infizierte = erfasste Infizierte (also "Erkrankte") und nicht tatsächlich Infizierte. Die Dunkelziffer kennt ja keiner.
Ich mag da falsch liegen, aber die Zahl der erfassten Infizierten, die regelmäßig veröffentlicht wird, interessiert mich eigentlich schon gar nicht mehr, weil sie mE nicht genug aussagt aufgrund der hohen Dunkelziffer. Meines Erachtens führt das zu nichts bzw eher noch zu Fehlschlüssen.
Wichtig fände ich eine Aussage zu Personen mit eindeutigen Erkrankungssymptomen. Die Entwicklung dieser Kennzahl über die Zeit hätte wirklich Aussagekraft über Verlauf der Epidemie und Möglichkeiten bzw. Zeitpunkte für schrittweise Lockerungen der Beschränkungen.
Darauf aufbauend kann man dann wegen mir noch eine Quote anhand der nachgewiesenen, definitiv auf die Infektion zurückgehenden Sterbezahlen errechnen.
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Zitat
In seinem täglichen NDR-Podcast zur Corona-Krise sagte Drosten, er habe eine E-Mail bekommen, in der er persönlich für den Tod des hessischen Finanzministers Thomas Schäfer verantwortlich gemacht werde. Damit sei die Grenze einer vernünftigen Diskussion überschritten. Wenn das nicht aufhöre, müsse die Wissenschaft in geordneter Weise den Rückzug antreten.
😕
Das wäre richtig schlecht
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WHO gegen allgemeines Mundschutztragen
ZitatDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht ebenfalls keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan in Genf. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren. "Unser Rat: wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist."
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausl…-oeffentlichkeit-101.html
Muss ich auch nicht verstehen oder? Man weiß doch teils gar nicht, ob man "krank" ist und somit nur durch eine feuchte Aussprache andere infizieren könnte. Und inwiefern kann man sich dann durch falsches abnehmen der Maske infizieren?
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in dem du beim abnehmen mit der von anderen leuten angehusteten seite stärker in kontakt gerätst ?
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Naja, wenn du das Zeug an deinen Flossen hast und dann beim abnehmen an Mund oder Augen kommst. Also muss man sich schon relativ ungeschickt anstellen. Aber wenn man sone Maskenpflicht einführt, sollte man auch die Handhabung anleiten.
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Nein, Aber in feuchten Tüchern halten die sich wohl gut und so könntest du dich mit dem Ding, auf dem die Viren deiner Gegenüber hängen bleiben, durchaus infizieren, wenn sie beim Abnehmen deine Hände, und die deinen Mund, Nase, Auge erreichen.
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Ich denke, da geht es um ein Wiegen in falscher Sicherheit. Dass Menschen annehmen könnten, das Tragen der Maske würde andere Vorsichtsmaßnahmen ersetzen.
Wenn man beim Abnehmen der Maske die Außenseite berührt, könnte man sich dabei eventuell Partikel an die Finger holen, die man dann durch Kratzen an der Nase oder so im Gesicht verteilt. Eben auch in Verbindung mit der falschen Sicherheit, weil man an Verhaltensregeln wie "Nicht ins Gesicht fassen" nicht mehr denkt, wenn man sich durch die Maske geschützt fühlt.
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WHO gegen allgemeines Mundschutztragen
Hieß es nicht vor ein paar Tagen noch, dass das Tragen von Mundschutz in Hong Kong (oder war's Taiwan?) der Faktor für die dortige Nicht-Ausbreitung gewesen wäre?
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Gerade beim Einkauf im Aldi und Lidl sind mir diverse "Ehemänner" aufgefallen, die wohl aus Langeweile ihre Frauen beim Einkauf begleiten.
Stehen mit Händen in den Taschen in den Gängen herum und starren Löcher in die Luft.
Wartet doch im Auto, Idioten!
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Stehen mit Händen in den Taschen in den Gängen herum
Besser als alles angrabbeln!
Always look on the bright side...
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du hast doch noch uns hier ! ich weiß, dass das ein schwacher trost ist, aber immerhin ein trost. wir sind hier gern deine ersatzfamilie. texte uns mit pn zu, frag uns nach unserem alltag löcher in den bauch. ich spiel auch gern mit dir schiffe versenken oder ähnliches (online kann ich so herrlich bescheißen). hauptsache deine langen tage werden nicht noch länger. kämpf so gut du kanst dagegen an. ich bin so frech und behaupte mal, ein ganzes forum steht hinter dir. rock on !
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